schwere Panzer-Abteilung 501 - 1943

  • Hallo Jairo,


    wenn wir davon ausgehen, dass die Verlustkartei korrekt ist, wäre das zumindest ein schriftlicher Beleg, wobei wir vielleicht nochmal präzisieren müssen, dass mein Urgroßonkel, laut Kartei, 2 km südlich von Henchir el beguer (Koordinaten: 36.47417,9.75611 ) gefallen ist. Das wäre nahezu die Grenze des Distrikts Zaghouan. Der Ort Zaghouan liegt 43 km weiter östlich.


    Danke für deine Mühe! Das weiß ich zu schätzen. Ich habe mich mal durchgeforstet und werde mir heute Abend bei fester Internetverbindung die Dateien laden und auch mal einen Blick werfen. Vielleicht finden wir das entscheidende Sandkorn in der Wüste ? Ich freu mich auf deine Suchergebnisse.


    Viele Grüße

    Sebastian

  • Hallo zusammen,


    ich weiss nicht genau ob dieser Umstand schon berücksichtigt wurde aber es aufzuführen, kann vermutlich nicht schaden:


    schwere Panzer-Abteilung 504


    Am 6. März 1943 besteht die Abteilung nach Umstellung auf Tropenverwendung aus 3 Kompanien. Sie verlegt bis zum 8. März 1943 nach Italien. Am gleichen Tag verlegte der Stab und die 1. Kompanie mit 11 Tigern und 19 Panzer III Ausführung N nach Tunesien verlegt. Am 12. März 1943 erhält die Abteilung 3 weitere Tiger. Am 17. März 1943 wird die Abteilung mit 11 Tigern der schweren Panzer-Abteilung 501 unterstellt. Am 20. März 1943 ist die Aufstellung der 3. Kompanie abgeschlossen. Am 22. und 23. März erreichen die ersten 5 Tiger Bizerta. Am 1. April 1943 erreichen 2 weitere Tiger der Abteilung Tunesien.


    weiterlesen unter:

    http://www.lexikon-der-wehrmac…zerAbt/PanzerAbt504-R.htm


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    anbei noch eine interessante Seite zu den Tiger-Verlusten. Bei der 504 ist z.B. folgendes verzeichnet, was ich aber nicht mit dem Schneider gegengeprüft habe:


    21 April 1943

    2 Tigers are lost, 1 lost in action, 1 captured ( "712" sent to the Aberdeen Proving Grounds in the U.S.)


    zudem habe ich hier noch eine gute Karte gefunden. Und auf dieser Seite noch ein paar ergänzende Informationen.


    Gruß

    Michael

  • Guten Morgen Michael,


    diese Infos sind wirklich super detailliert und informativ! Danke!


    Ein Zitat ist sogar sehr zielführend:


    Am 19. April begann das Unternehmen „Fliederblüte“. 4 Tiger und fünf Panzer IV unterstützt vom III./FJR /Div „Hermann Göring“, griffen in Richtung auf Goubellat an.


    Goubellat und Quballat sind das Selbe. Nicht ganz zwei Kilometer südöstlich fiel mein Urgroßonkel. Möglicherweise war er an der Aktion beteiligt. Da kein Tiger Panzer Ausfall verzeichnet ist für den 23.04. kann ich davon ausgehen, dass er auf einem der Panzer IV saß. Zumindest liegt das sehr Nahe.

    Die Listen der Tiger Ausfälle sind doch sicher sehr gut recherchiert?


    Momentan beschäftige ich mich ausgiebig mit den NARA Rollen zum Thema, aber wie Jairo schon schrieb, sie sind leider nicht ganz vollständig und nicht immer von guter Qualität und oft auch sehr verwirrend :S Aber ich beiß mich durch. Die KTB Einträge sind leider auch super lückenhaft. Es endet alles kurz vor seinem Tod und beginnt dann erst wieder am 27.04.43.


    Viele Grüße

    Sebastian

  • Nachtrag:


    Ich habe noch etwas interessantes im Buch "Tiger in Combat" gefunden.


