Junkers Zweigwerke - Leopoldshall

  • Am besten,


    Ich habe bereits Fragen zum Schwiegervater gestellt. Nun möchte ich eine Frage zu meinem Vater stellen, der im Junkers-Werk in Leopoldshall Zwangsarbeit leisten musste.

    Während der Konfrontation zwischen den USA und den Streitkräften wurden viele Informationen zerstört. Danach überführte die UdSSR alle Überreste, einschließlich der Industriemaschinen, in das Heimatland. Alle Informationen/Fotos sind für mich von Interesse. Ich kann verstehen, dass diese Frage nicht in dieses Forum gehört, bitte helfen Sie mir, die richtigen Informationen zu finden.


    Danke im Voraus.

  • Hallo


    Im Bundesarchiv Ludwigsburg gibt es Ermittlungsakten zu diesem Lager.


    Würde ich mal anfragen, aus Erfahrung weiß ich die sind sehr hilfsbereit.

    • B 162/15490 Tötung von Häftlingen im NL Leopoldshall des Konzentrationslagers Buchenwald im Frühjahr 1945 es handelt sich hierbei um Ermittlungsakten aus den Jahren 1966 bis 1974.
    • Enthält u.a.: Schlussvermerk ZSt. vom 29.1.1974 Einstellungsvermerk StA Köln 130 Js 24/74 vom 24.5.1974

    Gruß Peter

    Beim Beschleunigen müssen die Tränen der Ergriffenheit waagerecht zum Ohr hin abfließen.W.R.

  • Hallo,


    die Häftlinge von „Leopoldshall" (Staßfurt) kamen bei der Produktion der Junkers Flugzeug-und Motorenwerke AG in Schönebeck zum Einsatz. Sie fertigten Flugzeugleitwerke.


    Ob sie direkt im besagten Werk arbeiteten oder nur in der Außenstelle „Leopoldshall" ist mir erst einmal nicht bekannt. Außerdem gab es am besagten Standort von Junkers in der Barbyer Straße das KZ-Lager „Julius" , dass 5. größte Außenlager des KZ „Buchenwald" mit über 1500 Insassen. Sie fertigten Zubehörteile für die Ju 88, Ju 188 und He 162 auf einem abgezäunten Fläche des Fabrikgeländes.


    Am 11.04.45 wurden sie gemeinsam mit den 163 Häftlingen von „Leopoldshall" auf einen Todesmarsch zuerst in Richtung „Sachsenhausen", später in Richtung Schwerin geschickt. Bei der Elbüberquerung über die Eisenbahn-Elbebrücke bei Barby soll einer großen Anzahl (ca 300) die Flucht gelungen sein. „Leopoldshall" mit 163 Insassen muss ein relativ kleines Lager gewesen sein.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Dulleke,


    wieder einmal ein sehr spezieller Bereich des NS-Regimes und ich finde schon, dass deine Frage danach hierher gehört. Nur nicht ins Personenregister und nicht zu den Alliierten ;)


    Ich werde deinen Beitrag mal in den für mich besser passenden Bereich verschieben. ;)


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Lieber Wirbelwind,


    ich habe mal deinen Beitrag gelöscht! Und deinen Text neu eingebettet.


    Zur besseren Lesbarkeit habe ich Absätze eingebaut. ;)


    Du kannst deinen eigenen Beitrag nur 1. Stunde bearbeiten. Aber für irgendetwas muss meine Position hier im Forum ja gut sein und wenn es nur ist Korrekturen durchzuführen. ^^


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Am besten,


    Vielen Dank für alle Ihre Antworten. Erst 1943 wurde mein Vater zum Zwangsdienst in die Junkers-Fabrik in Leopoldshall geschickt. Untersuchungen haben gezeigt, dass es in der Regel keine Gemeinschaftslager gab und dass diese, außer nach Belgien, ziemlich frei umherziehen konnten. Kennen Sie Orte, an denen diese Arbeiter untergebracht waren: Hotel, Jugendherberge, Gasthof (z. B. Hofjäger in Staßfurt). Das Lager in Leopoldsburg ist ein Ausserlager des KZ Buchenwald. Mein Vater wurde unter diesem Regime nicht nach Deutschland gebracht.


    Danke im Voraus

  • Hallo,

    habe mich mal ein wenig wegen den belgischen Zivil-/Zwangsarbeitern in der Gegegend von Leopoldshall, Aschersleben, Bernburg umgetan und hier speziell in den Junkers Flugzeug-und Motorenwerke AG. In den oben genannten Orten gab es Zweigwerke, in denen die Belgier/Belgierinnen arbeiteten. Was mir auffiel, es gab Umsetzungen zwischen Bernburg und Leopoldshall am 16.04.+14.05.1942 und sicherlich auch noch später. Neben der Unterbringung in Lagerbaracken gab es auch zivile Unterbringung bspw. in der Elisabethstr. 29, Leopoldshall, in der Bismarckstr. 14, Neuendorf oder Hallsteinstr. 39, Stassfurt.

    Was mich doch ein wenig wunderte, dass einzelne Belgier sich 1944 zur Waffen-SS bzw. zur Wehrmacht meldeten. Vielleicht schienen ihnen dort die Überlebenschancen größer.

    MfG Wirbelwind