Eduard Duvot - Grenadier-Regiment 848 - 282. Infanterie-Division 08.1944 Rumänien

  • Hallo, was mich schockiert ist, dass sie nach 80 Jahren nur einen kleinen Teil dieser Toten Soldaten gefunden haben, wenn wir an Westeuropa und Russland denken, wo viele in Stalingrad etwa 60.000 von 150.000 gefunden wurden


    50.000 von 53.000 gefallenen in Rumänien (WK1) sind begraben in 164 Orten. Nur 6525 von 250.000 WK2 gefallenen in Moldawien geborgen wurden vom Volksbund e.V.


    Gruß


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Genau, beispiel 2019...


    Gruß

    David

  • Hallo David,


    Fortsetzung…


    Reese

    Hauptmann

    Panzer-Jäger-Abteilung 282


    Ortsunterkunft, den 12.10.1944


    Erfahrungsbericht der Panzer-Jäger-Abteilung während der Rückzugskämpfe in Rumänien


    Die Panzer-Jäger-Abteilung 282 bestand am 22.08.1944 aus:


    1. Stabs-Kompanie:

    mit Gruppe Führer (motorisiert)

    Nachrichten-Zug (ohne Funkgerät, pferdebespannt)

    Trosse (pferdebespannt)

    Instandsetzungs-Staffel (motorisiert)


    2. 1. (Panzer-Jäger) Kompanie zu Gefechts-Staffel (mot)

    11 7,5 cm Pak 40 Trosse (pferdebespannt)

    (Zugmittel: RSO)


    3. 2. (Sturmgeschütz) Kompanie in Milau bei den Umschulungslehrgängen auf Sfl.


    4. 3. (Fla) Kompanie zu 12 2 cm Fla MG (Sfl.) Trosse (motorisiert)


    A. Allgemeine Grundsätze:


    Gefechtsteile geschlossen marschieren lassen. Dabei Fla Kompanie im überschlagenden Einsatz (Luftschutz).


    Je Kompanie Munitions- und Betriebsstoff-Staffel einteilen, die am Ende der Gefechts-Kompanie marschiert. Dazu Instandsetzungs-Trupp.


    Zur Vergrößerung des Laderaumes Verpflegung und Gepäck Lkw. entladen, als Munitions-Betriebsstoff Lkw. oder als Reserve-Zugmittel einteilen. Entbehrliches Mannschafts-Gepäck von Geschütz-Lkw. entladen, dafür zusätzlich Munition und Betriebsstoff-Kanister mitführen.


    Schad-Kfz., die nicht in kurzer Zeit repariert werden können, stehen lassen, vernichten, vorher wichtigste Ersatzteile ausbauen.


    Bei Kfz.-Ausfall nicht mehr bewegungsfähige Geschütze, rechtzeitig an andere Kompanie übergeben. Sprengen nur im äußersten Notfall.


    Trosse weit voraus in Marsch setzen, alle Kfz. mitschicken, die nicht voll einsatzbereit sind.


    Grundsätzlich Offiziere als Führer von Marsch-Gruppen einteilen.


    Bei plötzlicher Feindberührung planvoller Munitions-Einsatz; besonders wichtig für 7,5 cm Spreng-Granaten Pak 40 Kfz. sofort in Deckung.


    Bei Tieffliegerangriffen hat grundsätzlich jeder Soldat zu schießen. Feuerzucht!


    Bei Einzelaufträgen die Pak-Züge ausreichenden Fla-Schutz mitgeben (mindestens 1 Halbzug, wenn möglich 1 Zug), da zugeteilte Infanterie erfahrungsgemäß nicht oder zu spät eintrifft.


    Bei Rasten sofort Igel bilden, Geschütze gehen in Stellung.


    Sehr oft Lageorientierung geben, Skizzen mit wichtigen Orten und Straßen anfertigen und verteilen lassen.


    Rechtzeitig stellvertretende Führer einteilen und Gelegenheit zum Führen geben.


    B. Einheiten


    1. Nachrichten-Zug:

    Planmäßige Ausstattung mit Funkgerät ist unbedingt erforderlich. Durch das Fehlen der Funkgeräte konnten wichtige Befehle nicht rechtzeitig durchgegeben werden. Unnötige Verluste an Menschen und Material waren die Folge. Überbringung durch Kräder allein ist nicht ausreichend, da diese wegen der häufig auftretenden Pannen im entscheidenden Augenblick meist nicht zur Stelle sind.


    Die Einrichtung der Panzer-Warnstellen ist bei beweglicher Kampfführung ohne Funkgerät nicht möglich. Dadurch wird rechtzeitiger Einsatz der panzerbrechenden Waffen an Schwerpunkten in Frage gestellt.


    Abgeprotzte Kompanien können während des Marsches nicht mehr umdirigiert werden und stehen bei plötzlicher Schwerpunktbildung nicht zur Verfügung.


    2. Gefechts-Kompanie:


    a) 1. (Panzer-Jäger) Kompanie: Ausrüstung mit RSO als Zugmittel für 7,5 cm Pak 40 im Rahmen einer Infanterie-Division unter normalen Umständen ausreichend. Für längere Märsche ungeeignet!


    Nachteil: Fehlen des gemäß Kriegs-Stärken-Nachweisung zustehenden Laderaumes für Munition. Dadurch konnten weder Munition noch Betriebsstoff-Reserven für die Züge mitgeführt werden.


    Die bei dem pferdebespannten Tross mitgeführten Ersatzteile standen nicht zur Verfügung, da dieser bei der Division marschierte und den Russen in die Hände fiel.


    b) 3. (Fla) Kompanie Ausrüstung mit 12 2 cm Fla MG. (Sfl.) hervorragend bewährt.


    Mangel: Schlechte Ersatzteillage.


    3. Trosse:


    Die Abteilung erhielt für fehlenden Lkw.Raum pferdebespannte Fahrzeuge zugewiesen. Diese Einteilung bewährte sich allein wegen der unterschiedlichen Marschgeschwindigkeiten nicht. Dieses wirkte sich dahingehend aus, dass die Kfz. bei langen Märschen

    a) nicht rechtzeitig

    b) nicht in der Feuerstellung mit Kraftstoff versorgt werden konnten.

    Die Umwege nach den Tanklagern kosteten wertvolle Zeit und stellten oft die Gefechtsaufträge in Frage.


    C. Ergebnis:


    1. Vorteile:

    Offizierstellen waren alle innerhalb der Abteilung besetzt. Somit stand für jede Sonderaufgabe ein Offizier zur Verfügung.


    Erfolg:

    Abgestellte und vom Feind umgangene Züge schlugen sich fast ausnahmslos durch. Marschgruppen blieben fest geschlossen. Krisenlagen wurden gut gemeistert.


    2. Nachteile:

    Keine oder zu späte und unzureichende Lageorientierungen.


    Folge:

    1. Lkw. wurden nicht rechtzeitig umgeladen. Dadurch fehlte zusätzlicher Laderaum für Munition und Betriebsstoff, so dass später Geschütz-Kfz. und Geschütz gesprengt werden mussten.


    2. Instandsetzungs-Trupp und Instandsetzungs-Staffel nahmen langwierige Reparaturen vor und fielen bereits am 1. Tage der Absetzbewegungen in russische Hand.


    3. Rumänischen Kolonnen wurden weder die für uns dringend benötigten Lkw. noch Geschütze abgenommen.


    4. Rumänische Lokomotiven blieben unversehrt und standen den Russen sofort zur Verfügung.


    5.) Brückenköpfe wurden zu lange gehalten. Inzwischen schnitt der Russe die Rückzugsstraßen und Versorgungsbasen ab und zwang dadurch die eigene Truppe zum Vernichten von Waffen und Kfz. Darüber hinaus geriet die Masse der Soldaten in Gefangenschaft.


    Reese

    Hauptmann


    Quelle: Nara


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo David,


    Fortsetzung…


    Unteroffizier Heieck, Ludwig

    Stellvertretender Kampfgruppenführer


    Sommerein, den 23.10.1944


    Kampfbericht


    Die 282. Infanterie-Division setzte sich am 21.08.1944 vom Rauth ab und marschierte über Kishinew in Richtung Husy. Feindberührung erfolgte bei Hanschesti. Die Division warf den Feind aus den Waldstellungen und angrenzenden Ortschaften heraus und kämpfte sich über Serate Rollbahn Kastanuk und nördlich Leovo bis zum Pruth vor, wo sie am 26.08.1944 völlig zersprengt ankam.


