Herbert Sauermann

  • Hallo Herbert,


    mein Uropa war auch beim Inf. Ersatz Btl. 453 (Chaumont).


    LG Hermine

    Hallo Hermine, ich hatte deine Antwort nicht erhalten und wollte es noch mal versuchen. Hast Du mehr Details zum Btl.? Listen, Fotos, Postkarten? Aus der Kriesgefangenenschaft in Belgien liegt mir beispielsweise eine Weihnachtspostkarte meines Großvaters an meine Mutter vor. Die Postkarte bedeutet mir viel. Vielleicht hast auch Du Raritäten? Viele Grüße, Herbert

  • Hallo Antje, wollte mich noch mal bedanken für Deine Antwort auf meine Frage. - Wahrscheinlich geht es vielen wie mir. In meiner Familien wird über die Vergangenheit unserer Großväter geschwiegen. Selbst dann, wenn ich direkt danch frage. VG, Herbert

  • Hallo Herbert,


    ich habe sehr gerne geholfen.


    Leider ist das Schweigen innerhalb der Familien ein bekanntes Problem. In unserer „aufgeklärten/aufklärenden Zeit“ sicher schwer zu verstehen, aber die Traumata saßen/sitzen einfach zu tief. Posttraumatische Belastungsstörungen die der 1. und 2. Weltkrieg verursacht haben wurden so nie diagnostiziert und somit auch nicht behandelt.


    Die Soldaten haben versucht ihre Familien zu schützen um das Elend nicht noch größer werden zu lassen und nach dem Ende des Krieges hat jeder versucht zu „überleben“, sich Essen und Arbeit beschafft sofern das möglich war, da war keine Zeit um seine Traumata aufzuarbeiten. Außerdem haben sich viele auch geschämt.


    Den gefangenen Soldaten die nach Jahren der Gefangenschaft heimkehrten hatten es noch einmal schwerer in ein normales Leben zurückzukehren. Erst das NS-Regime, dann der Krieg und dann Gefangenschaft, da kannten sie doch nur den Drill und Gehorsam. Sie haben keinen Umschwung kennengelernt, konnten sich nicht an eine neue Zeit gewöhnen, vielleicht waren sogar ihre Familien neu zusammengesetzt und sie waren nicht mehr das „Oberhaupt der Familie“, denn die Frauen waren Selbstbewußter da sie ihren „Mann“ stehen mussten und nach Jahren des Friedens hatten die Soldaten vielleicht auch Angst, dass keiner ihre Geschichte über diese unsägliche Zeit hören wollte oder ihnen das alles nicht geglaubt wurde. Es war also sehr schwierig und das einfachste war, zu funktionieren.


    Deshalb ist es auch kein Wunder, dass viele traumatisierte Menschen erst im Alter wieder über diese Dinge redeten um ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Nicht ohne Grund sind sich die Experten einig, dass diese Traumata vererbt werden und nur wenn wir hartnäckig bleiben können wir versuchen die Traumata der Vergangenheit in der Gegenwart zu erkennen und aufzulösen.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: