Feld-Lazarett 615 (mot.)

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    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Feldpostnummer: 21437

    Unterstellt: Korpsarzt XV. (Geb.) A.K.

    Einsatzland: Kroatien

    Einsatzort: Novi und 2. Abteilung in Knin

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.07.1944 - 31.12.1944


    Kriegsrangliste:


    Dienstgrad/Stellung Name, Vorname Zugang woher Abgang wohin
    Stabsarzt d.R. Führer Laz.-Gruppe II Knin Dr. Altner,
    Kurt
    12.08.1944 Feld-Laz.
    2/572
    Ass.-Arzt Dr. Bornebusch 06.07.1944 San.Komp. 373
    Stabsarzt d.R.
    Hilfsarzt
    Dr. Byloff,
    Fritz
    01.12.1943 Gen.Kdo.
    XV (Geb.) A.K. IVb
    Ass.-Arzt (Z) d.R. , Zahnarzt D. Clasen,
    Ferdinand
    Oberfeldarzt d.R.,
    Chefarzt
    Dr. Jahn,
    Friedrich
    25.03.1941 Feld-Laz.
    3/592
    10.08.1944 wegen
    Krankheit ausgeschieden.
    Oberstabsarzt d.R.
    Chefarzt
    Dr. Kebben,
    Alexander
    11.08.1944
    Feld-Komm. 599
    Oberarzt d.R.
    Hilfsazt
    Dr. Klass,
    Johannes
    21.05.1944 Stab Pz. Abt. 202
    Oberarzt d.R.
    Hilfsazt
    Dr. Kraft,
    Robert
    15.12.1943 Stab Landes-
    Schützen-Btl. 925
    06.07.1944 z. H.V.Pl Bihac abkomm. 05.12.1944 dorthin versetzt
    Stabsarzt d.R.
    Führer Laz.-Gruppe
    Dr. Noll,
    Gottlieb
    31.07.1941 Stab Kr.Laz.
    Abt. 551 (mot.)
    04.08.1944 Hilfsarzt zum beratenden Chirurgen A.S. Abteilung 695
    Unterarzt Oetken 06.07.1944 20. A.K. 08.07.1944 Kr.Laz.
    I/615
    Oberarzt d.R.
    Hilfsazt, Gr.-Führer
    Dr. Pfaffenbichler,
    Rudolf
    22.01.1944 San.Ers.Abt.
    7
    Unterarzt (Z),
    Zahnarzt
    Dr. Schimpf,
    Karl
    Stabsarzt Dr. Stupperich 04.08.1944 Feld-Laz. I/592
    Oberapotheker,
    Apotheker
    Brandl, Karl 11.04.1943 San.Ers.Abt.
    7
    Oberzahlmeister Hansen 12.08.1944 Wehrkreisverwaltung X Hamburg
    Oberzahlmeister Mayer 24.12.1944
    Zahlmeister Simon,
    Günther
    04.06.1944 Res.-Laz.
    Eichstätt
    Sonderführer "G" Ster 14.12.1944
    Uffz. Ammer
    San.Uffz. Arzberger
    Feldwebel Bauer
    Uffz. Beisl seit 1939 07.07.1944 Div.Arzt 264
    Obergefreiter Berger
    Uffz Bernreuther 22.10.1944 - 28.10.1944 Lehrgang Panzernahbekämpfung
    Soldat Blaffert
    Gefreiter Brand
    Gefreiter Dedem
    Feldwebel Dehnen
    Stabsfeldwebel Dondel 17.12.1944 nach Novska
    San.-Soldat Dussmann
    Soldat Eiden
    Feldwebel Englert 13.07.1944
    Uffz. Ermer
    Gefreiter Fenski
    Gefreiter Fricke
    Stabsfeldwebel Friedrich 10.12.1944 Pz.A.O.K. 2
    Soldat Fürst
    Hauptfeldwebel Henkel
    Gefreiter Heuer
    Uffz. Hobmeier 13.07.1944
    Stabsgefr. Höfner
    Soldat Hofbauer
    Feldwebel Holzinger 11.12.1944 Kr.Krw. Z. 5/562
    OberKraftf. Honner
    Uffz. Horstmann,
    Fritz
    Gefreiter Humm
    Obergefreiter Keilhacker seit 1939 07.07.1944 Div.Arzt 264
    San.Uffz. Lasser
    San.-Obergefreiter Liepert
    Stabsfeldwebel Lüdecke 13.10.1944 I/Geb.Kr.Tr.Zug 17.12.1944 nach Novska
    Soldat Müller
    Feldwebel Nusser 13.07.1944
    San.-Gefreiter Rinaecker
    Gefreiter Ruhe
    Obergefreiter Sauer
    Soldat Schlosser
    Uffz. Schöberl 13.07.1944
    Uffz. Siebert
    Obergefreiter Sittenauer
    Obergefreiter Thoren
    Obergefreiter Tröber 29.09.1944 - 05.10.1944 Lehrgang Panzernahbekämpfung
    Gefreiter Weber
    Soldat Zimmer
    Hiwi Dutschin
    Hiwi Dyomen
    Hiwi Labasoff
    Hiwi Sawin
    Hiwi Sewolaboff
    Hiwi Toloptschenko
    Sonstige Personen Truppen-Zugehörigkeit Abgang wohin
    Oberarzt Dr. Baetzner
    Unterarzt Dr. Cullier 264. I.D.
    Oberstarzt Deubner Korpsarzt
    Stabsarzt (Z) Dr. End vom Armee-San.Komp. 592
    Stabsarzt Dr. Gassner Armee-San.Komp. 592
    Ass.-Arzt Dr. Gebhardt
    Oberarzt Dr. Franzen Krankensammelstelle Bihac
    Oberstveterinär Dr. Handel Korpsstab
    Stabsarzt Dr. Hubert San.-Komp. (kroat.) 373 09.09. - 03.12.1944 Feld-Laz. 615 (mot.)
    Oberstintendant Dr. Kronenberger Korpsstab
    Ass.Arzt Dr. Landeck Dina Tru.
    Oberarzt Dr. Lehner
    Oberfeldarzt, stellvertretender Korpsarzt Dr. Lindemann Korps
    Feldapotheker Peil 264. I.D.
    Generalarzt Richter 2. Panzerarmee 09.10.1944
    Ass.Arzt Dr. Rosenberg Armee-San.Komp. 592
    Stabsarzt Dr. Schneider San.Komp 264 12.12.1944 Feld-Laz. 615 kdt.
    Unterarzt Dr. Schulte 264. I.D. 17.10.1944 - 17.12.1944 Feld-Laz. 615
    Oberarzt Dr. Wanke
    Oberarzt Wegener Krf. z.b.V. 676 ab 04.12.1944 Feld.-Laz. 615 kdt.
    Oberstabsarzt, Kompanieführer Dr. Zöllner San.-Komp. 373
    Generalleutnant Aldrian
    Hauptmann, Bataillonskommandeur Arend
    General Aulep LXIX. A.K.
    Oberstleutnant Kolakowic 373. (kroat.) Division
    Hauptmann, Ib Division Lampatius
    Major, Korpsgasoffizier Murrgott Korpsstab
    Rittmeister Riegel Fahrschwadron
    Oberst, Brigade-Kommandeur Stipagovic 373. (kroat.) Division
    Oberstleutnant, Regimentskommandeur Stipetic 373. (kroat.) Division
    Leutnant Swoboda 373. (kroat.) Division
    Stabszahlmeister Verleih 373. (kroat.) Division
    Uffz. Wellhardt Korpsarzt XV. (Geb.) A.K. Feldlazarett 615 als San.-Schüler kdt.


    Dienstgrad/Stellung Name, Vorname Bemerkung
    Ass.-Arzt Dr. Bornebusch 02.10.1944 Befördert zum Oberarzt; 05.12.1944 versetzt zum Feldlazarett 615
    Ass.-Arzt (Z) d.R. , Zahnarzt D. Clasen,
    Ferdinand
    19.11.1944 Befördert zum Ass.Arzt (Z) d.R.
    Oberfeldarzt d.R.,
    Chefarzt
    Dr. Jahn,
    Friedrich
    18.07.1944 Erkrankt
    Oberstabsarzt d.R.
    Chefarzt
    Dr. Kebben,
    Alexander
    05.10.1944 Mit Wirkung zum 01.06.1944 zum Oberstabsarzt befördert. 06.12.1944 Erkrankt und ins Lazarett nach Agram eingeliefert.
    Oberarzt d.R.
    Hilfsazt
    Dr. Klass,
    Johannes
    27.11.1944 Befördert zum Stabsarzt d.R.
    Stabsarzt Dr. Stupperich 18.08.1944 Erkrankt

    Oberapotheker,
    Apotheker
    Brandl, Karl 09.10.1944 K.V.K. II.Kl.
    Oberzahlmeister Mayer 24.12.1944 Als vermißt gemeldet
    Zahlmeister Simon,
    Günther
    Geboren 26.08.1910
    San.Uffz. Arzberger 01.07.1944 Befördert zum San.-Feldwebel
    Obergefreiter Berger 09.10.1944 K.V.K. II.Kl.
    Soldat Blaffert 26.08.1944 Befördert zum Gefreiten
    Gefreiter Brand 01.07.1944 Befördert zum Uffz.
    Gefreiter Dedem 08.07.1944 Aus Kr.Laz. Agram innendienstfähig zur Einheit entlassen
    09.10.1944 K.V.K.II.Kl.
    San.-Soldat Dussmann 01.10.1944 befördert zum San.-Gefreiten
    Soldat Eiden 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Gefreiter Fenski 07.12.1944 Als vermißt gemeldet
    Stabsfeldwebel Friedrich 10.12.1944 Als Hauptfeldwebel versetzt
    Soldat Fürst 01.10.1944 Befördert zum Obersoldaten
    Stabsgefr. Höfner 01.07.1944 Befördert zum San.-Uffz.
    Soldat Hofbauer 01.10.1944 Befördert zum Obersoldaten
    OberKraftf. Honner 12.07.1944 Auszeichnung "Eiserner Zwonimir mit Eichenlaub"
    Uffz. Horstmann,
    Fritz
    16.07.1944 schwer erkrankt; 17.07.1944 Befördert zum Feldwebel.
    Gefreiter Humm 26.08.1944 Befördert zum Obergefreiten
    San.Uffz. Lasser 01.07.1944 Befördert zum San.-Feldwebel
    San.-Obergefreiter Liepert 01.10.1944 Befördert zum San.-Stabsgefreiten; 09.10.1944 K.V.K.II.Kl.
    Soldat Müller 26.08.1944 Befördert zum Gefreiten
    Obergefreiter Sauer 26.08.1944 Befördet zum Stabsgefreiten
    Soldat Schlosser 01.10.1944 Befördert zum Obersoldaten
    Obergefreiter Sittenauer 01.07.1944 Befördert zum Uffz.
    Obergefreiter Thoren 26.08.1944 Befördert zum Stabsgefreiten; 09.10.1944 K.V.K.II.Kl.
    Obergefreiter Tröber 01.07.1944 Befördert zum Uffz.
    Hiwi Dutschin 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Hiwi Dyomen 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Hiwi Labasoff 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Hiwi Sawin 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Hiwi Sewolaboff 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Hiwi Toloptschenko 01.10.1944 Befördert zum Gefreiten
    Unterarzt Dr. Schulte 17.10.1944 Befördert zum Ass.-Arzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

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    Fortsetzung


    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Feldpostnummer: 21437

    Unterstellt: Korpsarzt XV. (Geb.) A.K.

    Einsatzland: Kroatien

    Einsatzort: Novi und 2. Abteilung in Knin

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.07.1944 - 31.07.1944


    Ereignisse:


    01.07.1944

    Zugang: 1 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 88

    12.45 Uhr Appell der gesamten Einheit.

    13.00 Uhr zweite Ruhrimpfung

    Zugang: 1 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 88


    02.07.1944

    Zugang: 10 Abgang: 6 Tote: ./. Bestand: 92

    Der Chefarzt begibt sich zu einer eingehenden internistischen Untersuchung nach Agram ins Kriegslazarett.


    03.07.1944

    Zugang: 15 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 105


    04.07.1944

    Zugang: 1 Abgang: 7 Tote: 1 Bestand: 98


    05.07.1944

    Zugang: 8 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 104

    In der Nacht wieder heftiges Gewitter. In den Baracken leckt der Regen durch die Dächer.

    Die am Vortage angekommenen 9 Mann der T.K. nehmen die Reparaturen in Angriff. Die roten Kreuze auf den Barackendächern werden auf Anordnung des Korpsarztes vergrößert.

    Nachmittags meldet sich Unterarzt Oetken vom 20. A.K. zu uns versetzt.


    06.07.1944

    Zugang: ./. Abgang: 6 Tote: 1 Bestand: 97

    Ass.-Arzt Bornebusch von H.V.Pl. Bihac im Austausch gegen Oberarzt Kraft zu uns kommandiert.


    07.07.1944

    Zugang: 5 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 99

    Den ganzen Vormittag über Fliegeralarm.

    Oberarzt Kraft nach Bihac. Uffz. Beisl, und Obergefr. Keilhacker zum Div. Arzt 264 versetzt. Wieder scheiden zwei alte von August 1939.


    08.07.1944

    Zugang: 1 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 98

    Unterarzt Oetken zur Frontleitstelle Belgrad weitergeleitet, da wahrscheinlich zum Kriegs-Lazarett I/615 versetzt.

    Mittags 13.00 Uhr dritte Ruhrimpfung.


    09.07.1944

    Zugang: ./. Abgang: 16 Tote: ./. Bestand: 82


    10.07.1944

    Zugang: ./. Abgang: 5 Tote: ./. Bestand: 77


    11.07.1944

    Zugang: 3 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 78

    Chef von Agram zurück.

    Mittags kurzer Fliegeralarm (2 feindl. Jäger).


    12.07.1944

    Zugang: 9 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 83

    11.45 Uhr Dienstappell der ganzen Einheit. Der O.Kraftf. Honner erhält den “Eisernen Zvonimir mit Eichenlaub” für tapferes sold. Verhalten. H. war im Januar bei seiner früheren Einheit mit seinem Sanka-Wagen der Kampfgruppe “Hintze” zugeteilt. Die Gruppe war wochenlang von Partisanen eingeschlossen, bis im Februar durch die Waffen-SS. Unterreg. Brandenburg die Gruppe befreit wurde. H. hat sich bei den Kämpfen als tapferer Soldat und hilfsbereiter Kamerad bewährt.


    13.07.1944

    Zugang: ./. Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 79

    Die letzten zum Austausch befohlenen Männer verlassen die alte Einheit: Feldwebel Nusser, Englert, Uffz. Schöberl und Hobmeier.

    Der Chef führte bei der Verabschiedung etwa aus: Das jungendlich-alte 615 wurde vom Schicksal ereilt. Von der bei Beginn des Krieges aufgestellten Einheit, die sich während der 5jährigen Zusammengehörigkeit in den Einsätzen in Polen, Frankreich, Russland und auf dem Balkan voll bewährt und Anerkennung gefunden hat, bleiben nach Abschluss der Austauschversetzung noch 10 Mann zurück. Ich erwarte, dass jeder bei seiner neuen Dienststelle genau so freudig und pflichtbewusst seinen Dienst erfüllt, wie es bisher der Fall war und somit zu einer baldigen siegreichen Beendigung des Krieges beiträgt.

    Von den zu uns versetzten Kameraden erwarte ich, dass sie die Tradition des Feldlazaretts stets hoch halten und sich jeder Zeit voll und ganz einsetzen.

    Ich hoffe, dass sich die Kameraden gern an die Zeit der Zugehörigkeit zum Feldlazarett 615 (mot.) erinnern und sich nach dem Kriege zu einem Erinnerungstreffen zusammenfinden, um die alten Erlebnisse aufzufrischen und in froher Kameradschaft einige Stunden zu verleben.


    14.07.1944

    Zugang: 2 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 79

    Um 9.00 Uhr Fliegeralarm. In großer Höhe ziehen Feindverbände nordwärts.


    15.07.1944

    Zugang: 16 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 92


    16.07.1944

    Zugang: ./. Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 89

    Verschiedentlich Fliegeralarm, ein starker Verband doppelrumpf. Feindflugzeuge zieht nordwärts.


    17.07.1944

    Zugang: 7 Abgang: 14 Tote: ./. Bestand: 82

    Der seit 4 Wochen schwer erkrankte Uffz. Horstmann wird zum Feldwebel befördert.


    18.07.1944

    Zugang: 1 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 81

    Oberfeldarzt Jahn begibt sich nach Agram ins Kriegslazarett.


    19.07.1944

    Zugang: 4 Abgang: 5 Tote: ./. Bestand: 80

    Tagsüber verschiedentlich Fliegeralarm.

    Abholung von Verpflegung und Marketenderware in Bihac. Auf der Rückfahrt wird der Zug bei Krupa gesprengt. Ein Lkw.-Geleit birgt die restliche noch brauchbare Verpflegung und Marketenderware.


    20.07.1944

    Zugang: 5 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 78

    Mit Erschütterung vernimmt die Einheit die Nachricht von dem Attentat auf den Führer.


    21.07.1944

    Zugang: 8 Abgang: 9 Tote: ./. Bestand: 77

    Größere Zugänge durch abermalige Zugsprengung bei Krupa.


    22.07.1944

    Zugang: 9 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 82


    23.07.1944

    Zugang: 1 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 82

    4 Ersatzleute treffen aus Miesbach ein (Kraftfahrer). Die aus Bihac eingetroffenen Minierbretter zum Stollenbau werden sofort ausgeladen.


    24.07.1944

    Zugang: 8 Abgang: 6 Tote: ./. Bestand: 84

    Beginn des Stollenbaues. Zug Noll fordert einen Feldwebel als Spieß an. Kann von uns nicht gestellt werden, weitergegeben an Korpsarzt.


    25.07.1944

    Zugang: 2 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 83


    26.07.1944

    Zugang: 2 Abgang: 8 Tote: ./. Bestand: 77

    Nach fast 8 tägiger Pause starke Einflüge feindlicher Verbände.

    Abends hört die Einheit die Rede des neuen Reichskommissars für totalen Kriegseinsatz, Reichsminister Dr. Goebbels.


    27.07.1944

    Zugang: 3 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 77

    Morgens Fliegeralarm.

    Früh um 5.00 Uhr wird Feldwebel Horstmann mit San.-Storch abtransportiert.


    28.07.1944

    Zugang: 5 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 78


    29.07.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 82

    Mittags Ständchen der Div. Kapelle der 373. (kroat.) I.D.


    30.07.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 82

    Früh: Fliegeralarm.

    Mittags: nochmals Platzkonzert

    Abends: K.d.F.-Vorstellung.


    31.07.194

    Zugang: 4 Abgang: 11 Tote: ./. Bestand: 75


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Fortsetzung


    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Feldpostnummer: 21437

    Unterstellt: Korpsarzt XV. (Geb.) A.K.

    Einsatzland: Kroatien

    Einsatzort: Novi und 2. Abteilung in Knin

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.08.1944 - 31.08.1944


    Ereignisse:


    01.08.1944

    Zugang: 4 Abgang: 10 Tote: ./. Bestand: 69


    02.08.1944

    Zugang: 4 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 70

    Gegen 20.30 Uhr plötzlich Alarmstufe II.

    Eine genaue Begründung lässt sich im Augenblick nicht feststellen.

    Ortskommandantur ist nicht im Bilde. Voraussichtlicher Unruheherd in Gegend Dvor.

    Feldlazarett besetzt mit eigenen Leuten Stellungen ringsum die Lazarettgebäude.

    Nachts ruhig.

    Ab 0.30 Uhr Alarmstufe I. Einziehen der Sicherungen bis auf drei Doppelposten.


    03.08.1944

    Zugang: 5 Abgang: 6 Tote: 1 Bestand: 68

    Der Alarm vom Tage vorher klärt sich dahingehend auf, dass in der Gegend Dvor größere Partisanengruppen auftraten und nachmittags auf der Straße nach Sunja ein deutsches Geleit überfielen. Dabei wurde ein deutscher Oberst vom Ausb. Stab der 4. kroat. Jägerbrigade getötet. In dem gleichen Abschnitt wurde eine Cetnik-Gruppe als unsicher erkannt.


    04.08.1944

    Zugang: 3 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 70

    Arbeit im Stollenbau macht weiter Fortschritte. Gemäß Verfg. Heeresgruppe F v. 10.07.1944 wird mit sofort. Wirkung versetzt: Stabsarzt Dr. Noll zur A.S.-Abt. 695 als Hilfsarzt zum beratenden Chirurgen.

    Gem. Verfg. P.A.O.K. 2 wird mit sofortiger Wirkung versetzt: Stabsarzt Dr. Stupperich, Feld-Laz. I/592 zum Feldlaz. 615.


    05.08.1944

    Zugang: 6 Abgang: 3 Tote: 1 Bestand: 72

    Im Laufe des Vormittags mehrfach Fliegeralarm.


    06.08.1944

    Zugang: 2 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 73


    07.08.1944

    Zugang: 5 Abgang: 5 Tote: ./. Bestand: 73

    Den ganzen Vormittag, teilweise auch nachmittags Fliegeralarm.

    Gem. Verfg. Heeresgruppe F v. 28.07.1944 wird mit Wirkung vom 01.08.1944 versetzt: Stabsarzt Dr. Kebben, Feldkommandantur 599 zum Feldlaz. 615 als Chefarzt.

    Feldwebel Arzberger nach Knin als diensttuender Hauptfeldwebel.


    08.08.1944

    Zugang: 2 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 75


    09.08.1944

    Zugang: 16 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 87

    Um 7.00 Uhr Schießen der ges. Einheit einschl. der Kommandierten und Zugeteilten. 125m liegend freihändig. Die besten Schützen sind: Gefreiter Ruhe, Soldat Schlosser, Gefreiter Fricke und Gefreiter Weber.


    10.08.1944

    Zugang: 4 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 88


    11.08.1944

    Zugang: 10 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 96

    Um 12.30 Uhr trifft Stabsarzt Dr. Kebben aus Belgrad kommend ein. Der neue Chefarzt übernimmt noch im Laufe des Nachmittags die Dienstgeschäfte.


    12.08.1944

    Zugang: 1 Abgang: 3 Tote: 1 Bestand: 93

    11.30 Uhr Appell der gesamten Einheit. Der neue Chefarzt stellt sich der Einheit vor und hält eine kurze Ansprache. Jedermann wird mit Handschlag begrüßt.

    Gegen Abend trifft ein Fernschreiben des OKH über Stabszahlmeister Werde XV. (Geb.) A.K. ein.

    Sofortige Inmarschsetzung des Oberzahlmeister Hansen zur Wehrkreisverwaltung X Hamburg.

    Abschiedsfeier im Offizierskasino. Das, was schon lange erwartet wurde, ist eingetroffen. Die Abschiedsstunde hat geschlagen. Wieder einmal müssen wir uns von einem uns lieb gewordenen alten Kameraden trennen. Fast zwei Jahre hat Oberzahlmeister Hansen seine ganze Kraft mit jugendlichem Schwung und Eifer dem Wohle der Kameraden der Einheit und ganz besonders der Fürsorge für unsere Verwundeten und Kranken zur Verfügung gestellt. Wir alle sehen ihn schweren Herzens scheiden und wünschen ihm auf seinem weiteren Weg recht viel Soldatenglück und gesunde Heimkehr nach dem Siege.


    13.08.1944

    Zugang: 10 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 99

    Um 18.00 Uhr verlässt Oberzahlmeister Hansen Novi.


    14.08.1944

    Zugang: 7 Abgang: 4 Tote: 1 Bestand: 101


    15.08.1944

    Zugang: 3 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 104

    Im Laufe des Vormittags einige Male Fliegeralarm.


    16.08.1944

    Zugang: 14 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 114

    Um 18.00 Uhr fährt der Chefarzt zur Meldung nach Bihac zum Korpsarzt.


    17.08.1944

    Zugang: 10 Abgang: ./. Tote: 1 Bestand: 123

    Um 8.00 Uhr kommt Stabsarzt Dr. Kebben zurück.

    Der Zug konnte wegen Überlastung nur einige Kilometer weit fahren, wurde dann aus Sicherheitsgründen in den Tunnel zurückgezogen.

    Um 10.30 Uhr erneuter Start.


    18.08.1944

    Zugang: 19 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 140

    Kurz nach Mittag trifft der Chef aus Bihac wieder ein. Hin- und Rückfahrt ohne Zwischenfall.

    Ein fertiggestellter Fleischbunker wird der Küche übergeben.

    Oberstintendant Dr. Kronenberger und Oberstveterinär Dr. Handel vom Korpsstab, die auf einer Dienstfahrt nach Agram unterwegs sind, übernachten bei uns.

    Mit dem Zug aus Sunja trifft Stabsarzt Dr. Altner vom Feldlazarett 2/572 ein. Er ist auf Befehl Pz. Armeearzt an Stelle des erkrankten Stabsarztes Dr. Stupperich zu uns versetzt und übernimmt den II. Zug in Knin.


    19.08.1944

    Zugang: 10 Abgang: 4 Tote: 1 Bestand: 145


    20.08.1944

    Zugang: 17 Abgang: 14 Tote: ./. Bestand: 148

    Mittags begibt sich Stabsarzt Dr. Altner nach Knin.

    Nachmittags sind einige ehemalige Kameraden von Oberarzt Dr. Klass bei uns zu Gast.

    Stabsarzt Altner findet sich abends wieder im Kasino ein, da der Zug erst am anderen Tag früh fahren soll. Der Korpsgasoffizier Major Murrgott überprüft die getroffenen Gasabwehrmaßnahmen und Entgiftungsanlagen.


    21.08.1944

    Zugang: 18 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 159

    Im Laufe des Vormittags einige Male Fliegeralarm.

    Einbau einer Tür in Baracke C an der Tunnelseite, um bei Fliegeralarm schnelles Entleeren der Baracke sicher zu stellen.


    22.08.1944

    Zugang: 2 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 161

    Den ganzen Vormittag über Fliegeralarm.


    23.08.1944

    Zugang: 4 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 164

    Vormittags dreimal Fliegeralarm.

    Der Stollenbau macht weitere Fortschritte. An einer Stelle werden die Arbeiten durch Fels sehr erschwert.


    24.08.1944

    Zugang: 5 Abgang: 5 Tote: ./. Bestand: 164

    Die alte Oreler Bunte Bühne trifft zu einem Gastspiel in Novi ein und bezieht bei uns Unterkunft.


    25.08.1944

    Zugang: 6 Abgang: ./. Tote: 1 Bestand: 169

    Im Laufe des Vormittags mehrfach Fliegeralarm.


    26.08.1944

    Zugang: 3 Abgang: 17 Tote: ./. Bestand: 155

    7.00 Uhr Schießen der ges. Einheit auf dem neu errichteten Schießstand beim Lazarett, Entfernung 120m, drei Schuss liegend aufgelegt, drei Schuss liegend freihändig.

    Am Nachmittag um 15.30 Uhr rollt die Bunte Bühne der A.Z. im Garten des Lazaretts ein künstlerisch und artistisch ganz großes Programm ab vor unseren verwundeten und kranken Kameraden. Unter schattigen Bäumen haben für 1,5 Stunden Freude und Frohsinn einzug gehalten. Einigen alten Kameraden der Einheit ist die Bunte Bühne aus Orel noch in sehr guter Erinnerung. Fällt doch ihre Gründung genau mit der Zeit zusammen, in welcher das Feldlazarett auf dem Rückzug aus dem Raum von Tula im Winter 1941 in Orel eingesetzt wurde.

    Um 19.00 Uhr Kameradschaftsabend anläßlich der 5. Wiederkehr des Tages, an welchem die Einheit aufgestellt wurde. In einer Baracke wurde aus drei Mannschaftsstuben durch Entfernung der Zwischenwände ein festlicher Raum hergerichtet.

    Nach gemeinsamen vorzüglichen Abendessen und einem Prolog unseres Kameraden Hofbauer gibt der Chefarzt einen kurzen Überblick über die fünfjährige Geschichte des Feldlazaretts, erlebt auf vier Kriegsschauplätzen.

    Im Hinblick auf den augenblicklich harten Kampf Deutschlands an allen Fronten fordert der Chef alle Kameraden zur äußersten Anstrengung auf unter dem Motto “Schweiß spart Blut”.

    Nach einem ”Sieg Heil” auf unseren Führer werden die Beförderungen bekannt gegeben.

    Den Inhabern der Ostmedaille wird die Besitzurkunde hierüber ausgehändigt. Anschließend Verteilung der Schießpreise:

    1. Preis - Gefreiter Heuer
    2. Preis - Gefreiter Weber
    3. Preis - Oberapotheker Brandl
    4. Preis - Uffz. Siebert
    5. Preis - Uffz. Sittenauer
    6. Preis - Gefreiter Fricke

    Im Laufe des Abends rollt dann ein buntes geschickt zusammengestelltes Programm vor uns ab. Am späten Abend tragen noch einige Mitglieder der bunten Bühne teils durch kleine Darbietungen, teils aber auch nur durch ihre bloße Anwesenheit zur Verschönerung des Abends bei.

    Alles in Allem ein schöner, würdig verlaufender Abend der Erinnerung und der Kameradschaft. Anschließend noch eine kurze Geburtstagsfeier in kleinem Kreise. Zahlmeister Simon vollendet sein 33. Lebensjahr.


    27.08.1944

    Zugang: 9 Abgang: 23 Tote: ./. Bestand: 141

    Den ganzen Vormittag über Fliegeralarm bis 15.00 Uhr.

    Starke Kampfverbände überfliegen Novi.


    28.08.1944

    Zugang: 2 Abgang: 14 Tote: 1 Bestand: 128

    Mehrfach Fliegeralarm. Der auf der Abbruchstelle einer Baracke angelegte Gemüsegarten wirft seine ersten Erträgnisse ab in Form von Pflücksalat. Die Arbeiten am Luftschutzbunker machen weitere Fortschritte. Zwischen den Bunkereingängen wird ein ehemaliger unzureichender Luftschutzbunker zu einer Leichenhalle ausgebaut (Gleichzeitig Sezierraum).


    29.08.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 132

    Vormittags mehrmals Fliegeralarm.

    Abends geben die Musikanten der Bunten Bühne ein Ständchen im Lazarettgarten.


    30.08.1944

    Zugang: 4 Abgang: 18 Tote: 1 Bestand: 117

    Um 7.30 Uhr Gefechtslärm aus Richtung Matijevici. Von unserer Seite greifen Pak und Ari in das Gefecht ein. Um 8.10 Uhr ebbt der Lärm ab.

    Ein Holzkommando der Fahrschwadron wurde angegriffen. Drei deutsche Soldaten fanden dabei den Heldentod.

    Mittags trifft Korpsarzt Oberstarzt Deubner bei uns ein.


    31.08.1944

    Zugang: 2 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 117

    Um 8.00 Uhr verlässt die Bunte Bühne der Propaganda-Kompanie Novi in Richtung Bihac.

    In Baracke C wird ein Wachlokal eingerichtet. Ferner werden ab sofort zwei Posten in der Nacht eingeteilt.

    Um 17.30 Uhr fährt Korpsarzt weiter nach Sunja, um sich zu einem Kuraufenthalt nach Deutschland zu begeben.

    Um 19.50 Uhr wird von der Ortskommandantur Alarmstufe 1 befohlen.

    Die nötigen Maßnahmen werden sofort getroffen, zwei Doppelposten ziehen auf, an die Leichtverwundeten und -Kranken werden Waffen und Munition ausgegeben.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Fortsetzung


    Feld-Lazarett 615 (mot.)


    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.09.1944 - 15.09.1944


    Ereignisse:


    01.09.1944

    Zugang: 2 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 117

    Apotheke zieht in Baracke C.

    Im ehemaligen Apothekerraum wird Unteroffizierskasino eingerichtet.

    12.00 Uhr Fliegeralarm. Alarmstufe 1 besteht weiter, wird um 20.00 Uhr verschärft. Aus allen Richtungen ist Gewehr und M.G.-Feuer zu hören.

    In der Nacht rollt Regiment 92 durch Novi in Richtung Sunja.


    02.09.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: 4 Bestand: 117


    03.09.1944

    Zugang: 5 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 119

    12.30 Uhr Fliegeralarm: 6 Jäger kreisen über dem Ort, gehen herunter und greifen im Tiefflug die Eisenbahnbrücke über die Sana mit Bomben an. Ein Treffer wird mitten auf der Brücke erzielt.


    04.09.1944

    Zugang: 2 Abgang: 6 Tote: 1 Bestand: 114


    05.09.1944

    Zugang: 2 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 116

    Gegen 4.00 Uhr heftige Schießerei aus Richtung Höhe hinter Baracke D. Angriff auf einen Domobranen-Stützpunkt. Nach eingreifen schwerer Waffen, brechen die Partisanen das Gefecht ab.

    Zwischen 9.00 und 10.00 Uhr mehrfach Fliegeralarm. Bomberverbände fliegen in großer Höhe nordwärts. Kurz darauf im Süden 4 Tiefflieger, aus Richtung Kostajnica hört man Bombenwürfe.

    Verpflegungskommando aus Agram 8 Tage überfällig, zahlreiche Streckensprengungen.

    Strecke nach Bihac an mehreren Stellen unterbrochen.


    06.09.1944

    Zugang: 23 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 132

    Der zum Transport zweier Verwundeter angeforderte San-Storch kreist gegen 6.00 Uhr über Dvor und Novi, kann aber wiederum wegen Bodennebel nicht landen.

    12.30 Uhr Fliegeralarm. Einige Jäger kreisen über Novi, drehen ab in Richtung Kostajnica.

    Um 18.45 Uhr landet Fieseler-Storch in Dvor.

    Um 19.20 Uhr fährt der seit Tagen wegen Streckensprengung in Otoka stehende Zug ein.


    07.09.1944

    Zugang: 11 Abgang: 72 Tote: ./. Bestand: 71

    Um 16.15 Uhr wird dem Chefarzt durch Ortskommandantur mitgeteilt, dass Prijedor in der Nacht von Partisanen erobert worden sei und auch Blagaj bereits in ihrer Hand gefallen sei.

    Befehl:

    Sofortiger Abtransport sämtlicher Verwunderter mit Ausnahme der Leichtverwundeten und Leichtkranken, welche eine Waffe bedienen können.

    Da die Strecke nach Sunja frei ist, wird sogleich mit der Verladung begonnen,

    Sofortiges einpacken und Verladen sämtlichen Lazarettgeräts und Fertigmachen zum Abmarsch.

    Im OP. werden noch Transportverbände angelegt und bis 21.00 Uhr operiert.

    Die Hauptmasse des Geräts ist nach zwei Stunden verladen. Infolge des getrennten Einsatzes des Feldlazaretts ist die Verladung sämtlichen Geräts nicht möglich.

    Auf die Bitte des Chefarztes stellt Rittmeister Riegel von der Fahrschwadron uns 8 Fahrzeuge zur Verfügung.

    Der Chefarzt steht in ständiger Verbindung mit dem Brigadekommandeur Oberst Stipagovic und dem Regimentskommandeur Oberstleutnant Stipetic, ferner telefonisch mit Korpsarzt.

    Um 19.00 Uhr erneute Besprechung bei Ortskommandantur. Auf Grund dieser sollen unsere Fahrzeuge über die Brücke nach Dvor gezogen werden und die Einheit sich auf den Regimentsstab zurückziehen (13. kroat. Jägerregiment). Einteilung der M.G.-Trupps und der Leicht-Verwundeten-Gruppen. Gefechtsstärke rund 100 Mann, 3 M.G., 3 MPi, Karabiner, Handgranaten.

    Gegen Abend greifen unsere Stukas in die Kämpfe bei Prijedor und Ljubica ein.

    Den im Lazarett verbleibenden Zivilkranken wird eine bisher bei uns beschäftigte Frau zur Pflege beigegeben.

    Um 22.45 Uhr Abmarsch zum Regimentsstab. Erneute Besprechung mit Oberstleutnant Stipetic und Leutnant Swoboda von der deutschen Ortskommandantur.

    Nach Bekanntgabe der augenblicklichen Lage, erhält das Feldlazarett die Aufgabe, die Straße von Bahnhofsbrücke bis Lazaretthof zu sichern. Rückmarsch und Einteilung der Sicherungstruppen.

    Der Rest der Einheit lagert im chirurgischen Bau.

    In der Nacht fährt Chef zum Obersten Stipagovic.

    Um 1.00 Uhr Gespräch mit Oberarzt Byloff.

    Der stellvertretende Korpsarzt Oberfeldarzt Lindemann billigt voll und ganz die von unserem Chef getroffenen Maßnahmen.


    08.09.1944

    Zugang: 106 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 177

    In der Frühe fährt der Chefarzt nach Dvor. Es soll dort ein behelfsmäßiger H.V.Platz aufgemacht werden. Nachdem sich jedoch die Lage etwas stabilisiert hat, wird die gesamte Kolonne zum Einsatz nach Novi zurück befohlen.

    Ein Bataillon vom Regiment Brandenburg wird in Richtung Blagaj zum auffangen der vorderen Partisanen eingesetzt. Auf ausdrücklichen Befehl des Chefarztes wird nur das Allernötigste ausgeladen. Gleichzeitig bessere Verteilung der Lasten auf die einzelnen Fahrzeuge.

    Gegen 14.00 Uhr beginnt ein ununterbrochener Zustrom von verwundeten Soldaten und Zivilisten.

    Von I/383 treffen kleine Gruppen, sich durchkämpfend, in Novi ein.

    Um 18.15 Uhr wirft eine deutsche Maschine Monitionsbomben über Dvor ab.

    Bis zum Abend 214 Zugänge (mit Zivilisten). Operationsbetrieb in zwei Gruppen. Chef hat im ehemaligen Röntgenraum einen Not-OP. aufgeschlagen. Die ganze Nacht wird durchoperiert.


    09.09.1944

    Zugang: 29 Abgang: 4 Tote: 3 Bestand: 199

    Um 10.00 Uhr trifft Generalleutnant Aldrian in Novi ein.

    Die Orte Novi und Dvor sind seit der vergangenen Nacht wieder dem XV. (Geb.) A.K. unterstellt und liegen damit im Bereich der 373. (kroat.) I.D.

    Im Gartengelände der des Lazaretts marschieren Abordnungen der in Novi und auf den Stützpunkten liegenden Domobranen-Regimenter auf.

    Ein deutscher Offizier hält in kroatischer Sprache eine temperamentvolle Ansprache.

    General Aldrian nimmt mit den Herren seines Stabes in unserem Kasino sein Mittagessen ein.

    Anschließend besichtigt der General das I/383, welche sich teils in kleinen Gruppen, teils in einzeln kämpfend, von Ljubija nach Novi durchgeschlagen hat.

    Der bewußtlos eingelieferte Bataillonskommandeur und Führer der Kampfgruppe, Hauptmann Arend, ist unverwundet und macht am nächsten Tag wieder Dienst. Er wird zum Kampfkommandanten von Novi bestimmt. Damit wird endlich eine klare Lage geschaffen.

    Um 18.30 Uhr landen zwei San.-Störche in Dvor. Sie bringen San.-Material und Verpflegung mit. 4 Schwerverwundete werden abtransportiert.

    Um 21.00 Uhr trifft Stabsarzt Huber von San.Komp. (kroat.) 373 mit zwei San.-Dienstgraden und zwei Kr.Krw. zur Unterstützung ein.


    10.09.1944

    Zugang: 18 Abgang: 17 Tote: ./. Bestand: 200

    Ausladen der am Vorabend aus Bihac eingetroffenen 3 Waggons Verpflegung.

    Verlegung der verwundeten Zivilisten ins Zivil-Spital.

    Stärkere feindliche Kampfverbände sind im Anrücken auf Novi gemeldet.

    18.30 Uhr bringt ein weiterer San.-Storch Sanitätsmaterial aus Agram, zwei Schwerverwundete werden abtransportiert.

    Mit Einbruch der Dunkelheit Gefechtslärm aus Richtung Dvor. Hält mit kurzen Pausen die ganze Nacht über an.


    11.09.1944

    Zugang: 7 Abgang: 43 Tote: 1 Bestand: 163

    Das Lazarett ist trotz des Einsatzes immer in der Lage, in kürzester Zeit fertig zum Abmarsch zu sein.

    Lage weiter gespannt, keine akute Gefahr.

    Bei dem in der letzten Nacht stattgefundenen Gefecht bei Dvor ist der bekannte Cetnik-Führer Hauptmann, gefallen.


    12.09.1944

    Zugang: 10 Abgang: 12 Tote: ./. Bestand: 161

    Um 20.00 Uhr berichtet Chef IVb über die weiterhin kritische Lage in unserem
    Raum und bittet um Befehle, die Sicherung des Lazaretts betreffend.


    13.09.1944

    Zugang: 5 Abgang: 104 Tote: 1 Bestand: 61

    Mehrmals Fliegeralarm.

    Um 15.00 Uhr werden 30 liegende und 50 sitzende Verwundete auf sechs Kr.Krw. bzw. Lkws. und einem Kom. verladen. Die Kolonne soll sich einem von Bihac kommenden Geleit anschließen und die Verwundeten nach Kostajnica bringen. Um 21.30 Uhr trifft das Geleit mit 60 Verwundeten ein.

    21.50 Uhr weiterfahrt nach Kostajnica.


    14.09.1944

    Zugang: 5 Abgang: 6 Tote: ./. Bestand: 60

    Das Verwundetengeleit ist um 1.00 Uhr in Kostajnica eingetroffen.

    Um 18.10 Uhr kehren unsere Fahrzeuge zurück.

    In der Nacht hinter Dvor kurze Schießerei. Durch plötzliches Anhalten stoßen zwei Lkw. zusammen. Kühler defekt. Der beschädigte Lkw. muss über beide Strecken geschleppt werden. Sonst keine Zwischenfälle.


    Fortsetzung folgt.....

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    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Feldpostnummer: 21437

    Unterstellt: Korpsarzt XV. (Geb.) A.K.

    Einsatzland: Kroatien

    Einsatzort: Novi und 2. Abteilung in Knin

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 15.09.1944 - 30.09.1944


    Ereignisse:


    15.09.1944

    Zugang: 1 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 60

    Reparatur des beschädigten Kühlers.

    Weiterhin Alarmstufe 1.

    5 Waggons werden mit dem bei uns lagernden B.V.Z.-Material eingerichtet.


    16.09.1944

    Zugang: 9 Abgang: 11 Tote: ./. Bestand: 58


    17.09.1944

    Zugang: 1 Abgang: 28 Tote: ./. Bestand: 31

    Vormittags mehrmals Fliegeralarm. Schnelle Kampfverbände überfliegen in großer Höhe Novi.

    Um 13.30 Uhr kommt ein Fernruf von I/383: Unsere Einheit soll die Verpflegung des Bataillons übernehmen, da I/383 marschbereit ist und im Laufe der kommenden Nacht auf Lkw. verlastet werden soll. Marschziel unbekannt.

    Anruf des Stellv. Korpsarztes, Oberfeldarzt Dr. Lindemann: Hauptmann Arend überbringt Befehle für das Feldlazarett.

    Um 23.30 Uhr ergibt ein Anruf bei der Ortskommandatur das Hauptmann Arend eingetroffen sei, aber keinerlei Befehle für uns habe.


    18.09.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 31

    Verschiedentlich Fliegeralarm.

    Fahrschwadron macht sich abmarschbereit. Sie soll in den Raum, von Bihac verlegt werden.

    Strafvollstreckungszug rüstet ebenfalls zum Abmarsch.

    Das Feldlazarett wartet immer noch auf die vom Stellv. Korpsarzt am Vortage angekündigten Befehle unseren Einsatz betreffend.


    19.09.1944

    Zugang: 3 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 27

    Noch keine Entscheidung vom lV b eingetroffen.

    Nachmittags ruft Oberarzt Byloff an und sagt, dass eine Entscheidung über unseren weiteren Einsatz an höherer Stelle getroffen werde.

    Die vorgesehene Verlegung des Feldlazaretts sei hinfällig.

    Am Spätnachmittag rückt die Fahrschwadron und der Tross von I/383 ab in Richtung Bihac.

    Kurz darauf ruft ein Funkspruch die Einheit zurück nach Novi. Damit ist unsere Flankensicherung wieder hergestellt.


    20.09.1944

    Zugang: 83 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 110

    11.40 Uhr Fliegeralarm. Aus Süden ziehen starke feindliche Kampfverbände über Novi nach Norden.

    Auf Befehl der Panzerarmee muss die Einheit 1 Pkw. und 4 Lkw. an Kf. Komp. 1138 abgeben. Dadurch wird unser Tonnageraum derart beschränkt, dass sämtl. Stationen weitgehendst entlasten und abstoßen müssen.

    Ein Zug von Bihac bringt 84 Verwundete.


    21.09.1944

    Zugang: 3 Abgang: 76 Tote: 1 Bestand: 36

    Um 4.00 Uhr bringt ein Geleit 73 verwundete nach Kostajnica

    Um 9.00 Uhr kehren die Fahrzeuge ohne Zwischenfall zurück.

    Um 16.00 Uhr rückt die Fahrschwadron endgültig in richtung Bihac ab.

    Durch Vermittlung des Chefarztes wird erreicht, dass die Einheit nur 3 Lkw. abzugeben braucht.


    22.09.1944

    Zugang: ./. Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 34

    Strecke nach Bihac wieder gesprengt. Ein in Richtung Kostajnica fahrender Bauzug wird 1 km außerhalb Novi mit Granatwerfern angegriffen.

    Arbeiten an den Sprengstellen wegen ungenügender Sicherungen nicht durchführbar.


    23.09.1944

    Zugang: 6 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 33


    24.09.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 37

    Das vom IV b angekündigte Fernschreiben ist noch nicht eingetroffen.


    25.09.1944

    Zugang: 1 Abgang: 10 Tote: ./. Bestand: 28

    Um 23.15 Uhr kommt ein Geleit von Bihac mit Verwundeten. Nach Zuladung mit 4 Verwundeten aus unserem Lazarett Weiterfahrt nach Kostajnica.


    26.09.1944

    Zugang: 65 Abgang: 12 Tote: 1 Bestand: 81

    Ein Anruf vom IVb meldet, dass das Verwundetengeleit zurückkommt. Heftige Gefechte zwischen Kostajnica und Sunja.

    14.30 Uhr kommt das Geleit zurück. Die Verwundeten werden ausgeladen.

    Auf Befehl des stellv. Korpsarztes bleibt das Feldlazarett weiterhin marschbereit.

    Die Zahnstation wird beweglich bei der Truppe eingesetzt. Erster Einsatzort sofort Otoka.


    27.09.1944

    Zugang: 6 Abgang: 9 Tote: 2 Bestand: 78

    Wie am Tag vorher hört man auch in der vergangenen Nacht schwere Detonationen (Geschützfeuer?) aus nördlicher Richtung.

    Nordwestlich von Novi, auf einem nahe gelegenen Stützpunkt, ist untertags ein größeres Gefecht im Gang. Es werden bald mehrere schwerverwundete Domobranen und Ustachen im Lazarett eingeliefert. Oberst Stipagovic und Oberstleutnant Kolakowic besuchen nachmittags die eingelieferten Kameraden.


    28.09.1944

    Zugang: 15 Abgang: 3 Tote: 2 Bestand: 90

    Durch Hauptmann Lampatius, dem Ib der Division erfährt der Chefarzt näheres über die militärische Lage im Raum Sunja und Kostajnica. Danach beherrschen die Banden die Strecken Sunja - Sisak, Sunja - Novska und Sunja - Kostajnica. Der Ort selbst (Sunja) ist noch in deutschem Besitz.

    Aus den Kämpfen bei Sunja - Kostajnica treffen im Laufe des Tages die ersten Verwundeten ein.

    Durch die Kraftfahrer der Einheit ist der Trinkwasserbehälter mit 1.000 Liter Fassungsvermögen auf ein 2rädriges Fahrgestell montiert worden und kann bei evtl. Abrücken ohne Beanspruchung von einem Laderaum auf diese Weise leicht mitgeführt werden.


    29.09.1944

    Zugang: 10 Abgang: 4 Tote: 1 Bestand: 96

    Von Novi aus nach Norden besteht zur Zeit keine Abtransportmöglichkeit für Verwundete.

    Uffz. Tröber fährt nach Ostrazec, um an einem Kurs für Panzernahbekämpfung teilzunehmen.

    Am Abend wieder Zugänge aus Kostajnica, in der Hauptsache Ustaschen.

    Um Benzin zu sparen wird mit Erfolg an die 4. kroatische Jäger Brigade die Bitte gerichtet, für die Verwaltung zum Verpflegungsempfang in Dvor ein Fahrzeug (Pferdebespannung) zur Verfügung zu stellen.

    Aus dem Wehrmachtsbericht geht hervor, dass Banjaluka von deutschen und kroatischen Truppen zurück erobert wurde. Nach der Einnahme von Prijedor haben die Banden es also Unterlassen, nach Novi vorzustoßen und sind demnach nach Süden vorgedrungen.


    30.09.1944

    Zugang: 4 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 98

    Beim Dienstappell werden die Beförderungen mit Wirkung zum 01.10.1944 bekannt gegeben.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

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    Fortsetzung


    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.10.1944 - 14.10.1944


    Ereignisse:


    01.10.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 98

    Ein Sonntag ohne besondere Ereignisse


    02.10.1944

    Zugang: 1 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 98

    Der Eingang zum Luftschutzkeller in der Chirurgie wird erweitert und zum Schutz gegen Splitter stark ummauert.

    In der Einheit wird die erste und zweite Wiederholungsimpfung gegen Fleckfieber durchgeführt.

    Oberst Stipagovic verleiht Tapferkeitsauszeichnungen an verwundete Domobranen im Lazarett.

    Spätabends trifft die Nachricht ein, dass der zu uns kommandierte Ass.-Arzt Dr. Bornebusch (San.Komp. 373) zum Oberarzt befördert ist.


    03.10.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 98

    Im großen Stollen unter dem Muselmanen-Friedhof werden einfache Beleuchtungskörper angebracht.

    Nach Mitteilung des Adjutanten beim Korpsarzt ist damit zu rechnen, dass in Kürze die Strecke nach Agram wieder frei sein wird.


    04.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 100

    Unter Führung von Uffz. Sittenauer geht per Bahn ein Kommando zum Verpflegungsempfang nach Bihac ab.

    Nach längerer Pause überfliegen nachts wieder stärkere feindliche Kampfverbände in nördlicher Richtung Novi.


    05.10.1944

    Zugang: 19 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 118

    Gegen Mittag Fliegeralarm.

    Eine englische Halifax-Maschine zieht ganz niedrig über uns hinweg.

    Mit dem aus Bihac zurückkehrenden Verpflegungskommando trifft zum ersten Mal seit Wochen wieder Post aus der Heimat ein. Darunter befindet sich die am nächsten Tag von der Einheit mit großer Freude aufgenommene Nachricht, dass unser Chef, Herr Stabsarzt Dr. Kebben, mit Wirkung vom 01.06.1944 zum Oberstabsarzt befördert ist.

    Uffz. Tröber vom Lehrgang zurück

    Bei einem abermaligen Besuch wird Oberst Stipagovic gemeldet, dass in der Zeit vom 01.6 - 30.09.1944 zusammen 610 Domobranen und Ustaschen stationär das Lazarett durchlaufen haben und ca. 3.000 ambulant behandelt worden sind.


    06.10.1944

    Zugang: 1 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 119

    Die gegen Mitternacht des Vortages eingelieferten Verwundeten wurden sofort ärztlich versorgt. Es handelt sich um Schwerverwundete, die auf Straßenminen gelaufen sind. Es wird bis in die frühen Morgenstunden operiert.


    07.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 120

    In der Entlausung herrscht seit Tagen Hochbetrieb, da die kroatischen Verbände in erhöhtem Maße jetzt diese Einrichtung benützen.

    In den Mittagsstunden überfliegen wieder starke feindliche Bomberverbände die Ortsunterkunft.

    Beim Dienstappell dankt der Chefarzt für die ihm anlässlich seiner Beförderung von der Einheit ausgesprochenen Glückwünsche.

    Anschließend gibt Oberstabsarzt Dr. Kebben der Einheit einen politisch und militärisch kurzen Lagebericht.

    Gegen Abend trifft Unterarzt (Z) Dr. Clasen aus Otaka ein. Mit Genehmigung des Korsparzte unterbricht er für kurze Zeit seinen Einsatz bei der Truppe, um dringende stationäre Fälle im Lazarett zu behandeln.


    08.10.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 124

    Im großen Bunker unter dem Muselmanen-Friedhof wird mit dem Einbau eines Luftschachtes begonnen.


    09.10.1944

    Zugang: 3 Abgang: 14 Tote: ./. Bestand: 113

    Um 12.30 Uhr Dienstappell der ganzen Einheit einschließlich Offiziere. Zuerst verliest der Chefarzt ein Schreiben des Generalarztes Dr. Richter an die ihm bisher unterstellt gewesenen San.-Einheiten. Generalarzt Dr. Richter scheidet aus dem Verband der 2. Panzer Armee aus und sprach in diesem Schreiben seinen Dank für die im Osten und auf dem Balkan geleistete Arbeit aus. Anschließend verleiht der Chefarzt das K.V.K. 2. Klasse im Auftrage des kommandierenden Korpsgenerals.

    13.15 Uhr Offiziersbesprechung


    10.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 115

    Die militärische Lage zwischen Sunja und Kostajnica hat sich soweit stabilisiert, dass unter Umgehung von Sunja über Dubica die Verbindung zur Bahnstrecke Belgrad - Agram auf dem Landweg wieder hergestellt ist. Mit einem Lkw.-Geleit fährt morgen 0.30 Uhr morgens Oberarzt Dr. Bornebusch in den Genesungsurlaub. Durch die Eröffnung der Straße Kostajnica - Dubica besteht nun auch für das Lazarett wieder die Möglichkeit, Verwundete abzutransportieren. Der Chefarzt erbittet daher sofort telegraphisch beim Feldstandortarzt Agram, 3 Krakurs über Moska nach Dubica zu leiten. In Dubica werden gleichzeitig für den nächsten Tag 5 leere G.-Wagen zum Einschlagen von B.V.Z.-Material bestellt. Im Lazarett werden alle Vorbereitungen für den Abtransport von Verwundeten und Kranken getroffen.

    Am Abend hält Uffz. Tröber einen sehr interessanten Vortrag über Panzernahbekämpfung. Die ganze Einheit nimmt daran teil.

    Der Kraftfahrkompanie 1138 Bihac werden befehlsgemäß heute 2 Lkw. des Feldlazaretts übergeben. Der Pkw. Wird von Knin aus in Agram abgeliefert.


    11.10.1944

    Zugang: ./. Abgang: 75 Tote: ./. Bestand: 40

    Gegen 5.30 Uhr Beginn der Verwundeten-Verladung.

    Gegen 8.30 Uhr Abfahrt des Geleits (9 Lkw.) unter Führung von Oberarzt Dr. Klass. In Kostajnica erfolgt Zuladung des dort vor Tagen hinterstellten überplanmäigen San.-Gerätes und WuG.-Materials. Durch die Kämpfe bei Sunja war die weitere Rückführung nach Agram unterbrochen worden.

    Nachmittags trifft unser Geleit in der Bahnstation Dubica ein, baut sofort das ebenfalls in Kostajnica bisher gelagerte B.V.Z.-Material in die G.-Wagen ein und verlädt die Verwundeten.

    Nach Mitteilung der San.-Flugbereitschaft Agram wird ab sofort der Abtransport von Verwundeten durch San.-Störche eingestellt.

    Unterarzt Dr. Clasen begibt sich nach Otoka zurück.

    Nachmittags wiederholter Fliegeralarm.


    12.10.1944

    Zugang: 49 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 86

    Durch Stabszahlmeister Verleih von der 373. kroatischen Division, der aus Agram zurückgekehrt ist, erfährt der Chefarzt, dass Sunja in unserer Hand ist und der Ä.V.P. noch vorhanden sei und im Bahnhof noch einige Krakurs stünden.

    Gegen 12.30 Uhr trifft unser Geleit aus Dubica wieder im Lazarett ein.

    Es hat auf den leeren Lkw. Verpflegung für die 4. kroatische Jäger-Brigade geladen.

    Untertags wiederholt Fliegeralarm.

    Abends läuft mit der Bahn ein größerer Verwundetentransport aus Bihac ein.

    Erst jetzt wird bekannt, dass für Novi seit längerer Zeit wieder Alarmstufe I besteht.


    13.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 88

    Den ganzen Vormittag hindurch ziehen große feindliche Bomberverbände über uns hinweg nach Norden.

    Bei sämtlichen einheitseigenen Fahrzeugen ist der Einbau von Holzbohlen in den Führersitz als Splitterschutz gegen Straßenminen beendet.

    Vom I/Geb.Kr.Tr.Zug treffen als kommandierte 1 Stabsfeldwebel (Lüdecke), 2 San.-Dienstgrade und 6 Mann ein.

    Mit dem in Novi noch vorhandenen B.V.Z.-Material werden 3 G.-Wagen ausgerüstet und nach Bihac in Marsch gesetzt. Von dort treffen gegen 22.00 Uhr aus der Krankensammelstelle Bihac neuerdings 175 Verwundete und Kranke beim Feldlazarett ein. Es ist vorgesehen, diesen Verwundetentransport am nächsten Tag auf dem Landweg sofort nach Dubica weiterzuleiten, entsprechend dem Befehl des Korpsarztes, wonach das Feldlazarett sich augenblicklich nur als Ä.V.P. zu betrachten hat.

    Mit Rücksicht auf den Zustand der Verwundeten ordnet der Chefarzt an, dass diese - bis auf solche, die gehfähig sind oder noch ärztlich versorgt werden müssen - in den Krakurs die Nacht über verbleiben.

    Im Verlauf des Abends erhält das Feldlazarett davon Kenntnis, dass auf der Straße zwischen Kostajnica und Dubica ein Bandenüberfall stattgefunden hat und einige Lkw. deutscher Einheiten teilweise mit den Fahrern verloren gegangen sind.

    Als Durchreisende übernachten beim Feldlazarett Oberarzt Dr. Wanke, Oberarzt Dr. Lehner und Ass.-Arzt Dr. Gebhardt.


    14.10.1944

    Zugang: 12 Abgang: 15 Tote: ./. Bestand: 85

    Zum Schutz gegen Luftangriffe werden die im Bahnhof stehenden Waggons mit den Verwundeten frühmorgens im nahegelegenen Tunnel untergestellt.

    Vom 1. Zug des Feldlazaretts (H.V.P. Knin) ist überzähliges San.- und WuG-Material eingetroffen. Vor der Weiterleitung ins rückwärtige Gebiet werden die Bestände von Verwaltung- und Apotheke nochmals gesichtet.

    Als Gäste beherbergt das Lazarett Unterarzt Dr. Cullier, Unterarzt Dr. Schulte und Feldapotheker Peil von der 264 I.D., die wegen Sprengung auf der Strecke Novi - Bihac nicht weiter kommen können.

    Der Transportkolonne Novi ist es nicht möglich, wie zuerst geplant, für das Verwundetengeleit nach Dubica eine größere Anzahl Lkw. zur Verfügung zu stellen. Es kann dem Feldlazarett nur ein Sicherungsfahrzeug gestellt werden. Infolge dieser plötzlich auftretenden Schwierigkeiten verschiebt sich der Abtransport bis in die Nachmittagsstunden. In der Zwischenzeit werden noch einige Lkw. ses Lazaretts, die wegen der befohlenen Marschbereitschaft schon mit Lazarettgütern beladen sind, wieder frei gemacht, um weiteren Laderaum für den Verwundetentransport zu gewinnen.

    Gegen 15.30 Uhr setzt sich das Verwundetengeleit mit 60 Liegenden und 47 Sitzenden auf 5 Lkw., 3 Kr.Kr.W. und 1. Kom. in Marsch. Als begleitender San.-Offizier fährt Oberarzt Dr. Wanke mit, der zur Entlastung der übrigen bei der Einheit befindlichen San.-Offiziere nach Weisung des Korpsarztes bis zur Erledigung dieses Auftrages seine Weiterreise nach Bihac aufzuschieben hat.

    Wegen Motordefekts fällt auf der Straße nach Kostajnica ein Lkw. aus und kehrt mit 10 liegenden Verwundeten zum Lazarett zurück. Die übrigen Fahrzeuge erreichen ohne Zwischenfall Kostajnica, bleiben aber wegen akuter Bandengefahr auf dem Straßenstück Kostajnica- Dubica in Kostajnica die Nacht über stehen.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

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    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 15.10.1944 - 21.10.1944


    Ereignisse:


    15.10.1944

    Zugang: 55 Abgang: 59 Tote: ./. Bestand: 81

    Nachdem am Abend vorher der Führer der Transportkolonne Novi dem Chefarzt melden konnte, dass dem Lazarett für den 15.10. acht Lkw. zur Verfügung stehen, wird morgen sofort ein weiteres Verwundetengeleit nach Kostajnica - Dubica zusammengestellt.

    Mit 35 Liegenden und 43 Sitzenden rückt die Kolonne um 9.45 Uhr ab. Als verantwortlicher Betreuer fährt Stabsfeldwebel Lüdecke mit. Dieses Geleit kann nicht mehr wie vorgesehen, den Transport vom Vortage in Kostajnica erreichen. Er ist bereits am Morgen nach Dubica weitergefahren, nachdem die Straße dorthin frei gemeldet worden war. So schließt das 2. Geleit sofort nach Dubica auf.

    Nachmittags erhält das Lazarett weiteren Verwundeten-Zugang per Bahn aus Bihac (26 Liegende und 24 Sitzende).

    Gegen 19.00 kehrt ein Teil der Fahrzeuge aus Dubica zurück, beladen mit San.-Material und Holzwolle.


    16.10.1944

    Zugang: 5 Abgang: 10 Tote: ./. Bestand: 76

    Nacheinander treffen gegen 8.00 Uhr morgens 4 Lkw. der Transportkolonne Novi zum Verladen von Verwundeten ein. Darauf werden 14 Liegende und 45 Sitzende untergebracht.

    Gegen 9.00 Uhr ist das Geleit startbereit, verlässt aber erst gegen 11.30 Uhr die Ortsunterkunft in Richtung Kostajnica. Wieder fungiert Unterarzt Dr. Schulte als ärztlicher Betreuer.

    Für weitere Abtransporte werden laufend, so auch heute, durch Funkspruch beim Feldstandortarzt Agram bzw. durch Vermittlung des Korpsarztes XV. (Geb.) A.K. Krakurs nach Dubica angefordert, worunter sich auch die in Sunja stehenden Wagen befinden. Ihre Verschiebung nach Dubica ist jetzt nach Freiwerden der Eisenbahnstrecke Sunja - Novska - Dubica möglich.

    In den ersten Nachmittagsstunden meldet Oberarzt Dr. Wanke, vom letzten Geleit aus Dubica zurück, die ordnungsgemäße Verladung der Verwundeten, die er zur Umschlagstelle gebracht hatte.


    17.10.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 80

    Fast ohne Unterbrechung wird den ganzen Vormittag über Fliegeralarm gegeben. Auch Unterarzt Dr. Schulte kehrt ohne besondere Zwischenfälle nach Erledigung seines Auftrages aus Dubica zurück.

    Der Chefarzt kann ihm im Auftrag des Korpsarztes XV. (Geb.) A.K. seine Beförderung zum Ass.-Arzt mitteilen, gleichzeitig auch, dass er zum Feldlazarett kommandiert ist.

    Um die Mittagszeit wird die ganze Einheit alarmiert.

    Infolge fehlerhafter Aufstellung der Lehmöfen beim Aufbau der Baracken ist in der Baracke D, dem höchstgelegenen Lazarett-Teil, ein Dachbodenbrand ausgebrochen. Durch sofortiges energisches Eingreifen und Durchgeben von Wassereimern in einer Kette, die durch Männer der Einheit rasch von der Entlausung bis zur Höhe gebildet wird, kann der Brand sofort wieder gelöscht werden. Während dieser Aktion überfliegen aus Norden zurückkehrend, feindliche Jagdbomber die Unterkunft und werfen Flugblätter mit Hetzpropaganda in kroatischer Sprache ab, die aber sofort von der Einheit sichergestellt werden.

    Am Früh-Nachmittag hält Oberarzt Dr. Klass vor den Männern der Einheit eine kurze Belehrung über Phosphorverbrennungen ab.

    Termingemäß werden bei einem Kraftfahrappell durch den Chefarzt und Schirrmeister allgemeine Verhaltensmaßregeln zum Fahrbetrieb erteilt.

    Die seit Tagen laufende Koksanfuhr durch Pferdegespanne der Domobranen ist beendet und damit ein beachtlicher Heizmaterialvorrat für den Winter vorhanden.


    18.10.1944

    Zugang: 16 Abgang: 2 Tote: 1 Bestand: 94

    Um eine bessere Übersicht über vorhandene Kurswagen in Dubice zu bekommen und darüber zuverlässige Meldungen zu erhalten, wird Feldwebel Lasser mit 2 Mann vom Chefarzt als Aufsichtskommando nach dieser Bahnstation in Marsch gesetzt.

    Die Kraftfahrerprüfung der Klasse III bestanden die dazu gemeldeten Einheitsangehörigen Feldwebel: Dehnen und Bauer, der Uffz.: Sittenauer, die Gefreiten: Dussmann und Heuer.

    Damit ist die bisherige große Schwierigkeit, für alle Fahrzeuge des Lazaretts eigene Kraftfahrer zu haben, behoben.

    Am Abend hört die Einheit in kleinen Gruppen an den vorhandenen Rundfunkgeräten die Rede des Reichsinnenministers Himmler zum Aufruf des deutschen Volkssturms.

    Oberstabsarzt Dr. Zöllner, Kompanieführer der San.Komp. 373, übernachtet beim Feldlazarett vor der Weiterfahrt in den Bombenurlaub.


    19.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: 5 Tote: ./. Bestand: 91

    Mit Resten einer alten Baracke aus der Ortsunterkunft wird der Brandschaden in der Baracke D ausgebessert.

    Vom Korpsarztes XV. (Geb.) A.K. läuft der Befehl ein, dass 615 wieder voll die Aufgaben eines Lazaretts zu übernehmen hat unter Beibehaltung der bisher befohlenen Marschbereitschaft.


    20.10.1944

    Zugang: 71 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 158

    Nach Mitteilung unseres in Dubica befindlichen Kommandos ist zur Zeit die Strecke Novska - Agram erneut unterbrochen, sodass wieder einmal voraussichtlich für einige Zeit der Verwundetenabtransport gestoppt werden muss.

    Stabsfeldwebel Lüdecke löst heute in Dubica Feldwebel Lasser im Kommando ab.

    Gegen 20.00 Uhr läuft ein Verwundetentransport mit 21 Liegenden und 48 Sitzenden aus Bihac ein und wird ins Lazarett überführt.

    Um verbesserte Abtransportbedingungen für die Verwundetentransporte nach Freiwerden der Bahnstrecke Dubica - Novska - Agram zu schaffen, entschließt sich der Chefarzt das Material der B.V.Z.-Wagen, die vom Lazarett ausgerüstet zwischen Bihac und Novi liefen, auf dem Landweg nach Dubica zu überführen und dort einzuschlagen.

    Noch in den Abendstunden wird das B.V.Z.-Material auf 3 lazaretteigene Fahrzeuge verladen. Während dieser Aktion überfliegen feindliche Bomberverbände in nördlicher Richtung die Ortsunterkunft.

    Von Verwundeten, die aus Sibenik kamen, erfahren wir, dass das dortige Ortslazarett der San.-Komp. 264 bis auf ein kleines Nachkommando geräumt ist und die Kompanie sich im Abmarsch nach Norden befindet.


    21.10.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 162

    Am frühen Morgen werden in einem Geleit der Transportkolonne Novi unsere 3 Fahrzeuge mit dem B.V.Z.-Material nach Dubica in Marsch gesetzt. Wegen Federbruchs fällt unterwegs ein Lkw. aus, kehrt nach Novi zurück und fährt nach Reparatur mit einem anderen Geleit später nach Dubica nach.

    Früher als erwartet wird mitgeteilt, dass die Bahnstrecke Dubica - Agram wieder frei ist. Daraufhin versucht der Chefarzt sofort für den nächsten Tag 10 Lkw. der Transportkolonne Novi zu bekommen und erhält eine entsprechende Zusicherung.

    Gegen 21.00 Uhr kehren unsere 3 Lkw. aus Dubica zurück.

    Die Fahrer berichten, dass das B.V.Z.-Material in 5 G.-Wagen eingeschlagen ist und weitere Krakurs vom Standort Agram nach D. unterwegs sind.

    Inzwischen läuft von der Transportkolonne die Nachricht ein, dass die angeforderten 10 Lkw. nicht gestellt werden können.

    Unter diesen Umständen ordnet der Chefarzt für den nächsten Tag einen Verwundetentransport mit eigenen Fahrzeugen, die etwas geschont werden sollten, an.

    Mit besonderem Interesse wird von der Einheit die Nachricht des Wehrmachtberichtes über die Räumung Belgrads vernommen, da der Druck des Russen an dieser Stelle sich auch für das Lazarett irgendwie auswirken kann.


    Fortsetzung folgt.....

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    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 22.10.1944 - 31.10.1944


    Ereignisse:

    22.10.1944

    Zugang: 100 Abgang: 62 Tote: ./. Bestand: 200

    Ein selbst zusammengestelltes Lkw.-Geleit mit 35 Liegenden und 43 Sitzenden Verwundeten und Kranken geht am frühen Morgen gegen 7.30 Uhr nach Dubica auf Fahrt.

    Wieder fällt ein Lkw. unterwegs aus. Der Versuch, durch Umladen der Verwundeten in ein sofort nachgeschicktes Fahrzeug, das den Auftrag hatte, und einem anderen Geleit nach Dubica unserer Kolonne nachzufolgen scheitert. Die Verwundeten dieses Wagens werden ins Lazarett zurückbefördert.

    Uffz. Bernreuther wird ebenfalls zu einem Kursus für Panzernahbekämpfung abkommandiert.

    In den ersten Nachmittagsstunden erhält das Feldlazarett weiteren Verwundeten-Zugang (98) aus Bihac. Mit dem Transport ist auch Unterarzt (Z) Dr. Clasen für kurze Zeit zur Einheit zurückgekehrt, um dringliche Zahnbehandlungen durchzuführen.

    Auffällig ist, dass seit längerem in der Umgebung des Standortes nachts keine Schießereien mehr zu hören sind.


    23.10.1944

    Zugang: 4 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 197

    Am frühen Vormittag kehrt das Geleit des Vortages unter Führung von Ass.-Arzt Dr. Schulte aus Dubica zurück. Feldpost ist dabei!

    Nachmittags Typhus-Cholera-Impfung der Einheit.

    Vom Korpsarzt wird geraten, auf weiteren raschen Verwundetenabtransport bedacht zu sein.



    24.10.1944

    Zugang: 14 Abgang: 69 Tote: ./. Bestand: 142

    Mit Rücksicht auf die vom Korpsarzt ergangene Anweisung stellt das Feldlazarett am Nachmittag mit eigenen Lkw. ein neues Geleit (auf 6 Wagen 44 liegende, 21 sitzende Verwundete) zusammen. Gegen 16.30 Uhr verlässt das Geleit das Lazarettgelände. Ohne Wirkung erhält die Kolonne zwischen Kostajnica und Dubica kurzen feindlichen Beschuß und ist gegen 22.00 Uhr am Ziel. Begleiter Ass.-Arzt Dr. Schulte.

    In der ersten Abendstunde trifft wieder ein kleiner Verwundetentransport aus Bihac ein und wird sofort übernommen.


    25.10.1944

    Zugang: 5 Abgang: 49 Tote: ./. Bestand: 98

    Unterarzt (Z) Dr. Clasen fährt wieder zurück nach Otoka, von wo aus er einige Tage später nach Krupa gehen wird, um dort die Truppen zahnärztlich zu behandeln.

    Zur Essenszeit finden sich unsere Lkw. nach Erledigung ihres Auftrages in Dubica bei uns wieder ein.

    1,5 Stunden später werden in einem Geleit der Transportkolonne Novi mit 3 lazaretteigenen Lkw. 46 Verwundete und Kranke wieder nach Dubica gebracht.

    Überraschend tauchen gegen 14.15 Uhr aus einer tiefer liegenden Wolkenbank 4 feindliche Jäger über unserem Tal auf. Mit MG und Flak werden sie unter Feuer genommen. Ohne Gegenwirkung fliegen sie ab.


    26.10.1944

    Zugang: 3 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 101

    Nach längerer Unterbrechung war nachts wieder einmal Gewehr- und Granatwerferfeuer zu hören. Am Morgen erfahren wir, dass durch die Partisanen ein Stützpunkt, der an der Straße Novi - Kostajnica liegt, angegriffen wurde.

    Augenblicklich ist auf der Bahnstrecke Bihac - Novi reger Verkehr (Truppentransporte in nördlicher Richtung) festzustellen. Die Strecke scheint zur Zeit wieder besser gesichert zu sein. Sprengungen sind auf ein Minimum zurückgegangen.

    Am Abend ist Offiziersbesprechung mit dem Chefarzt.


    27.10.1944

    Zugang: 51 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 145

    Seit 2 Tagen hat eine Außenstelle des Feldlabors der 2. Panzer-Armee mit einem Feldwebel und einem Mann, von Sibenik kommend in der Baracke D Unterkunft bezogen. Damit hat das Feldlazarett endlich wieder einmal die Möglichkeit, bakteriologische Untersuchungen in Kürze durchführen zu lassen. Die Laboranten sind alte Bekannte von 615 aus Orel.

    Ebenso liegt jetzt in Baracke D ein Zug von einer Funkhorchstation (früher Split). Die 19 Männer wohnen nur hier. Der Funkbetrieb findet außerhalb des Lazarettgeländes statt.

    Von unseren 3 Fahrzeugen des letzten Verwundetengeleits nach Dubica sind gestern schon 2 zurückgekehrt. Das 3. trifft heute erst gegen Mittag ein, da es noch zu einem Truppentransport von Kostajnica nach Dubica eingesetzt war.

    Nachmittags gegen 14.00 Uhr werden auf dem Bahnwege unserem Lazarett weitere 48 Verwundete aus Bihac zugeführt. Die Ausladung findet zur Ersparnis von Benzin am Tunnel kurz hinter dem Lazarett statt.

    Aus Split kommend sind bis zur Weiterfahrt Stabsarzt Dr. Gassner, Stabsarzt (Z) Dr. vom End, Ass.-Arzt Dr. Rosenberg, von der Armee-San.Komp. 592, bei uns Gäste.

    Mit großer Spannung wird von der Einheit am Abend die Rede des Reichsministers Dr. Goebbels zur allgemeinen Lage an den Rundfunkgeräten gehört.


    28.10.1944

    Zugang: 6 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 151

    Die letzten durchgeführten Verwundetenabtransporte nach Dubica wurden mit eigenem Benzin durchgeführt. Der Bestand an Ottostoff ist bis auf die unangreifbaren Verbrauchersätze gesunken, sodass augenblicklich mit eigenen Lkw. kein weiterer Abtransport stattfindet.

    Ebenso ist es zur Zeit der Transportkolonne Novi wegen anderweitiger wichtiger Einsätze unmöglich, ein Geleit dem Lazarett zur Verfügung zu stellen.


    29.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: 103 Tote: ./. Bestand: 50

    Durch Vermittlung des Korpsarztes steht dem Chefarzt am frühen Morgen eine Kolonne von 6 Fahrzeugen zum Verwundetenabtransport zur Verfügung.

    Mit 23 Liegenden und 73 Sitzenden, ärztlich betreut von Ass.-Arzt Dr. Schulte, reihen sich gegen 7.30 Uhr diese Lkw. in das Geleit nach Dubica ein, wo sie gegen 12.00 Uhr eintreffen. Über Minen, die auf dem Straßenstück zwischen Kostajnica und Dubica lagen, fahren unsere Verwundeten glücklich hinweg. So kehrt auch dieses Geleit ohne Zwischenfall gegen 19.00 Uhr in die Ortsunterkunft zurück.

    Trotz des Waschküchenwetters gibt es zweimal übertags Fliegeralarm.

    Die Lage bei dem angegriffenen Stützpunkt zwischen Novi und Kostajnica, bei Dobolin, ist nach Mitteilung der Ortskommandantur nicht besonders erfreulich, weil es bei den Domobranen an Standhaftigkeit fehlt.

    Am Abend wieder Offiziersbesprechung.


    30.10.1944

    Zugang: 45 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 95

    Eine mittags von Norden kommende angeschlagene Feindmaschine wird mit allen verfügbaren Waffen aus der Ortsunterkunft beschossen.

    Krankensammelstelle Bihac führt uns über Krakurs gegen 14.30 Uhr neue Verwundete zu. Sie werden wieder am Tunnel ausgeladen.

    Mit dem Zug ist auch Oberarzt Dr. Franzen von der Krankensammelstelle eingetroffen.

    Der Stollen unter dem Muselmanen-Friedhof ist augenblicklich wegen aufgetretenen Grundwassers unbenutzbar.


    31.10.1944

    Zugang: 2 Abgang: 55 Tote: ./. Bestand: 42

    Wieder werden durch die Transportkolonne Novi 53 Verwundete und Kranke gebracht. Die ärztliche Betreuung übernimmt Oberarzt Dr. Franzen.

    Das Geleit fährt 8.30 Uhr ab und kommt abends 20.30 Uhr zurück.

    Zur Vermeidung weiterer gefährlicher Brandherde werden in allen Baracken die Lehmöfen feuersicher ausgebessert.


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    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.11.1944 - 30.11.1944


    Ereignisse:


    01.11.1944

    Zugang: 53 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 91

    Allerheiligen. Teilnahme einer Abordnung des Feldlazaretts an der kroatischen Gefallenenehrung auf dem deutschen und kroatischen Heldenfriedhof.

    Untertags wiederholt Fliegeralarm. Gegen 14.00 Uhr wirkungsloser feindl. Tieffliegerbeschuss auf die Ortsunterkunft (im weiteren Bereich).

    Korpsstab XV. (Geb.) A.K. meldet, dass mit H.V.Pl. Knin z.Zt. keine Verbindung besteht. In Sunja könne sehr wahrscheinlich ab heute wieder verladen werden.


    02.11.1944

    Zugang: 3 Abgang: ./. Tote: 1 Bestand: 93

    Nachts Verwundetenzugang aus Bihac.

    General Stipagovic und Oberstleutnant Kollakowic treffen bei einem Besuch im Lazarett mit dem gerade auch anwesenden Bahnhofskommandanten von Novi zusammen. Bei Erörterung der Frage, betr. Wiederherstellung der Eisenbahnlinie Novi - Kostajnica verlautet, dass z.Zt. die Strecke 200 Sprengstellen aufweist und eine 60 m lange Brücke nicht passierbar ist. Außerdem befänden sich augenblicklich in Novi nur drei Zug- bzw. Rangierlokomotiven, die alle dringend reparaturbedürftig seien. Der Kohlenvorrat reiche nur noch bis Weihnachten. Die Aktivität der Eisenbahnbetriebsabteilung 22 Agram und des hiesigen militärischen Betriebsleiters des Bauzuges ließe sehr zu wünschen übrig. Aus der Unterredung ging weiter hervor, dass die Geleittransporte nach Dubica und Sunja unter ganz schwachem Streckenschutz erfolgen.

    17.45 Uhr gibt der Kampfkommandant von Novi Alarmstufe II durch. Etwa 10 km nordwestlich des Standortes, in Oraskovac, haben sich 3 Partisanenbrigaden gesammelt.

    Das Lazarett beladet vorsorglich einige Lkw. mit Verpflegung, Geräte und San.-Material und stellt Doppelposten auf.

    Die im Wehrmachtsbericht gemeldete Landung feindl. Truppenverbände an der Adriat. Küste bei Split und Dubrovnik wird voraussichtlich auch unsere Lazarettgruppe in Knin in Bewegung bringen. Der Chefarzt lässt daher hier für Unterbringung alles vorbereiten.


    03.11.1944

    Zugang: ./. Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 91

    Die Nacht ist ruhig verlaufen.

    10.00 Uhr Aufhebung der Alarmstufe.

    Am Nachmittag und Abend starkes Art.-Feuer aus nordwestlicher Richtung hörbar.

    Kommandierung von Stabsarzt Dr. Hubert (San.Komp 373) gem. Befehl Korpsarzt XV. (Geb.) A.K. aufgehoben.


    04.11.1944

    Zugang: 34 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 125

    Nach Abzug des Morgennebels Fliegeralarm.

    Beim Dienstappell kurzer Lagebericht des Chefarztes vor der gesamten Einheit, Einteilung von Verladegruppen für den Fall eines Abmarsches.


    05.11.1944

    Zugang: ./. Abgang: 74 Tote: ./. Bestand: 51

    Verwundetenabtransport nach Dubica. Ärztl. Betreuer U.Arzt Dr. Landeck (von DINA - Tru.)

    Einflüge starker Bomberverbände.

    Nach Rücksprache mit Korpsarzt XV. (Geb.) A.K. ist die eben durch Funkspruch vom Pz.Armee-Arzt 2 befohlene Kommandierung des, Oberapothekers Brandl wegen augenblicklicher Unabkömmlichkeit und verspäteten Eintreffens der Mitteilung zu einem Gasschutzlehrgang in Bromberg hinfällig.

    15.30 Uhr Vortrag des NSFO vom LXIX. A.K. vor der Einheit und den gehfähigen Lazarettinsassen über das Thema „Haltung und Stellung des politischen Soldaten im gegenwärtigen Abschnitt des Krieges“.

    Anschließend offene Aussprache.

    Es wird mitgeteilt, dass Bahnhof Novska heute bombardiert wurde.


    06.11.1944

    Zugang: 3 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 54

    Starke feindl. Bombereinflüge.

    Mitteilung des Korpsarztes über zu erwartenden großen Verwundetenanfall aus dem südwestlichen Korpsbereich. Als vorbeugende Maßnahme dazu wird u.a. ein zweiter kleiner Operationsraum behelfsmäßig eingerichtet.

    Ein aus Dubica zurückgekehrtes Geleit der Transportkolonne Novi berichtet von einem Bandenüberfall auf ein Geleit auf der Strecke Dubica - Kostajnica, wobei von 14 Lkw. 9 restlos mit Fahrern und aufgesessenen Mannschaften (40) in die Hände der Partisanen fielen. Alle Männer wurden niedergemetzelt.

    Der Chefarzt verständigt sofort durch einen Funkspruch den Korpsarzt, dass er augenblicklich auf dem völlig ungesicherten Landweg Kostajnica - Dubica die Verantwortung für einen Verwundetentransport ohne Abstellung einer genügenden Sicherung von Seiten des Korps nicht mehr übernehmen könne.


    07.11.1944

    Zugang: 34 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 88

    Lebhafte Bombertätigkeit in der weiteren Umgebung.

    14.15 Uhr feindlicher Tieffliegerangriff mit Bordwaffenbeschuß u.a. auf Bahnhof und den Tunneleingang (innerhalb des Lazarettgeländes).

    Außerdem wird durch die feindlichen Jäger der Zug aus Bihac, in dem sich auch ein Verwundetentransport befindet, auf der Strecke beschossen. Eine Lok. wird außer Tätigkeit gesetzt.

    Vom Korps werden verschärfte Maßnahmen zur Benzineinsparung getroffen.

    Lazarettgruppe Knin meldet durch Funkspruch Ausfall des Kom. Magierus und den Gefreiten Fenski als vermißt.

    Aus Sicherheitsgründen lagert Korpsausgabestelle Bihac eine größere Menge San.-Material beim Lazarett ein.


    08.11.1944

    Zugang: 2 Abgang: 1 Tote: 1 Bestand: 88


    09.11.1944

    Zugang: 4 Abgang: 52 Tote: ./. Bestand: 40

    Verwundetenabtransport unter starker vom Korps gestellter Sicherung. Wegen einer Brückensprengung in Novska kommt das Geleit zunächst über Kostajnica nicht hinaus.

    14.45 Uhr Feierstunde zum Gedenken der Gefallenen der Bewegung.

    Neben dem Feldlazarett und den gehfähigen Verwundeten und Kranken beteiligt sich auch der D.A.B.-Stab bei der 4. kroatischen Jägerbrigade daran.


    10.11.1944

    Zugang: 2 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 40

    Der Chefarzt befiehlt Ablösung des Hauptfeldwebels Henkel.

    Uffz. Wellhardt z.Zt. vom Korpsarzt XV. (Geb.) A.K. zum Feldlazarett als San.-Schüler kommandiert, übernimmt die Geschäfte eines Hauptfeldwebel-Diensttuers.

    Durch Lazarettbefehl wird für die Einheit der Zapfenstreich auf 20.00 Uhr festgesetzt und bis auf Weiteres jeder Alkoholgenuss für die Einheit verboten.


    11.11.1944

    Zugang: 100 Abgang: 2 Tote: 1 Bestand: 137

    Verwundetenzugang aus Bihac, aus Dubica (Verwundetengeleit) zurück übernimmt Stabsfeldwebel Dondel die Diensttuergeschäfte des Hauptfeldwebels.

    Deutsche Schlachtflieger, von den Kroaten irrtümlich unter M.G. Feuer genommen, fliegen gen Süden.


    12.11.1944

    Zugang: 6 Abgang: 4 Tote: 2 Bestand: 137

    Korpsarzt meldet, dass die seit Tagen gesperrte Straße Bihac - Knin wieder frei ist. Sehr großer Verwundetenanfall wird erwartet.


    13.11.1944

    Zugang: 3 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 138

    Die Umschlagstelle in Dubica (Stabsfeldwebel Lüdecke) meldet, dass der gesamte letzte Verwundetentransport über die Brücke bei Novska getragen werden musste (nachts) und in die dort bereit stehenden B.V.Z.-Wagen verladen wurde.


