schwere Panzer-Abteilung 501 - 1943

  • Nachtrag :

    Ich habe nochmal fix nachgeschlagen, im Buch von Edmund Theil. Auf Seite 128 gibt es eine interessante Ausführung zum "Unternehmen Eilbote II".


    Zitat:" Die 11 schweren Panzer der Abteilung 501 wurden geteilt und den beiden Angriffsgruppen des II./Panzergrenadier-Regiment 69 und des Gebirgsjäger-Regiments 756 unterstellt. Die Panzergruppen sollten vorstoßen, der Infanterie den Weg öffnen und dann deren Angriffe abschirmen."


    Seite 129:

    Zitat:"Am zweiten Februar versuchte der Gegner mit etwa 150 Mann noch einmal in die eigenen Stellungen 6 Kilometer südwestlich des Djebel Halfa einzubrechen."


    Also es würde der Zeitraum passen, die Abteilung und das Gebirgsjäger-Regiment war Teil der 334.Infanterie Division. Möglicherweise hat Willi sich hier das EK2 verdient.


    Ich kann es nur wiederholen, das Buch ist der Knaller!


    Viele Grüße

    Sebastian

  • ... Weiß man auch, warum es genau verliehen wurde? ...

    Hallo Sebastian,


    nein, leider ist im Bundesarchiv nur die Tatsache ersichtlich, daß er zusammen mit einigen weiteren Männern der Abteilung das EK erhalten hat, genau genommen waren es 40 x das EK 2. Klasse und 4 x das EK 1. Klasse, mit Datum 2. bzw. 3. Februar 1943. Wenn es noch die Begründungen dafür geben würde (und die gab es ursprünglich auch für jedes einzelne EK), dann wäre ich selbst mehr als glücklich :)


    Man kann nicht alles haben ...


    Nun, um aber die Operationen vom 2. Februar mit den EK's in Verbindung zu bringen, da bin ich mir aber überhaupt nicht sicher ..., eher nein. Normaler Weise lagen immer einige Tage zwischen dem "Tag der Tat" und der Verleihung durch die Division. Es war eben der Dienstweg einzuhalen, die Begründungen mußten geschrieben und eingereicht werden, dann die Entscheidung "E.K. ja" und dann noch die Verleihdokumente anfertigen. Meist wurde dafür eine Zeit relativer Ruhe nach größeren Kampfhandlungen genutzt, also sprechen wir wohl eher von "Eilbote I", welches am 28. Januar 1943 beendet wurde!


    Aber ist nur Spekulation.


    Oliver

  • Hallo an alle!


    Ja, ich gebe zu, das klingt schlüssig. Ich habe mich zu dem Gedanken hinreißen lassen, unter anderem, weil ich eben jene chaotische Lage dafür anführe, dass auf vollumfängliche offizielle Dienstwege oft verzichtet wurde und die Moral der Soldaten durch die sehr schnelle Vergabe von Orden (gerade das EK2 ist ja inflationär verteilt wurden) gestärkt werden konnte - darum hätte ich die Aktion kurz oder um den dritten Februar eingeschätzt. Danke für eure Hilfe und Infos!

    Ich denke die Datierung im allgemeinen auf Operation Eilbote ist ein guter Zwischenschnitt.


    Viele Grüße

    Sebastian

  • ... gerade das EK2 ist ja inflationär verteilt wurden ...

    Hallo Sebastian,


    na ja, das würde ich jetzt nicht gerade so behaupten wollen. Vielleicht war's in 1945 so, zumindest war es da sicher "einfacher", aber in 1943 ..., nein. Wie gesagt, hier wie bei allen EK's und auch KVK's sind richtiggehende Listen erstellt worden mit Begründungen, warum denn nun der Unteroffizier Maier, der Gefreite Schulz, und der Panzerschütze Werner jeweils das EK erhalten sollten. Panzerabschüsse, einen Kameraden aus dem Panzer geborgen, den beschädigten Wagen noch hinter die eigenen Linien zurückgefahren ...


    Das dann zur Division (denn erst ab Division war eine Einheit überhaupt berechtigt und in der Lage, ein EK zu verleihen), dann dort die Entscheidung ja (oder nein?) und das Dokument dann auch ausgestellt, die Verleihurkunde. Dann hat noch ein armer Gefreiter auf der Schreibstube diese Namen in eine Verleihliste eingetragen (Laufende Nummer, Name, Vorname, Dienstgrad, Geburtstag und -ort, Einheit, Verleihdatum), das ist dann das Datum der Verleihung. Dann ging das ganze Zeug mit Urkunde und Blech an die Kompanien und so kamen nochmal ein paar Tage dazu, in der Regel, bis der Soldat dann den Orden tatsächlich erhalten hat.


    Der 3. Februar ist in Deinem Fall das Datum der Ausstellung der Urkunde bei der 334. ID, nach dem vorherigen "Dienstweg".


    Natürlich gab es auch mal "spontane" Verleihungen von EK's, also direkt noch am Tag der Tat durch einen begeisterten Divisionskommandeur, aber auch das wurde sicher noch schriftlich "fixiert", mußte so gemacht werden. Denn die EK's und KVK's mußten auch gegenüber Berlin nachgewiesen werden, der "Verbrauch". Wenn die Division eine Zuteilung von 1.000 Stück erhalten hatte (die mußten ja auch erstmal geliefert werden, nicht nur Munition, Sprit und Socken sind an die Front gerollt), dann wurden die verliehene EK und KVK von deren "Bestand" abgezogen. Alles schön bürokratisch geregelt.


    Nun ja, also 44 EK's für die s.Pz.Abt. 501 waren sicher keine Spontanverleihung, die sind bestimmt den regulären Weg gegangen, und dann wären wir bei "Eilbote I" ..., und alles sicher auch hochverdient für diese Männer.


    :)


    Oliver