SS-Kavallerie-Brigade

  • Hallo zusammen,

    im folgenden könnt ihr den Abschlussbericht der SS-Kavallerie-Brigade lesen, welcher die Durchkämmung der Pribjet-Sümpfe im Sommer 1941 beschreibt. Bei den "erschossenen Plünderern" handelte es sich zu einem Großteil um die jüdische Zivilbevölkerung des Gebietes.



    Abschrift


    SS-Kav.Brigade 1


    O.U., den 13.8.1941


    An den

    Höheren SS- und Polizeiführer beim Befehlshaber des rückwärtigen Heeresgebietes Mitte


    Baranowicze.


    Bertr.: Zu Abschlussmeldung für den RF-SS


    Abschlussmeldung.


    1. Über die Durchkämmung, Refriedung und Sicherung des Westteiles der Pripec-Sümpfe

    2. Gesamtgefechtshandlung der Vorausabteilung unterstellt der 162. und 252. Inf.Div.


    In der Anlage sind enthalten:

    a) die Berichte des Führers der reit. Abteilung/SS-Kav.Rgt. 1, SS-Sturmbannführer Lombard,

    b) die Berichte des Führers der reit. Abteilung/SS-Kav.Rgt. 2, SS-Sturmbannführer Magill,

    c) des Führers der Vorausabteilung/SS-Kav.Rgt.1, SS-Hauptsturmbannführer Reinhardt,

    d) des Führers der Vorausabteilung/SS-Kav.Rgt.1, SS-Hauptsturmbannführer Faßbender.


    Gesamtergebnis:


    Gesamtzahl der erschossenen Plünderer 13 788


    Gesamtzahl der Gefangenen 714


    Eigene Verluste:


    2 Tote, 15 Verwundete, darunter einege Schwerverwundete (2 Führer).


    Verluste an Waffen und Gerät:


    1 Kfz,

    1 B-Krad,

    1 l.M.G.

    2 Karabiner.


    Beute, die zum Teil vernichtet eingebracht werden musste:


    2 Batterien 7,5cm = 8 Kanonen,

    1 Kanone 7,5cm = 1 Kanone

    Zusammen = 9 Kanonen.


    11 Paks,


    29 s.M.G´s,


    1 500 Handgranaten


    200 Schuss Art.-Munition,


    400 Schuss Pak-Munition,


    300 000 Schuss Gewehtmunition,


    8 – 900 Pferde,


    1 Granatwerfer,


    517 Karabiner.


    Der Anmarsch und die Durchkämmung der Pripec-Sümpfe mit kleinerem und grösserem Einzelgefechtshandlungen bedeutet für die Kavallerie-Einheiten die höchsten Anforderungen für Mann und Pferd.


    In den grossen Sumpfgebieten machte sich vor allem der Mangel an Futtermitteln für die Pferde bemerkbar. (kein Hafer, kein Heu). Die ungeheure Plage an Mücke liessen weder Mensch noch Tier zur Ruhe kommen.


    Diese Gewaltanstrengung wurden verhältnismäßig gut überstanden, obwohl aus der Truppe alles herausgeholt werden musste.


    Der Ausfall an Pferden, der durch Beutepferde wieder ersetzt werden konnte, betrug etwa 200.


    Ohne die umsichtige Führung und ohne die hervorragende Bewährung der Einheitsführer wäre diese Aktion nicht gelungen. Die Berichte ergaben eine Übersicht über Land und Volk. Hervorzuheben ist der ungeheure Holzreichtum des Landes. Die bolschewistische Regierung hat zum Teil in unverständlichen Anordnungen sinnlos Holz schlagen, es aber niemals abtransportieren lassen.


    Der Höhere SS- und Polizeiführer wird gebeten, einen Fachmann in diese Gebiete entsenden zu wollen.


    Die V.A. wurde der 162. I.D. in den Augenblick durch den Höheren SS- und Polizeiführer unterstellt, wo die Inf.Rgtr. nicht mehr durch Marschleistungen eingesetzt werden konnten. Sie können zum Teil als sogenannte Himmelfahrtskommandos bezeichnet werden. Es ist allein der Führung dieser Abteilungen zuzuschreiben, dass im Gegensatz zu den Verlusten der Wehrmacht keine wesentlichen Verluste auf unserer Seite eintraten. Die Erfahrung der ersten Kampftage des Rgts. Hat sich ausserordentlich bewährt. Der Sinn der Männer bei diesem ganzen gewaltsamen Aufklärungsunternehmungen wurde in erhöhtem Masse auf den Feind und auf die Natur abgestimmt. Diese Beobachtungen allein ermöglichten den Gesamterfolg. Die Marschleistungen dieser Abteilungen sind zum Teil kaum glaubhaft. In 8 Tagen wurden mit sämtlichen Gefechtshandlungen 400km zurückgelegt. Es wird auf die Meldung des SS-Stubaf. Faßbender hingewiesen, der a 9.8.1941 zu einer Strecke von 45 km 52 Stunden benötigte. Diese Ziffer mag der Wertmesser für die Leistungen der Männer sein. Die Ausbildung während der Kampfpause in den Wintermonaten hat sich damit ausschlaggebend bewährt.