    Es gab scheinbar eine Defensivposition im Osten (!) von Medjez - Goubellat, auf Höhe 107,gehalten vom 5. Fallschirmjäger Regiment und der Division "Herman Göring". Der Eintrag ist zu finden beim 21.04.1943.


    Unter dem 25.04.1943 gibt es einen Eintrag, dass das 5. Fallschirmjäger Regiment bei einem Gegenangriff unterstützt wurde um die am 23.04.1943 (!) gefallene Höhe 107 zurück zu erobern.


    Zusammenfassend ergibt das für mich ein stimmiges Bild:


    Angriff bei der Operation Fliederblüte 19.04.1943 - Halten von Verteidigungsposition am 21.04.1943 auf Höhe 107, östlich Goubellat - Höhe 107 fällt am 23.04.1943 (Sterbedatum Willy Körper) - 25.04.1943 Versuch der Rückeroberung von Höhe107.


    Gibt es eine Möglichkeit die Höhe 107 zu bestimmen? So könnte ich mal mit der Sterbekartei gegenprüfen. Topografische Karte?


    Gruß

    Sebastian

  • Hallo,


    ich habe leider nichts verwertbares finden können....


    Der von Dir erwähnte Einsatz im Rahmen der Operation Fliederblüte wird auch im Tiger-Buch von Motor-Buch Verlag erwähnt: [...] zwei eigene Panzer waren bereits abgeschossen und brannten. Zwei waren bewegungsunfähig geschossen. Ein Tiger, nach den Forschungen handelte es sich um den Wagen von Oblt. Schröter, dem Chef der 1./501, erhielt einen Treffer, der die starke Turmpanzerung seitlich glatt durchschlug. Oblt. Schröter fiel. [...] Hier werden keine Ortsangaben gegeben, diese Ereignisse sollen "kurz nach" dem 20.04. geschehen sein....


    Ohne die ansonsten sehr detaillierte Gefechtsberichte der Panzer-Abteilung 501 wird es kaum möglich sein Details herauszufinden. Ob es für diesen Zeitraum diese Berichte mitten in diese chaotischen Lage überhaupt gegeben hat kann ich nicht sagen, wahrscheinlich nicht, genauso wenig wie von der Panzer-Abteilung 504 (Tiger dieser Abteilung kämpften zum gleichen Zeitpunkt nur 15 Km entfernt in Medjez el Bab); einen dieser Tiger ("131") wurde am 24.04. erbeutet und steht (voll restauriert) heute im Bovington Tank Museum: alles was das Museum über dieses Fahrzeug weiß stammt ausschließlich aus britischen Quellen.


    Im Bezug auf die "Höhe 107" wird es auch schwierig: bei den Berichten der Pz.Abt. 501 werden Angriffsziele immer als "Höhe 1xx" bezeichnet, entsprechende Lagekarten habe ich aber auch nie gesehen.


    Ich habe noch ein paar Ideen, falls ich noch etwas interessantes finden würde melde ich mich!


    Grüße

    Jairo

  • Hallo Jairo,


    die chaotischen Zustände habe ich auch schon überdacht, vor allem da die KTB (soweit ich das über die NARA Rollen nachvollziehen kann) am 21.04.43 enden und dann am 27.04.43 wieder starten. Das entspricht ja ungefähr dem Zeitraum des britischen Gegenschlags. Aber so ganz abfinden kann ich mich damit noch nicht, auch wenn wir schon weit gekommen sind.


    Ideen sind gut, vielleicht findest du ja was. ich drück dir (und damit mir) die Daumen ! :)


    Ich werde mich jetzt noch ein bisschen mit den Mikrofilmen beschäftigen und hoffe, dass da vielleicht noch ein Hinweis versteckt ist.


    Grüße

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,


    ich habe bezüglich diesen Einsatz (Fliederblüte) einen der besten Tiger (I) Spezialisten kontaktiert (er hat damals den genauen Ort wo Tiger "131" erbeutet wurde recherchiert). Wenn er da nicht weiter kommt dann wird es sehr schwer. Ich kann Dir nicht sagen wann eine Rückmeldung kommt. Ich melde mich dann.



    Grüße

    Jairo

  • Hallo Jairo,


    du bist wirklich klasse. Danke!

    Dann warte ich mal gespannt!


    Viele Grüße

    Sebastian

  • Hallo Sebastian,

    Guten Morgen Michael,


    diese Infos sind wirklich super detailliert und informativ! Danke!

    vielen Dank für das Feedback. Wie ich sehe seid ihr bereits auf dieser Basis schon weitergekommen. Ich wollte eigentlich noch gestern Nacht dazu Stellung nehmen aber bin dann leider wieder zeitlich davon abgekommen. Ich wollte das eigentlich mit den Inhalten dieser Seite verbinden, die ich jetzt aber nur durch den Translator gegeben habe:


    Die s.Pz.Abt.501 und 504


    TIGER.I IN TUNESIEN


    SCHWERE PANZER-ABTEILUNG.501


    Im November 42 kam der erste der drei Tiger.Is des s.Pz.Abt.501 über Bizerte in Tunesien an. Panzerbesatzungen und Personal kommen auf dem Luftweg an Bord der Ju. 52 an. Von dort werden sie nach Süden bewegt, um die alliierten Punkte auf Tunis abzufangen, und in die "Kampfgruppe Lueder" aufgenommen.


    Der erste echte Einsatz der drei Tiger, begleitet von vier Pzk.III des 1. Kie. wird in der Gegend östlich von Dschedeida durchgeführt. Am 1. Dezember ist ihre Mission die Befreiung von Tebourba (gehalten von Fallschirmjäger von Rgt. Barenthin) über die Passage de Chouigi. Elf alliierte Panzer werden zerstört, aber die Kdeur. Einheit (Baron Von Nolde) und sein Stellvertreter werden bei dieser Aktion getötet. Am nächsten Tag wird der Angriff mit nur einem Tiger und fünf Pzk.III wieder aufgenommen, drei Pzk.III gehen verloren, aber sechs Stuarts werden zerstört.


    3. Dezember 1942: Drei Tiger kommen aus Bizerte und nehmen an der Befreiung von Tebourba teil. Die Stadt ist befreit, aber alle Tiger sind außer Betrieb. Die Verluste des Feindes betragen 134 Panzer (hauptsächlich Panzer des 13. Arm Rgt US). Die Kampfgruppe Leuder wird aufgelöst. Am 4. Dezember zog eine Streitmacht von 3 Tiger und 4 Pzk.III nach El Bathan, der Feind zog sich kampflos zurück.


    Aufgrund starker Regenfälle in den folgenden Tagen ist eine Bewegung des Tigers aufgrund der Verkehrsbedingungen nahezu unmöglich. Dies sind die ersten Probleme, auf die die Tiger stoßen, da sich Schlamm zwischen den Rädern festsetzt und sie während des Kampfes blockiert. Am 9. Dezember werden ein weiterer Tiger und ein Pzk.III an den Kie geliefert. Dieser geht an sieben Tiger und fünf Pzk.III über.


    10. Dezember: zwei Tiger mit Elementen des 10.Pz.Div. Fahren Sie weiter auf der Straße von Massicault nach Medjez el bab. Vierzehn Stuarts werden zerstört und die Kompanie bewegt sich als Armeereserve nach Osten östlich von Dschedeida. Gegen Ende Dezember sind 11 Tiger und 16 Pzk.III Ausf.N einsatzbereit.


    Im Januar 1943 wurde der 2.Kie. der s.Pz.Abt.501 kamen schließlich in Tunis an und am 6. Januar unterstützten fünf Tiger die 10.Pz.Div. Während des Angriffs auf Bou Arada. Die Abteilung, abzüglich ihres 2. Kie., Zieht nach Pont-du-Fahs und Zaghouan, ist der für die Mission "Eilbote" zugewiesene Sektor und der Kampfgruppe Weber angeschlossen.


    15. Januar: Es werden zwei Gruppen mit 4 Tigern und 4 Pzk.III sowie eine dritte mit 5 Tiger und 10 Pzk.III (Gruppe Luder) gebildet. Die Angriffe finden auf der Parade östlich von Jebel Mansour statt und um Mitternacht überqueren sie südlich des Kebir-Sees große Minenfelder. Ein Tiger wird in einem Minenfeld außer Betrieb genommen und muss wegen fehlender Ersatzteile in Tunesien vor Ort versenkt werden.


    19. Januar: Die Kampfgruppe Luder greift im Süden an, um Bir Moussa zu erobern und viele amerikanische Halbspuren zu erobern. Am 20. wurde der 2 ° Kie entlang der Robaa-Straße eingesetzt und der Tiger "231" wurde von einer britischen 6-Pdr-Kanone zerstört. Ein zweiter Panzer wird von britischen Ingenieuren zerstört, so dass 12 Tiger und 14 Pzk.III in Betrieb sind.


    Am 21. der 2 ° Zug des 1 ° Kie. wehrt einen Gegenangriff von 12 britischen Panzern in Quousseltia ab und zerstört 3 von ihnen für den Verlust eines einzelnen Pzk.III. Am nächsten Tag wird ein zweiter feindlicher Angriff auf Quousseltia abgewehrt. Der Tiger "121" ist jedoch verloren. Nach mehreren Nachtfahrten ist der 1 ° Kie. kommt zurück in Zaghouan, während der 2 ° Kie. drängt die Briten zurück in den Südwesten von Pont-du-Fahs, es erleidet schwere Verluste.


    31. Januar: Die Kampfgruppe Weber wird für die Operation "Eilbote II" (Rückeroberung des gegenüber den Alliierten verlorenen Bodens) reformiert. Elf Tiger und 14 Pzk.III sind verfügbar und werden von II.Pz.Gren.Rgt.69 und Geb.JÄg.Rgt.756 unterstützt. Minenfelder und eine schwere Panzerabwehr stoppen den Angriff. Zwei Tiger dringen erfolgreich in die Linien ein, werden aber zerstört (Frontalpanzerung durchbohrt!). Der Rest zieht sich zurück.


    08. Februar: der 1 ° Kie. ist an 10.Pz.Div angehängt. für die Operation "Fruhlingswind". Die Reise dauert mehrere Nächte nach Kairouan. Am 13. schlossen sich 6 Tiger und 9 Pzk.III der Kampfgruppe Reimann in einem Olivenhain in der Nähe von Bou Thadi an. Am 14. erreichen sie den Durchgang von Faid und dem Kie. de Tiger greift 8 km nördlich von Sidi-Bou-Zid an. Zwei Gegenangriffe der 1. US Arm Div wurden zurückgeschlagen und 20 Shermans von den Tigers zerstört, darunter einer auf 2700 Metern.

    16. Februar: Dank Rommels erfolgreichem Angriff in Gafsa richtet sich die Offensive gegen Tebessa. Der 1 ° Kie. ist an Pz.Rgt.7 gebunden und zerstreut die feindlichen Streitkräfte in Sidi-Bou-Zid, verliert aber seinen Kommandeur. Am nächsten Tag ziehen sie sich in Richtung Pichon zurück, aber der 2 ° Kie. bleibt im Pont-du-Fahs-Sektor in Aktion.


    26. Februar: Jeder Kie. erhält 15 Pzk.IV und bildet mit II./Pz.Rgt.7 einen Teil der Kampfgruppe Lang für die Operation "Ochenkopf". Die Abteilung wird in III./Pz.Rgt.7 umbenannt. Der 1 ° Kie. vom s.Pz.Abt.501 wird nun der 7 ° Kie. von Pz.Rgt.7 und 2 ° Kie. wird der 8 ° Kie. aus dem gleichen Pz.Rgt .. Sie greifen an und nehmen Sidi-Nen-Sir gefangen. Am nächsten Tag ging der Angriff weiter, kam aber aufgrund des schlammigen Geländes und der Luftangriffe nicht voran. Am 28. wurde der Angriff wieder aufgenommen, aber 11 Kilometer von Beja entfernt sprangen sieben Tiger auf Minen oder wurden von einem Panzergraben blockiert. Es waren nur 2 Tiger, 3 Pzk.III und 2 Pzk.IV in Betrieb. Zwei Tiger werden als Ersatz empfangen, aber am 1. März wird die Offensive gestoppt. Alle bewegungsunfähigen Panzer werden versenkt und es bleibt nur ein einsatzfähiger Tiger übrig.


    10. März: Sechs Tiger, 12 Pzk.III und 7 Pzk.IV sind bereit für den Kampf.

    17. März: Die restlichen 11 Tiger-Einheiten und ihre Nebeneinheiten werden an die neu angekommenen s.Pz.Abt.504 angehängt.


    SCHWERE PANZER-ABTEILUNG.504


    17. März: die ersten 3 Tiger des 1 ° Kie. von den s.Pz.Abt.504 in Tunis ankommen, werden sie mit dem 11 Tiger der s.Pz.Abt.501 wieder vereint. Das Ganze wird im Sektor Sfax-Maknassy auf der Straße geleitet. Am 23. kamen fünf neue Tiger von s.Pz.Abt.504 in Bizerte an.


    24. und 25. März: Alliierte Angriffe auf Hügel 322 nördlich von Maknassy werden abgewehrt. Ende März zog die Abteilung nach Norden, um die Pz.Gren.Div. "HG" in der Nähe von Medjez el bab zu unterstützen. Ein Tiger muss versenkt werden. Anfang April waren nur 6 Tiger einsatzbereit, zwei weitere kamen in Tunis an.


    05. April: Am 5.Pz.Armée sind 6 Tiger verfügbar. Ein Gegenangriff schlägt in Skhirra La fehl und es wird überlegt, auf die Position von Enfidaville zu reagieren. Am 16. April wurde der letzte Tiger in Bizerte entladen. Der 2 ° Kie. von s.Pz.Abt.504 bleibt in Sizilien.


    19. April: Zwei Tiger nehmen mit III./Fschr.5 ("Hermann Göring") an Djebel Djaffa an der Operation Fliederblute teil, jedoch mit wenig Erfolg. Mehrere feindliche Panzer wurden zerstört, die Besatzung der Tiger "131" geriet unter den Schlägen der Churchills in Panik und ließ ihren Tiger im Stich. Die folgenden Tage wurden damit verbracht, Angriffe der britischen 9. Arm Div abzuwehren, und rund 40 Panzer wurden zerstört. Der Tiger "712" (ex Nr. 112 des s.Pz.Abt.501) wird von einem Churchill im Turm getroffen und von seiner Besatzung verlassen, nachdem er den Churchill des Cdt von 4 Pton von 48 ° Bton von zerstört hat die RTR. Ende April finden zahlreiche Scharmützel statt, darunter eines während eines Angriffs der Alliierten auf Hügel 107, die 81 Panzer am Boden gelassen haben. Die Anzahl der Tiger nimmt langsam ab.


    01. Mai: Nur 4 Tiger sind einsatzbereit und konzentrieren sich auf die Region Medjez el Bab. Ein Tiger soll versenkt werden, nachdem ihm am 6. Mai der Treibstoff ausgegangen ist. Am 7. Mai kämpften sie um den Flugplatz El Alia.


    10. Mai: Neun Tiger sind einsatzbereit und fordern die Zerstörung von 90 alliierten Panzerfahrzeugen mit der Übergabe der Überreste der beiden s.Pz.Abt. Von Tiger auf der Halbinsel Cap Bon werden die letzten Tiger von ihren Besatzungen versenkt.


    siehe auch: http://did.panzer.pagesperso-o…Tunisie501%20et%20504.htm


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:

    Ich habe mal gelesen, in einem anderen Forum, dass man als Unteroffizier oft Fahrer/Richtschütze war. Ist diese Einordnung korrekt oder läßt sich das so nicht pauschalisieren?

    also aus meiner Sicht würde ich das nicht bestätigen. Mir ist auf jeden bekannt, dass Unteroffiziersdienstgrade auch als Panzerkommandanten eingesetzt wurden.


    Gruß

    Michael

  • Michael:

    Danke für den Beitrag.


