Guten Tag zusammen,
Das gab es also damals schon. Verordnungsblatt vom 27. Juli 1940
Abschrift und Bearbeitung
Quelle: germandocsinrussia
674. Glückskettenbriefe
Seit einigen Wochen werden in zunehmendem Maße sogenannte "Glückskettenbriefe" festgestellt. Der meist anonyme Absender derartiger Briefe fordert darin auf, den vollkommen sinn- und wertlosen Text mehrmals abzuschreiben, weiter zusenden und die Empfänger aufzufordern, das Gleiche zu tun. Demjenigen, der die Kette unterbricht, wird Unglück angedroht.
Sowohl die Zivilbevölkerung, wie auch Angehörige der Wehrmacht, die sich von abergläubischen Regungen nicht freimachen können, kommen der an sie gerichteten Aufforderung nach und die Folge davon ist eine Belastung der Allgemeinheit, insbesondere der Feldpost.
Es muss daher versucht werden, durch geeignete Belehrung dem Übel zu steuern. Für die Zivilbevölkerung ist dies bereits durch die Tagespresse geschehen. Bei der Truppe ist es Aufgabe der Einheitsführer und Dienststellenleiter, dies in geeigneter Form zu tun und darauf hinzuweisen, dass jeder einzelne, der Glückskettenbriefe weiterleitet und sich damit bewusst in den Dienst des Sache stellt, Gefahr läuft, wegen groben Unfugs bestraft zu werden.
Die eingegangenen Glückskettenbriefe sind einzusammeln und zu vernichten. Falls der Inhalt den normalen Rahmen überschreitet und zu beanstanden ist, sind die Briefe der zuständigen Abwehrstelle einzureichen.
Gruß Marga