Zitat von H9Sanchez;18361

Und mit den Schulterklappen hat er jedes mal wenn er das Regiment gewechselt hat neue bekommen?

Hallo Sandro,

nein, das hat er wohl nicht. Die Nummern auf den Schulterklappe, die seine Regimentszugehörigkeit kennzeichnete, gab es nur zu Beginn des Krieges. Diese Nummern wurde mit Kriegsverlauf nicht mehr auf den Schulterklappen verwendet.

Er diente ja in verschiedenen Kompanien und Infanterie Regimentern

Ich rede hier allerdings jetzt von der Feldbluse. Auf dem Waffenrock hat es das noch gegeben bis weit in den Kriegsverlauf hinein.

Ich würde an deiner Stelle auch eine Feldbluse wählen. Du müsstest Dir nur dann überlegen, welches Modell.

Als am schönsten ist dann wohl die Feldbluse Mod. 36 zu empfehlen. Dieses Modell hat Dein Großonkel, lt. Wehrpass seit 1939 Soldat wohl am meisten getragen. Veränderungen der Feldbluse bereits im Jahre 1940 könnten dann auch berücksichtig werden.

Die Frage ist, wo du den authentischen Schwerpunkt legen möchtest bei der Darstellung so einer Uniform.

Der Kriegsbeginn mit Nummer auf der Schulterklappe oder die dann schon veränderten Uniformen mit Fortdauer des Krieges....also ohne Schulterklappe, die Veränderung des Kragen auf Feldgrau und noch so einiges mehr.

Gruß
Martin

Zitat von H9Sanchez;18368

Mein Profilbild zeigt meinen Opa

Ist das dieses Mod. 36?
Auf den Schulterklappen kann man noch eine Nummer erahnen.

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Hallo Sandro,

ja, dein Opa trägt hier m.a. eine Mod.36.

Hier nochmals ein Link aus dem Lexikon
http://www.wehrmacht-lexikon.d…rbaende/rangabzeichen.php

Ich denke nicht, das Dein Opa auf dem Foto noch eine Regimentsnummer trägt. Ich schätze Dein Mutter auf dem Bild so auf etwas 1 Jahr alt. Dann müsste die Aufnahme im Sommer 1941 gemacht worden sein. Also in einer Zeit, das die Mod. 36 noch gängig getragen wurde, die Regimentsnummern aber nicht mehr auf den Schulterklappen waren.

Dein Avatar Bild zeigt doch Deinen Opa? Dort trägt er auch eine Mod. 36

Hier eine Beschreibung der Feldbluse Mod. 36

Heeres-Dienstanzug Modell 1936

Der Heeres-Dienstanzug Modell 1936 bestand aus einer einreihigen, praktischen Jacke. Sie wurde, abgesehen von kleinen Unterschieden und geringfügigen Abweichungen, für alle Dienstgrade des Heeres.

Der Anzug der Mannschaften war feldgrau und aus einem Wolle-Kunstfaser-Gemisch hergestellt. Die Jacke hatte vier aufgesetzte Taschen. Vorn saßen in einer Reihe fünf feldgraue Metallknöpfe, dazu auf jeder Tasche einer. Der Kragen war aus dunklem graublauen Material; dieser Stoff wurde auch als Untergrund für das Hoheitszeichen verwende, das gleichfalls Verwendung bei Ärmelaufschlägen und als Untergrund für besondere Abzeichen

Die Schulterklappen, auch aus dunkelblau-grünem Material gearbeitet, waren normalerweise abnehmbar - ein Vorteil, wenn die Jacke in der Reinigung musste. Die Jacke hatte einen leichten taillierten Zuschnitt. Innen befand sich eine Tasche von etwa 17 bis 18 cm Tiefe, die durch einen Hornknopf verschlossen und in der u.a. auch das Verbandspäckchen aufbewahrt wurde.

Innen im Kragen befand sich eine abnehmbare Halsbinde, die mit drei Druckknöpfen im Kragen befestigt wurde.

Der Text ist etwas gekürzt.
Quelle: Uniformen und Abzeichen des Deutschen Heeres 1933-1945

Leider habe ich keine Farbaufnahme in meiner Sammlung.

Gruß
Martin

Hallo sandro,hallo uwe

Hast recht uwe jetzt seh ich es auch.
Sandro,
Da hat sich ein schreibfehler eingeschlichen, das heisst nämlich überall VERWENDUNG,
Und nicht Verwundung.
Gruss: Michelle:)

Hallo Sandro,

ein Geist kam geflogen und hat deinen Wunsch erfüllt!:o

Gruß Heinz:)

Hallo Sandro,

dazu eine Passage aus der Weisung für die 2. Phase des Westfeldzuges:

AOK 18 schafft in dem Kampfgebiet in Flandern und im Artois Ordnung, sichert die belg./franz. Küste zunächst bis Etaples gegen feindliche Unternehmungen von See her und sorgt für rasche Sichtung und Nutzbarmachung der Beute.

Für den Küstenschutz ist zunächst aus dem örtlich verfügbaren Divisionen, dann unter Verwendung der Landesschützen-Divisionen die Verteidigung derjenigen Küstenplätze sicherzustellen, an denen Landeversuche in Frage kommen.

Anschließend wird der Küstenschutz durch Teile der Landesschützen-Divisionen zu ergänzen sein, die mit Beutefahrzeugen als schnellbewegliche Reserven bereitgehalten werden.

zeitlicher Ablauf:

a) Der Angriff der 4., 6. und 9. Armee zur Gewinnung der Ausgangsbasis für die Hauptoperation und zum Vorstoß auf die untere Seine muß so vorbereitet werden, daß er durchgeführt werden kann, sobald die Kämpfe in Flandern und im Artois sich ihrem Ende nähern.

Details dazu konnte ich der Chronik der 170. Infanterie-Division entnehmen:

Es folgten einige schöne Tage in Paris mit Besichtigungen der Stadt und dem Besuch von Versailles. Doch bald kam der Befehl zur Verlegung der Division in den Raum Clermont-Compiegne-Senlis-Creil.

Der neue Unterbringungsraum wurde in einem Tagesmarsch erreicht.

dann geht es so weiter:

Zu dieser Zeit erreichte die Division ein neuer Auftrag.: Küstenschutz in der Normandie zwischen der Mündung der Seine und der Orne. Anfang November hatte die Division mit allen Teilen diese neue Aufgabe übernommen.

Die Infanterie-Regimenter waren mit je zwei Btl. vorne nebeneinander eingesetzt. IR 391 rechts (Stab in Villerville), IR 401 in der Mitte (Stab in St. Arnoult) und links das Infanterie-Regiment 399 (Stab in einem Schloß bei Brucourt).

Quellen:
Dokumente zum Westfeldzug von Jacobsen
Chronik der 170. Infanterie-Division von Kardel

Gruß
Michael

PS: Bei der Artois scheint es sich um eine Region (Provinz) und nicht um eine Ortschaft zu handeln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Artois

Ich werde dir dazu noch eine Karte einscannen. Diese zeigt den Marschweg der 170. Infanterie-Division während des Westfeldzuges.

Nichts zu danken Sandro,

jetzt wird es aber etwas schwieriger. Im WP steht ja, dass er am 01.11.1940 das Infanterie-Regiment 399 verlassen hat. Das ist erfreulicher Weise auch noch so weit deckungsgleich.

siehe dazu die Chronik der 170. Infanterie-Division:

Es gab Urlaub. Anfangs mußten die Urlauber von der Division per LKW an die dt. Grenze gebracht werden. Erst später setzten die Urlauber-Bahntransporte ein. Arbeitsurlaub auf längere Zeit brachte manchem den Abschied von der Division. Schließlich wurden auch die älteren Jahrgänge, besonders ein großer Teil der Kriegsteilnehmer von 1914/18 in die Heimat entlassen.

Ende Oktober schieden u.a. die III. Btl. der Infanterie-Regimenter aus dem Divisionsverband aus, um den Stamm für die in Aufstellung begriffene 340. Infanterie-Division zu stellen.

Gruß
Michael

PS: Jetzt müssen wir mal schauen ob wir heraus bekommen, wo genau die 340. Infanterie-Division in Nordfrankreich im Küstenschutz eingesetzt war.

Hallo Sandro,

und hier hast du schon die Antwort:

http://maparchive.ru/division/…0_Infanterie-Division.pdf

Zum Abschluß noch die versprochene Karte zur 170. Infanterie-Division

Gruß
Michael

Quelle: s.o.

Hallo Sandro,

dass schaut doch ganz interessant aus. Ich kannte diese Seite bisher auch noch nicht.

Gruß
Michael

Hallo Sandro
es heißt "an der französischen Kanalküste"
Gruß
Franz