    Das Gefechtsbericht der Pz.Abt. 501 für die Zeit Dezember-März stimmt mit den originalen Berichten weitgehend über ein, enthält aber nach einer oberflächigen Überprüfung einige Ungenauigkeiten bzw. Fehler: so wurden z.B. am 01.12. von der Tiger-Kp. nicht 11 sondern "nur" 2 General Stuart zerstört. D.h. man muss mit den Details vorsichtig sein !


    Das Gefechtsbericht der Pz.Abt. 504 ist sehr interessant, da ich bisher keine Originalberichte für diesen Zeitraum gesehen habe. Hier muss man aber auch vorsichtig sein, da der Autor anscheinend Informationen aus Originalquellen (deutsche oder britische) mit eigenen Interpretationen vereint.


    Ich bin bisher davon ausgegangen dass die Tiger der Pz.Abt. 504 in zwei Kampfgruppen aufgeteilt wurden: eine "östlich Goubellat" (Fliederblüte, beschrieben in verschiedenen Büchern), und eine ca. 20 Km entfernt im Raum Mejez El Bab, wo auch die Tiger "712" und "131" erbeutet wurden. Handelte es sich vielleicht doch nur um eine einzige Kampfgruppe?


    Für die Ereignissen die in verschiedenen Büchern beschrieben werden (Fliederblüte) werden keine genauen Datenangaben gemacht; in das Bericht was Michael zu Verfügung gestellt hat geht auch nicht hervor wann und wo die zwei Tiger erbeutet wurden.


    David Byrden hat die genaue Position wo Tiger "131" am 24.04.43 erbeutet wurde recherchiert:

    https://tiger1.info/event-page/131-captured

    https://tiger1.info/event-page/131-Medjez


    Wann und wo Tiger "712" erbeutet wurde ist nicht klar, Byrden geht davon aus das dieses Fahrzeug am 21.04.43 in Djebel Jaffa erbeutet wurde:

    https://tiger1.info/tank-page/A2M


    Spannende Geschichte.



    @Sebastian:

    Zwischen die Koordinaten wo deinen Urgroßenkel am 23.04.43 gefallen ist und der Ort wo Tiger "131" am 24.03.43 erbeutet wurde liegen knapp 40 Km:

    https://goo.gl/maps/gERAXbS534VnuVKT8


    Was geklärt werden muss ist was genau geschah am 23.04.43 ? Warten wir ab.



    Grüße

    Jairo

  • Hallo Michael,


    ja das ist mal ein klasse Fund! Sehr gut.


    Hat jemand Erfahrungen mit bezahlten Recherchediensten gemacht? Freiburg ist von mir knapp 7 Stunden Fahrt entfernt (komme aus dem Harz). Da würde sich das vielleicht lohnen, wenn wir so nicht weiter kommen. Die haben dort auch ne Liste mit Leuten, die das anbieten. Diese Infos wären sicher auch für andere noch interessant.


    Gruß

    Sebastian

  • Hallo Jairo,


    da hast du Recht, dass müssten wir rausfinden.


    Möglicherweise wurde aus 2 Stoßrichtungen angegriffen, was vielleicht doch für die Theorie von 2 Kampfgruppen spricht. An den jeweiligen Punkten (Abschussort des Tiger 131 und östlich Goubellat ) verlaufen direkt jeweils eine Hauptstraße, bei Henchir el Beguer ist es die C28.


    Grüße

    Sebastian

  • Nachtrag :


    Auch sehr interessant. Hier werden die Geschehnisse von Operation Fliederblüte nochmal etwas detaillierter angegeben. Und auch hier wird mehrfach die Höhe 107 östlich Goubellat erwähnt.


    http://www.okh.it/504/Eng/Tunisia.htm


    Wurden Höhenbezeichnung nur einfach vergeben oder gab es auch Doppelbezeichnungen?

    Im Buch "Deutsche Fallschirmjäger im 2.Weltkrieg- Grüne Teufel im Sprungeinsatz 1939-1945" gibt es auf Seite 250 folgenden Satz :


    (Zitat) Auf der Höhe 107 an der Hauptstraße Tunis - Medjez el Bab, kurz hinter Ksar Tyr.. (Zitat Ende)


    Auf Seite 253 wird diese Höhe 107 dann auch "Kaktusfarm" (engl. Peters Corner) genannt. In der Abhandlung über die 504. Abteilung sind aber Höhe 107 (Quote 107) und "Kaktusfarm" unterschiedliche Orte (jeweils einmal West und östlich Medjez - Goubellat).