    Feindbeobachtung, Gefechtsbeobachtung nach allen Seiten, Erfassen jeder Veränderung der Natur und schnelles hartes Zufassen mit kampfstarken Spähtrupps. Das Wort „Feind an jeder Front“ lernt man reichlich kennen.



    Die Erfahrungen der letzten Wochen haben ergeben, dass es unmöglich ist, dass unsere Männer denen die schwersten Aufgaben zugemutet werden, mit den Kriegsauszeichnungen an letzter Stelle marschieren. Es ist bis heute trotz der schweren Einsätze noch kein EK an die Rgtr. Verliehen.


    Das EK ist für den Mann die Auszeichnung für die Bewährung und Tapferkeit vor dem Feind, verliert aber sofort ihren Wert, wenn sie nicht unmittelbar nach den Gefechtshandlungen und im Eindruck des Geschehens verliehen werden kann.


    Führern und Männern wird die Freude genommen, wenn sie dauernd daneben stehen müssen, wenn die Kameraden der Wehrmacht selbstverständlich sofort nach den Kampfhandlungen ausgezeichnet werden. Immer vetrösten kann man den Mann nicht und ihm erzählen es kommt noch, das glaubt er bald nicht mehr. Bei allen Schulungen des Mannes bei der Waffen-SS hängt der Geist und der Schwung der Truppe in Feindeseinsatz ausschlaggebend mit von der Auszeichnung ab. Dieses Moment wird bei der Armee in erhöhtem Maße genutzt.


    Die Brigade muss unter allen Umständen ein gewisses Kontingent an Kriegsauszeichnungen zugewiesen bekommen.


    Ich bitte den Gruppenführer gehorsamst nachdrücklichst beim Reichführer-SS auf die Kriegsauszeichnungen hinweisen zu wollen, da der Mann heute alle Pflichten hat und dafür aber auch diese Recht haben muss.


    Nicht umsonst reisen die gesamten Generale von Truppe zu Truppe, um persönlich die Auszeichnung bei der Truppe vorzunehmen.


    Beiliegend wird noch einmal die Liste für die bisher verliehenen Auszeichnungen in Vorlage gebracht. Die Zahlen sprechen für sich selbst.


    F.d.R.d.A. ges. Fegelein


    Becher (Signatur) SS-Standartenführer.


    SS-Untersturmführer.


    Quelle: germandocsinrussia, Findbuch 12493 - SS, Waffen-SS und Polizei, Akte 92

  • Hallo zusammen,

    im Folgenden reiche in den Regimentsbefehl Nr. 42 nach, welcher das Durchkämmen des Pribjet-Sumpfgebietes zum 30.07.1941 anordnet. Zu beachten ist dabei v.a. der Hinweis vom RF-SS zum Umgang mit der jüdischen Bevölkerung, welcher die Grundlage für die Kriegsverbrechen und Massenerschießungen in diesem Gebiet gab.



    SS-Kav.Rgt. 1 O.U., den 27.7.1941

    1a/Rei/We.





    Regimentsbefehl Nr. 42


    Für den Einsatz in den Pripec-Sümpfen.


    • Versprengte Feindteile in den Pripec-Sümpfen festgestellt, versuchen den Verkehr auf Rollbahn 1 zu stören und terrorisieren die Bevölkerung in den Pripec-Sümpfen. Stärke nicht feststellbar. Es besteht die Möglichkeit, dass noch geschlossene Einheiten bis etwa Btl.-Stärke vorhanden sind. Feind wendet alle Kriegslisten in brutaler Weise an. Es ist wahrscheinlich, dass die Mehrzahl der Versprengten sich Zivilkleidung verschafft hat.
    • SS-Kav.Rgt. 1 und 2 haben den Auftrag, die Pripec-Sümpfe durchzukämmen und endgültig zu befrieden.
    • Durchführung:


    Eine stärkere Feindgruppe hat am 25.7 versucht, aus südostwärtiger Richtung gegen die Rollbahn 1 vorstoßend, diese in Besitz zu nehmen. Dieser Versuch ist nicht gelungen. Verbleib dieser Feindkräfte unbekannt.



    Zur Befreidung des Raumes sind im rückwärtigen Heeresgebiet Mitte u.a. die 221. I.D. in Pruzana und die 162. I.D. in Sluzk eingesetzt.




    Es werden eingesetzt:


    SS-Kav.Rgt.2 rechts,


    SS-Kav.Rgt. 1 links.


    Rechte Grenze:


    Woldawa, Kamien, Koszyrski, Kuchecka Wola, Serniki, Dawidgrodek.


    (Orte einschließlich).


    Linke Grenze:


    Brest-Litowsk, Kobryn, Bereza, Kartuska, Siniawka, Sluzk.


    (Orte einschließlich).


