Kriegs-Lazarett 1/533 (R)

  • Hallo!


    Kriegs-Lazarett 1/533

    unterstand vom 01.07.1944 - 31.12.1944 der Kriegs-Lazarett Abteilung 533 (R)

    Kriegstagebuch Nr. 3 vom 01.07.1944 - 31.12.1944


    Personal des Kriegs-Lazaretts 1/533 stationiert in Polen

    Assistenzarzt (Z) Dr. Alles, Ludwig Kr.Laz. 1/533 (r) Tag der Ernennung 01.08.1944 Zugang 04.01.1944 Kr.Laz. Abt. 533 (R) Pers.Res. Abgang 00.00.1944 - 05.07.1944 San.Kp. 1/340; 26.12.1944 Kr.Laz. 4/533 Bemerkung 07.07.1944 Erkrankt an Neuralgie; 03.08.1944 mit Wirkung vom 21.07.1944 zum Fahnenjunker (Z) der Res. Im San.Korps ernannt; 29.09.1944 Herzmuskelerkrankung; 01.12.1944 Mit Wirkung vom 01.05.1944 zum Ass.Arzt (Z) d.R. befördert


    Stabsarzt Dr. Beisert, Hans-Jürgen Tag der Ernennung 01.06.1943 Zugang 06.05.1944 Kr.Laz. 3/533 (R) Abgang 01.08.1944 - 17.08.1944 Kr.Laz. 5/533 (R); 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R)


    Assistenzarzt Dr. Börnchen, Alfred Tag der Ernennung 01.04.1942 Zugang 27.05.1944 58. H.B.A. Abgang 27.09.1944 Res.Lazarett - Ratibor; 07.11.1944 Armeearzt 17


    Unterarzt Dr. Christ, Albert Zugang 22.04.1944 Kr.Laz, 3/533 (R) Abgang 01.08.1944 - 17.08.1944 Kr.Laz. 5/533 (R); 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R)


    Oberstabsarzt u. stellv. Chefarzt Dr. Dmoch, Günther Tag der Ernennung 01.01.1944 Zugang 11.01.1944 S.E.u.A. Abt.3 Bln.-Reinickendorf


    Assistenzarzt (Z) Dr. Drößler, Heinz Tag der Ernennung 22.08.1944 Zugang 26.08.1944 Kr.Laz.4/533 (R) Abgang 01.09.1944 Kr.Laz.Abt. 591 - Krakau; 09.10.1944 San.Komp. 2/214


    Stabsarzt Dr. Erb Abgang 11.07.1944 Kr.Laz. 2/533


    Oberarzt Dr. Frenz, Karl-Horst Tag der Ernennung 01.04.1943 Zugang 26.08.1944 Kr.Laz. 5/533 (R)


    Stabsarzt Gastauer, Karl Tag der Ernennung 01.09.1942 Zugang 01.11.1943 Kr.S.St.


    Assistenzarzt Dr. Geis, Paul Tag der Ernennung 24.06.1944 Zugang 18.03.1944 Kr.Laz. 2/533 (R) Abgang 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R)


    Unterarzt Dr. Grandpierre, Hermann Tag der Ernennung 01.07.1944 Zugang 26.08.1944 Kr.Tr. Abt. 790 Bemerkung 15.12.1944 1tägiger Kurzlehrgang Panzernahbkämpfung bei Feld.Gen.Kp. 9 in Wieliczka


    Oberarzt Dr. Grübel, Walter Tag der Ernennung 01.05.1944 Zugang 05.07.1942 H.S.St. (Bemerkung 26.08.1944 widersprüchliche Angaben im KTB bezüglich des Zugangs vom Kr.Laz. 3/533 (R)) 26.08.1944 Mit Wirkung vom 01.05.1944 zum Stabsarzt befördert.


    Oberstabsarzt Hecker, Hans Tag der Ernennung 01.12.1940 Zugang 17.12.1944 Kr.Laz. 4/685


    Stabsarzt Dr. Kossen Tag der Ernennung 01.10.1942 Zugang 12.10.1943 Kr.Laz. 2/533 (R) Abgang 26.08.1944 Kr.S.St. 533 (R)


    Stabsarzt Langner, Herbert Tag der Ernennung 01.02.1943 Zugang 01.02.1944 H.S.St. Polzin (Bad)


    Stabsarzt Dr. Lemke, Ernst Tag der Ernennung 01.07.1942 Zugang 05.04.1944 H.S.St. Berlin Abgang 01.08.1944 - 17.08.1944 Kr.Laz. 5/533 (R); 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R)


    Stabsarzt Dr. Lux, Wolfgang Tag der Ernennung 01.03.1943 Zugang 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R) Abgang 27.09.1944 - 11.10.1944 Res.Lazarett - Ratibor


    Oberstabsarzt Dr. Maaß, Helmut Tag der Ernennung 01.02.1943 Zugang 07.02.1944 H.Qu..OKH Abgang Bis 19.07.1944 Kr.Laz. 2/533 (R); 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R) Bemerkung 17.07.1944 Erkrankt an Nervenentzündung der rechten Armnerven

    Stabsarzt Martius. Gustav Tag der Ernennung 01.06.1943 Zugang 17.01.1944 S.E. u. A. Abt. 12 Abgang 02.08.1944 - 17.08.1944 Feldlazarett (mot) 613 in Jaslo


    Oberarzt (Z) Dr. Meyer, Paul-Gerhard Tag der Ernennung 01.05.1944 Zugang 26.10.1944 San.Kp. 1/27 (Bemerkung widersprüchliche Angaben im KTB Zugang 25.20.2944 von Kr.Laz. 2/533 (R)); 01.12.1944 Erkrankt an Angina lac..


    Oberarzt Dr. Raida, Günther Tag der Ernennung 01.03.1944 Zugang 04.05.1944 H.B.A.9 Lemberg Abgang 07.11.1944 Pz.Armeearzt 4 Bemerkung 08.08.1944 mit Wirkung vom 01.03.1944 vom Assistenzarzt zum Oberarzt d.R. befördert. (Bemerkung Widerspruch im KTB 11.09.1944 Abgang Alarmbatl. d. Höheren Kommandeurs der Naschtr. 3)


    Stabsarzt Scheerer, Erich Tag der Ernennung 01.12.1943 Zugang 17.01.1944 Kr.Laz. 2/533 (R)


    Stabsarzt Schindlmayr, Wolfgang Tag der Ernennung 01.04.1943 Zugang 19.07.1944 San.Kp.2/185 Abgang 14.08.1944 - 14.11.1944 Heeres San.Staffel Teupitz (Bemerkung widersprüchliche Angaben im KTB Zugang 19.07.1944 San.Kp. 2/188)


    Oberarzt Dr. Schirmer, Hans- Tag der Ernennung 01.04.1944 Zugang 16.01.1944 Le.Art.Abt. II/65 (R.S.O) Bemerkung 09.10.1944 infolge Fahrradunfalls - Gehirnerschütterung und Nasenbeinbruch; 15.12.1944 1tägiger Kurzlehrgang Panzernahbkämpfung bei Feld.Gen.Kp. 9 in Wieliczka


    Stabsarzt Dr. Schmidt, Heinrich Tag der Ernennung 01.05.1943 Zugang 06.05.1944 Kr.Laz. 3/533 (R) Abgang 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R)


    Leiter Zahnstation/ Unteroffizier Dr. Schulze Abgang 08.07.1944 Kr.Laz. Abt. 603 Jaroslau


    Stabsarzt Dr. Tauch, Kurt Tag der Ernennung 01.01.1942 Zugang 13.01.1944 Pz.Jg.Abt. Abgang 26.08.1944 Kr.Laz. 4/533 (R) Bemerkung 07.08.1944 Erkrankte an chron. Gastritis


    Oberfeldarzt u. Chefarzt Dr. Wegerle, Otto Kr.Laz. 1/533 (r) Tag der Ernennung 01.11.1943 Zugang 05.07.1942 H.S.St. Mannheim Bemerkung 26.08.1944 mit Wirkung vom 01.05.1944 zum Stabsarzt d.R. Befördert


    Oberstabsarzt Dr. Witt, Kurt Tag der Ernennung 01.02.1943 Zugang 26.08.1944 H.S.St. Radom (Bemerkung widersprüchlich im KTB Zugang 26.08.1944 San.Abt. Kielce)


    Oberzahlmeister Groß Tag der Ernennung 08.12.1942 Zugang 15.01.1944 R.L.V Warschau

    Oberzahlmeister Haberland, Rudolf Tag der Ernennung 01.10.1942 Zugang 25.06.1943 H.V.H.A. Trier

    Oberzahlmeister Huber, Xaver Tag der Ernennung 01.05.1943 Zugang Kr.Laz.Abt. 533

    Oberzahlmeister Körner, Willi Tag der Ernennung 01.12.1943 Zugang 05.07.1942 Standort L Bad Kreuznach Abgang 25.09.1944 Kr.Laz. 3/533 (R)

    Oberzahlmeister Ruland, Franz Tag der Ernennung 01.12.1943 Zugang 05.07.1942 Verfügungskp. I.R. 246

    Oberapotheker Kissel, Heinrich Tag der Ernennung 01.12.1943 Zugang 30.09.1942 Kr.Laz. 4/533 (R)

    Kr.Pfarrer Prof. Dr. Kühle, Heinrich Tag der Ernennung 01.10.1942 Zugang 29.01.1944 Pers.Res.

    Kr.Pfarrer Hoene, Werner Tag der Ernennung 27.08.1939 Zugang 29.01.1944 Pers.Res.


    Sonstiges genanntes Personal anderer Einheiten

    Dekan Trepte Heeresgruppe Bemerkung 10.11.1944 Besuch des Kr.Laz. 1/533

    Oberfeldarzt Prof. Dr. Brand Beratender Chirurg Heeresgruppe Bemerkung 03.11. - 04.11.1944 Besichtigung der Chirurgie

    Generalstabsarzt Kittel Heeresgruppe A Tag der Ernennung Zugang Bemerkung 04.10.1944 Besichtigung des Kr.Laz. 1/533

    Oberstarzt Prof. Dr. Schöneberg Beratender Internist Heeresgruppe A Tag der Ernennung Zugang Bemerkung 20.10. - 21.10.1944 Besichtigung der Inneren Abteilungen des Kr.Laz. 1/533


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt.

    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje


    Das ist ja wieder Klasse was Du an Infos gefunden hast.:thumbup:

    Gibt es so was auch zu dem Lazarett in Vilaka und Balvi?

    Das wäre auch für mich noch mehr Info!

    Du bist da ja mehr im Stoff in den Russ. Akten.;)



    Viele Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Hallo!