    Ich bin verwirrt :wacko:


    Grüße Sebastian

  • Hllo Sebastian,


    also in diesem Link :

    http://arngmuseum.com/wp-conte…l-08-No-1-Summer-2000.pdf


    habe ich dazu folgende Aussage gefunden, welche sich auf das Buch von Franz Kurowski "Von der Polizeitruppe z.b.V "Wecke" zum Fallschirmpanzerkorps "Hermann Göring" beruft (Seite 80/81):

    "Auf der "Kaktusfarm", die wegen der engen Kaktushecken, die die Höhe 107 umgaben, so genannt wurde, lagen die Männer des Zuges Schäfer des 4. Jägerregiments "HG". Sie verteidigten diesen wichtigen Hügel, der einen direkten Durchbruch nach Tunis verhinderte."

    Im Link zu finden auf Seite 50 ff.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Daniel,


    nun, das sieht zumindest danach aus, dass sich die Höhe 107 tatsächlich an der weiter oben von mir, aus dem Buch, zitierten Stelle befindet. Das ist ein ganzer Kamm, dessen längster "Arm" sich bis knapp 8 km nördlich Goubellat erstreckt. Luftlinie bis zum Sterbeort meine Urgroßonkels sind es 7 km. Ich denke, um einen handfesten Zusammenhang zwischen Sturm auf Hügel 107 am 23.04.1943 und seinem Tod am selben Tag, herzustellen, kann nur eine Karte oder Information helfen, die zeigen, welche Verteidigungsposition von wem wann bezogen wurde. Möglicherweise besteht da auch kein Zusammenhang, dann wäre es aber weiterhin interessant zu wissen, warum er sich gerade an dieser einen Position östlich Goubellat mit seinem Panzer aufgehalten hat. Operation Fliederblüte scheint mir allerdings nahezu sicher, allein weil seine Kompanie dazu angetreten war.


    Viele Grüße und Danke für deine Infos!


    Gruß

    Sebastian

  • Hat jemand Erfahrungen mit bezahlten Recherchediensten gemacht? Freiburg ist von mir knapp 7 Stunden Fahrt entfernt (komme aus dem Harz). Da würde sich das vielleicht lohnen, wenn wir so nicht weiter kommen. Die haben dort auch ne Liste mit Leuten, die das anbieten. Diese Infos wären sicher auch für andere noch interessant.

    Hallo Sebastian,


    ich habe vor ca. fünf Jahren bei einen von Bundesarchiv (Standort Freiburg) vorgeschlagenen Recherchedienst angefragt. Ich kann Dir jetzt nicht auf den Cent genau sagen wie viel das gekostet hätte aber es lag bei ca. 80 € Stundenlohn. Kosten für A4 Scans bzw. Bilder wären noch dazu gekommen.


    Das Problem ist immer das gleiche: wo genau befinden sich die Dokumenten die ich suche? Du kannst mit Hilfe von Findbücher bzw. Online-Recherchesystemen (Argus, Invenio, etc.) deine Suche nur sehr grob eingrenzen. Der Rest ist Fleißarbeit und Du weiß im Endeffekt nicht ob Du etwas finden wirst.


    Mit anderem Worten: für Privatpersonen sind solche Recherchedienste unbezahlbar. Allein für die Recherchekosten (ohne Gewähr auf Erfolg) kannst Du ein langes Wochenende in Freiburg im 5-Sterne Hotel übernachten. Aktuell bezweifle ich sehr dass die Archive zugänglich sind (Corona).


    Grüße

    Jairo

  • Hallo Jairo,


    meine Güte, der Stundenlohn ist aber amtlich. Dann nehme ich wohl doch das 5-Sterne Hotel ?


    Vielleicht nehme ich das dieses Jahr noch in Angriff, ich glaube die Unterlagen könnten wirklich von Wert sein.


    Viele Grüße

    Sebastian