    14.11.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 138

    Wegen des zu erwartenden Verwundetenanfalls räumt das Flugwachkommando den von ihm belegten Teil der D-Baracke. Die C-Baracke wird für chir. Fälle eingerichtet und durch Zusammenlegung z.B. von Apotheke und Zahnstation in einem Raum die Gesamtbettenzahl des Lazaretts auf 375 erhöht.


    15.11.1944

    Zugang: 203 Abgang: 111 Tote: 1 Bestand: 229

    In der Nacht vom 14. auf den 15.11.1944 rückt ein weiterer Verwundetentransport (200) aus Bihac ein.

    Unterarzt (Z) Dr. Clasen kehrt mit seiner Station von dem Einsatz bei den Truppen in Otoka und Krupa zur Einheit zurück.

    Am Morgen Weiterleitung alter Lazarettinsassen nach Dubica.

    Die nicht lazaretteigenen Lkw. des Geleits werden an den Bordwänden mit einem Rot-Kreuz-Schild versehen.


    16.11.1944

    Zugang: 100 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 328

    Ab mittags erhöhte Aufmerksamkeit, abends Alarmstufe I bis 3.00 Uhr früh. Lebhaftes M.G.- und Granatwerferfeuer um Novi.


    17.11.1944

    Zugang: 3 Abgang: 3 Tote: 2 Bestand: 326

    Mehrfach Fliegeralarm.


    18.11.1944

    Zugang: 35 Abgang: 97 Tote: 2 Bestand: 262

    Der Abmarsch eines Verwundetengeleits verzögert sich, da auf der Straße zwischen Dvor und Kostajnica Kämpfe stattfinden.

    Abends größerer Zugsang von Verwundeten von einem Tieffliegerangriff bei Krupa. Bis 3.00 Uhr früh wird operiert.


    19.11.1944

    Zugang: 10 Abgang: 1 Tote: 3 Bestand: 268


    20.11.1944

    Zugang: 113 Abgang: 106 Tote: ./. Bestand: 275


    21.11.1944

    Zugang: 1 Abgang: 6 Tote: ./. Bestand: 270

    Starke Feindeinflüge.

    Mittags starker Gefechtslärm aus Richtung Dvor, Kosaken- und Ustascha-Unternehmen gegen Partisanen.


    22.11.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: 1 Bestand: 273

    Abends wieder heftiger Gefechtslärm aus Richtung Dvor.


    23.11.1944

    Zugang: 4 Abgang: 114 Tote: ./. Bestand: 163


    24.11.1944

    Zugang: 128 Abgang: 44 Tote: ./. Bestand: 247

    Der Divisionspfarrer der 264. I.D. ist für einige Tage im Feldlazarett.

    Das Vorkommando der San.Komp. 264 bekommt Befehl, sich wieder nach Knin in Marsch zu setzen.

    Abends Gefechtslärm aus Richtung Höhe Bahnhof.


    25.11.1944

    Zugang: 5 Abgang: 1 Tote: 1 Bestand: 250


    26.11.1944

    Zugang: 2 Abgang: 2 Tote: ./. Bestand: 250


    27.11.1944

    Zugang: 9 Abgang: 173 Tote: ./. Bestand: 86


    28.11.1944

    Zugang: 2 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 81

    Nachmittags besichtigt der kommand. General des LXIX. A.K., General Aulep, das Lazarett. In Begleitung des Chefarztes besucht der General sämtliche Krankenzimmer und begrüßt jeden Verwundeten mit Handschlag. Ein großes Ereignis, dass nach langer Zeit unter lauter kroatischen Einheiten ein deutscher General, die einzige deutsche Einheit, unser Feldlazarett, besucht.


    29.11.1944

    Zugang: ./. Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 81


    30.11.1944

    Zugang: 169 Abgang: 22 Tote: ./. Bestand: 228

    Abends wieder starker Gefechtslärm aus Richtung Dvor.


    Fortsetzung folgt....

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Fortsetzung


    Feld-Lazarett 615 (mot.)

    Kriegstagebuch Nummer 9 vom 01.12.1944 - 31.12.1944


    Ereignisse:


    01.12.1944

    Zugang: 10 Abgang: 133 Tote: 1 Bestand: 104

    Ständiger An- und Abtransport von Verwundeten.


    02.12.1944

    Zugang: 216 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 313

    Ass.-Arzt Schulte auf Befehl des stellv. Korpsarztes nach Knin in Marsch gesetzt.


    03.12.1944

    Zugang: 12 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 315

    Das deutsche Ausbildungs-Btl. verlässt Dvor.


    04.12.1944

    Zugang: ./. Abgang: 174 Tote: ./. Bestand: 141

    Oberarzt Wegener von Krf.Abt. z.b.V. 676 z. Feldlazarett kdt.


    05.12.1944

    Zugang: 37 Abgang: 48 Tote: 1 Bestand: 128

    Oberarzt Dr. Bornebusch zum Feldlazarett versetzt im Austausch gegen Oberarzt Dr. Kraft.


    06.12.1944

    Zugang: 50 Abgang: 9 Tote: ./. Bestand: 169

    Der Chefarzt Oberstabsarzt Dr. Kebben wird wegen Krankheit ins Kriegslazarett Agram eingeliefert. Stabsarzt Dr. Schneider von der San.Komp. 264 mit der Vertretung beauftragt bis zum Eintreffen des Stabsarztes Dr. Altner.

    Nach Mitteilung Dr. Byloff und nach Aussage von Verwundeten soll Knin am 03.12.1944 aufgegeben worden sein. Über den Verbleib des 1. Zuges ist bisher nichts bekannt.

    Nachmittags trifft Stabsarzt Dr. Altner im Feldlazarett ein. Nach seinem Bericht ist damit zu rechnen, dass die meisten Kameraden aus Knin in die Hände des Feindes gefallen sind.


    07.12.1944

    Zugang: 13 Abgang: 9 Tote: ./. Bestand: 173

    Mittags Brand in Baracke B. Durch Entzündung der Gewehrmunition und das Übergreifen der Flamme auf eine Handgranatenkiste droht große Gefahr. Durch tatkräftiges Zugreifen aller Leute kann der Brand bald gelöscht werden. Kein nennenswerter Schaden.


    08.12.1944

    Zugang: 17 Abgang: 8 Tote: 2 Bestand: 180


    09.12.1944

    Zugang: 2 Abgang: 83 Tote: ./. Bestand: 99


    10.12.1944

    Zugang: 114 Abgang: 7 Tote: ./. Bestand: 206

    Mit einem Verwundetentransport treffen Ass.-Arzt Dr. Pfaffenbichler, Dr. Schimpf und die Uffz. Ermer und Ammer ein.

    Ass.-Arzt Dr. Pfaffenbichler meldet dem stellv. Chefarzt, Stabsarzt Dr. Altner: „Die letzten vom H.V.Platz Knin eingetroffen!“

    Dieser Satz drückt aus, was wir seit dem Eintreffen der letzten Nachrichten über Knin befürchtet haben. Nach dem Bericht des Ass.-Arztes Dr. Pfaffenbichler ist nicht damit zu rechnen, dass noch ein Mann aus Knin zurückkommt. Über das Schicksal der einzelnen Männer ist nichts genaues bekannt. Einige sollen gefallen, andere verwundet, die meisten den Banden in die Hände gefallen sein.

    Der zweite schwere Schlag, welcher in diesem Jahre die Alten und Neuen von 615 betroffen hat.

    Stabsfeldwebel Friedrich gem. Verfg. Pz. A.O.K. 2 als Hauptfeldwebel zum Feldlazarett versetzt.


    11.12.1944

    Zugang: 7 Abgang: 119 Tote: ./. Bestand: 94

    Feldwebel Holzinger mit 18 Mann vom Kr.Krw. Z 5/562 dem Feldlazarett zugeteilt.


    12.12.1944

    Zugang: 2 Abgang: 3 Tote: ./. Bestand: 93

    Stabsarzt Dr. Schneidеr mit 28 Mann von der San.Komp. 264 zum Feldlazarett kdt.


    13.12.1944

    Zugang: 5 Abgang: 23 Tote: ./. Bestand: 75

    Auf Befehl von IV b wird eine zahnprothetische Station beim Feldlazarett errichtet.


    14.12.1944

    Zugang: 21 Abgang: 8 Tote: ./. Bestand: 88

    Sonderführer „G" Ster als Dolmetscher zum Feldlazarett versetzt.


    15.12.1944

    Zugang: 5 Abgang: 3 Tote: ./. Вestand: 90


    16.12.1944

    Zugang: 10 Abgang: 20 Tote: ./. Вestand:80


    17.12.1944

    Zugang: 17 Abgang: 4 Tote: ./. Bestand: 93

    Stabsarzt Dr. Altner tritt einen 20 tägigen Urlaub zur Wiederherstellung seiner Gesundheit nach Verwundung an.

    Ass.-Arzt Dr. Schulte mit 3 Mann von der San.Komp. 264 nach Krupa zum Felders.Btl 264 in Marsch gesetzt.

    Stabsfeldwebel Lüdecke und Dondel mit 19 Мann von 3/Kr.Trsр. Abt. 503 nach Novska in Marsch gesetzt.

    Nach Mitteilung des Oberarztes Dr. Baetzner soll der heute nach Коstajnica abgegangene Transрort verwundeter Cetniks von Ustascha überfallen worden sein.

    Ein Drittel der Cetniks sei dabei ums Leben gekommen.


    18.12.1944

    Zugang: 12 Abgang: 6 Тоte: 2 Веstand: 97


    19.12.1944

    Zugang: 19 Abgang: 16 Tote: ./. Bestand: 100


    20.12.1944:

    Zugang: 40 Abgang: 2 Tote: 1 Bestand: 137


    21.12. 1944

    Zugang: 21 Abgang: 8 Tote: 2 Bestand: 142


    22.12.1944

    Zugang : 6 Abgang 15 Тоte: 1 Веstand: 133


    23.12.1944

    Zugang: 6 Abgang: 48 Tote: ./. Bestand: 91


    24.12.1944

    Zugang: 20 Abgang: 1 Tote: 2 Bestand: 108

    Ab 13.00 Uhr Alarmstufe I.

    Um 16.00 Uhr Bescherung der eigenen Leute mit kurzer Ansprache des stellv. Chefarztes.

    Anschließend Verteilung der von der Zahlmeisterei herbeigezauberten Geschenke durch die Stationsärzte.

    Gegen 20.00 Uhr M.G.-Feuer in der Stadt. Schießerei zwischen Kosaken und Domobranen.

    Im Laufe des Abеnds und in der Nacht werden 14, meist Schwerverwundete eingeliefert.

    Um 20.00 Uhr kommt die Meldung, dass ein von Kostajnica kommendes Geleit zwischen Zamlaca und Dvor überfallen wurde. Einige Tote und Vermisste. Unter den Vermissten befindet sich der zum Feldlazarett versetzte Oberzahlmeister Mayer.


    25.12.1944

    Zugang: 12 Abgang: 1 Tote: 1 Bestand: 118

    Keine besonderen Vorkommnisse.


    26.12.1944

    Zugang: 4 Abgang: ./. Tote: 1 Bestand: 121


    27.12.1944

    Zugang: 2 Abgang: 2 Тote : ./. Веstand: 121

    21 Mann der San.Кomp. 264 пасh Kоstajnica und Bihac in Marsch gesetzt.


    28.12.1944

    Zugang: 19 Abgang: ./. Tote: ./. Bestand: 140


    29.12.1944

    Zugang: 7 Abgang: 36 Tote: ./. Bestand: 111


    30.12.1944

    Zugang: 8 Abgang: 2 Tote: 1 Bestand: 116


    31.12.1944

    Zugang: 4 Abgang: 1 Tote: ./. Bestand: 119

    Ab 11.00 Uhr Alarmstufe I.

    Zum 6. Male in diesem Kriege stehen wir vor der Jahreswende. Viele unserer alten Kameraden sind heute nicht mehr unter uns, seit den Kämpfen von Knin werden viele vermisst. Ihr ungewisses Schicksal lastet in dieser Stunde besonders schwer auf uns. Trotz allem wollen wir bestrebt sein, weiter unsere Pflicht zu tun und unseren verwundeten und kranken Kameraden helfen und beistehen, bis der Sieg unser ist.


    Stabsarzt und stellv. Chefarzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: