Georg Knabke, Feldwebel

  • Hallo Melli,


    im Berlin Document Center (BDC), das heute zum Bundesarchiv gehört lagern die NS- und SS-Akten.


    R 9361-II/535047 ist die Archiv-Signaturnummer des BDC. Du selbst kannst nichts damit anfangen, aber die Nummer bei einer Anfrage angeben.


    Was die Akten im einzelnen enthalten, kann ich dir nicht sagen, da hilft nur eine email hinzuschreiben oder einmal anzurufen. In der Regel sollen solche Akten einen Umfang um die 10 Seiten haben, das wurde mir mal von einem Mitarbeiter mitgeteilt als ich einen Besuch vor Ort plante, aber wie gesagt Regel und Tatsächliches kann abweichen.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Nachtrag:

    Zum Thema SA finde ich nur wenig Infos. Auch hier müsste ich sicherlich das Landesarchiv NRW anschreiben, oder? Das Stadtarchiv hat keine Unterlagen.

    wir könnten vermutlich schon etwas weiterhelfen, wenn wir eine bessere Aufnahme hätten. Eine Vergrößerung vom Kragenspiegel könnte vermutlich schon helfen, um eine Einheit bestimmen zu können, siehe auch Anlage.


    Gruß

    Micheal

  • Hallo zusammen,


    wenn ich das richtig sehe, dann handelt es sich auf der Aufnahme um einen SA-Mann mit der Grundfarbe an Kragenspiegel und Kopfbedeckung schwarz. Schwarz für die Gruppe Niederrhein (Emmerich bzw. Kleve als nächste größere Behörde liegen am Niederrhein), zu mindest vor der Neuvergebung der Farben 1939 (wenn ich das richtig im Kopf habe). Als Rang wie gesagt SA-Mann, aber die Nummern kann ich echt nicht erkennen.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,

    wenn ich das richtig sehe, dann handelt es sich auf der Aufnahme um einen SA-Mann mit der Grundfarbe an Kragenspiegel und Kopfbedeckung schwarz. Schwarz für die Gruppe Niederrhein (Emmerich bzw. Kleve als nächste größere Behörde liegen am Niederrhein), zu mindest vor der Neuvergebung der Farben 1939 (wenn ich das richtig im Kopf habe).

    ich habe dazu mal eine Übersicht eingestellt, siehe Anlage.


    Quelle: Archiv


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael und Daniel,


    endlich Zeit mich wieder zu melden und Euch für die Infos bzgl. der Uniform zu danken. Das Wochenende war reserviert für Flohmärkte, ich sammle altes Spielzeug.


    Sobald ich wieder bei meinem Onkel bin, versuche ich den Kragenspiegel zu entziffern und ein besseres Foto zu machen.


    Viele Grüße, Melli

  • Hallo Antje,


    ah ok, dann warte ich mal ab. Ich habe die Akte heute beantragt und auch beim Landesarchiv, sofern vorhanden, die Entnazifizierungsakte beantragt.


    Dankeschön und viele Grüße,


    Melli.

  • Hallo Melli,


    das klingt doch gut. Mach das in Ruhe, dann bin ich mir sicher, dass wir da noch weiter etwas zu Tage fördern.

    Viel Erfolg mit dem Jagen und Sammeln :)


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Melli,

    Bild 2 stammt aus dem Nachlaß einer weiteren Großtante von mir und trägt den Zusatz "Vater an der Atlantikküste", keine Jahresangabe.

    ich hätte zu dieser Aufnahme noch eine Vermutung. Obwohl die Qualität wirklich sehr schlecht ist, vermute ich mal, dass er eine Feldbluse vom Modell 1936 trägt. Markantes Erkennungszeichen ist hier u.a. der dunkle Kragen. Hierbei handelt es sich um eine sehr frühe Form der Feldbluse, was auch für eine relativ frühe Aufnahme sprechen würde.


    Man muß hierzu aber auch anmerken, dass diese Feldblusen aufgetragen wurden. Das bedeutet, dass nach einer Einführung eines neuen Musters diese weitergetragen werden konnten. Ich habe dir dazu aber mal eine Vergleichsaufnahme beigefügt.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    Danke nochmal für die nähere Betrachtung der Uniform und den Infos zur Hemdbluse. Leider ist das Foto so unscharf und weitere Fotos haben wir nicht.


    Viele Grüße, Melli

  • Hallo zusammen, ich bin ganz überrascht, denn ich habe Unterlagen per Mail vom Bundesarchiv erhalten. Ich hatte mich auf eine längere Wartezeit eingestellt.


    Mit dabei ist ein Scan der Karteikarte meines Urgroßvaters, eine Art Karteikarte aus der französischen Kriegsgefangenenschaft und eine Drittschtift des Antrags auf Kriegsgefangenenentschädigung.


    Im Anschreiben steht:

    Den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht ist über Georg Knabke... Folgendes zu entnehmen:

    2. Kompanie Infanterie-Ersatz-Battalion 159

    Gemeldet 1940

    3. Kompanie Landesschützen-Batallion 951

    Gemeldet 1940


    In der Karteikarte stehen aber andere Angaben. Und auch vom DRK Suchdienst hatte ich andere Angaben erhalten.


    Darf ich die Sachen hier hochladen? Welche Quelle gebe ich dann am besten an? Scan_Bundesarchiv?


    Dankeschön und viele Grüße, Melli.

  • Hallo Melli,


    du kannst gerne die Sachen hier hochladen. Achte aber bitte darauf, dass personenbezogene Daten von Dritten unkenntlich sind. Die Quellenangabe mit Bundesarchiv reicht aus.


