Hallo Mario und willkommen hier im Forum,

wie ich sehe, hast du jaschon einiges an Vorarbeit geleistest. Bei den Karten kann dir sicher Antje helfen.

Ich kann dir zu den Verwundungen schon etwas von den Karten ablesen:

06.03.1943 Reservelazarett Ebersbach/ Sachsen, 26.02.43 Granatsplitter Brust, linker Unterarm, linkes Knie

16.06.44 schwer verwundet Granatsplitter Lunge

Der Rest wird sicherlich noch ergänzt werden. Falls du noch andere Dokumente oder Fotos hast, kannst du diese gerne einstellen.

Horrido

Daniel

Hallo Mario,

herzlich willkommen in diesem Forum!

Gerne helfe ich dir bei der Transkribierung der Karteikarte. Aber dazu komme ich erst heute Abend.

Von wann ist das Schreiben des Bundesarchivs? Davon hängt meine Empfehlung für das weitere Vorgehen nämlich ab.

Gruß

Antje

Hallo Mario,

kurz Anmerkung vorweg: alles was kursiv geschrieben ist, ist eine Vermutung meinerseits. Des Weiteren habe ich alles abgeschrieben, dass auf der Karteikarte steht, so muss niemand in mehreren Posts suchen.

Wie ich lese gilt dein Großvater als vermisst? Gibt es beim DRK einen Suchauftrag? Beim Volksbund ist dein Großvater nicht gelistet, dort kannst du aber auch nachfragen, ob sie etwas zu ihm vorliegen haben. Denn viele Soldaten konnten noch nicht in die Online-Liste übernommen werden.

Du kannst auch noch einmal das Bundesarchiv anschreiben und nachfragen, ob es in den russischen Kriegsgefangenenunterlagen Nachrichten zu ihm gibt.

Gruß

Antje

Folgendes kannst du den Karteikarten entnehmen:

Rödel, Alfred

geb. 05.01.1921 Plauen/Vogtland

Erkennungsmarken-Nr.: -1384- 3./Infanterie-Ersatz-Bataillon 31

Truppenteil:

A: 5./Grenadier-Regiment 315 (… Grenadier-Ersatz-Abteilung 217 Lenggries)

B: 1/Divisions-Füsilier-Bataillon 367 (Aufklärungs-Ersatz-Abteilung 7 Augsburg)

Dienstgrad: Gefreiter

Eingegangene Meldungen:

08.04.1943 | 06.03.1943 Reservelazarett Ebersbach/Sachsen (Lazarettkrankenbuch 2304)

26.02.43 Granatsplitter Brust, linker Unterarm, linkes Knie; Lazarettzug 610

22.12.1943 | ./. Abgang Garnisonsverwendungsfähig Heimat; Grenadier-Ersatz-Bataillon 217 Lenggries

28.05.1943 | 26.02.1943 nordostwärts Rublevki schwer verwundet Artillerie-Geschoss: Brust, linker Unterarm, linkes Knie; abgegeben Hauptverbandplatz Verlustlisten-Nr. 1, laufende Nummer 10

05.12.1944 | 16.06.44 Kuby schwer verwundet Granatsplitter Lunge - abgegeben Hauptverbandplatz, Verlustliste 3, laufende Nummer 214

Hallo Mario,

gerne geschehen.

Du kannst auch mal in seinem damaligen Heimatort (1953) nachfragen, ob es im Stadtarchiv einen Antrag auf Kriegsgefanenenentschädigung oder sonstige Unterlagen gibt.

Sei doch bitte so gut und verwende zukünftig Grußformeln, hier im Forum wird sehr viel Wert darauf gelegt.

Gruß

Antje

Hallo Mario,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Wie ich lesen konnte, wurden ja schon zahlreiche Fragen für dich geklärt. Wenn es noch spezielle Fragen zu Kampfhandlungen bzw. den aufgeführten Divisionen geben sollte, bitte melden. Ich werde dann mal schauen, ob ich dir noch Detailinfos liefern kann. So wie ich das sehe, bewegst du dich ja im Moment noch in den Grunddaten.

Gruß

Michael

Hallo Mario,

auf deine Frage kann ich dir keine Antwort geben, aber wenn du bei seinem damaligen Heimatort nachfragst und dort tatsächlich ein Antrag auf Kriegsentschädigung vorliegt, kannst du hoffen, dass dort die Lager benannt sind in denen dein Großvater war.