    Dortselbst wurden sofort Kampfgruppen gebildet und gegen den von Süden und Norden anstürmenden Feind eingesetzt. Da der Zugführer nicht mehr bei der Granatwerfer-Gruppe anwesend war, ging ich selbständig mit der Gruppe in Feuerstellung.


    Da jegliche Übergangsmittel über den Pruth fehlten, erfolgte das Übersetzen meiner Gruppe am 27.08.1944 mittags unter Feindeinwirkung mittels selbst hergestellten Flößen. Nach diesem behelfsmäßigen Übersetzen erfolgte eine Bildung von Kampfgruppen innerhalb der Divisionen. Die zusammengefasste Führung der Kampfgruppe war Herrn Generalmajor Buschenhagen übertragen.


    Am 28.08.1944 erfolgte der Durchbruch durch den Sumpf und die Höhenstellungen, wobei ein Panzer mit der Faustpatrone vernichtet wurde.


    30.08.1944 wurde die Rollbahn Husy - Barlad im Sturm überquert. Auf dieser Rollbahn erfolgte der Marsch der Kampfgruppe bis vor Budesti, wo wir über Tags im Maisfeld Deckung suchen mussten. Dort erfolgte ein Absuchen der Maisfelder durch nachstoßende russische Einheiten, es wurden hierbei viele deutsche Kameraden verwundet und gefangen genommen.


    Am 01.09.1944 erfolgte die Überquerung des Barlad südlich des Vasluiui, hierbei erfolgte eine neuerliche Zersplitterung der Kampfgruppe. Hauptmann Hahn sammelte die Reste der Kampfgruppe im Wald und stieß durch feindliche Sicherungen nach Südwesten vor.


    Am 03.09.1944 durchstieß die Kampfgruppe Hahn eine starke Sicherung südwestlich Pusti. Bis auf kleine Streifengefechte verlief der Weitermarsch bis zum Sereth ohne Feindberührung.


    Am 06.09.1944 erreichten wir den Sereth. Ein Zivilist bot sich an, die Kampfgruppe durch eine Furt zu führen. Nach längerem Absuchen wurde die Furt nicht gefunden, und die Gruppe zog sich wieder in den Wald zurück. Aus diesem Grunde wurde am selben Abend der Versuch ergebnislos wiederholt. Daraufhin befahl Hauptmann Hahn den Angriff auf das Dorf Hanschesti, um über die Brücke marschieren zu können. Es war aber nicht möglich die Brücke im Sturm zu nehmen und es erfolgte die Zurückziehung der Kampfgruppe unter starkem Feindbeschuss in ein Kuschelgelände unter Mitnahme von einem russischen Hauptmann.


    Am Morgen des 08.09.1944 griff der Russe unsere Stellung an. Dadurch wurde die Kampfgruppe erneut versprengt. Ein Oberleutnant Jähne überquerte mit einem Teil der Kampfgruppe den Sereth. Am Abend nahm diese Gruppe (30 Mann) die stark befahrene Rollbahn und marschierte in Richtung Südwest.


    Am 09.09.1944 hatte diese Kampfgruppe einen Angriff starker russischer Streitkräfte abgeschlagen und durchbrach in der Nacht die Sicherungslinie bei Baltinesti.


    Am 12.09.1944 durchstießen wir das Dorf Bratila und gingen über Brücke und Rollbahn zwischen marschierenden Kolonnen durch.


    Am 16.09.1944 wurde die Kampfgruppe von Rumänen überfallen, der Angriff wurde abgeschlagen.


    Am 17.09.1944 wurde die russisch-ungarische Grenze nördlich Platina überschritten. Bei Gyimesbükk wurde die Kampfgruppe von Zivilisten am Weitermarsch gehindert, wobei ein Leutnant verwundet wurde. Der Weitermarsch wurde fortgesetzt.


    Am 20.09.1944 wurde unsere Kampfgruppe wieder von Zivilisten angegriffen. Dadurch eine Unterbrechung des Marsches.