    Horrido


    Daniel

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  • Hallo Daniel,


    lieben Dank für Deine Rückmeldung. Hier kommen die Infos vom Bundesarchiv. In einer Ahnenforschungsgruppe habe ich vor ein paar Tagen gelesen, dass man einen sog. militärischen Lebenslauf zusätzlich anfordern sollte. Macht es Sinn hier nochmal bei der Sachbearbeiterin nachzufragen?


    Leider kann ich nicht alle Einträge entziffern: 1943 Lazarett Aufenthalt?

    1970 wurde noch etwas eingetragen, vermutlich Rentenbeginn


    Karteikarte Georg Knabke

    Quelle: Scan Bundesarchiv


    Viele Grüße und Dankeschön für Eure Hilfe, Melli

  • Hallo zusammen,


    hier sind weitere Scans, die ich vom Bundesarchiv erhalten habe. Daten zur Mutter und den beiden Ehefrauen meines Urgroßvaters habe ich unkenntlich gemacht.


    Bild 1:

    Kriegsgefangenenschaft Frankreich Depot 204 Luneville

    Quelle: Scan Bundesarchiv


    Kann man in Frankreich weitere Infos anfordern?


    Bild 2 und 3:

    Antrag Kriegsgefangenenentschädigung

    Quelle: Scan Bundesarchiv


    Fast zeitgleich gab es Nachricht vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen: hier gibt es keine Entnazifizierungsakte zu meinem Urgroßvater.


    Liebe Grüße, Melli.

  • Hallo Melli,


    dort steht 09.09.43 Kriegslazarett 2/612 Stab 2960 Lues II° (also Syphillis im zweiten Stadium) von der Truppe, 16.04.1943 abgegeben Truppe


    hier eine Info zu dem Lazarett:


    Kriegslazarett-Abteilung 612

    Aufstellung 25.05.1940 im Wehrkreis II (Stettin) mit 2 Kriegslazaretten und 2 Leichtkranken-Kriegslazaretten.

    Unterstellung: Heerestruppe: Militärischer Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich; 22.03.1942 der 7. Armee Nordfrankreich; 1944/45 ebenso (Bad Neuenahr, Bad Godesberg, Polch)


    Quelle: Tessin


    Der Eintrag von 1970 entzieht sich meinem Wissen über die Abkürzungen, sorry.

    Wie sich das mit französischen Dienststellen verhält weis ich leider auch nicht. Aber ich kann dir Hilfe bei der Übersetzung aus dem Französischen anbieten.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,


    lieben Dank für das Entziffern.

    Der Eintrag von 1970 muss der Renteneintritt sein, mein Urgroßvater ist in dem Jahr 63 geworden. BfA = Bundesversicherungsanstalt für Angestellte. Wundert mich nur, dass dies auf der Karteikarte vermerkt wurde. Hat vielleicht mit der Kriegsgefangenenentschädigung, die er beantragt hat, zu tun...


    Findet man den Standort vom Lazarett 2/612 zu dem Zeitpunkt heraus? Wenn ich es richtig lese, war er vom 09.03.1943 bis 16.04.1943 im Lazarett, also über einen Monat. Ok, Syphilis...


    Dankeschön auch für Dein Angebot, ich schaue mal, wen man da in Frankreich anschreiben muss.


    Viele Grüße, Melli.

  • Hallo Melli,


    es geht wie du schon geschrieben hast um die Dzb = Dienstzeitbescheinigung die an G. Knabke und die Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) geschickt wurde.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo zusammen,


    auch das Bundesarchiv Abteilung BE hat sich sehr schnell bei mir gemeldet, allerdings sind die Informationen auch sehr gering.


    Mein Urgroßvater ist am 1.August 1930 mit knapp 23 Jahren in die NSDAP eingetreten. Mitgliedsnummer 281.497...

    Der Austritt erfolgte dann aber schon wieder am 01.März 1931.


    Antrag auf Wiederaufnahme erfolgte am 01.05.1937. Dem wurde zugestimmt, allerdings kam die" Zuteilung der früheren Mitgliedsnummer keinesfalls in Frage". Neue Mitgliedsnummer: 4.592.163


    In dem damaligen Schreiben steht: "Der Austritt erfolgte seinerzeit wegen Zugehörigkeit zum Stahlhelm."


    --> Kann mir das jemand kurz erklären? Ich weiß, dass es zwei unterschiedliche Organisationen waren. Man konnte nicht in beiden sein?

    Ich habe gelesen, dass Mitglieder des Stahlhelms eher Teilnehmer des 1. Weltkriegs waren. Mein Urgroßvater ist dort aber mit 20 Jahren im April 1928 eingetreten und wurde dann am 24.09.1933 in die SA eingegliedert. Jugend-Stahlhelm gab es auch?


    Die Kragenspiegel auf dem Foto von Georg waren ja nicht wirklich lesbar. Wenn ich das Schreiben richtig deute, müsste es sich also um Sturm 21/57 handeln...


    Bild: Bestätigung Mitgliedschaft in der SA

    Quelle: Scan Bundesarchiv


    Liebe Grüße, Melli.

  • Hallo Melli,

    Ich habe gelesen, dass Mitglieder des Stahlhelms eher Teilnehmer des 1. Weltkriegs waren. Mein Urgroßvater ist dort aber mit 20 Jahren im April 1928 eingetreten und wurde dann am 24.09.1933 in die SA eingegliedert. Jugend-Stahlhelm gab es auch?

    das ist aus der Distanz schwer einzuschätzen aber das hier wäre vielleicht eine Möglichkeit bzw. Erklärung:


    https://de.wikipedia.org/wiki/…-Studentenring_Langemarck


    Gruß

    Michael