Des Weiteren würde ich dir Vorschlagen noch einmal an das Bundesarchiv zu schreiben und um Auskunft seiner Kriegsgefangenenunterlagen zu bitten.

Um einen Eindruck zu bekommen, wie es in Königsberg 1945 zuging kann ich dir nur das Buch: Ostpreußisches Tagebuch von Hans Graf von Lehndorff empfehlen.

Gruß

Antje

Hallo Mario,

Zitat von Mario2680

Also sollte jemand noch ein paar Informationen für die o.g. Zeiträume haben, gerne her damit.

wir haben hier ziemlich viel. Könnte man sich ggf. erstmal auf etwas konzentrieren? Der Zeitaufwand der dahinter steht, ist nämlich nicht zu unterschätzen, glaub mir.

Zitat von Mario2680

Dazu gabs ein Buch über die Division an sich, lag preislich aber bei über 200€ und war mir dann doch zu teuer dafür.

meinst du damit die 367. Infanterie-Division?

Zitat von Mario2680

Weiss jemand wohin die Kriegsgefangen aus Königsberg gekommen sind? Also welches Lager?

dazu ein Auszug aus dem Buch: So fiel Königsberg:

10. bis 12. April 1945: Königsberg wird zur Plünderung und Brandschatzung freigegeben. Marsch der Kriegsgefangenen in auswärtige Gefangenenlager, vor allem nach Stablack.

Gruß

Michael

Hallo Mario,

Zitat von Mario2680

Was mich interessiert sind die beiden Zeiträume der Verwundung meines Großvaters.

26.02.43 Granatsplitter Brust, linker Unterarm, linkes Knie; Lazarettzug 610

16.06.44 schwer verwundet Granatsplitter Lunge - abgegeben Hauptverbandplatz, Verlustliste 3, laufende Nummer 214

alles klar verstanden. Ich werde mal schauen was ich für dich tun kann und mich wieder melden.

Gruß

Michael

Nachtrag:

Zitat von Wehrmachtlexikon

dazu ein Auszug aus dem Buch: So fiel Königsberg:

10. bis 12. April 1945: Königsberg wird zur Plünderung und Brandschatzung freigegeben. Marsch der Kriegsgefangenen in auswärtige Gefangenenlager, vor allem nach Stablack.

ich habe dazu im o.g. Buch noch einen weiteren Hinweis gefunden:

Der Weg in die Gefangenschaft führte die Masse der Soldaten nach Stablack, Insterburg und später in die verschiedenen Lager des endlosen Rußland. Die Offiziere kamen zum größten Teil nach Jelabuga.

Gruß

Michael

Hallo Mario,

Zitat von Mario2680

26.02.43 Granatsplitter Brust, linker Unterarm, linkes Knie; Lazarettzug 610

zu diesem Tag kann ich dir die Angaben aus dem KTB der 167. Infanterie-Division einstellen. Damit wir auch alles mitnehmen, werde ich dir dazu 3 Tage einstellen. Das wären dann der 25. der 26. und der 27.02.1943.

Anbei der erste Tag, sprich der 25.02.1943

Quelle: Nara T-315 R-1482

Gruß

Michael

Hallo Mario,

das könnte tatsächlich der Ort sein.

Wir haben es schon oft erlebt, dass die Namen heute anders geschrieben werden als damals. Oder das Umbenennungen kurz vor dem Krieg stattfanden, die Karten der Wehrmacht aber noch die alten Namen trugen.

Warten wir mal ab, was die Dokumente von Michael noch an Ortsnamen bereit hält.

Gruß

Antje

Hallo Mario,

Zitat von Mario2680

Guten Morgen,

vielen vielen Dank Michael. Mit sowas habe ich gar nicht gerechnet. Und ich Laie hab auch deutlich weniger bisher finden können.

Grenadier-Regiment 315 da war mein Großvater dabei in der 5. Kompanie

vielen Dank für das Feedback. Das Kriegstagebuch einer Division liefert in der Tat meistens den höchsten Detailgrad aber ist leider nicht immer verfügbar. Anbei mal die Eintragungen zum 26.02.1943

Quelle: Nara T-315 R-1482

Gruß

Michael

PS: Abweichungen in der Schreibweise zu Ortschaften sind wie bereits von Antje geschrieben, keine Seltenheit.