Beauftragte für den Vierjahresplan-Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz

  • Hallo zusammen,


    ich möchte euch gerne mal auf folgende Funktion im NS-Regime hinweisen:


    https://de.wikipedia.org/wiki/Generalbevollmächtigter_für_den_Arbeitseinsatz


    Ist mir gerade wieder eingefallen, weil ich hier etwas gelesen habe, bzw. gerade gestern die Wannsee-Konferenz (erneut) gesehen habe.


    Gruß

    Michael

  • Guten Tag zusammen,



    Abschrift und Bearbeitung

    Quelle: germandocsinrussia



    Berlin W 8, den 14. März 1943


    Der Beauftragte für den Vierjahresplan

    Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz


    1. An

    alle Gauleiter der NSDAP. als Bevollmächtigte für den Arbeitseinsatz


    2. Zur Kenntnis an

    den Leiter der Partei-Kanzlei,

    Reichsleitungen Pg. Martin Bormann,

    die Adjutantur des Führers,

    alle Reichsleiter der NSDAP.,

    alle Herren Reichsminister,

    alle Verbändeführer,

    Herrn Staatssekretär Körner,

    Herrn Staatssekretär Gutterer,

    Herrn Staatssekretär Gritzinger.



    Betrifft: Behandlung und Betreuung der ausländischen und fremdvölkischen Arbeitskräfte.



    1. Eine der schwierigsten Aufgaben, die ich vor nun fast einem Jahr bei der Übernahme meines Arbeitseinsatz-Führerauftrags zu regeln hatte, war die der Behandlung und Betreuung der ausländischen und fremdvölkischen Arbeitskräfte.


    Mehrer Millionen derselben sind inzwischen ins Reich gekommen und zur Arbeit eingesetzt. Der größte Teil von ihnen hat sich nunmehr eingewöhnt und eingearbeitet. Ihre Leistung beträgt 65 bis 100 % der deutschen.


    Auf Grund der selbstverständlich noch zu steigernden Produktionsprogramme unserer Kriegs- und insbesondere der Rüstungsproduktion bin ich verpflichtet, auftragsgemäß noch eine große Anzahl fremder Arbeiter und Arbeiterinnen aus dem Osten und Westen Europas für das Reich zu werben bzw. zu verpflichten.


    2. Wegen der Behandlung, Ernährung, Unterbringung, Bekleidung, hygienischen Betreuung, Verhütung von Seuchengefahren sind von mir sofort im Einvernehmen mit den jeweils zuständigen Reichsstellen zwingende Vorschriften und Richtlinien erlassen worden. Dieselben sind allen zuständigen Stellen des Staates, der Partei, der Wehrmacht und der Wirtschaft laufend mitgeteilt bzw. zugestellt worden.


    Sie enthalten u. a. in den amtlichen „Mitteilungen des Beauftragten für den Vierjahresplan — Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitseinsatz“ , Nr. 1, 2 und 3. Sie sind besonders niedergelegt in der Anordnung Nr. 4 vom 7.5.1942 über die Anwerbung, Betreuung, Unterbringung, Ernährung und Behandlung ausländischer Arbeiter und Arbeiterinnen; ferner in der Anordnung Nr. 9 vom 15.7.1942 über die Überprüfung der Unterkünfte, der Ernährung, der Heizung und Instandhaltung der Lager durch Lagerhandwerker. Weiter im „Merkblatt Nr. 1 für Betriebsführer“ über den Einsatz von Ostarbeitern mit der Anlage über die Verpflegungssätze der in der gewerblichen Wirtschaft beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen und der in der Landwirtschaft tätigen; ferner im „Merkblatt Nr. 1 für Ostarbeiter“.


    Ich mache hiermit auf die unbedingte Notwendigkeit aufmerksam, diesen Anforderungen und Richtlinien in allen Betrieben auch weiterhin Geltung zu verschaffen und sie dort, wo sie nicht genügend Beachtung gefunden haben oder in Vergessenheit geraten sein sollten, energisch durchzusetzen.


    Es ist immerhin in erster Linie der erfreulichen Tatsache zu danken, dass durch weitgehende Beachtung dieser Vorschriften die Gesamtleistung der ausländischen Arbeiter als eine zufriedenstellende betrachtet werden kann, und dass ferner Epidemien, wie z. B. des Fleckfiebers, nicht in größerem Ausmaß aufgetreten sind.


    3. Durch die erlassenen Grundsätze und Vorschriften unterscheidet sich der deutsche Arbeitseinsatz vollkommen von den verbrecherischen Arbeitseinsatzmethoden sowohl der plutokratischen Staaten wie auch des bolschewistischen Massenterror-Systems. In einer demnächst erscheinenden Massenauflage einer Broschüre „Europa arbeitet in Deutschland“, die mit reichem Bildmaterial versehen ist, wird diese Tatsache vor der Welt dokumentarisch unter Beweis gestellt.


    Wenn ich nun als Generalbevollmächtigter für den Arbeitseinsatz alles getan habe, um die fremdländischen Arbeitskräfte eine dem Ansehen und der Würde unseres nationalistischen Reiches entsprechende Behandlung zu gewährleisten, so ist es auf der anderen Seite ebenso notwendig, dass alle zuständigen politischen, staatlichen und wirtschaftlichen Stellen auf das strengste dafür sorgen, dass die ausländischen und fremdvölkischen Arbeiter und Arbeiterinnen sich einer solchen Behandlung und Betreuung auch würdig erweisen und keine Gefährdung unserer Produktion, der Arbeitsdisziplin, der Ruhe und Ordnung heraufbeschwören können.


    Ich ersuche dringend darum, auf solche Möglichkeiten sorgfältig zu achten und sie durch engste Zusammenarbeit zu verhüten.




    Fortsetzung nächste Seite :

  • Fortsetzung:


    4. Meine grundsätzliche Auffassung über die Behandlung und Betreuung ausländischer und fremdvölkischer Arbeiter und Arbeiterinnen fasse ich hier noch einmal mit den entsprechenden Sätzen meiner Ausführungen vor den Reichs- und Gauleitern der NSDAP. in Posen vom 5.2.1943 zusammen:


    „ …… Ich bitte aber, Reichsleiter und Gauleiter, ganz besonders um ihr Verständnis dafür, dass ich als der Beauftragte- zweier Männer wie Adolf Hitler und Hermann Göring mich meiner ganzen Persönlichkeit dafür einsetze, dass gerade, weil wir im härtesten und erbarmungslosen Entscheidungskampf der Weltgeschichte stehen, und unsere Soldaten unter der Führung Adolf Hitlers Ruhm und Ehre an ihre Fahnen heften, der deutsche Arbeitseinsatz bei aller Härte der Zeit und trotz der unerhörten Einschränkungen, die sich unser eigenes geliebtes Volk auferlegen muss, sich grundsätzlich von all den schamlosen und unsagbar brutalen und unsagbar brutalen und nichtswürdigen Methoden jener plutokratischjüdischen, kapitalistischen Weltbestie unterscheidet, mit denen gerade unsere Gegner sich ihren verfluchten Reichtum, den sie heute zu unserer Vernichtung anwenden, erpresst haben.


    Der deutsche Arbeitseinsatz soll und muss der Ehre unserer Nation, den Grundsätzen unserer Nation, den Grundsätzen unserer Weltanschauung und vor allem unseres Führers durch seine Sauberkeit, Korrektheit und Unbestechlichkeit würdig sein und bleiben.


    Sie dürfen überzeugt sein, dass weder Sentimentalität noch Romantik mich bei meinen Maßnahmen und Anordnungen leiten, sondern allein die nüchterne Überlegung und die klare Vernunft. Erstes und ausschließliches Ziel meiner Tätigkeit muss der höchstmögliche Erfolg des Arbeitseinsatzes sein.


    Die erste Voraussetzung hierfür aber ist, dafür zu sorgen, dass unser deutscher Volksgenosse und unsere deutsche Volksgenossin selbst von der Notwendigkeit des höchsten persönlichen Einsatzes für die Kriegsaufgaben durchdrungen sind, und, dass sie fest und unerschütterlich daran glauben, dass der Nationalsozialismus die einzig mögliche Garantie dafür bietet, dass dem schaffenden deutschen Menschen der Stirn und der Faust die soziale Gerechtigkeit als alleiniger Maßstab aller Maßnahmen auf dem Gebiet des Arbeitseinsatzes verbürgt bleibt. Der schaffende deutsche Mensch muss der unerschütterliche Garant der Leistung und der Sicherheit, Vorbild und Ansporn in allen deutschen Betrieben gegenüber den fremdvölkischen Arbeitskräften sein. Dazu, Reichsleiter und Gauleiter, ist mir Ihre Hilfe und Unterstützung in den Organisationen und Gauen der Partei unerlässlich. Ohne sie müsste ich scheitern.


    Nicht nur die Ehre und das Ansehen und noch viel mehr unsere nationalistische Weltanschauung verlangen im Gegensatz zu den Methoden der Plutokraten und Bolschewisten eine gepflegte Behandlung der fremden — also auch selbst der sowjetrussischen — Arbeitskräfte, sondern vor allem auch die kalte Vernunft. Unterernährte, dahinsiechende, unwillige, verzweifelte und hasserfüllte Sklaven ermöglichen niemals eine höchste Ausnutzung ihrer unter normalen Bedingungen erzielbaren Leistungen.


    Mein Bestreben besteht daher darin, bei den fremdvölkischen Arbeitern alle leistungshemmenden Momente dadurch zu beseitigen, dass ich solche Arbeitsbedingungen gewährleiste, dass sie bei sich zu Hause hatten, sich mit ihrem Einsatz bei uns einigermaßen innerlich auszusöhnen in der Lage sind.


    Menschen sind nun einmal nicht selbst mit der kompliziertesten Maschine vergleichbar, die ja neben der Energiequelle oder dem Betriebsstoff auch Schmieröl braucht, und der ich eine sorgfältige Pflege angedeihen muss. Auch der primitivste Mensch besitzt ein Gemütsleben, einen Eigenwillen, ohne dessen Berücksichtigung eben eine zufriedenstellende, ja beste Dauerleistung undenkbar ist. Da wir aber die fremden Arbeitskräfte jahrelang brauchen und deren Ersatz sogar sehr begrenzt ist, kann ich sie nicht kurzfristig ausbeuten und ihr Arbeitsvermögen nicht verwirtschaften lassen. Ich muss sie vielmehr erhalten und ihre Leistung dauernd zu verbessern trachten. …….



    gez. Fritz Sauckel



    Bedenkliche Grüße

    Marga



    PS

    Bitte zu bedenken, ich schreibe ab. Das mache ich sehr gern. Aber das will nicht heißen, dass mir manchmal die Haare zu Berge stehen.


    Marga