    • Die reit. Abteilungen SS-Kav. Rgt. 1und 2 erreichen bis 29.7. abends die allgemeine Linie Kowel-Kobryn in den Streifen ihrer Regimenter.
    • Die 5.-7. Schwadronen und reit. Batterien beider Regimenter bilden in der allgemeinen Linie Siniawka-Leniskowicze-Wlk. Czuczewicze-Bostyn-Lachwa-Dawidgrodek eine Auffangstellung.
    • Soldaten der russischen Armee in Zivil und Plünderer, sowie bewaffnete oder sabotagetreibende Zivilisten sind standesrechtlich unter den Befehl eines Offz. Zu erschiessen. Meldung hierüber schriftlich mit Ort, Name des Erschießenden, Grund und Name des die Erschießung Anordnenden und Durchführenden nach Beendigung der Aktion an SS-Kav.Rgt. 1-Abteilung 1a-.

    Am 29.7 ist von den reitenden Abteilungen Aufklärung in westlicher Richtung bis zur Gouverrementsgrenze vorzutreiben.


    Am 30.7 früh ist mit Durchkämmung aus allgemeinen Linie Kowel-Kobryn zu beginnen.


    Tägliche Durchschnittsleistung etwa 30km (Luftlinie).


    Durchführung des Durchkämmens ist durch die Führer der reit. Abteilungen nach den gegebenen Verhältnissen in den einzelnen selbstständig zu befehlen.





    Auftrag:


    Die durch die reit. Abteilungen nach Osten gedrückten Versprengten sind aufzufangen. Sicherungen nach Osten sind durch die Führer dieser Auffangtruppen selbstständig zu befehlen.




    Russische Soldaten in Uniform, die sich ergeben, sind als Kriegsgefangene zu behandeln und in die Gefangenensammelstellen des Heeres abzuschieben.


    Die Gefangenensammelstellen sind zunächst bei 221. I.D. in Pruzana, später bei XXXV. A.K. in Lachwa zu erfragen.


    4.) Nachrichtenverbindung:


    Funkverbindung innerhalb der Regimenter sind durch die Rgt.-Nachrichtenzüge innerhalb der Rgtr. Selbstständig herzustellen.


    SS-Kav.Rgt. 2 nimmt Verbindung mit 100 Watt-Sender zum SS-Kav.Rgt. 1 auf.


    Für Aufnahme der Verbindung zwischen den reit. Abteilungen und zwischen Auffanggruppen beider Regimenter sind beide Rgtr. verantwortlich.



    5.) Verteilung der Rufzeichen und Frequenzen, Stoßlinien und Tarntafeln (siehe Anlage 1).



    6.) Meldewesen (siehe Anlage 2).



    7.) Regimentsarzt SS-Kav.Rgt. 1 richtet für die reit. Abteilungen beider Rgtr. Einen Krankenkraftwagenhaltplatz (3 Kr.Kw.) in Kobryn, Antopol, Drohiezyn, Poleski, Janow, Porzecze und Dorboslawka, der Truppe jeweils sprungweise folgend, ein.


    SS-Kav.Rgt. 2 stellt hierzu einen Kr.Kw. ab 29.7 ab. Meldung in Kobryn.



    Zur Sicherung dieser Krankenkraftwagenhalteplätze stellt Krad-E-Zg./SS-Kav.Rgt. 1 eine Gruppe.


    Sonstige ärztliche Versorgung durch beide Regimenter selbstständig. Abschiebung der Lazarettkranken an Krankensammelstelle Baranowicze.



    8.) Pferdesammelstellen: In den gleichen Punkten, wie Krankenkraftwagenhalteplätze.



    9.) Versorgung:


    Die Versorgung der Truppe mit Mundverpflegung und Hafer erfolgt, soweit möglich, durch die Rgtr. selbstständig auf dem Nachschubwege.


    Die reit. Abteilungen fordern täglich die V II-Trosse mit Ortsangabe wohin, durch Funk an.


    Ist Verpflegung auf dem Nachschubwege nicht mehr möglich, so ist sie dem Lande gegen Empfangsbescheinigung zu entnehmen. Beträge bis zu 1000.—RM können in Reichkassenkreditscheinen gezahlt werden. Darüber hinaus sind Empfangsbescheinigungen auszustellen. Festgesetzte Preislisten gehen den Einheiten in der Anlage zu.


    Statt Hafer kann Getreide genährt werden.



    Rgts.-St.Qu.SS-Kav-Rgt. 2 ist ab 30.7 nach Luniniek zu verlegen.



    11.) Rgts-St.Qu.SS-Kav.Rgt. 1 bleibt in Lachowicze.


    Verlegung nach Hanczewicze ist vorgesehen.


    Verlegung wird durch Funk bekanntgegeben.



    12.) Leuchtzeichen:


    Weiß: hier sind wir.


    Grün: Feind greift an.


    Rot: Feuer vorlegen.


    Violett und Blau: Panzerwarnung.


    Pfeiff-Patrone: Gas.



    13.) Besondere Anordnung:


    Der Reichsführer-SS hat in einer Sonderanordnung nochmal nachdrücklichst darauf hingewiesen, dass die einzelnen Dörfer in den Pripec-Sümpfen endgültig befriedet werden müssen, und zwar so, dass sie entweder Stützpunkte für die SS werden oder vom Erdboden verschwinden.


    Die Bevölkerung in diesen Dörfern hat im allgemeinen noch niemals einen deutschen Soldaten gesehen. Man muß ihr, wenn sie sich willig zeigt, freundlich entgegen kommen und sie zu Helfern erziehen.


