Soldatenfriedhöfe - Orte

  • Hallo Many,


    erstmal vielen Dank für deine tatkräftige Unterstützung in diesem Themenbereich. Da wir hier etwas sensibler mit der Darstellung von NS-Zeichen umgehen, habe ich auf deinem Bild zu dem u.g. Thema eine nachträgliche Entwertung vorgenommen. Bitte bei künftigen Bildern beachten, danke!

    hier noch zwei gefallene, Salla scheint aber nicht die erste Grablage der zuvor genannten Soldaten zu sein, vermutlich wurden sie Umgebettet.

    Kriegszeitfotos: Grablagen Ehrenfriedhof Kiestinki


    Gruß many


    In Bezug auf die Verschiebung von Inhalten kann ich naürlich gerne aktiv werden. Sofern ihr dazu eine bestimmte Vorstellung haben solltest (Teilbereiche), bitte kurz bescheid geben.

    Evtl. kann das ein Mod oder Admin in den entsprechenden Post einarbeiten oder verlinken.

    Gruß

    Michael

  • Moin Michael

    Moin zusammen

    Da wir hier etwas sensibler mit der Darstellung von NS-Zeichen umgehen,

    das mit den NS-Zeichen werden ich drauf achten, war mir so nicht bekannt, aber ist kein Problem.


    Sofern ihr dazu eine bestimmte Vorstellung haben solltest

    ich dachte da an eine Verlinkung, dass man im Post von „Uwe“ < hier >

    einen Link zu meiner Ergänzung RE: Soldatenfriedhöfe - Orte setzt.



    Danke und Gruß many

    Auskunft zu Zivilverschollenenliste

  • Hallo Many und Hallo Michael,


    Post Nummer 21 ist normalerweise zweizuteilen. Der Anhang gehört in diesen Thread, die Erstgabanlagen in den anderen Bereich. Aber es sind keine Fotos dabei und der Thread besagt deutlich: Erstgrabanlagen mit Fotos!


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    südlich des Ilmensees bei Nowinka, lag der Friedhof der 30. Infanterie-Division.


    Quelle: Die Geschichte der 30. Infanterie-Division von 1955


    Gruß

    Antje

  • Hallo Allerseits,


    Unsere Friedhöfe von Oberpfarrer Konrad, Gräberoffizier der 1. Infanterie-Division


    „Wo legten wir die hin, die im Laufe der Jahre aus unserer Mitte gegangen sind? Im Frieden wurden verstorbene Soldaten nach einer festgelegten Ordnung von ihren nächsten Kameraden und Angehörigen, einer Ehrenkompanie und einem Musikkorps zu Grabe geleitet. In Königsberg, dem größten Standort der Division im Frieden, bestanden zwei wehrmachtseigene Standortfriedhöfe, der alte Friedhof vor dem Königstor mit den Ruhestätten der Königsberger Soldatenfamilien und der neue vor dem Sackheimer Tor mit den Gräbern der Gefallenen aus den Kriegen 1914/1918 und dem letzten Kriege. In den anderen Standorten waren meist Teile von Zivilfriedhöfen den Soldatenbeerdigungen vorbehalten. Sie alle standen in ständiger Pflege der Wehrmacht.


    Ganz neue Bedeutung gewannen die Soldatenfriedhöfe im Kriege, der täglich seine Opfer forderte. In den Tagen der schnellen Vormärsche oder plötzlichen Absetzbewegungen wurden die Gefallenen von der kämpfenden Truppe selbst in einfachen Feldgräbern bestattet. Diese Gräber sind inzwischen meist von bodenständigen Gräberoffizieren auf größere Sammelanlagen überführt worden.


    Wo es die Kampflage zuließ, sorgte die Truppe selbst für die Bestattung der Gefallenen. Im Polenfeldzug wurden schon am frühen Morgen des 3. September die Männer, die bei der Erstürmung der Gora Kamienska, einem Nebenwerk der Festung Mlawa, gefallen waren, unmittelbar vor den erstürmten Bunkern beigesetzt.


