Die Schlacht um Stalingrad (Allgemeines)

  • Hallo ITIR89,

    bis zum 02.02.1943 gingen immer mehr Einheiten den Vernichtungsweg, bevor die Kämpfe im Stalingrader Kessel eingestellt wurden. Die Frontlinien wurden immer häufiger von den russ. Einheiten durchbrochen und es wurde immer schwieriger für die im Kessel eingesetzten dt. Truppen erneut eine HKL zu bilden. Am 16.01.1943 ging der Flugplatz Pitomnik verloren und am 22.01.1943 Gumrak. Flugplatz Stalingradski ging am 25.01.43 verloren. Ab 18.01.43 drückten die russischen Einheiten die verteidigenden dt. Truppen immer mehr in Richtung Stalingrader Stadtgebiet/Wolga. Am 25.01.1943 spaltete die RA den Kessel in einen Süd-und Nordkessel.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Zusammen,


    als mein Einstand zum Threadthema und 80. Jahrestag!


    In der Zeit vom 12.01.1943 bis 16.01.1943 wurden lediglich noch 300Tonnen Versorgungsgut von der Luftwaffe an die 6. Armee geliefert.

    Stellt man sich dabei noch die klirrende Kälte vor, wäre das allein schon ein Grund zur Aufgabe gewesen.


    Hier die Informationen zur Versorgung im Winter 1943!


    An Versorgungsgut wurden der 6. Armee in 70 Einsatztagen 6.591 Tonnen überflogen, die sich auf die einzelnen Versorgungsphasen folgendermaßen verteilen:


    25.11. – 29.11.1942 269 Tonnen

    30.11. – 11.12.1942 1.167 Tonnen

    12.12. – 21.12.1942 1.377 Tonnen

    22.12. – 11.01.1943 2.414 Tonnen

    12.01. – 16.01.1943 300 Tonnen

    17.01. – 23.01.1943 90 Tonnen

    24.01. – 02.02.1943 779 Tonnen

    Betriebsstoff: 1.648 Kubikmeter

    Munition: 1.122 Tonnen

    Verpflegung: 2.020 Tonnen

    Verschiedenes: 129 Tonnen

    Rücktransport: 24.910 Verwundete und Kranke


    Gruß

    VWK

  • Hallo vwkäfer,


    Herzlich willkommen in diesem Forum und danke für deinen Beitrag!


    Gibt es zu Deiner Aussage auch eine Quelle?


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    in der Endphase des Kessels (24.01.-02.02.1943) kamen nur noch ca 78 t in Stalingrad an. Ich gehe davon aus, dass dies ab 25.01.43 in Form von Verpflegungsbomben erfolgte, denn der letzte Behelfsflugplatz Stalingradski ging am 25.01.43 verloren.

    Zu verteilen gab es dann kaum noch etwas in den Ruinen von Stalingrad.

    MfG Wirbelwind

  • Moin zusammen


    Vor 80 Jahren Untergang im Kessel von Stalingrad.


    Ich hänge hier mal ein Flugblatt vom Kommandeur der Stalingrader Front ein, ich kann jetzt nicht beurteilen ob alle Angaben zu den deutschen Verlusten stimmen.

    Hier zum Thema Stalingrad dennoch für den einen/ne evtl. von Interesse.



    Gruß many

  • Hallo Many,


    herzlichen Dank für dieses Flugblatt. Auf Grund der Größe habe ich die pdf-Datei umgewandelt in jpeg und damit auch in die Voransicht. Also bitte nicht wundern.


    Für mich wäre da noch die Quelle interessant. ;)


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • hallo zusammen,

    ist jemanden von euch bekannt, das die aus dem Kessel ausgeflogenen Angehörigen der 6. Armee nur in Lazarette in den besetzten Ländern kamen?

    Angeblich wollte man dadurch vermeiden,das in Deutschland die schlechte körperliche Verfassung der Soldaten bekannt wurde!

  • Hallo, es ist mir bekkant diese Soldaten wurden im Krankenhaus gesperrt. Niemand wissen die wahre gesicht der Katastrophe. In Italien ARMIR soldaten wurden abtransportiert in geschlossen wagen, so niemand konnte diese "Zerlumpter"Armee sehen.


    Als ein junges faschistisches Parteimitglied Alpini willkommen hieß, schickten sie ihn mit einem Tritt in den Arsch den Zug hinunter


    sie waren erschöpft und hassten Mussolini. sie wurden auch als Deutsche in Krankenhäusern versteckt oder in Garnisonen geschickt. selten hatten sie Ferien und hatten nie wieder Frontdienst


    Gruessen


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo Zusammen


    dann hatten es die italienischen Soldaten anscheinend besser als die Deutschen.



    Heinz, Nein davon habe ich noch nie etwas gehört aber mir war ja auch der Befehl von Hollidt nicht bekannt. Aber aus diesem Befehl können wir schließen, dass die deutschen Soldaten def. weiterhin als Soldaten ihren Dienst tun mussten.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo,

    über die genauen Verluste bei der Operation ,,Wintergewitter", um die es in dem besagten Flugblatt geht, ist mir nichts bekannt. Es gilt auch immer zu bedenken, dass die russische Seite gern höhere dt. Verluste angab, um die eigenen besser zu rechtfertigen. Die Ursache für das Abdrehen des LVII. Panzerkorps lag nicht an den Verlusten, die beim Vorkämpfen aus dem Raum Kotelnikowo zum Kesselrand entstanden, sondern der große Durchbruch der angreifenden russ. Kräfte bei der italienischen 8. Armee am Südflügel der Heeresgruppe B. Ihnen gelang dabei die Einnahme des Flugplatzes in der Nähe von Tazinskaja am 24.12.42 von wo aus die Masse der Versorgungsflüge nach Stalingrad startete. Dieser Durchbruch bedrohte die Nordflanken der HG ,,Don" und damit auch der Heeresgruppe B. Es gab keine Reserven. Manstein blieb daher am 23.12.42 nichts anderes übrig, als das den Abbruch der Entsatzangriffes zu befehlen.

    Ob die ausgeflogenen Verwundeten ausschließlich in Lazaretten/Krankenhäusern in den besetzten Gebieten behandelt wurden, ist mir noch nicht untergekommen. Es waren ja unter diesen auch höhere Dienstgrade mit schweren Verwundungen, die unter Umständen nur im Reichsgebiet zu behandeln waren. Vielleicht gibt es ja noch Nachweise für die geäußerte These.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo,Italiener und Rumänen, die die linke Flanke verließen, bereiteten der 6. Armee in Stalingrad Probleme.


    die probleme waren lieferungen und verstärkungen, aber die italiener wehrten sich tapfer, selten im januar 1943, vor 80 jahren, verließen sie die linie ohne befehle

    manchmal lagen auch die Deutschen nicht richtig und gaben den italienischen Verbündeten keine Mitfahrgelegenheiten


    General Eibl von den Gebirgstruppen wurde einigen Quellen zufolge während eines Streits mit Italienern getötet, andere hielten das SDKFZ während des Chaos für ein russisches Aufklärungsfahrzeug


    Einmal half ein Alpino-offizier den deutschen mit seinem Kompass, sie aus der umzingelung zu befreien, und einer, Alfonso Felici, zerstörte einen T34 und hatte einen EK II


    Was nicht klar ist, zuerst die Feldpost, der Name des Generals und dann, laut einigen italienischen Foren, sagte dieser Mann, er sei von Amerikanern gefangen genommen worden, in Rom mit Amerikanern eingedrungen, die als Soldat ohne Namen kämpften, und von den Japanern gefangen genommen


    dann sind dokumente wahrscheinlich gefälscht, weil ein Amerikanisches Besittzeugnis die personalnummer eines Kalifornischen soldaten hat



    Den Historikern das Urteil!



    Beste Gruessen


    ITIR89

  • Hallo ITIR89,

    was Schwerterträger Generalleutnant Eibl betrifft, so gab es wohl dichten Nebel, als er am 21.01.1943 in Begleitung auf Erkundungsfahrt war. Als Befehlshaber des XXIV. Panzerkorps wollte er sich einen Überblick an der Front verschaffen, nachdem es dem Korps gelungen war, einen Korridor nach Westen in die russ. Umzinglung des 24.PzK und einigen Gebirgsjägerdivisionen des Alpini-Korps zu schlagen. Eine italienische Einheit hielten ihn und seine Begleitung für russ. Truppen. Sie eröffneten das daraufhin das Feuer. Dabei wurde Elb so schwer verwundet, dass er wenige Stunden nach einer Notoperation verstarb. Am 01.03.1943 wurde er posthum zum General der Infanterie befördert. Eibl diente im österreichischen Bundesheer, ehe er als Major im Frühjahr 1938 in die Deutsche Wehrmacht übernommen wurde.

    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind, ja aber oft in Italienische Alpini Geschichte sie sagen dass: "Sie töteten den deutschen arroganten General, der die italiener verriet und sie im Dreck zurückließ. die erste phase der Resistenza, Widerstand gegen die deutschen Nazis"


    Es ist wahr, dass Deutsche Italiener manchmal zurückgelassen haben, aber sie vergessen, wann StuG III und Deutsche und Italiener sich gegen Russen durchkämpften oder als ein Partisan, ehemaliger italienischer Offizier, sich an einen deutschen Unteroffizier erinnerte, der einem verwundeten italienischen Soldaten half


    Auf dem Rückzug Russlands gibt es viel zu sagen, gemeinsames leiden aber Italiener empfinden oft mehr Hass auf Deutsche als auf Russen


    Ohne die Deutsche hilfe war es ein großes problem zu bewältigen, und warum nicht, manchmal waren auch Italiener ausschlaggebend für Deutsche Rückzugstruppen


    Der Kampf um Woronesch und die Don-Fluss waren eine Falle für jede Achsennation und heute, nach 80 Jahren, müssen wir uns an sie erinnern


    https://en.wikipedia.org/wiki/Attack_and_Retreat


    Dieser Film endet damit, dass ein Deutscher und ein Italiener allein in der Steppe sind und von Katyusha getötet werden,


    Gruessen


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo ITIR89,


    es muss kein Widerspruch zwischen unseren Posts zum Ableben von Eibl bestehen. Denkbar wäre für mich, dass die beschießende italienische Einheit das Fahrzeug Eibls mit entsprechendem Stander erkannte. Daraufhin eröffneten sie das Feuer mit dem geschilderten Ergebnis. Hinterher erfolgte eine Vertuschung des Vorganges. Schließlich war Italien zu diesem Zeitpunkt noch Verbündeter des Deutschen Reiches. So kann es sein, dass offiziell der Nebel und die angst vor den Russen für den Vorfall herhalten musste. Ob ein Blick in die Originalunterlagen weiterhelfen könnte, so sie denn einsehbar sind, keine Ahnung.


    MfG Wirbelwind

  • Hallo Wirbelwind, ja, das ist richtig. Das ist klar aber ich glaube dann siebegründete diesen Fehler damit, dass "der deutsche General" von den ersten "antifaschistischen" Bewegungen getötet wurde und so weiter. Wir waren Verbündete, vielleicht gab es ein Missverständnis, aber es gab keinen Hass.


    In Afrika ging der Krieg ohne Hass auch gegen den Feind weiter, aber in Russland gibt es viele schriften über "die guten Italiener und die bösen Deutschen", manchmal wahr im verhältnis zu Russen, aber oft ist es eine strumentalisierung, die eigene Verantwortung zu leugnen .


    Gruessen


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • guten Morgen zusammen,

    auch wenn das Flugfeld Stalingradski erst am 25.1.43 von den Sowjets erobert wurde,

    starteten heute vor 80 Jahren die letzten 3 Flugzeuge mit Verletzten aus dem Kessel!

  • Hallo zusammen,

    Hier nochmals die Eintragungen vom 23. Januar 1943 bis zum 31. Januar 1943 aus dem Band IV "Die Berichte des Oberkommandos der Wehrmacht".


    Samstag, den 23. Januar 1943:

    "Die Verteidiger von Stalingrad leisteten während des ganzen gestrigen Tages in heroischem Ringen einem stark überlegenem Feind Widerstand. 20 Panzer wurden im Nahkampf vernichtet. Ein tiefer feindlicher Einbruch in die Verteidigungsfront wurde unter aufbieten aller Kräfte aufgefangen".


    Sonntag, den 24. Januar 1943:

    "Bei Stalingrad hat sich die Lage durch den weiteren Einbruch starker feindlicher Massen von Westen her verschärft. Trotzdem halten die Verteidiger immer noch ungebrochen als leuchtendes Beispiel besten deutschen Soldatentums den immer mehr verengten Ring um die Stadt. Sie fesseln durch ihren heldenhaften Einsatz starke feindliche Kräfte und unterbinden nun schon seit Monaten den feindlichen Nachschub an einem seiner wichtigsten Punkte".


    Montag, den 25. Januar 1943:

    "In Stalingrad heftet die 6. Armee in heldenhaftem und aufopferndem Kampf gegen eine erdrückende Übermacht unsterbliche Ehre an ihre Fahnen. Verbände der rumänischen 20. Infanteriedivision und 1. Kavalleriedivision schlagen sich mit ihren deutschen Kameraden bis zum Letzten und nehmen in vollem Maße an diesem Ruhme teil".


    Dienstag, den 26. Januar 1943:

    "In Stalingrad haben sich die Verteidiger, bei denen sich neben den rumänischen Divisionen auch ein kleinerer kroatischer Verband befindet, im südlichen und mittleren Teil der Stadtruinen auf engem Raum zusammengeschlossen. Sie leisten dort unter Führung ihrer Generale weiterhin heroischen Widerstand, von der Luftwaffe unter schwersten Einsatzbedingungen nach Kräften unterstützt".


    Mittwoch, den 27. Januar 1943:

    "Die noch kampffähigen Teile der 6. Armee verkrallten sich in die Trümmer der Stadt Stalingrad. Unter Aufbietung aller Verteidigungsmöglichkeiten gegen pausenlosen Angriffen der Sowjets auf der Erde und aus der Luft binden sie die Kräfte mehrerer Sowjetarmeen. Eine in die Stadt vorgedrungene feindliche Kräftegruppe wurde in erbitterten Kämpfen zerschlagen".


    Donnerstag, den 28. Januar 1943:

    "In Stalingrad ist der heroische Widerstand der Verteidiger ungebrochen. Anstürme der Sowjets gegen die West- und Südfront (d. Kessels,Anmkg. d. Vlg.) brachen unter schweren Verlusten für den Fein zusammen".


    Freitag, den 29. Januar 1943:

    "In Stalingrad sind wütende feindliche Angriffe gegen die Südfront im Gange, denen die Verteidiger trotz härtester Entbehrungen und vielfacher Überlegenheit des Feindes weiterhin trotzen".


    Samstag, 30. Januar 1943:

    "In Stalingrad ist die Lage weiterhin unverändert. Der Mut der Verteidiger ist ungebrochen".


    Sonntag, den 31. Januar 1943:

    "In Stalingrad schob sich der Feind zunächst von allen Seiten näher an die Abwehrstellungen heran und griff dann konzentrisch an. Die unter persönlicher Führung des Generalfeldmarschalls Paulus heldenhaft kämpfende südliche Kampfgruppe wurde auf engstem Raum zusammengedrängt und leistet den letzten Widerstand im GPU Gebäude. Im Nordteil der Stadt wehrten die Verteidiger unter Führung des XI. Armeekorps die Angriffe des Feindes gegen die Westfront des Traktorenwerkes ab".

    Gruß

    André

  • Hallo zusammen,

    die Wahrheit sah aber etwas anders aus:

    Am 22.1. schickte Hitler einen Funkspruch an die 6.Armee:


    Kapitulation ausgeschlossen, Truppe verteidigt sich bis zuletzt!


    In den Kellern lagen 20.000 Verwundete, die gleiche Anzahl an Kranken,Typhus,Ruhr, totale Erschöpfung.

    Die Entlausung funktionierte nicht mehr. Sobald ein Verwunderter tot war, verliessen die Läuse seinen Körper und siedelten zum nächsten über.

    Einheiten aus der Steppe drängten sich jetzt zusätzlich im Zentrum, ca 100.000 Soldaten.

    Und dann hielt Göring am 30.Januar seine Rede, vom deutschen Heldentum in Stalingrad usw.

    Die Landser bezeichneten es als ihre Leichenrede.


    Für mich persönlich ist es unbegreifbar, wie dieses System es schaffte, den Mythos Stalingrad so tief in der deutschen Bevölkerung zu verankern,

    das er bis heute bei vielen immer noch ein falsches Bild abgibt.