    Fortsetzung

    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.07.1944 - 28.07.1944


    Lazarett Bettenanzahl: 1.010

    Standort: Gorajowice / Jaslo - Polen


    Datum

    Ereignis

    Samstag 01.07.1944

    Der Laz.Zug 1134 transportiert die letzten 9 transortfähigen Liegenden ab. Zweiter Unterricht über Gewehr, Pistole und M.G.

    8.30 Uhr - 10.30 Uhr wir die gesamte Tagesarbeit unter der Gasmaske ausgeführt.

    Abends große Einsatzübung. Verteidigung des Gerichtes und Gefängnisses unter Zusammenfassung aller Waffen. Bei den Übungen zeigen sich zahlreiche Fehler.

    Bettenanzahl belegt: 128, freie 882.

    Sonntag 02.07.1944

    5.00 Uhr morgens Übung des Feuerlöschtrupps. Guter Verlauf.

    Entladung des B.L.Z 014 mit 17 Patienten

    Montag 03.07.1944

    Belehrung des Personals über Geheimbefehle durch den Chefarzt. Vormittags Schießübungen der Schwestern.

    Nachmittags Offiziersbesprechung über Geheimhaltung.

    Bettenanzahl belegt: 152

    Dienstag 04.07.1944

    Im Kloster erneute Umbauten und Erweiterungen der Luftschutzräume. Ein Laz.Zug transportiert 14 Patienten weg, darunter 4 Schwestern als Fleckfieber-Rekonvaleszenten.

    Mittwoch 05.07.1944

    Chefarzt übergibt die Arbeiten des Kommandeurs an den aus dem Urlaub zurückgekehrten Kommandeur.

    Abends Ärztevortrag Nr. 2 des Assistenzarztes Dr.Raida über Fleckfieber mit ausgiebiger Diskussion.

    Donnerstag 06.07.1944

    Weiterbau von Splitterboxen für die Kraftfahrzeuge. Prof. Dr. Kühle fährt für mehrere Tage zu einer Tagung nach Krakau.

    Im allgemeinen ruhiger Tag wie die vorherigen auch.

    Freitag 07.07.1944

    Besprechung der Einheitsführer beim Kommandeur, dem neuen Standortältesten, über Aufstellung von Alarmeinheiten und Auslösung des Alarmes.

    Nachts Fliegeralarm

    Betten belegt: 139, freie 871

    Samstag 08.07.1944

    Geburtstag des Kommandeurs wird nachmittags im Kloster begangen. Vormittags Chefarzt Besprechung.

    Nachts wieder Fliegeralarm

    Sonntag 09.09.1944

    Tag des Jubiläums des Laz. 1/533 (R.) auf dem Platz hinter dem Schloß Gorajowice, auf der Wiese unter herrlichen alten Bäumen. Beteiligung 500 Personen. Eigenes Festlied, großes Programm, sehr guter Verlauf.

    Nachts Fliegeralarm.

    Montag 10.07.1944

    Ruhiger Tag

    Dienstag 11.07.1944

    Abends Belehrung des ganzen Personals über Abwehr, politische Tagesfragen usw., durch den Chefarzt.

    Mittwoch 12.07.1944

    Besichtigung durch den Kommandeur.

    9.00 Uhr Bekanntgabe eines Probealarms. Darauf Besichtigung aller Häuser im Luftschutz-Alarm-Zustand bis 12.45 Uhr.

    Nachmittags Fortsetzung der Besichtigung des Klosters und des Gymnasiums.

    Abends brachte der B.Z.L. 011 114 Patienten, meistens für die Spezialstationen und einige chirurg. Fälle.

    In letzter Zeit viel Unterricht für die Schwestern.

    Donnerstag 13.07.1944

    Befehl des Kommandeurs, an allen Laz.-Eingängen Posten aufzustellen.

    Wissenschaftlicher Abend für Ärzte, zweiter Vortrag von Stabsarzt Dr. Lemke über Gehirnschußverletzungen.

    2x nachts Fliegeralarm.

    Freitag 14.07.1944

    Vormittags: 1 Stunde Fliegeralarm

    Nachmittags: Anlage von 2 Deckungsgräben im Park vor dem Gericht. Neue Dienstanweisung für den Polizei-Uffz. ausgearbeitet.

    Samstag 15.07.1944

    15.00 Uhr KdF. Veranstaltung für das Lazarett.

    Sonntag 16.07.1944

    Vormittags öfters Luftgefahr.

    Ruhiger Tag.

    Montag 17.07.1944

    Viel Unterricht der Schwestern. An dem Deckungsgraben vor dem Gericht wird gearbeitet. Der Boden ist sehr ungeeignet dazu.

    Gehirnstation bekam 20 Schwerverwundete mit Flugzeugen.

    Dienstag 18.07.1944

    Vormittags: Besprechung beim Kommandeur, über Bildung von Alarmzügen, von denen Kr.Laz. 1/533 (R.) 3 Gruppen übernehmen muss ( 2 Offz., 3 Uffz., 27 Mann), ferner 1 Bereitschaft.

    Nachts brachte der Laz.Zug 013 55 Patienten. Nachts Fliegeralarm

    Mittwoch 19.07.1944

    Der Laz.Zug Donau bringt um 5.40 morgens 261 Pat., um 17.00 Uhr bringt ein 2. Laz.Zug, ein B.V.Z., 163 Patienten. Stabsarzt Dr. Schindlmayr, von der San.Kp. der 88 I.D., wird dem Kr.Laz. 1/533 (R.) als Neurologe überwiesen, 22.30 Uhr bringt ein 3. B.V.Z. 133 Pat.

    Alle 3 Laz.Züge werden durch das Laz. am Bahnhof verpflegt.

    Wegen Überfüllung des Laz. müssen 33 PAT. von der Kieferstation und 9 Fälle von der Hals-Nasen-Ohren-Station in die Innere verlegt werden.

    Donnerstag 20.07.1944

    11.00 Uhr bringt ein B.V.Z. 35, gegen Abend ein weiterer 32 Pat. Es werden Notbetten aufgestellt und Strohsäcke auf die Gänge gelegt, da nachts 2.00 Uhr ein 3. B.V.Z. 70 Pat. bringt.

    Der Chefarzt wird gleichzeitig Fliegeroffizier zur Aktivierung der Fliegerabwehr. Es müssen Feuerlöschteiche angelegt werden.

    Um 23.38 Uhr Luftgefahr 15 bis 0.45 Uhr.

    Von den benützten Binden wurden im Monat Juni 62,1 % wieder verwendet.

    Freitag 21.07.1944

    Im Gerichtsgebäude können keine Luftschutzkeller errichtet werden, da sich nach einem Wanddurchbruch herausstellt, dass die beiden Flügel nicht unterkellert sind.

    15.00 Uhr Beladung des L.K.Z. 2133 mit 92 Patienten.

    23.55 Uhr bis 3.20 Uhr Fliegeralarm

    Betten belegt: 994, freie 60.

    Samstag 22.07.1944

    Der Bau von Luftschutzgräben im Park stößt wegen des harten, steinigen Bodens auf große Schwierigkeiten.

    Aufstellung von weiteren Notbetten.

    Fliegeralarm von 18.00 - 18.20 Uhr.

    Sonntag 23.07.1944

    Um 11.00 Uhr bringt ein B.V.Z. 86 Pat. und ist 12.30 Uhr entladen; um 18.00 Uhr nimmt der Laz.Zug 1129 - 110 Patienten mit.

    Nachmitags 15.00 Uhr Besprechung des Chefarztes mit einer Reihe von Offizieren wegen des anzumeldenden Transportraumes. Es ist ein Räumungs- und Vernichtungsplan aufzustellen. 79 G-Wagen und 16 R-Wagen werden angemeldet.

    Betten belegt: 895, freie 140.

    Abends auf Befehl des Kommandeurs sind Vorbereitungen zum Abtransport zu treffen. Das Gepäck muss gerichtet werden. Deshalb im Kloster und in den Schwesternhäusern, Besprechung des Chefarztes.

    Montag 24.07.1944

    10.00 Uhr Chefarztbesprechung beim Kommandeur, Transport nach Dringlichkeitsstufen, sinnvolle Beladung, G-Wagen besorgen, eine Kom-Kol. mit 2-3 Wagen ist für Kr.Laz. 1/533 (R.) vorgesehen.

    Die 32 Radio-Apparate werden an die Ortskommandantur Krosno abgegeben.

    Das Röntgengerät wird eingepackt, ebenso das Vondrangerät.

    Die Schwestern des Kr.Laz. 2/533 (R.) fahren um 18.30 Uhr durch Jaslo mit 4 Omnibussen.

    18 Schwestern von Kr.Laz. 1/533 (R.) werden am nächsten Morgen nach Neu-Sandez in Marsch gesetzt.

    21.30 Uhr hat der durch Jaslo fahrende Laz.Zug Donau einige Notausladungen, nimmt dafür 162 Pat. in aller Eile mit.

    20.00 Uhr Belehrung des Chefarztes für das männliche Personal über die Lage und den geplanten Abtransport. Bekanntgabe des Führerbefehls an die Heeresgruppe Nord-Ukraine und verschiedener Verfügungen.

    Ein Vernichtungs-Kommando wird zusammengestellt.

    Aus Przcemysel kommt ein Vorkommando des Kr.Laz. 603, um Unterkunft zu suchen. Desgleichen suchen Unterkunft der Kommandeur des Kr.Laz. 590, Oberfeldarzt Dr. Machold.

    15 Stabshelferinnen werden in dem Lazarett Poststraße untergebracht. Zur Zeit ist leider nur ein Lkw. fahrbereit.

    Betten belegt: 865, freie 165.

    Dienstag 25.07.1944

    Da die Lage ruhiger beurteilt wird, fahren die Schwestern erst morgen weg. Ein durchfahrender Laz.Zug nimmt morgens 48 Pat. mit.

    Für den 27.07. ist ein Zug mit G-Wagen versprochen.

    13.00 Uhr Fliegeralarm, ebenso um 19.30 Uhr.

    Der B.L.Z. 014 soll 168 Pat. aufnehmen, es werden aber 205 daraus.

    Betten belegt: 700, freie 330.

    26.07.1944

    Alle Bemühungen nach Transportraum sind fehlgeschlagen.

    Die ersten 20 Schwestern fahren um 6.00 Uhr und die zweiten 20 Schwestern um 14.00 Uhr nach Neu-Sandez.

    2 G-Wagen zur Verladung des größten Teiles San.-Material und von Laz.Wäsche erhalten.

    21.40 Uhr kam der Laz.Zug 638 und nahm alle noch vorhandenen 287 Pat. nach rückwärts mit. Ein Satz D.Gerät muß wieder ausgepackt werden, damit im Gymnasium weiter operiert werden kann.

    Ein Feldlazarett soll das Kriegslazarett dort ablösen.

    Donnerstag 27.07.1944

    7.00 Uhr fahren 20 Schwestern mit Omnibus nach Neu-Sandez und die letzten 14 Schwestern um 15.00 Uhr, womit das Lazarett sämtliche Schwestern und Patienten abtransportiert hatte.

    San.-Gerät wird am Hauptbahnhof in einem halben Waggon der Krankensammelstelle verladen.

    In Skolyszyn, 12 km entfernt, werden 4 G-Wagen beladen. Die Lage wird ruhiger beurteilt, bis um 17.30 Uhr die Nachricht verbreitet wird, dass in Krosno höchste Alarmstufe sei, da die Russen bei Dünow durchgebrochen seien. Das ganze männliche Personal wird im Gericht untergebracht und soll dort auf Befehl in 10 Minuten marschbereit sein.

    Das Armeefeldlazarett 613, unter Chefarzt Oberstabsarzt Dr. Renner, übernimmt die beiden Lazarette des Kr.Laz. 1/533 (R.) im Gymnasium und in der Poststraße.

    Es wird eine Division ausgeladen und in Krosno wurden die Spitzen der Russen vernichtet.

    22.00 Uhr Besprechung des Chefarztes beim Stab.

    Als vorläufiges Endziel des Transportes mit der Fahrtnummer 125 958 wird Kattowitz bekannt gegeben.

    Nachts 1.00 Uhr müssen die russ. Ärztinnen, Ärzte und Schwestern des Kr.Laz. von Rymanow im Gerichtsgebäude untergebracht werden.

    Ass.Arzt Dr. Schirmer muß beim Räumungskommissar in Reichshof Waggons für das Laz. freimachen. 1 Komp. wird zugeteilt.

    Freitag 28.07.1944

    Von den Offizieren bekommt somit jeder seine Anweisung für den Transport. Stabsarzt Dr. Gastauer - Verladeoffizier

    Ass.Arzt Dr. Raida - Dienst an der Bahn, der und 59 Waggons freimachte, die jedoch bald für anderweitige Zwecke verwendet wurden; aber 9 G-Wagen konnten davon von Feldwebel Holzmaier beladen werden.

    Das ukrainische Personal von Lesko und Rymanow wurde außerdem in 3 Personenwagen verladen.

    Stabsarzt Dr. Scheerer leistet wertvollen Dienst an der Bahn, Stabsarzt Dr. Kossen und Oberzahlmeister Ruland mussten alles noch in den Häusern vorhandene Material feststellen und mit dem den ganzen Abtransport leitenden Oberzahlmeister Huber Verbindung aufnehmen.

    Nachmittags Offiziersbesprechung im Kasino.

    Ass.Arzt Dr. Schirmer kam von Reichshof und Debitze zurück und brachte den verlangten Transportraum mit, aber erst für übermorgen!

    Sehr starke Fliegertätigkeit. Die Flugplätze Krosno und Modorowka wurden verlegt.

    Auf den Straßen allerstärkster Verkehr von Kolonnen.

    Das noch vorhandene Personal von 140 Personen kann mit den vorhandenen Kraftfahrzeugen jederzeit abtransportiert werden.


    Fortsetzung folt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Fortsetzung

    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 29.07.1944 - 31.07.1944


    Lazarett Bettenanzahl: 1.010

    Standort:

    Gorajowice / Jaslo - Polen - Umzug nach Limanowa



    Datum

    Ereignis

    Samstag 29.07.1944

    Morgens 5.30 Uhr überall in Jaslo falscher Alarm eines Partisanenüberfalls, der sich aber nicht bewahrheitete.

    Im Parkhaus biwakieren Truppen, die Stadt war aber völlig ruhig.

    Die zurückflutenden Massen der Trecks lassen heute merklich an Zahl nach, dagegen gehen die vielen Formationen nach vorne. Strengste Kontrolle aller Fahrzeuge.

    12.30 Uhr fährt der 5. Teil-Transport mit den Russen unter Führung von Stabsarzt Schmidt und Langner ab mit 7 Waggons G-Wagen, 1 Personenwagen und 1 O-Wagen. Im ganzen sind bis jetzt nach Kattowitz in Marsch gesetzt 13 G-Wagen, 1 O-Wagen und 1 Personenwagen.

    Neben der Dringlichkeitsstufe I (San-Material, Verbandstoff, Medikamente, die ganze Verpflegung und Marketenderei) kamen schon weg Wäsche und Bekleidung sowie eine Anzahl von Betten.

    Die 5 Pferdefuhrwerke wurden heute früh nach Neu-Sandez in Marsch gesetzt, auf Befehl des Kommandeurs aber wieder zurückgeholt, da es hier wieder ruhiger sei. In Jaslo rücken viele Truppen ein.

    Im Kloster befindet der Korpsstab des 40. Panzerkorps sich.

    Der Adjutant des Div.Arztes der 23. Panzer-Div., die zum 59. A.K. gehört, macht Quartier in Jaslo.

    Die 23. Panzer.Div. errichtet in Jaslo ihren Hauptverbandplatz. Es wird sehr fleißig gearbeitet.

    Alles Mobiliar wird ins Gericht gebracht, die Wasserbadkessel, Badewannen und Waschbecken werden abmontiert. Leider kommen die versprochenen Waggons nicht, da Truppentransporte wichtiger sind.

    Die Strecke nach Neu-Sandez ist an 2 Stellen gesprengt und durch ein Eisenbahnunglück gesperrt.

    17.25 Uhr kam der Befehl von Heeresgruppenarzt, dass der Weiterleitungsbahnhof Kattowitz ausfalle.

    Um 21.10 Uhr kam jedoch der Befehl, dass

    1. der Chefarzt mit Ass.Arzt Schirmer nach Kattowitz fährt, um dort die ankommenden G-Wagen anzuhalten und nach Limanowa umzuleiten mit der Fahrtnummer 125 958 (Zieländerung),
    2. dass sämtliche Gebäude des Kr.Laz. an San.-Einheiten abgegeben werden dürfen.
    3. Stabsarzt Tauch übernimmt vertretungsweise die Führung des Kriegslazarettes.

    Sonntag 30.07.1944

    Um 11.00 Uhr Abfahrt des Chefarztes zusammen mit Ass.Arzt Schirmer mit Pkw. nach Krakau, zwecks Umleitung der anfänglich nach dort Abgesandten Bahntransporte, in den neuen Unterkunftsraum Limanowa, 25 km westlich Neu-Sandez.

    Stellvertretender Chefarzt Stabsarzt Dr. Tauch.

    Die allgemein militärische Lage in unserem Abschnitt hat sich etwas beruhigt.

    In Jaslo wird die 23. Pz.Div. ausgeladen, aus diesem Grunde sind sämtliche Bahntransporte nach rückwärts untersagt.

    Vier russische Panzer sind heute Vormittag in Krosno abgeschossen worden.

    Der Tag verläuft ruhig.

    Montag 31.07.1944

    Morgens 2.00 Uhr Alarm.

    Russische Panzer nördlich und südostwärts von Jaslo; in 7 km Entfernung südostwärts von Jaslo sind russische Fallschirmjäger abgesetzt worden.

    Beim Morgengrauen werden 8 bespannte Fahrzeuge unter Führung von Feldwebel Schilling mit ukrainischem Hilfspersonal in Marsch gesetzt. Um 13.00 Uhr folgt ein Vorkommando mit Feldwebel Künzel und 10 Mann auf 2 Kr.Kws. Nachmittags werden weitere 5 G-Wagen und 1 R-Wagen mit Wasserbadkesseln, Eisenschränken, Vondrangerät, Verpflegung, Betten, Büromöbel und einem Kr.Kw. der 3/533 (R.) beladen und mit 2 Uffz. und 11 Mann nach Limanowa abgesandt.

    Das Gebäude der Hals-Nasen-Ohren-Abt. in der Bahnhofstraße wird einer San.Komp. der 23 Pz.Div. zur Einrichtung eines H.V.Pl. übergeben.

    Sämtliches Inventar der HNO-Abteilung war Beitritts verladen.

    Das Kloster wird von den restlichen Betten und Möbeln entleert und das Material wird in einem Schuppen am Bahnhof gelagert.

    Der Tag verläuft ohne Zwischenfälle.

    Weitere Panzer werden in Jaslo ausgeladen.



    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


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    Antje

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    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

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    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.08.1944 - 31.08.1944


    Lazarett Bettenanzahl: -

    Standort: Polen

    Umzug von Gorajowice / Jaslo über Limanowa nach Ratibor



    Datum

    Ereignis

    Dienstag 01.08.1944

    9.00 Uhr Abrücken des restlichen Lazarettpersonals nach Limanowa.

    Zur Verfügung stehen 4 Kr.Kw.,1 Borgward mit Anhänger, 1 Diesel-Lkw. und 3 Koms, einer davon von der Komm-Kolonne 1033 zur Verfügung gestellt. Zurückbleibendes Nachkommando: Stabsarzt Dr. Scheerer, O.Zahlm. Ruland, Uffz. Ens mit 15 Mann, die nur noch das Gerichtsgebäude mit dem restlichen Material belegt halten.

    Nach etwa 2-stündiger Mittagspause in Neu-Sandez Ankunft in Limanowa um 16.45 Uhr. Die Fahrt verläuft ohne Zwischenfälle.

    Unterkunft in einer Brauerei, die in stark verwahrlostem Zustand ist. Die Beschaffung der Quartiere stößt infolge der dichten Belegung des Ortes auf erhebliche Schwierigkeiten.

    Mit sofortiger Wirkung werden kommandiert:

    Stabsarzt Dr. Martius, Uffz. Sommer und Uffz. Fröbel zu Armee-Feldlazarett 613, St.Arzt Dr. Lemke, St.Arzt Dr. Beisert, U. Arzt Christ, Uffz. Diefenbach, San.O.Gefr. Strassheim, San.Sold. Böhmer, Schwester Therese Presser und Schw. Irmgard Schuhmacher zu K.Laz. 5/533 (R).

    Gegen 22.00 Uhr Alarm. Gefahr eines polnischen Aufstandes.

    Die Wachen werden verstärkt, erhöhte Alarmbereitschaft wird durchgeführt. Die Nacht verläuft ohne Zwischenfälle.

    O.St.A. Dr. Dmoch wird stellv. Chefarzt.

    Mittwoch

    02.08.1944

    Einrichten der Unterkunft, Bereitstellen und Herrichten von Lagerräumen für zu entladendes Gerät. Hauptgeschäftszimmer und Verwaltung sind in 3 Räumen des Burggerichts untergebracht. Offiziersunterkunft im Gutshaus und in Villa Tomaczeck, dicht bei der Brauerei. Als Schwesternunterkunft ist das Sokolheim vorgesehen.

    Vor- und nachmittags Arbeitsdienst und techn. Dienst an den Kfz.. Der Russenford Lkw. hat Kreuzgelenkschaden.