    In Frankreich bestatteten wir 80 Kameraden, die den Übergang über den Scheldekanal bei Bouchain erzwungen hatten, gemeinsam an der Straße Wavrechain. Inzwischen sind auch sie auf größere Ehrenfriedhöfe umgebettet.


    Ganz neue Verhältnisse schuf der Stellungskrieg. Für die Division begann er im Rußlandfeldzug vor Peterhof am Finnischen Meerbusen. Jetzt wurden die Gefallenen nicht mehr in der Nähe der Stellungen beigesetzt. Sie wurden nach Bataillonen oder Regimentern und später auch auf einem Divisions-Friedhof bestattet.


    Im Herbst 1941 entstand so bei Schloß Korkuli in Anlehnung an den Hauptverbandplatz der Sanitäts-Kompanie 2/1 mit dem Blick auf den Finnischen Meerbusen der erste Friedhof dieser Art. Im Schlosspark von Peterhof in Sicht der Befestigungen der Inselfestung Kronstadt, die oft genug ihre schweren eisernen Grüße herüber sandte, ließ Oberst Scheidies für seine Füsiliere einen Regimentsfriedhof anlegen. Im Schlosspark von Peterhof auf dem er selbst im April 1942 inmitten seiner Soldaten bestattet wurde.


    Wie schwer waren die Beerdigungen in dem harten Winter 1941/42 an der Newa im Raum um Schlüsselburg. Der Boden war metertief gefroren. Jedes Grab mußte mühsam in den Boden gesprengt werden. Ehrenzeichen aus Schnee und Eis, die bis nach Ostern standen, hatte ein Künstler auf einem Bataillons-Friedhof geformt.


    Auf dem von der 215. Infanterie-Division und der SS-Polizei-Division angelegten großräumigen Friedhof in Tschudowo am Kerest-Fluß ruhen die Toten des Sommers und Herbstes 1942. Steinerne Monumente mit Symbolen soldatischen Sterbens umgaben den für mehrere tausend Soldaten berechneten Friedhof.


    Wer aus dem alten Stamm der Division denkt nicht an den großen Waldfriedhof in Michailowski, im Abschnitt südlich des Ladogasees, den ersten Divisions-Friedhof, mit dessen Anlage und Ausgestaltung die Stabskompanie des Grenadier-Regiments 1 sich bleibende Verdienste um die Totenehrung der Division erworben hat. Hier und auf dem von der Stabskompanie des Grenadier-Regiments 43 angelegten Friedhof an der Elektro-Schneise ruhen unsere Toten aus der 2. und 3. Abwehrschlacht am Ladogasee. Jeder gefallene Soldat bekam sein Einzelgrab. Der Hügel wurde mit Rasen belegt, und die Wege wurden mit Kies aufgeschüttet. Drei wuchtige Kreuze stehen auf einem aus Felssteinen gebauten Sockel inmitten der weißen Gräberfelder. Die Eingangspforte des Friedhofes schmückt das Soldatenbekenntnis: „Hier stehen wir - hier sterben wir“!


    Inmitten einer Hecke aus hohen Lärchenbäumen liegt bei einer russischen Kirche mit ihrem charakteristischen Zwiebelturm der stille Friedhof von Pelgora an der Straße Ljuban-Schapki, der in der Pflege der Nachrichten-Abteilung 1 stand und auf dem Gefallene der Herbstkämpfe des Jahres 1943 bestattet liegen. Ende November 1943 geleitete die Division in einer eindrucksvollen Trauerfeier dort Oberst Iffland, Kommandeur des Füsilier-Regiments 22, zu Grabe.


    Die Toten der Winterkämpfe 1944 in der Ukraine liegen hauptsächlich auf den Friedhöfen Stschastliwaja und Podwissokoje, die damals der Witterung und der schnellen Herauslösung der Division wegen noch nicht endgültig ausgestaltet werden konnten.


