Eduard Duvot - Grenadier-Regiment 848 - 282. Infanterie-Division 08.1944 Rumänien

  • Hallo David,


    ich werde dir die einzelnen Tage des Rückkehrerberichtes vom 21.08. bis 30.08.1944 nach und nach einstellen, es ist schwere Kost das zu lesen, werde bitte nicht ungeduldig, denn ich muss dass abschreiben…


    Die Informationen zum 21.08.1944 werde ich heute noch einstellen!

    ————


    Hallo Michael, vielen Dank für deine Richtigstellung!


    ————


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo David,


    hier die ersten Berichte…


    Gruß

    Antje


    Quelle: Nara


    Fortsetzung…


    IV. Gefechtsbericht ab 21.08.1944


    21.08.1944


    Feindlage


    Feind griff am 19. und 20.08.1944 an verschiedenen Stellen der Dnjestr - und Raut-Front an, wobei er an den Schwerpunkten bei Thigina und Jassi örtliche Erfolge erzielen konnte.


    Nach Aussage eines Überläufers beim Grenadier-Regiment 850 vom 21.08.1944 beabsichtigt der Feind, diese Angriffe fortzusetzen und auch an anderen Stellen anzugreifen.


    282. Infanterie-Division:

    Wird in der Nacht vom 21./22.08.1944 aus der Front herausgezogen und sammelt im Raum nördlich und westlich Kischinew.


    Befehlsübernahme der neuen Abschnitte durch 335. Infanterie-Division und 62. Infanterie-Division am 22.08.1944 / 02.00 Uhr.


    Marschziele für 21./22.08.1944


    Marschgruppe Grenadier-Regiment 849: Raum Goiani Noi

    Marschgruppe Grenadier-Regiment 848:

    Raum Hulvaca

    Marschgruppe Grenadier-Regiment 850: Raum Drasliceni.


    22.08.1944:

    Gegen Abend erreicht die Division den Versammlungsraum nördlich und westlich Kischinew.


    23.08.1944:

    Division seit den frühen Morgenstunden auf dem Marsch über Hancesti nach Husi.


    Auftrag: Den Pruth schnellstens zu erreichen und die Pruthübergänge bei Leova und Husi zu sichern.


    Panzer-Jäger-Abteilung 282 auf Befehl des Kommandierenden Generals XXXXIV. Armee-Korps Vorausabteilung mit dem Auftrag, am Morgen des 23.08.1944 einen Brückenkopf westlich des Pruth bei Dranceni - Targ-Vardria - Sovarleni zu bilden. Dort Verbindungsaufnahme mit dem VII. Armee-Korps.


    Über weiteren Einsatz der Panzer-Jäger-Abteilung 282, die ab diesem Zeitpunkt nicht mehr innerhalb der 282. Infanterie-Division zum Einsatz kam,

    siehe Gefechtsbericht des Kommandeurs der Panzer-Jäger-Abteilung 282, Hauptmann Reese.


    Der Marsch der Masse der 282. Infanterie-Division wird durch Straßenverstopfungen erheblich verzögert.


    Der zunächst zur Verlastung der kämpfenden Teile der Division vorgesehene motorisierte-Tonnageraum kann nicht zur Verfügung gestellt werden, da er auf Befehl des XXXXIV. Armee-Korps zur Verlastung der 258. Infanterie-Division in dem Raum Jassi eingesetzt war.


    Aufklärung ergibt:

    Straße Hancesti - Leova von feindlichen Panzerspitzen erreicht. Feindpanzer mit aufgesessener Infanterie in Gura Galbena mit Stoßrichtung auf Hancesti. Straße Hancesti - Lapusna von Partisanen vermint.


    Divisions-Gefechtsstand ab 8.00 Uhr: Hancesti


    Fortsetzung folgt…

    Ich suche Informationen über das:
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  • Hallo David,


    Fortsetzung…


    Gruß

    Antje


    24.08.1944:

    Grenadier-Regiment 850 auf dem Marsch nach Leova als Spitzenregiment gelangt über Sarata - Galbena ohne Feindberührung bis vor das Höhengelände ostwärts Stalinesti, das bereits vom Feind besetzt ist. Die ersten Höhen werden durch das Regiment im Sturm genommen.


    Die nachfolgenden Einheiten stoßen bereits bei Hancesti auf Feind. Ort und Straße werden freigekämpft. Mit Front nach Westen und Südwesten kämpft sich die Division weiter durch. Ortschaften werden eingenommen.


    25.08.1944

    Grenadier-Regiment 850: Der Russe ist zwischen den beiden Bataillonen und dem Regiments-Stab durchgestoßen, sodass ab morgens jede Verbindung mit dem Regiment verloren ging. Die letzten, dem Pruth vorgelagerten Höhen werden gestürmt. Nur noch wenigen Kräften des I. und II. Bataillons gelingt es, zum Pruth durchzustoßen.


    Die übrigen Einheiten der Division kämpfen sich über Serata Galbena bei Cazangic durch und werden hier vom Russen eingeschlossen.


    Durch Artillerie und Einsatz von Schlachtfliegern entstehen hohe Ausfälle.


    Durch Kürzung der Trosse auf 20% werden die Kampfgruppen verstärkt. Am Abend ergeht der Befehl zum Durchbruch nach Westen und Nordwesten. Er erfolgt in zwei Stoßkeilen.


    26.08.1944

    Die Division hat das Höhengelände ostwärts Voinescu - Razesi erreicht, wird aber nun durch die dort nachdrängenden Trosse des Korps und anderer Divisionen in ihren Kampfhandlungen behindert. Um 5.00 Uhr werden die durchbrechenden Einheiten von einem wahren Feuerhagel überschüttet.


    Durch das zusätzliche Erscheinen der Trosse werden sämtliche Planungen über den Haufen geworfen, eine einheitliche Führung ist nicht mehr vorhanden. Ein Flankenschutz fehlt, so ist es möglich, dass russische Infanterie stehend freihändig in die dicht aufgeschlossenen Verbände schießen kann.


    Die Einheiten werden vollständig zerrissen und versprengt. Unter hohen Ausfällen erreichen die Reste den Pruth.


    Zur Verteidigung des gebildeten Brückenkopfes werden auf dem Höhengelände ostwärts des Pruth alle verfügbaren Soldaten eingesetzt.


    Im Laufe des Tages werden heftige Angriffe des Gegners von Süden und Norden abgewehrt.


    Brücken- und Stegebau muss wegen zu starken Pak- und Panzerbeschusses und der Tiefe des Wassers aufgegeben werden,


    - Nach einem Bericht des Oberarztes Schmitz, I./Grenadier-Regiment 849, sammeln von der 282. Infanterie-Division noch etwa 350 Mann -


    In der Nacht brechen noch einzelne Kampfgruppen zum Brückenkopf durch.


    27.08.1944:

    Die Reste der Division setzen mit Schlauchbooten und Behelfsflößen auf eine Pruthinsel (hart südlich 8 to-Brücke bei Razesi) über. Ein großer Teil der Soldaten versucht schwimmend die Insel zu erreichen, wobei sehr viele ertrinken.


    Am Nachmittag sammelt der Kommandierende General, General Müller, alle kampffähigen Soldaten und bildet divisionsweise getrennte Kampfgruppen.


    Die Kampfgruppe aus den Resten der 282. Infanterie-Division wird geführt von Major Lange. (Stärke etwa 350 Mann). Gesamtstärke aller Kampfgruppen auf der Pruthinsel etwa 6.000 Mann.


    28.08.1944:

    Die in der Nacht durch General Müller erfolgte Bereitstellung für den Durchbruch auf das westliche Pruthufer ist bei Anbruch der Helligkeit noch nicht beendet.


    Die Massierungen in dem deckungslosen Gelände werden von Russen sehr bald erkannt und unter schwerstem Beschuss aller Waffen genommen, so dass erneut hohe Ausfälle entstehen.


    Als bis 15.00 Uhr kein Angriffsbefehl erfolgt, erheben sich wie auf Kommando alle Soldaten, stürmen unter schwerstem feindlichen Feuer durch den Sumpf und gewinnen das Höhengelände westlich des Pruth.


    Sämtliche schweren Waffen mussten bereits vorher zurückgelassen werden.


    Nach erfolgtem Durchbruch erneutes Sammeln im Wald SW Stalinesti.


    Von dort Weitermarsch in Richtung Westen. Nach etwa 5 km muss eine weitere russische Sperrlinie Schiopeni durchbrochen werden.



    29.08.1944:

    Sammeln der Restgruppen im großen Wald 15 - 20 km SW Rusi und Aufteilung in kleine Kampfgruppen zu 200 - 300 Mann.


    Nach bisher eingegangenen Gefechtsberichten bekannt gewordene Kampfgruppen:


    • Kampfgruppe Hauptmann Burmeier (Kommandeur II./Artillerie-Regiment 282) Stärke etwa 250 Mann.
    • Kampfgruppe Hauptmann Wiese (Einheit unbekannt) Stärke etwa 200 Mann.
    • Kampfgruppe Hauptmann Hahn (Einheit unbekannt) Stärke nicht bekannt.

    Im Morgengrauen wird Angriff der Russen auf die Kampfgruppen abgeschlagen.


    Im Laufe des Tages wird die Rollbahn Husi - Barlad, die von Russen besetzt ist, erreicht.


    30.08.1944:

    Die Rollbahn Husi - Barlad wird für den Weitermarsch freigekämpft.


    In dem nun folgenden Nachtmarsch geht die Verbindung der einzelnen Kampfgruppen miteinander verloren. Befehle dringen nicht mehr durch.


    Geschlossene Kampfgruppen der 282. Infanterie-Division bestehen nicht mehr. Die noch vorhandenen Angehörigen der 282. Infanterie-Division befinden sich als Versprengte bei den einzelnen Kampfgruppen.


    Über die Kampfgruppe des Hauptmann Burmeier liegen keine Berichte vor.


    Fortsetzung folgt…

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  • Hallo David,

    Ich gestehe, dass ich nicht mehr weiß, wo ich suchen soll, um genauer herauszufinden, wo er getötet oder gefangen genommen wurde. Wurde er begraben?

    wir können hier nur den Versuch unternehmen, die Aktivitäten der gesuchten Verbände (auf Basis der bestehenden Datenlage) genauer darzustellen. Alles andere liegt leider nicht in unseren Händen. Wenn der Volksbund oder das DRK etc. keine weiteren Daten liefern kann, sehe ich hier leider kaum weitere Möglichkeiten. Soweit mir bekannt ist, werden immer noch über eine Million Wehrmachtsoldaten vermisst, leider!


    Gruß

    Michael

  • Vielen Dank an euch beide.

    Diese Informationen sind außergewöhnlich, um zu verstehen, was passiert ist

    Hallo David,

    wir können hier nur den Versuch unternehmen, die Aktivitäten der gesuchten Verbände (auf Basis der bestehenden Datenlage) genauer darzustellen. Alles andere liegt leider nicht in unseren Händen. Wenn der Volksbund oder das DRK etc. keine weiteren Daten liefern kann, sehe ich hier leider kaum weitere Möglichkeiten. Soweit mir bekannt ist, werden immer noch über eine Million Wehrmachtsoldaten vermisst, leider!


    Gruß

    Michael

    ja natürlich verstehe ich....

    Gruß

    David

  • Hallo David,


    die nächsten Unterlagen sind noch schlechter zu lesen als die bisher eingestellten. Seit heute Mittag arbeite ich mit kurzen Pausen schon an den Abschriften und habe gerade 1/3 geschafft und da habe ich noch nicht einmal Korrektur gelesen. ;(


    Bitte übe dich ein wenig in Geduld. Danke


    Gruß

    Antje

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  • Hallo Antje

    Entschuldigung, ich muss ungeschickt gewesen sein und ich weiß Ihre Hilfe und Mühe wirklich zu schätzen ...

    Ich habe mich nur gefragt, ob es zum Beispiel neue mögliche Quellen wie die russischen Archive gibt


    Gruß

    David

  • Hallo David,


    Ob es neue Quellen im russischen Archiv gibt kann ich nicht beurteilen. Bisher konnte ich dort zu deiner gesuchten Division nur Unterlagen auf der Ebene der Heeresgruppe Südukraine finden.


    Du kannst auch mal in dem nachfolgenden Beitrag schauen, ob für dich etwas dabei ist, denn dabei handelt es sich um eine andere Einheit, aber die selbe Heeresgruppe.



    Gruß

    Antje

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  • Hallo David,


    anbei eine weitere Abschrift, dieses Mal ist es alles zur Panzer-Jäger-Abteilung 282.


    Zur Information alles was kursiv geschrieben ist kann stimmen muss es aber nicht, denn wie gesagt die Originale sind von sehr schlechter Qualität! Solltest du Fragen haben, darfst du dich jederzeit weiterhin an uns wenden!


    Gruß

    Antje


    Quelle: Nara


    Panzer-Jäger-Abteilung 282

    Kommandeur

    Nisch, den 11.09.1944


    Meldung


    Die Panzer-Jäger-Abteilung 282 gehört als Divisions-Panzer-Jäger-Abteilung zum Verbande der 282. Infanterie-Division.


    Sie besteht am 21.08.1944 aus:


    Stab mit Gruppe Führer, Stabskompanie, mit Nachrichtenzug (ohne Funkgeräte) und Instandsetzungs-Staffel. Die Trosse sind pferdebespannt, Instandsetzungs-Staffel motorisiert.


    Offiziere:

    Abteilungs-Kommandeur: Hauptmann Reese

    Adjutant: Leutnant der Reserve Foertsch

    Ordonnanz-Offizier: Leutnant der Reserve Tausch

    Abteilungs-Arzt: Oberarzt Dr. Greber, zur Zeit Lazarett, Vertretung Unterarzt Dr. Schimanek,

    Abteilungs-Kraftfahr-Offizier: Leutnant der Kraftffahr-Park-Truppe (Kf.P.T.) Landwehr,

    Abteilungs-Zahlmeister: Oberzahlmeister Ludwig (zur Zeit Lazarett).


    1. Kompanie mit 11 einsatzbereiten 7,5 cm Pak 40

    1 schadhafte Pak (Rohrvorholer defekt)

    Trosse pferdebespannt, bis auf 2 Lkw.

    Für längere Märsche fehlt Transportraum für Betriebsstoff und Munition.


    Offiziere:

    Oberleutnant Lerner, Kompanie-Führer

    Leutnant Schenk, Zug-Führer

    Leutnant Worms, Zug-Führer


    2. Kompanie zur Zeit in Milau - Ostpreußen bei Umschulungslehrgängen für Selbstfahrlafette (Sfl.)


    3. Kompanie mit 12 2 cm Fla (Sfl. voll motorisiert)


    Offiziere:

    Leutnant Kownatzky, Kompanie-Führer

    Oberführer Schiller, Zug-Führer


    ‎Am 21.08.1944 wird die Division als Korps-Reserve aus bisherigem Dnjestr - Raut-Abschnitt ostwärts Kishinew herausgelöst


    Panzer-Jäger-Abteilung 282 erreicht hierzu in der Nacht vom 21/22.08.1944 Nordteil Kishinew.


    19.30 Uhr Abmarsch der bespannten und motorisierten Trosse, Stab,1. und 3. Kompanie nach neuem Versammlungsraum.


    20.00 Uhr Herauslösen der eingesetzten Teile der 1. Kompanie während die 3. (Fla) Kompanie dem 3. Grenadier-Regiment zugeführt wird.


    Abteilungs-Gefechtsstand in Hartopul-Mare.


    Fortsetzung folgt ….


    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo David,

    Ich habe mich nur gefragt, ob es zum Beispiel neue mögliche Quellen wie die russischen Archive gibt

    ich kann mir nur schwer vorstellen, dass sich dazu noch viele Sachen finden lassen. Das hat mir zumindest die Vergangenheit bei ähnlichen Anfragen gezeigt. Es ist ja auch im Prinzip selbsterklärend aber das ist ein anderes Thema. Eine Möglichkeit wäre noch die Sichtung von Sachakten des Abwicklungsstabs Südukraine. Schau dazu bitte mal in diesem Thema:



    Anbei sein a priori in Linz aufgenommenes Foto (beide seiten)

    vielen Dank für diese Aufnahme. Sie ist aber leider nicht sehr informativ. Ich kann dir zumindest sagen, dass wir ihn hier als Mannschaftsdienstgrad des Heeres sehen. Bei der Waffenfarbe scheint es sich um Weiß zu handeln, was (übereinstimmend mit deinen Angaben) für die Infanterie stehen würde. Er trägt eine Schirmmütze für Mannschaften und Unteroffiziere und trägt einen Waffenrock. Auch wenn die Aufnahme anscheinend nicht datiert ist, würde ich davon ausgehen, dass diese relativ früh entstanden ist. Vielleicht am Anfang seiner Dienstzeit bzw. während seiner Grundausbildung oder ähnliches.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    Eine Möglichkeit wäre noch die Sichtung von Sachakten des Abwicklungsstabs Südukraine. Schau dazu bitte mal in diesem Thema:

    ergänzend dazu möchte ich gerne noch auf diese Veröffentlichung hinweisen, siehe Anlage.


    Gruß

    Michael

  • Hallo David,


    Fortsetzung des Berichtes von Hauptmann Reese.


    22.08.1944

    10.00 Uhr neuer Divisions-Befehl. Danach erreicht Abteilung bis spätestens 16.00 Uhr Sociteni. 3. (Fla) Kompanie wird der Abteilung wieder unterstellt. Ich verlege sofort Abteilungs-Gefechtsstand nach Kishinew und befehle den Abmarsch der Abteilung auf 13.00 Uhr. Eintreffen der letzten Teile um 16.00 Uhr in Sociteni.


    Bei Verbindungsaufnahme mit neuem Divisions-Gefechtsstand in Kishinew erhalte ich Sonderauftrag vom Kommandierenden General XXXXIV. Armee-Korps, am Morgen den 23.08.1944 mit 1. und 3. (Fla) Kompanie einen Brückenkopf westlich des Pruth bei Dranceni - Targ-Vardria - Sovarleni zu bilden.


    Abteilungs-Gefechtsstand: Vales Canevei


    Dort sollen im Verlauf des 23.08.1944 vormittags Heeres-Pioniere zu meiner Verstärkung eintreffen. Weiterhin ist Verbindung mit VII. Armee-Korps in Nemtani aufzunehmen.


    Nach Auftanken in Kishinew folgt 22.30 Uhr Abmarsch der Gefechtsteile 1. Kompanie unter Führung Oberleutnant Lerner.


    23.08.1944

    1.00 Uhr, Inmarschsetzung der Gruppe Führer unter meiner Führung, der Gefechtsteile 3. (Fla) Kompanie (Führung Leutnant Kownatzky ), der motorisierten Trosse (Führung Leutnant der Kf.P.Tr. Landwehr) nach Husy. Bespannte Trosse (Führung Leutnant Tausch) nach Stalinesti über Hancesti.