    Am 25.09.1944 war es im Schutze starken Nebels einer russischen Streife gelungen, die Kampfgruppe zu überfallen und zu zersprengen. Ein Offizier und 12 Mann erreichten bei Ratosnia die deutsche Hauptkampflinie und überschritten dieselbe.


    gezeichnet

    Ludwig Heieck

    Unteroffizier


    Quelle: Nara


    Fortsetzung…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo David,


    Fortsetzung…


    Hermann Mattheis

    Oberveterinär

    Abteilungsleiter-Veterinär I./Artillerie-Regiment 282


    Sommerein, den 30.10.1944


    Kampfbericht über die Zeit vom 23.08. - 07.10.1944


    Vorbemerkung: Der Bericht erhebt keinen Anspruch auf Genauigkeit der Orts- und Zeitangaben, da mir weder Karten noch ein Kalender zur Verfügung standen. So ist es möglich, dass die geschilderten Ereignisse jeweils einen Tag früher oder später als angegeben stattfanden.


    22.08.1944

    Die Division übergibt ihren Abschnitt am Raut - Dnjestr - Sugtanenfluss an den rechten und linken Nachbarn und marschiert in den Raum von Kishinew.


    23.08.1944

    Von dort wird weiter nach Hanesti und in die Ortschaften nördlich davon marschiert. Das Vorwärtskommen der Division wird durch Straßenverstopfung erheblich verzögert. Durch Aufklärung wird festgestellt, dass die Straße zur Brücke, .. Leova bereits von den Russen besetzt ist.


    24.08.1944 In dem Raum südlich von Ques-Cattani kämpft die Division mit Front nach Westen und Südwesten. Es werden Ortschaften eingenommen.


    25.08.1944

    Der Druck der Russen von Süden wird stärker. Die II. Abteilung erleidet schwere Ausfälle. Die Trosse werden auf 20 % reduziert.


    Am Abend kommt der Befehl zum Durchkämpfen nach Westen. Die Einheiten der Division marschieren in zwei Marschkolonnen.


    26.08.1944

    Die Division hat das Höhengelände ostwärts Voinescu erreicht, wird aber nun durch die dort nachdrängenden Trosse des Korps und andere Divisionen in ihren Kampfhandlungen behindert. Um 5.00 Uhr morgens werden die durchbrechenden Einheiten von einem wahren Feuerhagel überschüttet. Der Kommandeur des Grenadier-Regiments 849, Oberstleutnant Stock, teilt mit, dass durch zusätzliches Erscheinen der Trosse sämtliche Planungen über den Haufen geworfen sind und sich seine Infanteristen nur noch zum Teil in seiner Hand befinden. Ein Flankenschutz fehlt, so ist es möglich, dass Russen stehend freihändig in die dicht aufgeschlossenen Verbände schießen können. Die Ausfälle durch Pak- und Panzerbeschuss sind schwer. Ich marschiere mit der Stabs-Batterie I. Abteilung bis zum Pruth nördlich Leova. Die nächste Brücke soll 7 km südlich davon liegen. Alle verfügbaren Leute werden zur Verteidigung der Bahnlinie ostwärts des Pruths eingesetzt, wo im Verlauf des Tages heftige Angriffe der Russen abgewehrt werden. Der Versuch, eines Brücken- bzw Stegbaus muss wegen eines starken Beschusses durch Pak oder Panzer und wegen der Tiefe des Flusses aufgegeben werden. Verwundete werden in zwei Schlauchbooten übergesetzt. In der Nacht brechen noch Kampfgruppen zum Brückenkopf durch.


    27.08.1944

    Am Nachmittag erfolgt Sammeln der kampffähigen Soldaten der Division auf der Pruthinsel. Bei Dunkelheit soll der Pruthsumpf auf einem Damm überschritten werden. Ich gehöre mit 150 Mann des Artillerie-Regiments zur Kampfgruppe des Major Lange. (Grenadier-Regiment 849). Der Damm wird nicht gefunden. Die Kampfgruppe gräbt sich am Kanal westlich Prutharm ein.


    28.08.1944

    Schwerer Beschuss tagsüber. Um 15.00 Uhr wird der Befehl zum Sturm gegeben. Der Durchbruch über den Sumpf auf das Höhengelände westlich des Pruths gelingt ohne dass schwere Waffen zur Verfügung stehen. Sammeln der Divisionen in einem Wald südwestlich Stalinesti. Von dort wird weiter marschiert, in Richtung Westen, wobei in Schiopeni (Anmerkung: Heereskarte U47) eine Sperrlinie der Russen durchstoßen wird.


    29.08.1944

    Im großen Wald südlichHusy erneutes Sammeln und Marschrichtung Südwest. Kämpfe mit einzelnen russischen Gruppen. Unter Führung von Hauptmann Bussmeier, Kommandeur der II. Abteilung Artillerie-Regiment 282 zählt die Kampfgruppe der Division noch 250 Mann. Beim Nachtmarsch reißt aber durch die Ungunst des Waldgeländes, durch das langsame Gehen der Verwundeten und auch durch die Gleichgültigkeit der Soldaten ständig die Verbindung ab. Befehle dringen nur selten durch. Ich komme dadurch mit einigen Leuten meiner Division (30.08.) zu einer Kampfgruppe in Stärke von 200 Mann, die von einem Hauptmann Wiese geführt wird. Diese bricht am Morgen trotz stärkstem Infantrie-Beschusses in ein Waldstück nordwestlich Tutcani ein. Da aber der Wald von Russen umstellt ist, misslingt jeder Ausbruch. Kämpfe im Wald. Es kommt ein Befehl (angeblich von General Iostol, dass ein Weitermarschieren in großen Kampfgruppen zwecklos sei und das kleinere Gruppen zu bilden seien, die den Durchbruch nach Westen versuchen sollen.


    31.08.1944

    Der Ausbruch gelingt mir mit 2 Mann am 02.09. nach Fehlschlägen an den Vortagen.


    03. - 19.09.1944

    ich einzelne marschierende Soldaten und gehe mit einer Gruppe von 8 Mann über den Barladul, in dem viele entkleidete, getötete deutsche Soldaten liegen, nach Westen. Verpflegung erfolgt nur durch Maiskolben und Weintrauben. Später bringen uns deutschfreundliche Zivilisten einige Nahrung. Marschieren ist nur nachts möglich. Am Gareth teile ich die Gruppe und durchschwimme mit 2 Mann den Fluss. Wenig später stößt aber eine andere Gruppe zu uns. In Tagesmärschen durch das Waldgebiet westlich Buzau erreiche ich am 18.09.1944 Plopu am Trotus. Hier versucht uns eine mit deutschen Beutewaffen ausgerüstete Zivilpatrouille zu entwaffnen und gefangen zu nehmen. Mit Hilfe eines Pfarrers werden wir über den Trotus geführt, können aber wegen des starken Verkehrs auf der Gyimes-Pass-Straße die Straße erst in Dunkelheit überschreiten. Der Russe benutzt sehr viele deutsche Beute-Lkw. Seine bespannten Kolonnen bestehen aus deutschen H.Fla und H.F.z., die größtenteils mit Ochsen bespannt sind. Auf einem schmalen Passweg, der bei Duchuesti (Anmerkung: evtl. Darmaneasca?) beginnt, überschreiten wir die Karpathen.

    20.09. - 05.10.1944

    Wir überschreiten die Gyimes-Pass-Straße nach Norden in der Nähe von ….. Die Gruppe ist inzwischen 12 Mann stark geworden und muss geteilt werden. Überschreiten der großen Rollbahn am St. Miclos nach Caiksereda in Gerafalva, dabei starker Beschuss durch Russen und Zivilisten, die rumänischen Polizeidienst machen. Mit dem westlich davon liegenden Waldgebiet beginnt der schwierigste Teil des Rückmarsches. Die wenigen Habseligkeiten werden oft von russischen Gruppen durchsucht. Die Verpflegung wird äußerst schwierig, da nahezu nur Kartoffeln zur Verfügung stehen. Das Gebiet ist fast wegelos und hat urwaldähnlichen Charakter. Es stellt die höchsten Anforderungen an die schon recht geringen Körperkräfte des Einzelnen.