    Morgens trifft das Kommando O.Zahlm, Huber mit ⅗ auf dem Kom. und Anhänger, Borgward und Anhänger und Dieselwagen beladen mit Gerät aus Jaslo ein.

    16.00 Uhr Besprechung der Einheitsführer beim Kampfkommandanten in Neu-Sandez.

    Besprechung O.Zahlm. Haberland und Gross bei Heeresstandortverwaltung Neu-Sandez.

    Der von Kom-Kolonne 1033 hierher kommandierte Komm. tritt zu seiner Einheit zurück. Der Diesel-Lkw hat Lagerschaden und soll bis zur Reparatur nicht mehr eingesetzt werden.

    Schw. Gabriele Neschkes wird zu Kr.Laz. 5/533 (R) kommandiert:

    Die Umgebung des Unterkunftsortes ist stark bandenverseucht. Die poln. Widerstandsbewegung, verstärkt durch poln. Polizei mit deutschen Waffen, wird besonders aktiv. Überfälle und Sabotageakte häufen sich.

    Heute nacht wurde ein Tenderzug 7 km westlich Limanowa durch Mine gesprengt. Die Wachen für die eigenen Objekte werden verstärkt.

    Pferde und Panjewagen werden auf dem Gute untergebracht.

    Abends trifft ein Transport, Feldw. Weiprecht mit 6 Mann, mit Unterkunftsgerät, Verpflegung, Vondrangerät, 1 Krkw. und 1/11 beladenen G.-Wagen ein.

    Das Kdo. vom Stab Kr. Trsp. Abt. 790 in Stärke von 1:6 wird zur Einheit nach Krakau entlassen. 2 weitere Soldaten sind noch unterwegs und werden baldmöglichst entlassen.

    Donnerstag 03.08.1944

    In Limanowa richtet sich eine Feldkommandantur mit Oberst Meiler ein. Als Schwesternunterkunft erhält das Lazarett das Arbeitsamt zugewiesen.

    Entladung der G.-Wagen während des ganzen Tages.

    Vondrangerät und Eisschränke werden auf dem Güterboden des Bahnhofs eingelagert. Nachher Abfahrt nach Jaslo mit 4:6 unter O.Zahlm. Huber ge- gen 11.30 Uhr, um nochmals Gerät aus der alten Unterkunft zu holen, und dem Nachommando die Verladung zum Bahnhof Jaslo zu ermöglichen. O.Zahlm. Haberland und Gross holen morgens mit 2 Uffz. Verpflegung und Pferdefutter aus Sandez.

    Von einer Bahnschutzpolizeieinheit werden 4 Pferde übernommen.

    San.Uffz. Atzler wird wegen Panaritium in Kr.Laz 5/533 (R) zur Behandlung eingewiesen. Uffz. Sommer wird befehlgemäß als Kdtr. zu Feldlazarett 613 (mot.) nach Jaslo in Marsch gesetzt.

    Freitag

    04.08.1944

    O.Zahlm. Haberland fährt mit Kfz. nach Krakau zur Abholung von Marketenderware und Post.

    Kr. Pf. Prof. Dr. Kühle fährt mit zur Dienstbesprechung beim Heeresgruppenpfarrer.

    Gegen 6. Uhr wird ein Lkw. der Feldkommandantur L. auf der Straße nach Krakau 6 km westl. Limanowa von poln. Polizeiangehörigen (Banden) in Stärke von 20 Mann Überfallen und ausgeraubt; 2 Verwundete, 1 Toter.

    O.Zahlm. Huber kehrt um 8.00 Uhr von Jaslo mit Fahrzeugen und Kdo. zurück. Unterkunftsgerät mitgebracht.

    10.30 Uhr Anruf des Stabes: Die von O.F.A. Wegerle in Kattowitz eingefangenen 17 Waggons werden nicht hierher geleitet, sondern verbleiben dort. Die vom Nachkommando aus Jaslo zu erwartenden G.-Wagen sollen nach K. weitergeleitet werden. Das hier ausgeladene Gerät muss wieder nach K. eingeladen werden. Stab will Transportraum besorgen und verlangt Transportannmeldung.

    Samstag 05.08.1944

    Um 8.00 Uhr Besprechung bei Armee-Feldkommandantur. Kr.Laz. 1/533 (R) muss bei Überfällen eine Eingreifgruppe von 1:10 stellen. Morgen gegen 12.00 Uhr sollen die Schwestern von Zegiestov hier eintreffen.

    Arbeitsdienst: Einrichtung des Schwesternhauses, Aufräumung der Lagerräume mit Gerät, Stalldienst.

    13.00 Uhr Eintreffen der Schwestern aus Zegiestow mit O.St. Arzt Mass.

    14.00 - 16.00 Uhr Pferdeappell mit O.Stabsveterinär Dr. Wagner (F.K.) Aufnahme der neuen Pferde (Stammrolle). Keine Hautkrankheiten, Futterzustand gut.

    Abends treffen 5 beladene Waggons aus Jaslo ein.

    Abends Anruf des Stabes: „Es sind keine Waggons mehr nach Kattowitz zu leiten, sondern in L. zu entladen."

    Sonntag 06.08.194

    Nachkommando Jaslo verbleibt dort und überwacht das poln. Personal bei der Räumung der Raffinerie.

    Dafür erhält Kr.Laz. 1/533 (R) 1.000 Liter Otto-Kraftstoff und 500 Liter Dieselöl.

    Zur Abholung fährt heute früh der Borgward mit Steinmetz, Gefr. Willer,

    O.Gefr. Nies, u. Uffz. Wagner nach Jaslo.

    Pferdebehandlungsstunde unter Aufsicht von St.A. Schindlmayr.

    Gefr. Lehna fährt den Diesel zwecks Ausbesserung zur I.Staffel nach Neu-Sandez. Es wird versucht, ein Kreuzgelenk aus ausgeschlachteten Wagen für den Russenford auszubauen.

    Die Schwestern säubern gründlich die eigenen Unterkunftsräume, die Geschäftszimmer und Mannschaftsunterkünfte.

    Aufstellen von Doppelbetten für männl. Personal.

    Abends wird erhöhte Aufstandsgefahr durchgegeben.

    Im dieswöchigen Dienstplan sind Kfz. und nochmaliger Pferdeappell vorgesehen. 15 Schwestern mit Bedeckung machen in Limanowa Landkartoffeln für die Einheit aus.

    Montag 07.08.1944

    4 weitere Waggons treffen aus Jaslo ein. Während des ganzen Tages Entladung der 9 Waggons unter O.Zahlm. Huber; Einlagerung in Gebäuden der Brauerei. Erneuerung der Transportanmeldung beim Stab.

    Die Personallage ist sehr angespannt durch Gestellung von täglich 1/18 Mann Wache und Streifendienst für die Ortskommandantur.

    Uffz. Saborowski und Gefr. Schupp haben die letzten 4 Wagen aus Jaslo begleitet. Beide sind Patienten.

    Krankmeldung (Revier) St.A. Dr. Tauch wegen chron. Gastritis.

    Abends wird gemeldet (21.00 Uhr), dass 15 km. nordostwärts Crybow etwa 50 Fallschirmjäger von Flugzeugen abgesetzt wurden.

    DRK. Schw. Alice Ritzenthaler und Irmgard Lennartz, reichsd. Angestellte Frau Mellem und Fräulein Guthard treffen um 16.30 Uhr mit planmäßigem Zug aus Kattowitz kommend ein. Die O.Gefr. Werlein und Schabo bringen seit langem die erste Post aus Krakau.

    Dienstag 08.08.1944

    Besonderes Vorkommnis an Ortskommandantur gemeldet: Am 8.8.1944, gegen 3.30 Uhr, bemerkte der Posten der Stallwache im oberen Gutshof, O.Sold. Wieber, Kr.Laz.1/533 (R), dass sich eine Person, vom Weiher herkommend, dem Gutshof langsam in aufgerichteter Stellung näherte. Als sie ungefähr auf 30 m heran war, erfolgte keine Antwort auf "Halt, wer da" auf Anruf des Postens. Da nach mehrmaligem Anruf keine Antwort erfolgte, machte der Posten von der Schußwaffe Gebrauch. Schon nach dem ersten Schuss ergriff die Person in entgegengesetzter Richtung zum Gutshof die Flucht. Um ein besseres Schussfeld zu haben, lief der Posten hinterher und gab dann mehrere Schüsse auf den Fliehenden ab. Nach Aussage des Posten und mehrerer Ohrenzeugen muss der Fliehende getroffen worden sein, denn er schrie schmerzlich auf. Eine anschließend zusammengestellte Gruppe kämmte das Gelände ab und untersuchte es außerdem auch nach Blutspuren. Die Suche verlief ergebnislos.

    Das Kommando aus Rymanow, bestehend aus Gefr. Geibel und 3 Freiw., wird auf 2 G-Wagen verladen und nach Lauban mit der Fahrtnummer des St.A. Gudewill in Marsch gesetzt.

    Schwestern machen heute wieder Kartoffel aus und waschen - wie auch gestern - für Offz. und Mannschaften.

    Fernschreiben an Chefarzt abgesandt: „Poln. Angestellte Steffi (Kloster) und Verlobter der Chlodnowska (Med.Stud. v. HNO) fraglicher Nationalität, bei Transport Langner. Steffi hat Angehörige in Kattowitz. Aufenthaltsgenehmigung durch Polizei u. Arbeitsamt erscheint geboten." Nachmittags Vortrag Ass. Arzt Raida vor Schwestern und Mannschaft. über "Ostpolitik".

    Zur Lage: Sanok ist wieder in deutscher Hand. (1. P.D.) Die Straße Jaslo-Sanok ist bis Rymanow gut befahrbar, ab Rymanow soll sie zeitweilig unter Beschuss liegen. Da unbestimmt ist, wie lange die Ortsunterkunft in Limanowa dauern wird, wird Feldpost nicht umgeleitet, sondern 3 mal wöchentlich in Krakau abgeholt.

    Mittwoch 09.08.1944

    Um 13.30 Uhr Eintreffen des Nachkommandos, Stabsarzt Scheerer, O.Zahlm. Ruland, Uffz. Ens und 13 Mann aus Jaslo. Sie bringen 400 Liter Otto mit und 400 Liter Dieseltreibstoff, außerdem 2 Polinnen, die nach Überprüfung durch S.D. Neu-Sandez durch das Arbeitsamt zugewiesen und vom Lazarett als Arbeitskräfte eingestellt werden. (Janina und Maria). Schwester Josefine Jakobs erkrankte an unklaren fieberhaften Erscheinungen, ebenso erkrankte Schw. Berta Wolf an Ikterus. Beide werden morgen in das Kr.Laz. 5/533 (R) eingewiesen.

    Donnerstag 10.08.1944

    Um 9.45 Uhr trifft der Kommandeur mit Abt.-Oberschwester Lotte ein. Auszeichnungen von Schwestern. Besichtigung der Unterkünfte. Keine Ausstellungen.




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    Antje

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    KTB Nr. 3

    Vom 01.08.1944 - 31.08.1944


    Lazarett Bettenanzahl: -

    Standort: Polen

    Umzug von Gorajowice / Jaslo über Limanowa nach Ratibor


    Datum

    Ereignis

    Freitag 11.08.1944

    Belehrung der Schwestern durch den stellv. Chef (Geheimbefehle u. Aufrufe).

    Beförderung des Sold. Demange zum Gefreiten.

    Bei einer Versorgungsfahrt unter Führung von Oberzahlm. Haberland und 1 Uffz. sowie 6 Mann nach dem Verpflegungsstützpunkt Czeyrzyce, 25 km westlich von Limanowa, wird das Kommando von zahlenmässig und waffenmässig überlegenen Banden überfallen. Der Überfall wird abgewehrt. Bei der Abfahrt wird der Lkw. noch heftig beschossen, wobei der Gefr. Demange einen tödlichen Kopfschuss erhält. Zeit 12.10 Uhr

    Samstag 12.08.1944

    Vormittags 9.30 Uhr Kfz.-Appell.

    Mittags Brausen der Männer.

    Nachmittags Unterricht über die militärische und politische Lage.

    Sonntag. 13.08.1944

    10.15 Uhr Beerdigung des Gefr. Demange auf dem Heldenfriedhof bei Neu-Sandez. Teilnehmer: 7 Offiziere und Beamte, 9 Schwestern, sowie 7:11 Uffz. u. Mannschaften. Prof. Dr. Kühle und stellv. Chef sprachen. Ehrensalve. Brief an Frau Demange.

    Abends Radiomeldung: Westlich Krosno 93 Panzer abgeschossen. Geplant ist eine Auffanglinie "Venus" bei Gybow und eine "Mars-Linie" am Dunajec (Verteidigungslinie).

    Montag 14.08.1944

    Die ersten Transporte von Kr.Laz. 4/533 (R) rollen bereits in den Raum von Kattowitz. Kr.Laz. 1/533 (R) soll als letztes verladen werden, da es z.Zt. am weitesten westlich liegt.

    Mittags Besuch von Stabsarzt Lemke mit 2 Schwestern.

    18.00 Uhr Fest zur Feier der ausgezeichneten Schwestern. Sehr gelungenes Fest im Park mit Gästen, das um 10 Uhr (Anmerkung 22.00 Uhr) endete.

    Anruf St.A. Bücking: von O.K.H. St.Arzt Schindlmayer, Kr.Laz. 1/533 (R), wird mit sofortiger Wirkung für 3 Monate zur H.S.Staffel Teupitz zur Dienstleistung bei Prof. Dr. Osterhage kommandiert.

    O.Arzt Raida und Soldat Schäfer fahren mit Gelegenheit (Transport der Kr.Laz. Abt.) nach Kattowitz zur Besprechung mit Einheitsführer über Transportraum, g.F. zur Abholung des chir. Einsatzbesteckes.

    Uffz. Bieg zum Verpfl. Empfang mit B.B.4 nach Neu-Sandez.

    Dienstag 15.08.1944

    Ein Kommando unter St. Arzt Kossen fährt nach Jaslo zur Nachholung von bisher bei Kr.Laz. 1/533 (R) beschäftigten nicht deutschen Arbeitskräften.

    Es wird das Kohlenlager in Jaslo übergeben. 2 Näherinnen und Barbara werden abends noch nach Limanowa mitgebracht.

    Gegen 14.00 Uhr sind 12 Wagen mit Gerät beladen und werden unter Führung von St.Arzt Dr. Tauch mit 2:6 Mann nach Kattowitz in Marsch gesetzt. St.A. Tauch hat Auftrag durch Chefarzt, Entwesungsmittel vorsorglich bereitstellen zu lassen, da der größte Teil des Unterkunftsgeräts stark verwanzt ist.

    Mittwoch 16.08.1944

    Morgens Abfahrt O.Zahlm. Haberland zum Empfang von Marketederwaren in Krakau. Mit dieser Gelegenheit wird die versetzte DRK. Schw. Leni Freyhof zum Wehrkreisarzt XII in Marsch gesetzt. Ebenfalls mit dieser Gelegenheit treten ihren Sonderurlaub 1 Schw. und eine reichsd. Angestellte an.

    St.Arzt Schindlmayer wird nach Teupitz in Marsch gesetzt.

    8 weitere Wagen (3 - O u. 5 G.-Wagen) sind beladen und werden unter Feldwebel Weiprecht und 4 Mann nach Kattowitz in Marsch gesetzt.

    22.05 Uhr Anruf O.Arzt Schirmer aus Kattowitz. Chef dort im Augenblick nicht erreichbar, da zur Dienstbesprechung beim Kommandeur.

    Morgen soll neuer Einsatzort bekannt gegeben werden.

    Abends trifft Schw. Sus. Müller ein. Noch behandlungsbedürftig, Myocardschaden. 6-8 Wochen Genesungsurlaub sind empfohlen.

    Eintreffen Uffz. Diefenbach, Kdo. bei 5/533 (R.) beendet.

    Donnerstag 17.08.194

    Stellv. Chef und Oberschwester zur Dienstbesprechung beim Stab in Neu-Sandez. Es werden noch 7 Vorschläge zur Verleihung der Kr. Verdienst-Med. für Schwestern eingereicht. Die erkrankten Schw. werden mit zur Einheit zurückgenommen wegen Übergabe des Kr.Laz. 5/533 (R) an eine andere Einheit.

    Vororientierung durch Stabsarzt Bücking: Voraussichtlicher Einsatzraum.

    22 Waggons verschiedener Typen werden besorgt und das restliche Gerät, Wagen und Pferde beladen.

    Gegen 15.00 Uhr trifft ein telefonischer Befehl ein, alles einschl. Personal zu verladen und nach Ratibor abzurücken.

    St.A. Martius mit 4 Dienstgr. wird telef. vom Feldlaz. 613 (mot) zurückgerufen. Eintreffen in Limanowa um 19.30 Uhr. Etwas vorher treffen Stabsarzt Dr. Beisert und Unterarzt Dr. Christ von ihrem Kommando ein.

    Im Laufe des Tages sind auch die 3 komm. Schwestern eingetroffen.

    Freitag 18.08.1944

    9.15 Uhr ist alles restlos verladen. Verabschiedung durch Oberst Meiler, Landkomm. und Abordnungen der Truppen aus Limanowa mit Musikkapelle. Telef. Abmeldung beim Stab, schriftl. bei Kommandantur.

    16.10 Uhr Abfahrt von Limanowa.

    Längerer Aufenthalt in Chabowka.

    Samstag 19.08.1944

    1.45 Uhr Zug läuft auf eine Mine. Der Anschlag geschah 2 kam westlich Lachowice bei Saybusch, bei Kilometerstein 64. Lokomotive beschädigt. 70 cm sind aus der linken Schiene herausgesprengt. M.G.-Truppe Atzler, hinterer MG.-Wagen, gibt auf Verdacht einen Feuerstoß in die Geografie. Posten werden verstärkt und beiderseits des Zuges etwas abgesetzt, zur Sicherung ausgestellt.

    Schwestern verhalten sich musterhaft. Keine Personen, kein Gut des Lazarettes beschädigt.

    Zug blieb in den Gleisen. Zug wird geteilt. Die Schadenstelle ist nach 6 Stunden wieder befahrbar. Zug wird in Lachowice wieder zusammengestellt. Hier viel stündiger Aufenthalt ab 7.30 Uhr, bis zum Eintreffen einer neuen Lokomotive.

    Sonntag 20.08.1944

    10.37 - 11.53 Uhr Fliegeralarm.

    Besprechung des Chefarztes mit dem Kreisleiter Preiss, wegen Überlassung der Hans-Schemm-Schule und des Anunziataklosters, das der Kreisleiter in wenigen Wochen vom Einsatzstab Rosenberg für Lazarettzwecke freimachen könne.

    Weitere Besprechungen des Chefarztes beim Standortältesten, Standortarzt Dr. Ulitzka, Besichtigung der Hans-Schemm-Schule.

    Morgens kommen 8 Waggons mit Wagen unter Führung des Feldw. Weiprecht in Ratibor an. Im ganzen wurden 900 Betten von Jaslo mitgebracht.

    Um 16.00 traf am Verschiebebahnhof der Haupttransport mit den Schwestern, Ärzten und Dienstgraden ein. Unterbringung des ganzen Personals in der Hoffman-v.-Fallersleben-Schule.

    Montag 21.08.1944

    Besichtigung der zugewiesenen Schulen durch die Ärzte und Beamten, wie Gudrun-Schule (Innere Abt.), Zwingerschule (für Leicht-Chirurgie), Eichendorffschule und Hermann-Löns-Schule, Anunziata-Kloster und Hoffmann-von-Fallersleben-Schule, des weiteren die Herbert-Norkus- und Pestalozzi-Schule, zuletzt noch die Hans-Schemm-Schule. Einteilung der Abteilungen auf die einzelnen Schulen.

    Besprechung mit Oberzahlmeister Waldeck von der H.St.O.V. über die Unterbringung, besonders der Apotheke wobei, die Fahrradgroßhandlung in der Ludwig-Jahn-Str. übergeben wurde.

    Nach einem Telegramm des Wehrkreisarztes darf die Hans-Schemm-Schule nicht belegt werden.

    Dienstag 22.08.1944

    10.00 Uhr Besprechung des Chefarztes mit Kreisschulrat Böttigk beim Kreisleiter.

    Weitere Verhandlungen mit Bürgermeister und Finanzamt.

    Besichtigung des Behördenhauses einer HJ-Baracke.

    Zum Abtransport wurden von Jaslo nach Ratibor im ganzen 59 Waggons benötigt.

    11.00 - 12.00 Uhr Fliegeralarm.

    Mittwoch 23.08.1944

    Für die Hauptgeschäftszimmer und die Verwaltung wurden vom Finanzamt geeignete Räume zur Verfügung gestellt.

    Weitere Besprechungen beim Bürgermeister, mit Polizeimajor und beim Standortarzt, wegen einer Entlausung.

    Verhandlungen mit dem Kreishandwerksmeister, wegen Unterbringung der Küchen, Kasinos usw.

    Mehrere geeignete Objekte angesehen. Die Schreinerei wurde untergebracht in der Kirchstraße bei der Hermann-Löns-Schule. Sie ist sehr geeignet, hat elektr. Antrieb.

    15 Waggons wurden heute ausgeladen, morgen können die letzten 14 Waggons ausgeladen werden.

    Donnerstag 24.08.1944

    Wichtige Besprechungen beim Kreisleiter und Finanzamt, wegen Zuteilung von Räumen.