    Fast 200 Gefallene aus den Kämpfen in Galizien im Frühjahr 1944 haben wir vor der russischen Kirche in Olesca am Abhang des Kirchenberges beigesetzt. Sie liegen dort in unmittelbarer Nähe des mit einem Kreuz geschmückten kleinen Hügels, den die Ukrainer nach ihrer Volkssitte dem Gedächtnis ihrer im Kampf gegen den Bolschewismus gefallenen Landsleute errichtet haben.


    Seit August 1944 kämpfte nun die Division zum Schutz der bedrohten Heimatprovinz Ostpreußen. Fichten und Eichen aus deutschen Wäldern fassen die neuen Gräber ein. Solange es noch möglich war, kamen täglich Kameraden aus den vorderen Stellungen und Frauen und Mädchen aus den umliegenden Dörfern, schmückten die Gräber und hielten stille Andacht vor den schlichten Kreuzen.


    Den Gefallenen, den Vermißten, den Verschleppten und der verlorenen Heimat zum Gedenken, den Lebenden zur Mahnung, errichteten die ehemaligen Angehörigen der 1. Infanterie-Division in Wuppertal vor dem Ehrenfriedhof am Arrenberg ein Ehrenmal mit der Aufschrift: „Der Vergangenheit - Der Zukunft“.

    Die gleiche Inschrift befand sich auf dem Gedenkstein am Hauptportal der Grenadier-Kaserne in Königsberg. Es war der Gedenkstein unseres Traditionsregiments, der 3. Grenadiere.“


    Quelle: Chronik der 1. Infanterie-Division.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
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  • Hallo Antje


    Ja wenn man das so Liest wird man doch wieder Nachdenklich!

    Wenn man heute darüber Nachdenkt was aus den Gräbern geworden ist.

    Ich hatte auch so eine Begebenheit in Vilaka als uns eine 96 Jährige Lettin einen Tipp gab wo noch Soldaten ihr Grab haben.

    Hatten dann einen Termin vor Ort mit dem Lettischen VBK Mann.

    Vielleicht konnte man so noch Familien helfen wo Ihre Angehörigen verblieben sind.


    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Hallo zusammen,

    In Bezug auf die Verschiebung von Inhalten kann ich naürlich gerne aktiv werden. Sofern ihr dazu eine bestimmte Vorstellung haben solltest (Teilbereiche), bitte kurz bescheid geben.

    entschuldigt bitte, dass es etwas länger gedauert hat aber ich habe jetzt eine entsprechende Anpassung vorgenommen, die hoffentlich für alle beteiligten in Ordnung ist.


    manne: Ich habe jetzt deinen Beitrag zum Thema Feodosia kopiert bzw. zusätzlich im folgendem Thema (in jeweils abgewandelter Form) eingestellt:


    Soldatenfriedhöfe / Grabanlagen / Einzelgräber (Bilder)


    Sofern hier noch Handlungsbedarf bestehen sollte, bitte kurz bescheid geben.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Allerseits,


    Friedhof SS-Division Wiking, leider undatiert. Aber nach Recherchen dürfte er ab Ende 1941 eingerichtet worden sein.


    1. Lage: an der Straße Uspenskaja - Dorf - Uspenskaja - Bahnhof, etwa 1 1/2 km vor der Bahnlinie 200 m rechts der Strasse.

    2. Jedes Feld hat 10 Gräber.

    3. Felder 1 - 25 sind belegt.

    4. Neue Felder werden durch die Einheiten in der Reihenfolge 31, 26, 32, 27, 33 usw. belegt.

    5. Gräber sind vorgestochen.

    6. Die Gräber sind mit Grabzeichen zu versehen, die später durch die Division durch solche in besserer Ausführung ersetzt werden.

    7. Grabskizzen vom Ehrenmal sind nicht einzureichen, lediglich die genaue Grablage, z.B.: Feld 31, obere Reihe, 3. Grab von links.


    ...

    Untersturmführer u. Gräberoffizier


    Laut Gräberkarten sind 1943 sehr viele Soldaten in und um Uspenskaja (Ukraine an der Grenze zu Russland) gefallen/gestorben. Es gibt dort einen Friedhof mit 800 Gräbern, der Anfang der 1990er Jahre durch Veteranen provisorisch gesichert wurde. Drei Hochkreuze markieren den Friedhof. Seit 2008 gibt es eine Vereinbarung zwischen dem Volksbund und einer deutsch-ukrainischen Initiative zur Pflege dieser Anlage.