    Es ist sofort in jedem Ort (siehe beiliegendes Muster) ein bestätigter Ortsvorstand zu ernennen, der die Vertrauensperson der Einwohner ist. Zum Teil sind sogar ehemalige Kriegsgefangene aus dem Weltkrieg gerade in den Pripec-Sümpfen zurückgeblieben, die sehr gut für diese Posten verwendet werden können.


    Nach der Anlage 3 Übersetzung eines russischen Flugblattes ist ersichtlich, dass die Partisanen mit allen Mitteln der Vernichtung arbeiten. Es ist ohne weiteres angängig den zuverlässigen Teil einer Ortschaft mit Beutewaffen zu versehen und einen eigenen Ortsschutz zu bilden. Für diese Einrichtung darf aber nicht der Name Hilfspolizei oder eine sonst im Reich übliche Bezeichnung genommen werden, um eine Verwechslung zu vermeiden.


    Der Höh. SS- und Polizeiführer hat sich vorbehalten, die sogenannten Hilfspolizisten erst nach einigen Monaten der Bewährung offiziell zu benennen; daher der Name Orts- oder Einwohnerschutz.


    Es wird darauf hingewiesen, dass es einzelne Dörfer und Ortschaften gibt, die aus ehemaligen Verbrechern bestehen. Diese müssen ohne Rücksicht ausgerottet werden. Juden sind zum grossen Teil als Plünderer zu behandeln. Ausnahmen bilden nur ausgesprochene Facharbeiter, wie Bäcker usw., und vor allem Ärzte. Weiber und Kinder sind mit dem Vieh aus verfallenen Dörfern wegzutreiben.


    Für die Gefangenensammelstellen sind die Ortskommandantur in Luniniec, Pinsk, Bereza, Kartuska und Kobryn zuständig. Beute-Waffen und Geräte sind zu verreinnahmen, bzw., was nicht gebraucht wird, in Beutesammelstellen einzulagern.


    Es können an die uns gut gesinnte Bevölkerung, soweit erforderlich, entsprechend Waffen, Geräte, bespannte Fahrzeuge, Karren und falls Pferde in größerer Zahl vorhanden sind, abgegeben werden.


    Beim Durchkämmen der Gebiete kommt es darauf an, dass vor allem auch vor Spähtrupps die Rollbahnen seitlich gesichert werden, um ein Abfließen von Gefangenen zu verhindern.



    Es kommt weiter darauf an, dass das Gebiet endgültig gesäubert und befriedet wird.




    Fegelein (Signatur)


    SS-Standartenführer und Kdr.




    Quelle: germandocsinrussia, Findbuch 12493 - SS, Waffen-SS und Polizei, Akte 109




  • Hallo zusammen,

    im Folgenden findet ihr den Regimentsbefehl Nr. 26/41 für das SS-Kav.Rgt. 2, zur erneuten Durchkämmung der Pribjet-Sümpfe.

    Interessant ist dabei die Signatur von Heimo Hierthes, welcher meiner Kenntnis nach nie im Rang des SS-Standartenführer, sondern lediglich im Rang des SS-Sturmbannführers tätig war.



    SS-Kavallerie-Regiment 2 Rgt.St.Qu., den 13.8.1941


    Ia Sch.




    Regimentsbefehl Nr. 26/41


    • Feind ist in Stärke eines Kav.Korps im Raume Morocze – Koschewitschi – Gluscha – Sluck von 162. Und 252 .J.D. in der Zeit vom 1.- 11.8.1941 teils

    aufgerieben, teils zersprengt.



    Mit kampfkräftigen Teilen (auch in Zivil) ohne schwere Waffen dieses zersprengten russischen Kav.Korps ist südlich der


    Rollbahn 1 zu rechnen.



    Partisanenbanden arbeiten mit Unterstützung der jüdischen Bevölkerung Hand in Hand.



    (Auftreten von Banden im Raume Morocz – Denin möglich!)



    2) SS-Kav. Brigade 1 vernichtet noch vorhandenen Gegner zwischen Pripjet und Rollbahn 1 und befriedet somit diesen Teil des rückwärtigen Heeresgebietes Mitte endgültig.



    3) Hierzu werden angesetzt: SS-Kav.Rgt. 2 rechts,


    SS-Kav.Rgt. 1 links.



    Rechte Grenze: Dawigrodek


    Linke Grenze: Rollbahn 1



    Trennungslinie zwischen den SS-Kav.Rgt.1 und 2


    Wlk. Czuczewicze, Jaskowicze, Morocze, Ubybaczki, Bubnowka (Orte zu SS-Kav.Rgt. 1).



    Tagesziele:


    für 20.8.1941: Borki, Ludzieniewicze, Ananczyce.


    für 21.8.1941: Pierercw, Zytkowicze, Domaowicze.


    für 22.8.1941: Leskowicze, Bielewo, Dziakowicze.


    für 23.8.1941: Makaritschi - Bobrik – Bol. Gorodjatitschi, Ubybacki.



    4) SS-Lavellerie-Regiment 2 tritt am 20.8.1941 aus der Linie Turwo, Lenin Grabow Marsch nach Osten an.


    5. Schwadron, Reitende Batterie und Gruppe Trosse erreichen bis zum 19.8.1941, mittags, den Raum von Lenin.


    Die Märsche sind von Wizna ab mit Marschsicherung durchzuführen.



    5) 6. und 7. /SS-Kav.Rgt.1 sowie 7./SS-Kav.Rgt. 2, unter Führung von SS-Stubaf. Faßbender, werden der SS-Kav.Brigade 1 unmittelbar unterstellt und nehmen am 20.8.1941 in der Linie Makaritschi – Bobrik, Bol. Gorodjatitschi, Ubybaczki, Junkowicze, Buban, Urecze, Sorohi eine Auffangstellung ein, um die nach Osten gedrückten Feindteile aufzufangen. Sicherung nach Osten!



    Zu 5)


    Bis zur Einnahme der Auffangstellung bleiben diese Einheiten zur Sicherung der Rollbahn in Drohistare.



    6) Befehl für die Versammlung des Regiments folgt.



    7) Leuchtzeichen: wie Regimentsbefehl 42/41, SS-Kav.Rgt 1.



    8 Regimentsgefechtsstand:


    ab 14.8.1941 . . . . . . . . . . . . Czuczewicze.


    ab 15.8.1941 . . . . . . . . . . . . Luniniec.



    9) Nächster Verpflegungsempfang am 17.81941 in Luniniec: und zwar 1.-4. Schwadron, 6. Schwadron und Regimentsstab;



    für bespannte Teile (5. Schwadron, Reitende Batterie, L.Kav. Kolonne und Gruppe Trosse) in Starobin.



    Weiterer Verpflegungsempfang voraussichtlich am 20.8.1941 in Ludzieniewicze.



    Hierthes (Signatur)


    SS-Standartenführer.




    Quelle: germandocsinrussia, Findbuch 12493 - SS, Waffen-SS und Polizei, Akte 109

  • Hallo Daba,


    bei Invenio gibt es diverse Sachakten zu

    Heimo Hierthes

    Geb. 25.07.1897 Neuburg

    Dienstrang: nicht angegeben


    Im nachfolgenden Link gibt es ein Foto von Heimo Hierthes und sein Dienstrang ist mit Standartenführer angegeben.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo zusammen,

    Interessant ist dabei die Signatur von Heimo Hierthes, welcher meiner Kenntnis nach nie im Rang des SS-Standartenführer, sondern lediglich im Rang des SS-Sturmbannführers tätig war.

    anbei mal die entsprechenden Inhalte aus den Moore-Listen:


    Gruß

    Michael

  • Hallo zusammen,

    anbei findet ihr den Bericht des 2. Regiments der Kavallerie-Brigade, welcher die Gegebenheiten während des Einsatzes in den Pribjet-Sümpfen beschreibt. Um das Ausmaß der durchgeführten Aktion einzuordnen, habe ich unterhalb des offiziellen Dokuments die korrekten Opferzahlen angegeben.



    Teil 1:



    Abschrift.



    SS-Kavallerie-Regiment 2

    Rgt.St. Qu, den 12.8.1941.


    Reitende Abteilung.



    Bericht


    Über den Verlauf der Pribjet-Aktion vom 27.7.-11.8.1941.



    Kampfeindrücke: keine.


    Bevölkerung: vorwiegend ukrainisch, an 2. Stelle Weißrussen, an 3. Stelle Polen und Russen, letztere ganz vereinzelt nur. Juden sind hauptsächlich In den größeren Ortschaften, dort aber machen sie einen hohen Prozentsatz der Bevölkerung aus, teilweise von 50-80%, teilweise allerdings auch nur 25 %.



    Ukrainische und weißrussische Bevölkerung ist sehr entgegenkommend. Dies zeigt sich besonders darin, daß sie Banden, die vor kürzerer oder längerer Zeit in der Gegend herumtrieben, meldeten; nur in wenigen Fällen sind jedoch solche aufgefunden und aufgespürt worden, so dß sie auch erschossen werden konnten.



    Ein weiterer Beweis der zuvorkommenheit war, daß beim Einrücken der Truppe sofort Milch, Eier und allerlei Lebensmittel gebracht wurden und sie der Truppe unentgeltlich und unaufgefordert zur Verfügung gestellt wurden.



    Polen und Russen zurückhaltend und verschlossen, jedoch begrüßten sie das Vorhandensein detuscher Soldaten und brachten zum Ausdruck, daß sie froh seien, daß die Bolschwiken jetzt vertrieben sind.



    Vielfach wurde der ukrainische Brauch beim Einrücken der Schwadronen angewandt, das sofort ein weißgedeckter Tisch herausgestellt wurde, auf welchem Brot und Salz standen, die den Einheitsführern angeboten wurden. In einem Falle war sogar eine Musikkapelle angetreten, um die Truppe zu begrüßen (Kamien Kuschioski).



    Zu bemerken ist die große Anzahl an Kindern, die an allen Orten vorgefunden wurde. So bestanden Familien nicht selten aus 10 bis 12 Köpfen.



    Rassisch gesehen macht die ukrainische Bevölkerung einen guten Eindruck, wenn auch klein, so doch alle von gleichmäßiger Gestalt und Figur mit klarem Gesichtsausdruck. Dasselbe konnte auch bei Weißrussen, wenn auch nicht so ausgesprochen, doch aber in ähnlicher Weise festgestellt werden. Da Polen und Russen nur in geringer Zahl angetroffen wurden, werden diese nicht weiter in ihrer Art gekennzeichnet.



    Bodenverhältnisse.


    Das gesamte Gebiert besteht aus großem Sumpfgelände mit eingestreuten Sandflächen, so daß der Boden nicht sehr ertragreich ist. Wenn es auch an einzelnen Stellen besser war, so war es dafür an anderen Stellen umso ärmlicher.



    Das Gebiet ist von vielen Kanälen und Wasserläufen durchzogen, die zum kleinen Teil reguliert, zum allergrößten Teil unreguliert dahinfließen. Dazwischen dehnen sich weiter Waldgebiet aus, bestehend vorwiegend aus Birken, Erlen und Kiefern.



    Angerbaut wird meistens Roggen, Hafer und Kartoffeln. Zwischendurch überall Flachs und Hanf; auch sehr viel Hirse, für die Ernährung von großer Bedeutung. Hanf und Flachs werden angebaut, um den eigenen Bedarf an Stoff zu decken. Man sieht fast nur selbst gesponne und gewebte Bekleidung. Bei der ukrainischen Bevölkerung war diese noch mit Stickereien versehen.



    Die Wegeverhältnisse waren äusserst schlecht, zum Teil sandig, zum Teil morastig, so dass die Trosse der Schwadronen oft 2 Tagemärsche hinter den Schwadronen zurückbleiben mussten.



    Kulturelles. Die Wohnverhältnisse überall gleichärmlich, Holzhütten, die mit Stroh bedeckt waren. Jedoch war zwischen ukrainischer und anderer Bevölkerung ein Unterschied in der Ausstattung der Wohnungen zum Vorteil der ukrainischen Bevölkerung deutlich sichtbar.



    Auffallend war, dass während der Polenzeit sehr schöne Schulen gebaut wurden. Ob ukrainische oder andere Bevölkerung vorhanden war, konnte man auch an den Friedhöfen feststellen, wo bei den Ukrainern an Grabkreuzen fein gestickte, schürzenähnliche Tücher aufgehängt waren.

  • Teil 2:



    Wirtschaft. Während der Russenzeit ist ein Teil der Bevölkerung angeblich nach Archangelsk oder ostwärts des Urals verschleppt worden. An viele Orten ist bereits die Kollektivbewirtschaftung eingeführt worden. Es wurden mehrere Kollektivgüter festgestellt, die allerdings noch im Anfang ihrer Entwicklung standen. Die Kleinbauern mussten Vieh u.s.w. dorthin abgeben, um den Viehbestand dieser Güter auszufüllen. Genau so war es mit den Arbeitskräften. Insleute gibt es nicht, sondern die Bauern mussten eine bestimmte Anzahl von Tagewerken auf diesen Kollektivgütern ableisten. Die Leitung dieser Betriebe lag in den Händen von einem oder mehreren Verwaltern, über die ein Kommissar gesetzt war. In sehr vielen Fällen standen schon Traktoren u.s.w. für die Bestellung zu Verfügung.



    In den Städten war jedes Handwerk in einer Gemeinschaft zusammengefasst sodass fast kein einziger Handwerker mehr einen eigenen Betrieb hatte. Für die Geschäfte gilt im allgemienen dasselbe. Es bestanden in den Städten und Orten Magazine, aus denen die Läden versorgt wurden. Die bisherigen Geschäftsinhaber waren lediglich Angestellte und erhielten ein Gehalt von 250-500 Rubel monatlich. Bei Ärzten war es genau so, die nach 5-, 10- und mehrjähriger Praxis als selbstständiger Arzt eingestuft wurden. Es erhielten z.B. ein Arzt mit 10 jähriger Praxis 550 Rubel im Monat. Jüdische Ärzte wurden bevorzugt. Auffallend war auch weiter, dass man in den meisten Orten auf Stäben nur jüdische Handwerker vorfand. Eine grosse Anzahl jüdischer Emigranten aus dem Altreich und der Ostmark wurde angetroffen.


    Versorgung. Durch die äussert schlechten Wegeverhältnisse bedingt, war der Nachschub an Verpflegung und Hafer besonders schwierig. Der Mangel an Mundverpflegung wurde allerdings durch freiwillige Spenden der Einwohner ausgeglichen. Nur Hafer für die Pferde war nirgends zu haben. Auch Heu konnte nicht aufgetrieben werden, so dass die Pferde fadt ausschliesslich mit Gras und gemähtem Hafer versorgt werden mussten. Ein Nachteil für das schlechte Nachführen von Verpflegung und Futter war, dass der Reit.Abt. ein zu grosser Streifen zur Befriedung zugewiesen worden war. Damit die Schwadronen alles mitführen konnten, wurden zum Teil Trosse von 20-25 Panje-Fahrzeugen gebildet.



    Am schwersten gestaltete sich der Nachschub für die 3. Schwadron, die im südlichsten Teile, südlich des Pribjet, eigesetzt war.



    Nachrichtenverbindung. Wegen der schlechten Verkehrsverhältnisse war es besonders anfangs sehr schwer, mit den Schwadronen Verbindung herzustellen und aufrechtzuerhalten. Die Reit.Abt. war ausgestattet mit einem 5 Wattsender und 4 kleinen Tornisterfunkgeräten, die normalerweise nur eine Reichweite von 5-10km habe. In diesem Falle waren aber meist Strecken von 20-30km zu überbrücken. Eine Aufrechterhaltung der Verbindung durch Kradmelder war ebenso schwierig, bedingt durch die schlechten Wegeverhältnisse. Wenn auch alle Anstrengungen gemacht wurden, um das Regiment mit den täglichen Meldungen zu versehen, so blieb nicht aus, dass des öfteren grössere Verzögerungen eintraten.



    Zustand der Truppe. Der Gesundheitszustand der Truppe während der ganzen Zeit des Einsatzes sehr gut. Nur bei einem ganz geringen Teil der Männer war Überweisung ins Lazarett notwendig, die aber nach einigen Tagen zur Truppe zurückkehren konnten.



    Die Stimmung in der Truppe war durchweg sehr gut.



    Verluste sind keine eingetreten.



    Waffen, Geräte, Werkzeuge. Der Ausfall an Waffen bewegt sich in ganz geringen Grenzen. (1 MPi. Und 5 Karabinern). Die Fahrzeuge mussten zum Teil überladen werden und es sind einige bespannte Fahrzeuge zu Bruch gegangen, die durch andere ersetzt werden mussten.



    Zustand der Pferde. Der Zustand der Pferde litt

    • Unter ungenügendem Nachschub an Hafer,
    • Durch die anstrengenden Märsche, die täglich gemacht werden mussten.

    Wenn z.B. an einem Tage ein Raum von rund 30km Tiefe befriedet werden sollte, so bedeutete das für die Pferde und Reiter etwa 60 und noch mehr km. Auf diese Art fiel eine grosse Anzahl von Pferden aus, und zwar durch Lahmheiten, durch Druckschäden, bei Zugpferden durch Widerristdruck und Wundscheuren. Ein Teil der Pferde musste im Austausch durch Bauernpferde ersetzen werden.


    Es wurden zur Erleichterung der Pferde lange Marschstrecken zu Fuss zurückgelegt. Am stärksten war der Pferdeausfall bei der 2. Und 4. Schwadron.



    Befriedung. Die Befriedung geschah in der Weise, dass der Einheitsbezw. Der Zugführer sich mit dem Bürgermeister des betreffenden Ortes in Verbindung setzte und alle Fragen besprach, die die Bevölkerung betrafen. Hierbei wurde nach Zahl und Zusammensetzung der Einwohner, ob Ukrainer, Weissrussen u.s.w. gefragt. Ferner, ob sich noch Kommunisten im Ort befinden oder verkappte Rotarmisten oder sonst jemand, der sich bolschewistisch betätigt hat. Meistens meldeten sich dann auch Ortseinwohner, die noch Banden oder sonstige Verdächtigen gesehen haben wollten. Soweit solche Elemente noch in der Ortschaft vorhanden waren, wurden sie festgenommen, und nach kurzem Verhör entweder freigelassen oder erschossen. Mitunter kamen die Bewohner auch mit der Bitte, ihnen das Vieh, das sie an Kollektivgüter abgegeben hatten zurückzugeben. Da es sich meistens um kleine Bauern handelte, wurde dies getan mit dem Hinweis, dass, wenn das Vieh wieder zurückverlangt würde, dieses wieder zurückgegeben werden müsste. Die Zurückgabe des Viehs an die Bauern erfolgte auch aus dem Grunde, weil die Kollektivgüter im Augenblick ohne grosses Interesse bewirtschaftet werden. Wo noch kein Ordnungsdienst eingesetzt war, wurde der Einwohnerzahl entsprechend Ordnungsdienst bestimmt, unter Berücksichtigung der in den Orten vorhandenen Volksgruppen. In kleinen Ortschaften wurde der Ordnungsdienst dem Bürgermeister unterstellt. Irgendwelche politische Tätigkeit wurde ihm untersagt.


    Jüdische Plünderer wurden erschossen. Nur wenige Handwerker, welche in Reparaturwerkstätten der Wehrmacht beschäftigt waren, wurden zurückgelassen.


    Weiber und Kinder in die Sümpfe zu treiben, hatte nicht den Erfolg, den er haben sollte, denn die Sümpfe waren nicht so tief, dass ein Einsinken erfolgen konnte. Nach einer Tiefe von 1 Meter kam man in den meisten Fällen auf festen Boden (wahrscheinlich Sand), so dass ein Versinken nicht möglich war.



    Kommunisten wurden nicht angetroffen. Im wesentlichen handelte es sich um Personen, die sich kommunistisch betätigt hatten. Meldungen über vorhandene Banden waren in den meisten Fällen übertrieben. Durchsuchungen waren gewöhnlich erfolglos. In einem Falle wurde ein polnischer Pfarrer erschossen, weil er für Polen Propaganda machte und die Bevölkerung ermunterte, durchzuhalten; Polen würde wieder erstehen. Flugblätter ähnlichen Inhalts wurden in der Gegend von Kamien – Koscyrsko abgeworfen.



    Ukrainische Pastoren waren sehr hilfsbereit und stellten sich jeder Aktion zur Verfügung.



    Auffallend war auch, dass die Bevölkerung im grossen und ganzen auf den jüdischen Bevölkerungsteil gut zu sprechen war. Sie half jedoch beim Zusammentreiben der Juden tatkräftig mit. Die eingesetzten Ordnungsdienste, die sich zum Teil aus polnischer Polizei, ehemaligen polnischen Soldaten zusammensetzen, machen einen guten Eindruck. Sie setzen sich tatkräftig ein und beteiligten sich auch am Kampf gegen Plünderer. In vielen Fällen hatten sie auch Verluste im Kampf aufzuweisen. Ihre Bewaffnung ist jedoch sehr mangelhaft. In manchen Ortschaften sind überhaupt keine Waffen vorhanden. Beutelager waren in diesen Gegenden kaum vorzufinden, so dass hieraus keine Waffen verteilt werden konnten.



    Es wurden Banden in Gesamtstärke von 200-300 Man gemeldet, die sich im Raum befinden sollen, der begrenzt wird: im Osten durch den Slucs, im Süden durch den Pribjet, im Weste durch die Linie Lachwar-Wielki Czuczewicze, im Norden durch die Linie Mororcz – Wielki Czuczewicze. Diese Meldung machte der Oberförster Fürstenhaupt aus Sosnkowicze (Lenin). Dieselbe wurde durch einen Hauptmann der Wehrmacht bestätigt.



    Die Gesamtzahl der von der Reit.Abt. erschossenen Plünderer u.s.w. beträgt 6526.



    An Gefangenen wurden etwa 10 eingebracht. 1 russischer Agent befindet sich noch in Haft beim Abteilungsstab in Luniniec.



    Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Aktion als gelungen zu bezeichnen ist. Ich halte jedoch eine Nachkontrolle für notwendig, schon um der Bevölkerung zu zeigen, dass wir da sind. Dies gäbe auch der anständigen Bevölkerung einen gewissen Halt und man würde auf diese Weise jede Art der Betätigung anderer Elemente sofort erfahren und schon in der Entwicklung bekämpfen können.





    Gez. Magill


    SS-Sturmbannführer.



    f.d.R.d.A.


    Bornscheuer (Signatur)


    SS-Obersturmbannführer u. Adjuntant.







    Quelle: germandocsinrussia, Findbuch 12493 - SS, Waffen-SS und Polizei, Akte 94






    Wie bereits in den vorigen Berichten, wurden Jüdinnen und Juden auf Anweisung des RF-SS mit „Plünderern“ gleichgesetzt (siehe Regimentsbefehl Nr. 42).


    Die Zahl der ermordeten jüdischen Zivilisten, welche laut diesem Bericht bei 6526 lagen, dürfte aufgrund einer nachlässigen Dokumentation von Seiten des Regiments weitaus höher gewesen sein.


    Die Zahl, der in diesem Zeitraum durch das SS-Kav.Rgt. 1 ermordeten Jüdinnen und Juden, wird heute auf rund 10.000 geschätzt. Gustav Lombard, Sturmbannführer des 1. Regiments, machte sich während dieser Zeit mit seinem besonders rücksichtslosen, grausamen Vorgehen einen Namen. Bei den Erschießungen waren Frauen und Kinder nicht ausgenommen.


    Die Opfer des SS-Kav.Rgt. 2 unter Franz Magill liegen bei rund 11.000. Ungefähr 6000 Menschen fielen dem Regiment allein bei den Massakern rund um und in Pinsk zum Opfer. Nachdem das Ertränken der Frauen und Kinder in den Sümpfen aufgrund der Wassertiefe nicht möglich war, sah Magill, anders als Lombard, von weiteren Versuchen derer Tötung ab.



    Nach der Pribjet-Aktion vom 27.7.-11.8.1941 folgte eine weitere Aktion zur „Befriedung“ des Gebiets, vom 15. August bis 22. September.




    Quelle: https://etheses.whiterose.ac.uk/2911/1/Dissertation.pdf

  • Hallo zusammen,

    bei weiteren Recherchen rund um den Einsatz der Kavallerie-Brigade, habe ich ein "Vorermittlungsverfahren gegen die Angehörigen der SS-Kavallerie-Brigade Fegelein wegen Judenmassenexekutionen im Sommer Herbst 1941in Russland (Pripjet-Sumpfgebiet)" gefunden.

    Das Verfahren beschäftigt sich in erster Linie mit Angehörigen des 1. Regiments.


    Da dieses Dokument einen Umfang von 27 Seiten hat, füge ich hier lediglich den entsprechenden Link ein: https://kamen-jahr.livejournal.com/271856.html


    Grüße,

    David