Guten Tag zusammen,
Kein angenehmer Text, wie so oft, aber lest selbst.
Abschrift und Bearbeitung.
Quelle: Nara T 315 R
Anlage zu 7. Pz.Div.Ia Nr. 40/4?
g. Kdos. vom 16.1.1942
Organisation und Arbeitsweise der Brandkommandos.
1.) Es ist je ein Brandkommando für 5 Dörfer einzuteilen.
Stärke: je nach Größe der Ortschaften 10 bis 20 Mann.
Führung: 1 Offizier oder umsichtiger Portepeeträger.
Ausrüstung: Karabiner, Maschinen Pistole, wenige M.G.s , Schneeschuhe und Schlitten.
2.) Zeitpunkt der Instandsetzung ist — unter Umständen für verschiedene Gebiete zu verschiedenen Zeiten — klar zu befehlen.
3.) Nach Eintreffen in den Dörfern sind die einzelnen Zündtrupps der Kommandos auf die Häuser zu verteilen. Die Einwohner sind von den Zündtrupps aufzufordern, die Häuser innerhalb etwa einer halben Stunde unter Mitnahme von Mundvorrat und Bekleidungsstücken zu verlassen. Jeder Widerstand ist sofort rücksichtslos und mit allen Mitteln zu brechen.
4.) Nach Eindringen in die Häuser sind sämtliche Fenster einzuschlagen und alle Türen zu öffnen, um Zugluft zu schaffen.
5.) Die in den Ställen und Scheunen liegenden Stroh- und Heuvorräte sind durch Lötlampe oder Leuchtmunition (Leucht-Pistole) in Brand zu setzen. Verwendung von Streichhölzern nur, falls vorstehende Mittel nicht zur Verfügung stehen.
Es ist anzustreben mit dem Anzünden gleichzeitig an mehreren Stellen zu beginnen, um Verwirrung unter den Ortseinwohnern zu schaffen und dadurch die Organisation eines geschlossenen Widerstandes auszuschalten.
6.) Mitführen von Benzin in Kanistern oder Gefäßen ist erforderlich, um Häuser und Schuppen, in denen kein Stroh oder Heu gefunden wird, schnell anzünden zu können.
7.) Das Sammeln der Brandkommandos nach Durchführung des Auftrages Rückmarschweg und — ziel und Verhalten bei evtl. vorzeitigem Durchstoßen feindlicher Kräfte sind ebenfalls rechtzeitig zu befehlen.
Gruß Marga