    06.10. - 07.10.1944

    Der Karos wird nordostwärts Chchs Wegen überschritten. Aus einem Waldstück nördlich des Flusses schlägt uns Gewehr- und MG-Feuer entgegen. Es gelingt aber der Gruppe, die inzwischen auch wieder 6 Mann stark ist, an anderer Stelle im Morgengrauen in den Wald einzudringen und dort tagsüber zu bleiben. Am Abend wird weiter marschiert, dabei stoßen wir nördlich des Waldes bei Sugag) auf deutsche Soldaten, die uns berichten, dass wir auf der Nahtstelle zwischen ungarischen Truppen und dem I./Gebirgs-Jäger-Regiment 144 die Hauptkampflinie bereits überschritten haben.


    gezeichnet

    Hermann Mattheis

    Oberveterinär


    Quelle: Nara


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo David,


    hier folgt nun die letzte Abschrift…


    282. Infanterie-Division


    Zustand der Truppe vor Beginn der Kämpfe, Kampfmoral, Waffenausrüstung. Stärken, zugeführter Ersatz


    1. Ausbildungsstand:

    Der Ausbildungsstand konnte in der Verbandsausbildung und in Zusammenarbeiten mit schweren Waffen und Sturmgeschützen durch Herauslösen verschiedener Bataillone, fühlbar gefördert werden.


    2. Stimmung der Truppe:

    Die Stimmung der Truppe ist gut, wenn sie auch durch die Entwicklung im Osten eine gewisse Beeinträchtigung erfahren hat.


    3. Gesamturteil des Divisions-Kommandeurs:

    Division zum Angriff bedingt geeignet.


    4. Kriegsgliederung der Division! siehe Anlage


    5. Personelle Lage:


    Soll:


    Soll

    Ist

    Fehl

    Offiziere

    277

    222

    55

    Beamte

    129

    86

    43

    Unteroffiziere

    2.194

    2.049

    145

    Mannschaften

    8.860

    8.715

    145

    Freiwillige

    1.610

    1.298

    312

    Insgesamt

    13.070

    12.370

    700


    Im Monat Juli zugeführter Ersatz: 5 Offiziere und 65 Unteroffiziere und Mannschaften.


    Im Monat Juli zugeführte Genesene: 2 Offiziere und 238 Unteroffiziere und Mannschaften.


    6. Materielle Lage:

    Karabiner: 7.548

    Zielfernrohrgewehre: 46

    Gewehr 41 und 43: 294

    Gewehr-Granaten-Gerät: 278

    Maschinenpistolen: 473

    Pistolen: 1.593


    Maschinengewehre: 354 davon MG 42: 194; insgesamt = 49,4 % des Solls


    Schwere Pak: 17 = 77,2 % des Solls


    leichte Feldhaubitze*: 27

    schwere Feldhaubitze*: 2

    Feld-Kanonen*: 4

    * zusammen insgesamt = 76,7 % des Solls


    7. Kfz.-Lage:

    Kräder: 63 = 56,8 % des Solls

    Pkw.: 69 = 66,8 % des Solls

    Lkw.: 134 = 36,2% des Solls

    Tonnage: 202 Tonnen = 32,3 % des Solls


    8. Pferdelage:

    Soll: 5.396

    Ist: 5.718, davon 1.697 Panjepferde


    Quelle: Nara


    Gruß

    Antje

  • Hallo David,


    das habe ich sehr gerne gemacht. Es ist schon sehr bewegend und auch traurig das Schicksal der Soldaten zu erfahren.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo hier etwas neue ueber das GR 848 am 10.08.1943


    "Krise bei 282.I.D. entstand durch eine Panik. Gren.Rgt.848 völlig zersprengt. Von Division 20 Lkw. in Charkow gesprengt. Trosse weit südwestl. Charkow auf dem Marsche nach Poltawa

    festgestellt."


    weiterlesen unter:


    https://www.forum-der-wehrmach…chiessen-jeden-10-mannes/


    Gruessen


    ITIR89

  • Hallo ITR,


    vielen Dank für deine Ergänzungen zu diesem Thema aber so funktioniert das nicht. Auf der anderen Seite wurde eine umfangreiche Abschrift erarbeitet, die auch so gewertet werden sollte. Ich habe daher deine Antwort entsprechend modifiziert und den entsprechenden Link eingefügt.


    Gruß

    Michael

  • Hallo, entschuldigung. Ich habe den Autor Chicagoland zitiert, aber ich fand den ganzen Thread nicht interessant


    Gruessen


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo ITR,

    Ich habe den Autor Chicagoland zitiert, aber ich fand den ganzen Thread nicht interessant

    danke für die Rückmeldung aber du darfst auch nicht nicht vergessen, dass er diese Abschrift für ein anderes Forum erarbeitet hat. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten, danke!


    Gruß

    Michael