    Es ist nicht belegt, ob es sich bei diesen Ehrenfriedhof um den selben handelt der von der SS angelegt wurde.


    Quellen: germandocsinrussia, Volksbund, Gräberkarten


    Gruß

    Antje

  • Hallo Manne,


    vielen Dank für das Teilen des links und den damit verbundenen Informationen zu dem Soldatenfriedhof der Division Wiking.


    Na das passt ja herrlich. Ich hatte es vermutet, dass der Friedhof Ausgangspunkt für die Gräberstätte ist, konnte es aber nicht beweisen und nun kommt von dir diese Information!!!! Vielen lieben Dank!


    Lg.

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    eine an mich gestellte Frage ob der Soldatenfriedhof in Cholomidina/Kolomidina noch existiert, kann ich nur damit belegen, dass einige Soldaten auf die heutige Kriegsgräberstätte nach Rshew überführt wurden und somit der ehemalige Friedhof nicht mehr vorhanden sein dürfte.


    Einige Beispiele:


    Lodwich, Heinrich

    Dienstgrad: SS-Rottenführer

    geb. 05.04.1920

    5 Schwadron Reiter-Regiment 2, SS Kavallerie Division

    Todesdatum: 27.11.1942

    Todesort: Wald nördlich Cholomidina, Kreis Beloj


    Heinrich Lodwig ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte nach Rshew überführt worden.


    ——


    Haberer, Alfred

    Feldpostnummer: 42572

    Dienstgrad: SS-Oberreiter

    geb. 06.02.1922

    5 Schwadron Reiter-Regiment 2, SS Kavallerie Division

    Todesdatum: 30.11.1942

    Todesort: Straße zum Dorf Cholomidina, 20 km südlich Beloj


    Alfred Haberer, ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte nach Rshew überführt worden.


    ————


    Baldauf, Peter

    Dienstgrad: Grenadier

    geb. 09.11.1923

    8. Kompanie Grenadier-Regiment 347

    Todesdatum: 10.12.1942

    Todesort: Zizina 9 km südlich Belyj/Beloj


    Peter Baldauf ist vermutlich als unbekannter Soldat auf die Kriegsgräberstätte nach Rshew überführt worden.


    ———-


    Hier noch ein weiterer Hinweis von dem deutschen Soldatenfriedhof in diesem Forum.


    Quellen: eigene Internet-Recherche, Gräberkartei, Volksbund


    Gruß

    Antje

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  • Hallo Allerseits,


    Teilabschrift und Bearbeitung!


    Friedhöfe der 58. Infanterie-Division


    Friedhof der 58. Infanterie-Division 01.1944

    Lage an der südlichen Rollbahn Pustoschka - Idriza, 1,2 km westlich des Dorfes Tolkatschewo


    Da dem Friedhofskommando z.Zt. kein Holz für Grabkreuze zur Verfügung steht, fertigen die Einheiten für die Gräber ihrer Gefallenen, wie schon für den Friedhof Niwje (-1943), schlichte Birkenkreuze an.


    Maße:

    • Dicke der Birkenstämme 8 - 10 cm
    • Gesamtlänge 150 cm,
    • Länge der Querhölzer 75 cm
    • Abstand von der Spitze bis zum Schnittpunkt der Querhölzer mit dem Pfahl 40 cm.

    Die Inschrift ist auf einer Platte aus:

      • schräg geschnittenen Baumstämmen
      • mit Farbe oder durch einbrennen (nicht Blei- oder Tintenstift) auszuführen.
      • Vor die Geburts- und Todesdaten sind keine symbolischen Zeichen, sondern die Abkürzungen „geb.“ und „gef.“ zu setzen

    Die Einheiten fotografieren die Gräber ihrer Gefallenen möglichst selbst. Die Filme können zum Entwickeln beim Divisions-Gräber-Offizier abgegeben werden.


    Einheiten, die nicht die Möglichkeit zum Fotografieren der Gräber haben, melden es dem Friedhofskommando, damit durch den Divisions-Gräber-Offizier die Aufnahmen gemacht werden können.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

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  • Hallo ,


    hier mal der Befehl der 208. Infanterie-Division zum Anlegen des Friedhofes bei Pyrinka.


    Gruß Micha


    Betr.: Soldatenfriedhof der Division



    Es ist Ehrenpflicht,die Gräber unserer Gefallenen so würdig als möglich zu gestalten und für die Zukunft zu erhalten.


    Um eine einheitliche Grabpflege zu ermöglichen, wird daher ein "Soldatenfriedhof der 208.ID" angelegt, auf dem für die Dauer des Einsatzes im gegenwärtigen Divisionsabschnitt sämtliche Gefallenen der Division und der zur Zeit unterstellten Truppenteile beigesetzt werden sollen. Der Soldatenfriedhof befindet sich in dem Waldstück 1500m südlich Pyrinka,150m westlich der Straße Pyrinka-Jasenok.


    Dazu wird befohlen:

    1.) Das ausheben der Gräber und die Pflege des Friedhofs veranlasst der Gräberoffizier. Die Arbeitskräfte stellt die Arbeitskompanie 23378(FPN des Kommando 208.ID). Die Truppenteile haben unverzüglich nach einem Todesfall das Grab beim Gräberoffizier durch Fernspruch zu bestellen. Die Beisetzung kann am zweiten Tage nach der Anmeldung erfolgen.

    2.) Für die Durchführung der Beerdigung ist, wie bisher, jeder Truppenteil selbst verantwortlich. Dazu gehört: Einbettung des Gefallenen, Stellung einer Ehrenabordnung, Schließen des Grabes, Errichtung des Grabkreuzes, Erstattung des Grabmeldung; dabei ist Grabreihe und Grabnummer zu vermerken.

    Einsargung der Gefallenen ist anzustreben .Falls der Tote keine Erkennungsmarke trägt ,ist in das Grab eine Flasche mitzugeben, die die genauen Personalangaben enthält. Vor der Beerdigung ist die Zeit der Beerdigund rechtzeitig mit dem ev. oder kath. Divisionpfarrer zu vereinbaren.

    3.) Die seit dem 1.4.1942 im neuen Divisionsabschnitt bereits beigesetzten Gefallenen sind von der Truppe auf den Soldatenfriedhof der Division umzubetten. Die Umbettung erfolgt sinngemäß nach den Bestimmungen von Ziffer 1.) und 2.).

    4.) Die Grabkreuze (z.B. Birkenkreuz mit Namenstafel) müssen haltbar sein. Die Grabkreuze sind zu beschriften: Dienstgrad, Vorname, Familienname, Feldpostnr., geb.am, gef.am, bzw. gest.am Runenzeichen sind für den Geburts-und Todestag nicht zu verwenden. Auf dauerhafte Beschriftung (Farbe bzw.Einbrennen) ist besonders sorgfälltig zu achten. Die Division behält sich vor, später einheitliche Grabkreuze in Form des Eisernen Kreuzes aufzustellen.

    5.) Die von den Truppenteilen aus dem geräumten Gebiet mitgeführten Grabkreuze sind bei der Standortkommandandur in Jasenok abzuliefern. Von dort erfolgt Weiterleitung zum Verpflegungsamt 208 in Shisdra, das die Aufbewahrung der Grabkreuze für die Zukunft übernimmt.

    6.) Für die in doppelter Ausfertigung der Division einzureichend an Grabmeldungen ist in Zukunft das anliegende vereinfachte Formular zu versenden. Soweit die Beisetzung auf dem Soldatenfridhof der Division erfolgt, genügt an Stelle einer Grabskizze die Bezeichnung: Soldatenfriedhof der 208.ID, 1500m südl. Pyrinka, 150m westl. der Straße Pyrinka-Jasenok, nebst Angabe von Grabreihe und Grabnummer. Wenn der Gefallene nicht geborgen werden konnte bzw. die Grablage unbekannt ist ,ist an Stelle der Grabskizze eine Gefechtsskizze einzureichen.

    Die doppelten Grabmeldungen sind nachträglich auch von den Stammtruppenteilen der Division zu erstatten, die vorübergehend anderweitig unterstellt waren. Auch die unterstellten Truppenteile reichen vom Tage der Unterstellung an die doppelten Grabmeldungen der Division ein.

    Die noch ausstehenden Grabmeldungen für die Zeit vom 1.1.1942-1.4.1942 sind bis zum 25.4.1942 nachzureichen


    gez. Scheele

    Divisionskommandeur


    Quelle : Anlagenband zum KTB,Abt.Ia,208.ID

    Bin für jede Information zur 208.ID dankbar.

  • Hallo Michael,


    vielen Dank für diesen interessanten Beitrag.


    Ich habe ihn in diesen Bereich Friedhof - Orte verschoben, also nicht wundern. ;)


    Allerdings muss ich gestehen, dass er auch in dem anderen Beitrag passt.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
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  • Hallo Allerseits,


    es folgt der Soldatenfriedhof der 6. Armee in Werchnjaja-Businowa oder auch Werchnaja-Businowa (ca. 100 km von Stalingrad heute Wolgograd entfernt) Ende 07.1942 - 11.1942


    Ein Foto dieses Friedhofes findet ihr hier.


    Im August 1942 wurde ein neuer Soldatenfriedhof am Südeingang des Ortes auf einem Wiesengelände an der Schule errichtet. Laut Gräberkartei fielen bzw. verstarben nur an und um diesen Ort Businowa 369 Soldaten. (Bei diesen Zahlen ist zu beachten, dass es sich nur um Soldaten handelt deren Karteikarten noch vorhanden waren und der Ort Businowa geschrieben wurde.)


    Am 04.09.1942 lag die Belegung bei 202 Gräbern in 10 Reihen.

    Am 23.09.1942 lag die Belegung bei 316 Gräbern in 17 Reihen.

    Am 20.10.1942 lag die Belegung bei 370 Gräbern in 20 Reihen.

    Eine Gräberkartei habe ich mit der Grabnummer 375 gefunden.

    Ab November habe ich keine Informationen mehr zu den Grabnummern gefunden. Auf den Karteien steht nur, "laut Verlustmeldung Vortrag I lfd. Nummer 51327. Wehrkreis-Kommando XVII Arbeitsstab Stalingrad und Tunis" und gleichlautend...


    Viele der Toten die dort ihre Ruhestätte fanden, wurden im Feld-Lazarett 2/542 und im Feld-Lazarett 179 (motorisiert) behandelt. Anfang August 1942 unterhielt die Sanitäts-Kompanie 2/113 (motorisiert) einem Haupt-Verbandplatz, ebenso die Sanitäts-Kompanie 1/384.


    Die Toten dieses Friedhofes wurden auf die Kriesgäberstätte Rossoschka umgebettet.


    Dank Blauauge54 kann ich euch auch noch eine Besonderheit aufzeigen:

    Auf den deutschen Heereskarten heißt der Ort 1942 Werchnjaja-Businowka und auf einer Karte von 1943 Werchne-Budinowka, oder nur Businowka heute müsste der Ort Buzinovka heißen.


    Zur Verdeutlichung als Anlage diverse Karten.


    Lieber Uli, vielen Dank an dieser Stelle für deine Hilfe!


    Quellen: internet, Gräberkarteien, maps.mapywig.org, google


    Gruß

    Antje

  • Hallo Allerseits,


    der liebe Blauauge54 vielen Dank an dieser Stelle, hat mich auf einen Fehler in meinen Nachforschungen hingewiesen. Der Ort Werchnjaja-Businowa ist nicht identisch mit dem Ort Buzinowka!


    Deshalb sind die letzten beiden Karten die ich im vorigen Post #38 eingestellt habe falsch.


    Der Ort Werchnjaja-Businowa heißt heute Werchne-Budinowka.


    Gruß

    Antje