    Schlechtes Vorwärtskommen, Straßen sind verstopft, Fliegerangriffe.


    In Hancesti muss die Abteilung auf Befehl des Korps 2 schwere Pak zum Schutz des Korps-Gefechtsstandes abstellen, 2 weitere schwere Pak fallen durch Motorschaden aus. Instandsetzungs-Trupp 1. Kompanie und Instandsetzungs-Staffel bleiben zur Reparatur zurück.


    Von 5.00 bis 10.00 Uhr Eintreffen der Gefechtsteile 1. und 3. (Fla) Kompanie im Brückenkopf. 10.00 Uhr fahre ich zur Verbindungsaufnahme zum VII. Armee-Korps dass nicht mehr in Namteni, sondern ostwärts der Pruth-Brücke in Lauconi liegt.


    Neuer Auftrag von Kommandierendem General VII. Armee-Korps: Sofort Brückenkopf westlich Husy bilden, da Feindpanzer in Richtung Vasluiui - Barlad vorstoßen.


    Ich melde, dass ich Auftrag erst nach Kraftstoffzuweisung durchführen kann. Da VII. Armee-Korps zur Zeit über keinen Kraftstoff verfügt, soll ich diesen selbständig in Husy beschaffen.


    Ich löse den Brückenkopf auf und befehle die Gefechtsteile der 1. und 3. (Fla) Kompanie an den NO-Ausgang Husy (Gegend Flugplatz). Dort Verbindungsaufnahme mit Major Zimmermann Ic der 282. Infanterie-Division, der die Geschäfte des Kampf-Kommandanten übernommen hat.


    14.00 Uhr bezieht 1. Halbzug der 1. und 3. (Fla) Kompanie Stellungen NW-Rand Husy an der Straße Husy - Tabutsenti, 1 weiterer Halbzug 1. und 3. (Fla) Kompanie W-Ausgang Husy an Straße Barlad. 3 schwere Pak und 2 Züge 3. (Fla) Kompanie, verbleiben als Reserve am Flugplatz. Dort Abteilungs-Gefechtsstand.


    14.10 Uhr werden Feindpanzer an Pruth-Brücke bei Rasceti


    Inzwischen kämpfen Teile der 10. Panzer-Grenadier-Division und Alarmeinheiten mit dem Feind bei Tatarani. Hierbei schießt der Fla-Halbzug am NW-Ausgang Husy einen feindlichen Panzerspähwagen ab und vernichtet 20 feindliche Infanteristen. Der daneben eingesetzte Pak-Halbzug vernichtet einen weiteren feindlichen Panzerspähwagen und setzt eine feindliche schwere Pak außer Gefecht.


    Die Pruthbrücke wird gesprengt, als 1 feindlicher Panzer darüber fahren will, wobei der Panzer in den Fluss stürzt. Leuseni ostwärts, des Flusses brennt und liegt unter Beschuss von Feindpanzern, die ostwärts der Ortschaft auf den Höhen stehen. Sie können von eigener Pak nicht bekämpft werden, da die Entfernungen über 3.000 Meter betragen. Weitere 6 Panzer befinden sich in gleicher Entfernung südlich Leuseni und beschießen die Rollbahn nach Husy. Ich nehme daraufhin die Pak zurück und setze sie in Höhe des Flugplatzes zur Sicherung der Rollbahn ein. Die Instandsetzungs-Staffel traf mit den beiden Geschützen der 1. Kompanie bis zum Angriff der Feindpanzer auf Leuseni nicht ein.


    Nach Rückkehr Verbindungsaufnahme mit Kampf-Kommandanten. Dort trifft 18.00 Uhr ein Ordonnanz-Offizier VII. Armee-Korps ein und meldet, dass der Führungsstab VII. Armee-Korps durch Panzer zersprengt ist und das Korps in der kommenden Nacht den Pruth über eine weiter nördlich liegende Ausweichbrücke überschreiten wird.


    Major Zimmermann orientiert mich, dass der Feind bereits Barlad genommen hat und dass die 10. Panzer-Grenadier-Division am 24.08.1944 zum Angriff entlang der Rollbahn Husy - Barlad antreten wird, mit dem Ziel, Barlad zu nehmen.


    Die allgemeine Lage verschärft sich, da die Rumänen Waffenstillstand mit den Sowjets geschlossen haben sollen.


    Major Zimmermann will die Verwaltungstruppen in den Raum westlich Husy verlegen. Ich befehle infolgedessen 18.30 Uhr den Abmarsch der motorisierten Trosse nach Stalinesti. Der Adjutant fährt zur Verbindungsaufnahme zur dortigen Kampfgruppe Generalmajor von Dewitz, die die Übersetzversuche der Sowjets verhindern soll. Bei der Kampfgruppe außer eines schwachen Feuergefechtes mit Feind am Ostufer nichts Neues.


    Fortsetzung folgt…


    Quelle: Nara


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Danke Michael.

    Er machte den RAD im Februar 1943 und wurde im Mai 1943 in die Wehrmacht eingegliedert. Ich glaube, das Foto wurde zu dieser Zeit aufgenommen.

    Gruß

    David

  • Hallo David,


    Fortsetzung...


    24.08.1944

    1.00 Uhr Befehlsausgabe beim Kampf-Kommandanten Major Zimmerman will mit Verwaltungstruppen bei Razeni eine Auffangstellung für die Division bilden. Panzer-Jäger-Abteilung 282 soll den Panzerschutz dieser Stellung übernehmen und spätestens 12.00 Uhr Husy verlassen, da die Sicherung der Ortschaft von den nachrückenden Truppen VII. Armee-Korps übernommen werden soll. Ich befehle Weitermarsch der Trosse nach Razeni.


    8.00 Uhr übergibt Major Zimmermann die Kampf-Kommandantur an Hauptmann Kempa, 282. Infanterie-Division, der ebenfalls um 12.00 Uhr nach Razeni nachkommen soll.


    Wegen des Angriffs der 10. Panzer-Grenadier-Division entlang der Straße nach Barlad ziehe ich mit Einverständnis des Kampf-Kommandanten die dort eingesetzten Halbzüge 1. und 3. (Fla) Kompanie zum Flugplatz zurück.


    10.30 Uhr Einbruch von 14 - 15 Feindpanzern mit Infanterie in Westteil Husy entlang der Rollbahn nach Barlad. Hiervon schießt Halbzug 1. Kompanie am NW-Ausgang Husy 4 T43 sowie 1 feindlichen Panzerspähwagen ab, während der Fla-Halbzug die feindliche Infanterie wirksam bekämpft. Ich lasse die Reserve-Züge am Südrand des Flugplatzes in Stellung gehen, um die Rollbahn nach Stalinesti zu sichern und bleibe bei diesen Zügen, 1 T34 wird beim Überschreiten dieser Straße angeschossen und geht hinter den Häusern in Deckung. Starker Gefechtslärm insbesondere im NO und W-Teil der Stadt zu hören. Zu gleicher Zeit kommen starke Tross-Teile der 106., 370. und 258. Infanterie-Division sowie vereinzelt auch Infanteristen über den Flugplatz und marschieren in Richtung Stalinesti weiter. Die Stellungen der Reserve-Züge liegen unter feindlichem Panzerbeschuss.


    11.45 Uhr schlagen sich die eingesetzten Halbzüge durch die Sowjets hindurch oder umgehen sie. Hierbei bewährten sich besonders die 2 cm Fla. 1 schwere Pak stürzt in eine Schlucht und fällt dadurch aus. Als Ersatz lasse ich durch den Adjutanten den Rumänen eine schwere Pak mit RSO (Rad/Raupen-Schlepper Ost) abnehmen. Oberleutnant Lerner befehle ich, auf den Höhen südostwärts Husy einen Sperriegel aufzubauen, während ich vorerst an der Rollbahn bleibe. Der Gefechtslärm in der Stadt verlagert sich weiter nach Süden. Die Feindpanzer beschießen rumänische Kolonnen am Südhang Husy und stoßen an diesen vorbei.


    Da der Gefechtslärm weiterhin abebbt und die Marschkolonnen ungehindert über den Flugplatz zurück gehen, befehle ich 13.15 Uhr den Abmarsch nach Rasesti. Den Adjutanten schicke ich zur Verbindungsaufnahme zu Major Zimmermann. Zugleich soll er die motorisierten Trosse in den Versammlungsraum der Verwaltungs-Truppen in Marsch setzen und diese dann gemeinsam mit der Abteilung Ib marschieren lassen. In Stalinesti orientiere ich die dortige Kampfgruppe über die Lage. Leutnant Führer wurde abgeschnitten und befindet sich jetzt mit schweren Teilen der Abteilung bei 76. Infanterie-Division, Panzer-Jäger-Abteilung 176.


    Die Rollbahn westlich Leova liegt unter Artillerie- und Pakfeuer. Durch Volltreffer fällt der einzigste Maultier-Lkw. (Mun.) der 1. Kompanie mit angehängtem schadhaften Geschütz aus. Beim Umfahren dieser Stelle stößt die Abteilung auf eine feindliche motorisierte Gruppe mit 6 Panzern und Spähwagen.


    1. Kompanie schießt 2 T43 und 1 Spähwagen ab, während der Rest die Flucht ergreift. Auf der Rollbahn erfahre ich durch Beschilderung den Weitermarsch der Abteilung Ib.


    20.30 Uhr treffe ich in Falciu beim Gefechtsstand der 13. Panzer-Division Major Zimmermann. Dieser orientiert mich, dass die 13. Panzer-Division bei Leova einen Brückenkopf gebildet hat und dadurch unsere Auffangstellung hinfällig geworden ist. Zur Verstärkung des Brückenkopfes soll ich der 13. Panzer-Division unterstellt werden. Ich melde mich unverzüglich beim Divisions-Kommandeur, werde diesem unterstellt und erhalte den Auftrag, während der Nacht den Nordausgang Falciu zu sichern und im Morgengrauen einen Pak-Riegel auf den Höhen 1 km westlich Partizani zu bilden. Ich erbitte dringend Kraftstoff, da die vorhandenen Bestände nur noch für 30 km reichen. Weiterhin melde ich, dass 2 Fla MG zu den Trossen abgeschleppt werden müssen und 3. Fla-Zug noch nicht eingetroffen ist. Einsatzbereit sind von der 3. (Fla) Kompanie zur Zeit 4 Fla (Sfl). Von 13. Panzer-Division erhalte ich 1 Funkwagen zugeteilt. Alle 6 Meldekräder der Abteilung fallen infolge von Motor- und Reifenschäden aus.


    25.08.1944

    Sind die Stellungen westlich Pereseni (Anmerkung wahrscheinlich Berezeni?) infolge der aufgeweichten und verstopften Wege erst um 5.00 Uhr bezogen. Leutnant Kownatzky schicke ich mit 1 Fla (Sfl.) fort, um nach dem Verbleib des Fla-Zuges zu forschen und ein festgefahrenes Kfz. zu bergen.


    9.00 Uhr fühlt der Feind von Razeni nach Pereseni mit Infanterie vor, während eigene versprengte Infanteristen (Angehörige 10. Panzer-Grenadier-Division) über die Höhen nordwestlich Pereseni in Richtung Ortschaft zurückkommen. Ich entschließe mich, den Halbzug Leutnant Schenk nach NO umzugruppieren mit Wirkungsmöglichkeiten in das Tal Razeni - Pereseni und bleibe selbst dort.


    10.00 Uhr besichtigt Divisions-Kommandeur die Stellungen der Abteilung und orientiert mich, dass der Brückenkopf Leova am Nachmittag aufgegeben werden soll. Ich bitte nochmals dringend um Kraftstoff.


    10.30 Uhr stoßen 2 T43 von R. nach P. vor und werden vor der Ortschaft von einem Nashorn abgeschossen.


    10.45 Uhr ziehen 3 bespannte Feindpak im selben Tal vor, von denen Halbzug Leutnant Schenk 2 vernichtet, während eines hinter einer Bergnase verschwindet.


    10.50 Uhr tauchen 4 feindliche Panzer auf Höhe 1,5 km NW P. auf, von denen 2 aus der Flanke abgeschossen werden.


    11.30 Uhr zieht starke feindliche bespannte Kolonne aus dem Tal von R. nach P. vor. Halbzug Leutnant Schenk beschießt sie wirkungsvoll und bringt sie zum Stehen. Zu gleicher Zeit konzentriert sich feindliche Artillerie- und Granatwerfer-Feuer auf Nordrand Berezeni. Eigene Artillerie, Infanterie, Sturmgeschütze und Flak gehen über Höhen westlich Leova und durch Berezeni zurück. Ich melde diese Vorgänge der Division durch Funk.


    Die Abteilung erhält danach Befehl, auf Höhen südostwärts und südlich Hoziu? gemeinsam mit 8,8 cm Pak einen Sperriegel zu bilden, um feindlichen Panzer-Durchbruch nach Falciu zu verhindern. Dieser Befehl wird sogleich durch einen neuen überholt, wonach die Abteilung der Kampfgruppe Barth unterstellt wird. Leutnant Kownatzky ist bis zu diesem Zeitpunkt nicht zurück. In Falciu treffe ich den Adjutanten der Kampfgruppe, dem ich mich mit der Abteilung anschließe. Eine Fla-Abteilung und starke Tross-Teile stoßen ebenfalls zu dieser Marschgruppe. Marschziel ist die Rückmarschstraße der Division.


    In Bogdanesti überbringt ein Offizier die Meldung, dass die Marschgruppe der Division nach Murgeni abgedreht sei. Darauf biegt unsere Kolonne ebenfalls nach Westen ab. Verfolgende Feindpanzer nehmen die Kolonne unter Feuer, das besonders NO Murgeni zunimmt und zum Halten zwingt. Während ein Teil der Sturmgeschütze mit Front nach Westen in Stellung geht, versuche ich mit 1 Zug Sturmgeschütze hart nordostwärts Murgeni die Bahn zu überschreiten und in das Tal von Murgeni einzudringen. Im Tal ostwärts Murgeni erhält die Spitze Panzerfeuer aus der Ortschaft, das unverzüglich von den Sturmgeschützen erwidert wird. Die ungepanzerten Teile drehen sofort ab und erreichen die Höhen ostwärts des Flusses im Tal von Murgeni. 6 Pak mit RSO müssen hierbei aus Kraftstoffmangel gesprengt werden. Ebenso müssen Sturmgeschütze, Fla und Lkw. der 13. Panzer-Division zerstört werden.


    Hinter der Höhe stößt die Gruppe auf Oberst Barth, der sogleich alle Offiziere zusammenrufen lässt. Während dieser Zeit lasse ich alle Angehörigen der Abteilung sammeln. Durch Erkundung bestätigt, hat der Feind das Westufer des Flusses besetzt. Tragfähige Brücken sind nur bei Murgeni vorhanden. Der Oberst entschließt sich, im Schutze der Dunkelheit einen gewaltsamen Durchbruch durch Murgeni zu machen, nachdem die Pioniere vorher die Brücken genommen haben werden.


    Durch Pak-Treffer fällt 1 Fla MG der 3. Kompanie aus, 1 anderes muss wegen Fahrgestellschadens gesprengt werden, sodass die Abteilung vor Beginn des Durchbruches über 1 schweres Pak mit RSO, 1 Fla (Sfl.) und 1 Volksschwimmwagen (Kommandeur) verfügt. Ich teile Leutnant Schenk und Worms sowie 1 Feldwebel, 1.

    Kompanie, zur Führung der zu Fuß marschierenden Soldaten der Abteilung ein.


    In der Zeit von 22.00 bis 22.30 Uhr gelingt unter starker eigener Feuertätigkeit der Durchbruch durch Murgeni. Hierbei werde ich zweimal leicht verwundet. Nach Murgeni muss die letzte schwere Pak mit Zugmittel ebenfalls wegen Betriebsstoffmangels angezündet werden, ebenso weitere Sturmgeschütze, während der Rest mit einer geringen Kraftstoffreserve weiterfährt.


    Fortsetzung folgt...


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo David,


    Fortsetzung...


    26.08.1944

    3.00 Uhr nach Auftanken der Sturmgeschütze Weitermarsch über Schineni (5.00 Uhr) nach Tutcani. Dort kurzes Feuergefecht mit Banden und Bolschewisten. Zug Leutnant Schenk befreit 11 deutsche Offiziere und 300 Soldaten aus einem sowjetischen Gefangenenlager. Fortsetzung des Marsches über Beresti. Hier versuchen feindliche Panzer den Marsch zu stören, jedoch ohne Erfolg. SO Beresti taucht etwa 2 - 3 km von unserer Marschgruppe entfernt 1 Kolonne der 10. Panzer-Grenadier-Division auf, die unseren Weg in der nächsten Ortschaft kreuzt.


    Bis Beresti bleiben die motorisierte Marschgruppe und die zu Fuß marschierenden Teile dicht zusammen. Infolge der Hitze und der allgemeinen Erschöpfung reißt die Infanterie-Gruppe immer mehr auseinander. Was irgendwo auf Fahrzeugen unterkommen kann, sitzt auf oder klammert sich an. Der Marsch geht ohne Pause über Cudalbi zum Sereth weiter. Karten sind nicht vorhanden. Oberst Barth fährt nach Nanesti zur Verbindungsaufnahme mit der Division voraus.


    Führung übernimmt ein Bataillons-Kommandeur Panzer-Grenadier-Regiment 93. Während des Marsches fallen die letzten Sturmgeschütze aus, sodass zum Panzerschutz nur noch 2 Pak (Sfl.) und 1 Nashorn vorhanden sind.


    27.08.1944

    5.00 Uhr Eintreffen in Nanesti. In Nanesti treffe ich das Fla MG, mit dem Leutnant Kownatzky am 25.08. zum Suchen des Fla-Zuges weggefahren war. Nach Aussagen des Geschütz-Führers muss der Zug in der Dämmerung abgekommen und anscheinend auf Teile der 10. Panzer-Grenadier-Division gestoßen sein. Leutnant Kownatzky habe mit dem geborgenen Kfz. Verbindung mit der 10. Panzer-Grenadier-Division aufgenommen, um nach dem Zug zu forschen.


    Leutnant Kownatzky befindet sich jetzt mit diesem Zug bei der 15. Infanterie-Division. Die Fla habe die Geschwindigkeit des Kfz. nicht halten können und sich infolgedessen bei einem feindlichen Panzerangriff der Kampfgruppe Braun 10. Panzer-Grenadier-Division angeschlossen und sei mit dieser nach Nanesti gekommen. Ich unterstelle das Geschütz und lasse eine Auffangstelle für die Abteilung einrichten. Im Verlaufe des Vormittags treffen Oberleutnant Lerner, Leutnant Schenk und Worms mit einem Teil der Leute ein. Ich fahre zur Meldung zur Division und erhalte den Befehl, dass die Reste der Abteilung weiterhin der Gruppe Barth unterstellt bleiben und Kraftstoff zugewiesen erhalten.


    Feindlage:

    Fucasni und Ramnicu-Sarat sind in Feindeshand. Es ist damit zu rechnen, dass Rumänien Deutschland den Krieg erklärt. Die Division hat vorläufig den Auftrag, den Sereth-Brückenkopf zu halten.


    10.30 Uhr trifft Major Zimmermann bei mir ein, um Verbindung mit 13. Panzer-Division und 6. Armee aufzunehmen.


    Major Zimmermann hat seit Falciu keine Verbindung mit den Verwaltungs-Truppen und Trossen gehabt, sondern wurde von den Sowjets abgeschnitten und schlug sich mit einem Feldwebel bis über den Sereth durch. Aus Ramnicul-Sarat ist die Abteilung Ib anscheinend in westlicher Richtung weiter gefahren. Aus diesem Grunde wollte sich Major Zimmermann zur Armee begeben, um eine weitere Verwendung zu erfahren.


    11.30 Uhr auftanken.


    14.30 Uhr neue Lage. 13. Panzer-Division gibt Sereth-Brückenkopf auf. Gruppe Barth marschiert 15.00 Uhr ab nach Gradistea, um dort die Brücke über einen Fluss offenzuhalten. Die beiden Fla (Sfl.) werden, soweit es irgend geht, mit Angehörigen der Abteilung beladen. Der Rest marschiert geschlossen oder sitzt bei anderen Kolonnen auf. (Karten von diesem Gebiet sind nicht vorhanden). Eintreffen in Gradistea um 19.00 Uhr. Die beiden Fla MG der Abteilung werden zur Rückensicherung des Brückenkopfes nach Süden eingesetzt.


    28.08.1944

    4.00 Uhr, Befehlsausgabe. Rumänien hat Deutschland den Krieg erklärt. Die Rumänen wollen die deutschen Soldaten entwaffnen und internieren, um sie den Bolschewisten auszuliefern. Es ergeht der Befehl, jeden rumänischen Soldaten zu entwaffnen. Abmarsch, sobald Kraftstoff eintrifft, voraussichtlich nicht vor 11.00 Uhr.


    10.30 Uhr trifft Betriebsstoff ein.


    11.00 Uhr Abmarsch nach Cilibia. Ich befehle dem Fla-Halbzug, alle Lokomotiven unter Dampf mit Panzer-Munition, zu beschießen. Nachdem eine Lok, außer Betrieb gesetzt ist, erhält der Halbzug Schießverbot durch die Kampfgruppe.


    16.00 Uhr Eintreffen bei Armee-Verpflegungs-Lager (AVL) Cilibia. Dort Divisions-Gefechtsstand. Weitermarsch voraussichtlich 18.00 Uhr. Beim AVL treffe ich 2 Fla MG der 3. (Fla) Kompanie, die auf dem Wege von Falciu nach dem Tross Kommandeur 153, FAD angehalten und nach notdürftiger Reparatur unterstellt wurden. 1 Fla MG einsatzbereit. Ich melde dieses der Kampfgruppe und unterstelle die beiden Fla MG wieder der Abteilung, zumal die Kampfgruppe Bayer mit 13. Panzer-Division weitermarschieren soll. Während der Rast lasse ich wiederum die ankommenden Versprengten der Abteilung sammeln. Zur Führung werden im Wechsel Oberleutnant Lerner, Leutnant Schenk und Worms eingeteilt.


    18.30 Uhr Abmarsch Richtung Caragelele.


    Ziel: Durchbruch nach Karpathen-Pässen und Buzau südlich zu umgehen, da die Stadt bereits in feindlicher Hand ist.


    Fortsetzung folgt...


    Gruß

    Antje

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  • Hallo Rumänien und Moldawien sind als kampffront interessant


    Das problem ist, dass vom 24. August bis zum ende des Monats 150.000 deutsche starben, stattdessen 80.000 vermisst wurden und 106.000 gefangene zwischen Iasi und Chisinau.


    Ein Ingesamt von 230.000 Toten, wie Stalingrad, in einen 100 km Kessel.


    11./Art.Rgt. 209 Kanonier auf dieser Website schrieb am 17.08.1944 einen Brief, galt in jenen Augusttagen als vermisst und wurde am 2. März 1954 seit dem 31. Juli 1949 für tot erklärt.



    Vielleicht kannst du wissen mehr nur wenn die Leiche eines Kompaniemitglieds finden, den genauen Todesort.


    https://www.reporterreisenmoldau.de/reportagen/soldat/


    Gruß


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo Itir,


    vielen Dank für deine Informationen und den link.


    Es ist erschütternd dieses Ausmaß der Toten, Vermißten und Verwundeten zu erfahren. Bisher habe ich mich nur im Rahmen dieses Threads mit den Kämpfen in Rumänien 1944 befasst, aber jeder Kessel und jede Schlacht ist so grauenvoll wie Stalingrad.


    Wie immer müssen wir es Hitler ankreiden nicht rechtzeitig mit der Rücknahme der Front begonnen zu haben, denn Hinweise dass dieser Angriff käme gab es genug.


    Gruß

    Antje

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  • Hallo David,


    Fortsetzung...


    29.08.1944

    Bei Morgendämmerung steht die Marschgruppe etwa 20 km Huzau und wird von Feindpanzern angegriffen. 5 T34 werden abgeschossen, ein eigenes Sturmgeschütz geht verloren. Kampfgruppe fährt in nächstes Waldstück zurück. Dort Befehlsausgabe durch Kommandierenden General XXIX. Armee-Korps und Divisions-Kommandeur.


    Entschluss: Angriff, westlich Buzau vorbeistoßen Karpathenstraße gewinnen. Hierzu Bereitstellung. Ende der Bereitstellung 7.30 Uhr. Alle nicht voll einsatzbereiten Kfz. sprengen.


    Das nicht einsatzbereite Fla MG wird vernichtet. Die Bedienung erhält Befehl, sich auf Lkw. zu verteilen.


    7.15 Uhr neue Befehlsausgabe durch Divisions-Kommandeur. Wie Nachrichten besagen, haben die Sowjets die Karpathenpässe fest in der Hand. Dadurch ist der Angriff sinnlos geworden. Division versucht, sich nach Bulgarien durchzuschlagen, da der Weg nach Serbien wegen der Kraftstofflage zu weit ist. Den Kommandeuren wird freigestellt, sich anzuschließen oder sich nach dem vorgefassten Entschluss durchzukämpfen.


    Der Entschluss des Divisions-Kommandeurs wird einmütig angenommen. Daraufhin setzt sich die Division mit den noch vorhandenen Kfz. in Marsch. In der nächsten Ortschaft muss gewendet werden. Dadurch geraten die einzelnen Verbände restlos durcheinander. Ich schließe mich mit den 3 Fla MG dem Kommandeur Panzer-Artillerie-Regiment 13 an. Unter Umgehung der vom Feind besetzten Ortschaft Urciceni stoßen wir weiter nach Süden vor. Beim Übersetzen über den Jalunitas-Fluss sackt eine Sfl. ab, der anderen brennt beim Abschleppversuch die Kupplung fest. Beide müssen vernichtet werden, ebenso die 3., die nicht über den Fluss kommt.


    Ich befehle Oberleutnant Lerner und Leutnant Schenk und Worms mit den restlichen Mannschaft den Weitermarsch nach Süden. Ziel ist, die Donau zu erreichen, diese mit Hilfe von Fischerbooten zu überqueren und von Bulgarien weiter nach Serbien zu kommen. Danach fahre ich zur Erkundung einer Übersetzstelle voraus. Auf einem Felde treffe ich mit der Artillerie wieder zusammen. Bei der Weiterfahrt stoßen wir mit Rumänen wieder zusammen kommenjedoch durch. Vor einer grösseren Ortschaft (Oltenesti) stoßen 3 Kfz., der 13. Panzer-Division zu uns.


    19.20 Uhr Ankunft Hafen Oltenesti. Bevor wir uns orientieren konnten, eröffnen Rumänen das Feuer mit Gewehr, MG und Granatwerfern auf uns. Im Schutz unseres Gegenfeuers gelingt es einigen, zum Teil nackt, über die Donau zu schwimmen, während die Reste auseinander gesprengt werden. Während des Gefechts schwimmt mein Schwimmwagen mit Fahrer und einem Feldwebel der Abteilung befehlsgemäß über den Fluss, später überquere ich mit einem anderen Soldaten der Abteilung die Donau im Boot. Auf bulgarischer Seite treffe ich wieder mit dem Artillerie-Kommandeur zusammen. Die Bulgaren entwaffnen uns, sind jedoch sonst sehr entgegenkommend, obwohl die bulgarische Regierung die diplomatische Beziehung mit Deutschland abgebrochen haben soll. Ich suche danach meinen Schwimmwagen auf und fahre mit einer bulgarischen Wache nach der Kaserne von Tutrakan.


    30.08.1944

    Sollen alle Soldaten ohne Uniform eingekleidet und anschließend nach Russe weitergeleitet werden. Ich soll für den Weitermarsch Kraftstoff erhalten, um nach Serbien fahren zu können. Im Verlauf des Tages kommen mehrere versprengte Offiziere und Soldaten an. Nach Meldung der bulgarischen Posten sollen noch deutsche Soldaten in anderen Dörfern angekommen sein und weitere deutsche Gruppen seien auf dem rumänischen Ufer gesichtet. Um diese Gruppen zu holen, werden freiwillige Spähtrupps eingeteilt, zu denen die Bulgaren Boote zur Verfügung stellen wollen.


    Nachmittags trifft Generalmajor Fischer (Kommandant fester Platz Braila) ein, fährt zur Verbindungsaufnahme zum bulgarischen Divisions-Kommando nach Russe. Oberst Daude (Kommandeur Panzer-Artillerie-Regiment 13), der die Führung der Anwesenden Offiziere und Mannschaften übernommen hat, teilt einen Bataillons-Kommandeur ein, der in die Dörfer fährt, um die deutschen Soldaten zu holen. Die Haltung der Bulgaren wird immer unklarer. Die versprochenen Boote werden nicht gestellt. Nach dem Abendessen werden die Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften getrennt untergebracht und von bulgarischen Posten bewacht.


    Etwa 23.30 Uhr trifft Generalmajor Fischer wieder ein und bringt folgende Nachricht mit: Der bulgarische Divisions-Kommandeur ließ sich nicht sprechen. In Bulgarien stehen entscheidende Ereignisse bevor, da der Russe die bulgarische Neutralität nicht anerkennt. Voraussichtlich soll mit den deutschen Soldaten ähnlich wie in Rumänien verfahren werden. Obwohl die angekündigten Soldaten aus den Nachbardörfern nicht eingetroffen sind, wird in Anbetracht der gespannten Lage der sofortige Abmarsch nach Russe zu einer noch dort liegenden Flak-Abteilung befohlen.


    Abfahrt 24.00 Uhr. Auf Befragen hat jeder anzugeben, dass er zu den deutschen Sicherungstruppen in Bulgarien gehört, weil diese freien Abmarsch haben, während die Soldaten aus Rumänien interniert werden.


    31.08.1944

    Eintreffen in Russe bei einer deutschen Flak-Abteilung. Alle nicht uniformierten Soldaten werden von der Flak eingekleidet und um 8.00 Uhr zur Bahn zum Verladen nach Sofia gebracht. Ich fahre 10.30 Uhr, anfangs mit der motorisierten Kolonne der Flak, dann allein nach Sofia weiter. Ankunft 23.00 Uhr.


    01.09.1944

    Meldung bei Kampf-Kommandanten, werde von dort nach Belgrad weitergeleitet. 10.15 Uhr Abfahrt Sofia. 19.15 Uhr Eintreffen Belgrad. Meldung bei Front-Leitstelle.


    02.09.1944 Meldung bei Heeresgruppe F, Abteilung IIa, werde vorerst dem Inspekteur für Landesbefestigung Ost zu Erkundungsaufgaben zur Verfügung gestellt.


    04.09.1944

    Eintreffen in Nisch. 19.30 Uhr Meldung bei Sonderstab Schäfer dem ich am 03.09. beim Inspekteur der Landesbefestigung Ost zugeteilt worden bin.


    30.09.1944

    Beendigung des Kommandos. Rückkehr zur Heeresgruppe F. Von dort am 04.10. Inmarschsetzung zur Heeresgruppe Süd. Eintreffen 06.10.1944. Einweisung ins Lazarett 14.10.1944


    gezeichnet

    Reese

    Hauptmann


    Für die Richtigkeit der Abschrift

    Hohl


    Quelle: Nara


    Fortsetzung folgt...


    Gruß

    Antje

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