    12.00 Uhr besichtigte der Kommandeur die, zu Laz.Zwecken überwiesenen Schulen. Die Einrichtung der Lazarette geht rasch vorwärts. Überall wird fleißig gearbeitet.

    O.St.Arzt Dr. Witt wird als Chirurg dem Kr. Laz. 1/533 (R) zugewiesen zur Ablösung von St.Arzt Kossen, der zur Kr.S.St. 533 (R) versetzt wurde, um in Rybnik ein Leichtkrankenlazarett einzureichen.

    O.A. Grübel wurde mit Wirkung vom 1.10.1943 zum Stabsarzt befördert.

    Die letzten Waggons wurden ausgeladen. O.Zahlm. Huber leistete dabei wie immer sehr tüchtige Arbeit.

    Freitag 25.08.1944

    Morgens fuhr der Kommandeur nach Neustadt weiter.

    10.00 Uhr Besichtigung einer alten Halle am Bahnhof zur Errichtung einer Entlausungsanlage großen Stils, mit dem Standortarzt, Stabsarzt Dr.Ulitzka und Oberzahlmeister Waldeck von der H.St.O.V. zusammen.

    Von 11.00 - 12.00 Uhr wieder Fliegeralarm, ohne dass aber Flieger Kattowitz berührten.

    Das Geschäftszimmer arbeitet zum ersten Male in den neuen Räumen. Eichendorffschule besichtigt. Räumung des NSV.-Kindergartens und der Hausmeisterwohnung beantragt.

    Telefon-Anschlüsse in alle Häuser beantragt.

    Zahnstation, Kfz. und alle Kraftfahrer sind noch nicht untergebracht. Stabsarzt Dr. Lemke verabschiedet sich, da er mit der Hirnchirurg.-Abteilung zu Kr.Laz. 4/533 (R) nach Gleiwitz versetzt wurde.

    Samstag 26.08.1944

    Es wird überall fleißig und gewissenhaft geputzt, eingeräumt, die Betten abgewaschen und abgebrannt. Einige Krankenzimmer werden schon fertig eingerichtet. Alle Decken und Strohsäcke werden heute entlaust. Besichtigung aller Lazarette mit dem techn. Angestellten der Heeresstandort-Verwaltung Kosel, Herrn Wiesner, und dem Bauunternehmer Kiepka, sowie einiger anderer Objekte, wie Wirtschaft Polko und den Schultheissbräu am Neumarkt, ferner die große Entlausungs- Anstalt am Bahnhof.



    Quelle: germandocsinrussia


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    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.08.1944 - 31.08.1944


    Lazarett Bettenanzahl: -

    Standort: Polen

    Umzug von Gorajowice / Jaslo über Limanowa nach Ratibor



    Datum

    Ereignis

    Sonntag 27.08.1944

    Vom Kreisleiter die für die Küche und Speiseräume geeigneten Wirtschaften, Polko und Schultheissausschank, zugesagt bekommen.

    Fliegeralarm von 11.30 Uhr 13.00 Uhr (grosser Angriff auf Heydebreck). Unterarzt Grandpiere wird dem Laz. als Hilfsarzt zugeteilt und meldet sich. Stabsarzt Dr. Beisert, Unterarzt Christ und Ass. Arzt Geis melden sich, da sie zu anderen Lazaretten versetzt wurden. Einrichtung eines Zentrallabors wird bestimmt.

    Montag 28.08.1944

    Wegen Zuteilung der beiden Objekte Polko und Schultheissausschank mit dem Bürgermeister verhandelt. Schriftlichen Antrag an den

    Reichsverteidigungskommissar deswegen gestellt. Mündlich nichts zu erreichen.

    Die Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule, sowie Gudrun- und Zwingerschule werden sehr rasch eingerichtet, ebenso die Marketenderei in einem Laden, Ecke Lange- und Braustraße.

    U. Arzt (Z) Drössler wird dem Lazarett als 2. Zahnarzt überwiesen.

    Dienstag

    29.08.1944

    Die techn. Assist. Fürstenau wird nach Kr.Laz. 4/533 (R) versetzt, Oberarzt Dr. Frenz wird als Röntgenologe dem Kr.Laz. 1/533 (R) zugeteilt.

    Von 10.45 - 12.00 Uhr Fliegeralarm.

    Mittwoch 30.08.1944

    220 neue eiserne Bettstellen erhält das Lazarett. Es wird überall fleißig eingerichtet. Die fehlenden Strohsäcke sind unterwegs.

    Donnerstag 31.08.1944

    Das Bürgermeisteramt macht wenig Hoffnung auf Zuteilung von Schwesternwohnungen, Räumen für Küchen usw.

    O.Arzt Dr. Frenz meldet sich als Röntgenologe. Der techn. Angestellte Wiesner bespricht den Umbau in der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule.

    Die Zahnpraxis Roman Dresler in der Troppauer Straße eignet sich nicht für unsere Zahnstation., da zu klein.

    Unterarzt (Z) Drössler zum Kr.Laz. 591 nach Krakau kommandiert. Schwester Leni Freyhoff zu Kr.Laz. 2/533 (R) versetzt.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt

    Gruß

    Antje

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    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

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    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.09.1944 - 30.09.1944


    Standort: Ratibor - Polen


    Datum

    Ereignis

    Freitag 01.09.1944

    Umbauarbeiten in den Lazaretten werden heute begonnen, aber mit wenig Arbeitskräften.

    Stabsarzt Dr. Kossen meldet sich ab zur Kr.S.St. versetzt.

    Unterarzt (Z) Drössler wird zum Ass. Arzt befördert.

    Für das Lazarett gilt von nun an der Verpflegungssatz III.

    Samstag

    02.09.1944

    Offiziersbesprechung wegen Einteilung verschiedener Räume. Oberschwester Lotte besichtigt alle Schulen.

    Sonntag 03.09.1944

    Auf sparsamsten Verbrauch des Benzins wird immer wieder hingewiesen.

    Montag

    04.09.1944

    In der Gudrunschule und in der Zwingerschule sind die Betten fertig überzogen.

    In der Hof.v.Fall.Schule wird eifrig gebaut, besonders im Op. (Wand durchgebrochen, neue Waschbecken usw.)

    Die Schulbänke werden abgefahren; die 400 ersten Betten belegungsfähig gemeldet.

    Von jetzt an regelmäßig 1x wöchentlich weltanschaulicher Unterricht.

    Dienstag 05.09.1944

    Weiterarbeit an allen Häusern.

    Mittwoch 06.09.194

    Chefarztbesprechung in Gleiwitz. Der Chefarzt erhält das K.V.K. I.Kl. mit Schwertern.

    Das Kriegslazarett 1/533 (R) ist von jetzt an wieder voll und ganz der Heeresgruppe unterstellt.

    Die Ostvölker müssen umgehend aus den Schulgebäuden heraus. Mannschaften und Uffz. sind prinz. in Doppelbetten unterzubringen. In jedem Haus darf nur 1 Teeküche vorhanden sein, in jedem Stockwerk nur 2 Putzfrauen, in der Kammer 2 - 3 Schneiderinnen.

    Mit Benzin sehr sparsam haushalten.

    Die Beschilderung ist gut.

    In den Küchen dürfen keine ukrain. Hilfsköche verwendet werden, in der Apotheke nur eine Hilfskraft, Tablettenausgabe nur durch Schwestern persönlich für 1 x.

    Das Personal erhielt einen freien Nachmittag, darf aber in den Abendstunden nicht ausgehen.

    Haltung von Waffen und Gerät sehr sehr wichtig; schwere Strafen bei Verlust,

    Stabsarzt Dr. Langner kehrt vom Urlaub zurück.

    Donnerstag 07.09.1944

    Nachmittags Offiziersbesprechung.

    Die Arbeiten des Umbaues in der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule gehen rasch vorwärts, besonders im Operationssaal, Verbandszimmer, Küche, Aufbau eines neuen Herdes, Aufstellung zweier Kessel usw.

    Dem Standortältesten wird die Arbeit des Lazarettes zu Schanzarbeiten am Ostwall oder zur Erntehilfe angeboten.

    O.St.Arzt Dr. Witt erhält einen 10-tägigen Sonderurlaub.

    Freitag 08.09.1944

    11.30 Uhr Appell der Mannschaften, 20.00 Uhr der Schwestern.

    Die Umbauten schreiten schön vorwärts

    Samstag 09.09.1944

    O.Arzt Dr. Raida wird zu einer Alarmeinheit kommandiert, Uffz. Diefenbach und Gefr. Gerstel zu Kr. Laz. 2/533 (R) versetzt. Das K.V.K. II.Kl. mit Schw. erhalten O.Arzt Schirmer, die Oberzahlmeister Haberland und Ruland, die Uffz. Diefenbach, Fröbel und Blesinger, die Gefr. Decker, Bornmann, Fuchs und Steinmetz. Nachmittags Offz.-Besprechung über Geheimbefehle. Außerordentlich rascher Fortgang der Arbeiten.

    Sonntag 10.09.1944

    Ein Bauinspekteur der techn. Komp. besichtigt die Eichendorffschule und die Zwingerschule zwecks Umbaues, der in 3 Tagen begonnen werden soll. 11.30 Uhr Appell der Offz. und Mannschaft. zur Verteilung der K.V.K.

    Abends Kameradschaftsabend.

    Montag 11.09.1944

    13.00 - 14.00 Uhr Fliegeralarm.

    2 Regierungsbauräte besichtigen den Platz zur Errichtung einer zentralen Entlausungsanstalt. Sämtliche Entlausungs- und Bade- gelegenheiten Ratibors besichtigt, besonders im Siemenswerk.

    Für 19.34 Uhr war der erste Laz.Zug (der Stammzug Donau) angesagt, der 170 Pat., meist schwerchirurg. Fälle, bringen sollte.

    Die Lazarette waren gerade notdürftig mit den wichtigsten Arbeiten fertig geworden. Nachmittags Besichtigung aller Schulen mit den Bauräten, wo die Umbauten besprochen wurden.

    Dem Standortältesten zur Bildung von Alarmeinheiten 2 Uffz. und 18 Mann gemeldet.

    Bis 0.30 Uhr auf den Laz.Zug gewartet, der aber heute nicht mehr eintraf.

    Dienstag 12.09.1944

    Der Laz.Zug "Donau" traf um 5 Uhr früh ein.

    Um 6.00 Uhr wurde mit der Entladung begonnen. Sämtliche Patienten wurden zunächst im Siemenswerk gebadet. Die Uniformen wurden im Gemeinschaftslager Lukawerk entlaust.

    Gegen 16.00 Uhr nachmittags waren alle 170 Patienten in den Lazaretten. Die ganze Entladung klappte sehr gut, da sie sehr gut vorbereitet war. Unterfeldwebel Baltes wird von Kr.Laz. 4/533 (R) zu Kr.Laz. 1/533 (R) überwiesen.

    Die Pferde des Laz. wurden aus den Stallungen des Schlachthofes in neuen Stallungen im Brunkenhof in der Breiten Straße untergebracht.

    Mittwoch. 13.09.1944

    Der Regierungsbaurat von der Heeresgruppe Nordukraine, Bernardi, besichtigt alle Luftschutzkeller und Luftschutzbauarbeiten.

    Von 11.00 - 12.15 Uhr Fliegeralarm.

    Nachmittags Offiziersbesprechung, betr. Luftschutz und anderes.

    Die vom Schulungsamt der NSDAP versprochene Bücherei kann leider nicht geliefert werden.

    Donnerstag 14.09.1944

    Von 22.00 - 22.30 Uhr Voralarm.

    Stabsarzt Dr. Gastauer vom Urlaub zurück.

    Die zum Kr.Laz. 4/533 (R) versetzte techn. Assistentin bleibt vorerst bis auf Weiteres hierher kommandiert.

    Vom Res.Laz. überwiesene 30 Pat. werden nicht gebracht.

    Die Hauptbauarbeiten werden z.Zt. in der Hoffmannschule und in der Gudrunschule durchgeführt. In der Zwingerschule wird erst damit begonnen.

    Freitag 15.09.1944

    Besichtigung des Lazarettes durch den Kommandeur, der um 10.00 Uhr in Begleitung des neuen Adjutanten, Stabsarzt Jenssen und Stabsarzt Dr. Lemke eintrifft. Letzterer operiert 3 Gehirnfälle.

    Es gab nirgends Beanstandungen. Die Beschriftung war sehr gut durchgeführt.

    Der Kommandeur wies auf Führung eines strengen Lebens hin, es gibt keinen Ausgang, das Putzpersonal wird gekürzt. Hinweis auf das Auftreten in der Öffentlichkeit, alles einstellen auf den totalen Krieg.

    O.St.Arzt Dmoch hält einen Vortrag über "Japan".


    Quelle: germandocsinrussia


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    Gruß

    Antje

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  • Fortsetzung:


    Samstag 16.09.1944

    Besprechungen des Chefarztes mit dem Kreisleiter, wegen Zuteilung von Raum zur Errichtung einer Küche.

    Beurlaubung von O.Arzt Frenz.

    Von der techn. Komp. wurden 15 Mann als Bauhilfe überwiesen.

    Sonntag 17.09.194

    11.30 12.00 Uhr Fliegeralarm.

    Montag 18.09.1944

    Die Bauarbeiten in verstärktem Maße durchgeführt. In der Schule 3 Wasserbadkessel gesetzt. 2 Zimmer unterteilt, usw der Zwingerschule wird mit dem Bad und Closett angefangen, Durchbrüche geschlagen usw.

    In der Hoffmannschule werden die Gänge gestrichen.

    4 Schwestern werden zum Ehrenzeichen III. Stufe für Deutsche Volkspflege eingereicht, 5 Schwestern zum Ehrenzeichen IV. Stufe (Medaille).

    Von jetzt an wird die Ausbildung aller Mannschaften im Gefechtsschießen in den Dienstplan eingeführt.

    Dienstag 19.09.1944

    Das ausländische Personal wird auf 30, einschliesslich der 8 Freiwilligen, verringert.

    Mittwoch 20.09.1944

    Gegen 12.00 Uhr Besichtigung des Lazarettes durch Oberstarzt Oberdick und den Kommandeur, die mit dem Beratenden Hygieniker, Oberfeldarzt Dr. Reis, kamen. Besonders besichtigt wurden die Luftschutzräume. Zur Sprache kam außerdem eine Typhusepidemie der SS-Abteilung 29 (Bewegung Kaminski), die in der Umgebung Ratibors auf einer Wiese untergebracht ist und äußerst unhygienische Verhältnisse aufzuweisen hat.

    Donnerstag 21.09.1944

    Besichtigung des Lazarettes und der Schwestern durch die Feldoberein Dallwigk.

    In allen Häusern wird viel gebaut.

    Kr. Pf. Hoene kommt vom Urlaub zurück und Stabsarzt Dr. Gastauer vom NSFO-Kurs.

    Freitag 22.09.1944

    Stabsarzt Dr. Gastauer berichtet über den NSFO-Kurs in Krakau in einer Offiziersbesprechung.

    Um 19.30 Uhr trifft der Laz.-Zug 607 ein, der 260 Pat, darunter 40 Innere, bringt. Mit der Entladung wird aber an diesem Tage nicht begonnen.

    Samstag

    23.09.1944

    Mit der Entladung des Laz.Zuges 607 wird morgens um 7.00 Uhr begonnen. Durch zuerst durchgeführte Notausladungen von 30 Pat. verzögert sich jedoch das Baden und Entlausen sehr. Erst um 17.00 Uhr waren alle Pat. entladen.

    Von Jahrgang 06 und jünger wurden zur Versetzung zur Front namhaft gemacht: Hauptfeldwebel Albrecht, die Uffz. Petri, Ens, Böhm und Gefr. Fuhrmann. Der Ersatz hierfür trifft heute ein.

    Betten belegt: 173, freie: 247.

    Eine große Kundgebung der Partei wird von zahlreichen Einheits- angehörigen besucht.

    In der Zwingerschule schreiten die Bauarbeiten trotz aller Versprechungen des Bauunternehmers nur sehr langsam vorwärts.

    Unterarzt Dr. Alles an Stenocardie erkrankt.

    Sonntag 24.09.1944

    8 landeseigene Freiwillige werden vereidigt.

    Die Küche in der Gudrunschule beginnt heute mit ihrer Arbeit, da alle Bauarbeiten pünktlich beendigt werden konnten.

    Montag 25.09.1944

    O.St.Arzt Busch vom OKH. kommt auf Befehl des Heeresarztes, Gen.Arzt Walter, um in Ratibor die ärztliche Versorgung des Res.Laz. und des Kr.Laz. zu überprüfen. Er besichtigt deswegen beide Lazarette.

    Die Kfz. werden eingehend durch einen tech. Oberinspektor von der Heeresgruppe überprüft, es werden aber keine größeren Beanstandungen festgestellt.

    Stabsarzt Lux wird dem Laz. überwiesen.

    Dienstag 26.09.1944

    Auf den chirurg. Stationen herrscht Hochbetrieb. Die Handwerksarbeiten gehen nur langsam vorwärts.

    O.Zm. Körner wird zu Kr.Laz. 3/533 (R) versetzt.

    Das Gepäck muss befehlsgemäß wesentlich verringert werden.

    Nachmittags 15.00 Uhr Beerdigung des 1. hiesigen Patienten, O.Gefr. Otto Rumpold.

    Mittwoch 27.09.1944

    Stabsarzt Lux und Ass. Arzt Börnchen werden zur Aushilfe zum Res.Laz. Ratibor kommandiert.

    Außerdem kam der Befehl, dass die Thyphuskranken der Brigade Kaminski bei uns aufgenommen werden und wir diese Einheit mit Arzneimitteln und Läusetto zu versorgen haben.

    Betten belegt: 444, freie: 256.

    Mit dem Standortältesten verhandelt, wegen kasernenmäßiger Unterbringung der Einheit und auch der Offiziere.

    Donnerstag 28.09.1944

    In der Zwingerschule geht die Arbeit jetzt vorwärts, aber nur langsam.

    Freitag

    29.09.1944

    Besprechung des Chefarztes und der Verwaltung mit dem Brauerei-Direktor Thimann von der Schultheissbrauerei in Hindenburg, wegen Überlassung des Schultheiss-Ausschankes.

    11.30 Uhr Dienstbesprechung beim Standortältesten, bei der O.St.Arzt Witt in Vertretung des Chefarztes zugegen ist.

    15.00 Uhr Chefarztbesprechung in Gleiwitz. Die Heeresgruppe ist umbenannt in Heeresgruppe A (nicht mehr Nord-Ukraine).

    Themen der Chefarztbesprechung:

    1. Geheimverfügung über Selbstverstümmelung.
    2. Einsatz der Alarmeinheiten.
    3. Abgabe von 7 San.-Offz. der Einheit an andere Einheiten, da alle Planstellen besetzt sind.
    4. Zurückverlegung aller Patienten, die innerhalb von 8 Wochen nicht dfg. werden.
    5. Verwundetensport im Dienstplan.
    6. Regelung des Ausgangs für die Verwundeten und des Besuches der Angehörigen.
    7. Vorschlagslisten für I.K. für Schwerverwundete.
    8. Gefechtsausbildung einmal wöchentlich.
    9. Unterricht in der H.Dv. 99.
    10. Gepäckverringerung.
    11. Besonderes.

    Abends Vortrag von Stabsarzt Gastauer über weltanschauliche Fragen und über Abwehr.

    Eintreffen des Vorkommandos vom Kr.Laz. 2/685 (mot) mit Oberstabsarzt Hahn als Chefarzt, das nach Ratibor verlegt wurde. Es übernimmt vom Res.Laz. folgende 3 Lazarette: Gehörlosenschule, Amt für Vorgeschichte und die Schlageterschule.

    Samstag 30.09.1944

    Offiziersbesprechung über die Punkte der Chefarztbesprechung.

    Die Kohlenbeschaffung und die Kartoffeleinmietung ist geregelt.

    15 überzählige Ukrainer werden abgegeben.

    Beginn der Fleckfieberimpfung.

    Am 3.10.44 wird die Infektionsabteilung in der Eichendorffschule eröffnet.

    Mit der Aufstellung des Vondrangerätes wird am 02.10.1944 begonnen.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje,


    Großartig. Das ist Fleißarbeit. Vielen Dank. Falls dir einmal etwas über Reservelazarett Pressbaum in Österreich 1945 oder Derneburg in

    Niedersachsen 1945 begegnet, gebe ich einen aus. Falls nicht, genieße ich deine Beiträge trotzdem. :thumbup:


    Herzliche Grüße


    Marga

  • Hallo!


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    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.10.1944 - 31.10.1944


    Standort:
    Ratibor - Polen


    Datum

    Ereignis

    Sonntag 01.10.1944

    Die Bauarbeiten schreiten zu langsam vorwärts, trotz aller Mahnungen.


    Montag

    02.10.1944

    O.St.Arzt Dmoch fährt in Urlaub.

    Nachmittags Offiziersbesprechung.

    Das mitgebrachte Fernsprechgerät muss abgegeben werden

    Tätigkeitsbericht über Monat September 1944 abgegeben.

    In der Zwingerschule wird jetzt eifrig gebaut.

    Dienstag 03.10.1944

    Die 4 Räume im Schultheiss-Ausschank für Speisesäle und zu Unterrichtszwecken werden vom Reichsverteidigungskommissar genehmigt.

    12.45 Uhr hr bringt der Laz. Zug 672 - 120 Verwundete und 15 Innere Kranke und fuhr um 16.00 Uhr nach Gleiwitz weiter.

    Mittwoch

    04.10.1944

    Ab 11.30 Uhr Besichtigung durch den Heeresgruppenarzt der Heeresgruppe A, Gen.St.Arzt Kittel, der zunächst die Geschäftszimmer, dann die Hermann-Löns-Schule, Apotheke und das Zentrallaboratorium, ferner die Gudrun- und Zwingerschule, sowie die Eichendorff- und Hoffm.-v.-Fallersl.-Schule besichtigt. Überall seien zuviel Nebenräume und das Magazin sei zu gross.

    Weiterfahrt um 13.30 Uhr nach Rybnik.

    Abends Belehrung der Dienstgrade durch den Chefarzt.

    Donnerstag 05.10.1944

    Länge Besprechungen des Chefarztes beim Bürgermeisteramt, Finanzamt und Standortältesten, wegen Gestellung von neuen Räumen als Ersatz für die abzugebende Hermann-Löns-Schule und wegen Unterbringung der zu kasernierenden Offiziere.

    Abends wissentschaftl. Abend mit Referaten von Oberstabsarzt Dr. Witt und Stabsarzt Dr. Grübel.

    Freitag 06.10.194

    Lange Verhandlungen des Chefarztes mit Bürgermeister Dr. Niklasch und Inspektor Jensch vom Schulamt, wegen Abgabe der Hermann-Löns-Schule und neuer Räume für diese.

    Abends Vortrag: Gefr.Decker „Das Führungsanrecht Deutschlands in Europa."

    Schwester Gerda Wahren erhält die III. Stufe des Ehrenzeichens für Deutsche Volkspflege.

    Samstag 07.10.1944

    Verhandlungen mit Oberbaurat Hallermann wegen Überlassung einer Etage des Behördenhauses für Schwesternwohnungen.

    19.30 - 21.00 Uhr Fliegeralarm.

    Sonntag 08.10.1944

    Der B.L.Z. Stammzug "Isar" bringt um 14.30 Uhr - 145 Patienten, meist schwere Chirurgie.

    Das Baden der Patienten dauert länger wie sonst, wegen eines Schadens in der Wasserleitung.

    Erst 19.30 Uhr ist der Zug entladen.

    Die Gudrunschule wird hauptsächlich mit chirurg. Fällen belegt.

    Montag 09.10.1944

    Nachmittags Offiziersbesprechung.

    Oberarzt Dr. Schirmer seit gestern dienstunfähig, wegen leichter Gehirnerschütterung und Nasenbeinbruch.

    Der Verwundetensport wird jetzt durchgeführt.

    Ein Alarmkalender wird aufgestellt. Schließerposten eingeführt.

    Dienstag 10.10.1944

    Einzug der Zahnstation in die Schulzahnklinik mit dem Zahnarzt von Kr.Laz. 2/685 (Unterarzt (Z) Klein) besprochen.

    Mittwoch 11.10.1944

    Der Chefarzt besichtigt mit dem Standortältesten die Panzerkaserne und erhält dort 2 Offizierswohnungen mit 4 Zimmer und einen Raum für 20 Fahrer.

    Nachmittags lange Offiziersbesprechung über Aufstellung von Alarmeinheiten, Zahnersatz, Aufsicht beim Dienst der Mannschaften usw. Kameradschaftsabend aus Anlass der Versetzung von 5 kv.-Leuten Bekanntgabe von Beförderungen.

    Donnerstag 12.10.1944

    bis

    Samstag 14.10.1944

    Keine besonderen Ereignisse

    Der Chefarzt besucht einen Kursus in Gleiwitz über „Nationalsozialist. Führung.“

    Sonntag . 15.10.1944

    Chefarztbesprechung in Gleiwitz

    Montag 16.10.1944

    Die Bauarbeiten schreiten nur langsam vorwärts.

    Abends Vortrag Stabsarzt Dr. Gastauer: "Politischer Sinn des Krieges." und Bekanntgabe des Zweckes der heutigen "Schattenaktion“ durch den Chefarzt.

    Von 21.00 - 22.00 Uhr Fliegeralarm.

    Dienstag 17.10.194

    11.30 - 13.00 Uhr Fliegeralarm.

    Der Op. in der Zwingerschule ist fertiggestellt und sehr schön geworden.

    Belegte Betten: 774, freie: 55.

    Mittwoch 18.10.1944

    Offiziersbesprechung über Einrichten der Räume in den Lazaretten, Unterbringung der Offiziere und Bekanntgabe verschiedener Geheim- befehle.

    Das Offizierskasino wird heute von der Hoffm.-v.-Fall.-Schule in den Schultheiss-Ausschank verlegt.

    Donnerstag 19.10.1944

    Die grosse Kammer ist von der Hermann-Löns-Schule in die Wirtschaft Viktoria, Koselerstraße 64, verlegt.

    Freitag 20.10.1944

    Besichtigung des Lazarettes durch den Kommandeur von 9.30 - 16.30 Uhr. Keine Beanstandungen.

    Nachmittags Besichtigung der Inneren Abteilung der Gudrunschule durch den Beratenden Internisten der Heeresgruppe, Oberstarzt Schöneberg, der beanstandete, dass das Weißbrot und die Butter für die Nierenkranken nicht völlig salzfrei war.

    Der Verwundetensport läuft jetzt gut.

    Die Umänderung der Geschäftszimmer und Verkleinerung der Arztzimmer, Stationszimmer etc. wird der Abteilung gemeldet.

    Samstag 21.10.1944

    Oberstarzt Schöneberg beanstandete bei der Besichtigung der Infektionsabteilung in der Eichendorffschule nichts.

    Die Bauarbeiten gehen ununterbrochen weiter, wenn auch nur langsam.

    In letzter Zeit werden täglich viele Patienten entlassen.

    Der Techn. Angestellte Wiesner von der H.ST.O.V. Kosel besichtigt die Bauarbeiten.

    Sonntag 22.10.1944

    Eine Baracke, die für den Hof der Hermann-Löns-Schule bestimmt ist, wird ausgeladen.

    Vormittags zahlreichen Besuch von Einheitsangehörigen der Politischen Kundgebung "Das Volk steht auf, der Sturm bricht los."

    Montag

    23.10.1944

    Belegte Betten: 723, freie: 114.

    O.St.Arzt Dr. Dmoch kommt aus Urlaub zurück.

    Dienstag 24.10.1944

    Besprechung des Chefarztes beim kom. Bürgermeister Dr. Schäfer, über verschiedene Baufragen.

    Nachmittags Untersuchung der Ärzte und Beamte auf ihren Tauglichkeitsgrad.

    Mittwoch 25.10.1944

    Unterarzt Dr. Alles in Gen. Urlaub.

    Mit dem Aufstellen der Baracke im Hof der Eichendorffschule wird begonnen.

    Die Zahnstation in der Schulzahnklinik wird heute eingeräumt.

    Immer nur langsamer Fortgang der Bauarbeiten.

    Betten belegt: 718, freie: 119.

    Donnerstag 26.10.1944

    3 Schwestern je an Scharlach, Diphtherie und Thyphus erkrankt.

    Oberarzt (Z) Mayer meldet sich von Kr.Laz. 2/533 (R) zu Kr.Laz. 1/533 (R) kommandiert zur Errichtung der Zahnstation.

    Abends wissenschaftlicher Vortrag von Stabsarzt Grübel über „Herz- und Kreislaufschädigungen bei den Infektionskrankheiten".

    Freitag

    27.10.1944

    Stabsapotheker, Foitzik besichtigt im Auftrage der Abteilung die Apotheke und findet keine Beanstandungen.

    Abends empfang einer Rede von Reichsminister Dr. Goebbels.

    Der Zahntechniker Feldw. Weiprecht wird kommandiert zur Teilnahme an einen Zahntechniker-Kurs für 10 Tage nach Berlin.

    Samstag 28.10.1944

    Chefarztbesprechung in Myslowitz beim Kr.Laz. 924, das der Kr.Laz.Abteilung 533 (&) unterstellt ist.

    Sonntag

    29.10.1944

    Normaler Arbeitstag ohne besondere Ereignisse.


    Montag

    30.10.1944

    Die Bauarbeiten, besonders der Bäder, gehen dem Ende entgegen.

    Die Baracke im Hofe ist aufgestellt.

    Dienstag

    31.10.1944

    O.Schw. Lotte besucht die kranken Schwestern.




    Quelle: germandocsinrussia


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    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Fortsetzung

    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.11.1944 - 30.11.1944


    Standort: Ratibor - Polen


    Datum

    Ereignis

    Mittwoch 01.11.1944

    Vormittags Offiziersbesprechung über die Bauarbeiten.

    Vom Personal werden heute 3 a.v.-Leute (Uffz. Struth, O.Gefr. Disch und Jager vom Jahrgang 1914 und jünger) zum Armeearzt 1 abgestellt.

    Der Chefarzt wird durch den Heeresgruppenarzt zum Feldstandortarzt von Ratibor ernannt.

    Donnerstag

    02.11.1944

    Der Laz.Zug 630 nimmt nach Kassel um 6.30 morgens 122 Pat. mit.

    Der Abtransport zum Bahnhof klappt sehr gut unter Stabsarzt Scheerer. Ärztlicher Vortrag von Stabsarzt Scheerer über Luftstosschäden und Luftschutz in den Krankenhäusern.

    Freitag 03.11.1944

    Voralarm von 11.30 - 12.00 Uhr.

    Der Laz.Zug 614 wurde mit 27 Liegende um 2.45 Uhr beladen. Ende: 3.30 Uhr. Fahrtziel: Breslau.

    Der Beratende Chirurg, Oberfeldarzt Prof. Dr. Brandt, besichtigt die 3 chirurg. Abteilungen, Zwinger-, Gudrun- und Hoffmann-v.-Fall.- Schule und legt 1. großen Wert auf die Nichtzurück-Verlegung der Leichtverwundeten von 8-12 Wochen Dauer, damit sie der Heeresgruppe nicht entzogen werden und 2. auf die Finger- und Handverletzten.

    Betten belegt: 490, freie: 317.

    Samstag

    04.11.1944

    Der L.Z. 031 bringt um 2.30 Uhr 184 Pat.

    Beginn der Entladung um 4.00 Uhr, Ende 10.00 Uhr. Es waren meist Leichtverwundete. Die Entladung klappte tadellos. Alle wurden in der Siemens-Badeanstalt gebadet.

    Für das W.H.W. wird zum 9.11.1944 als Geschenk für den Führer eine einmalige große Sammlung durchgeführt, đie der Chefarzt persönlich in die Hand nahm.

    16.30 Uhr besichtigt ein Major vom Quartiermeister des Wehrkreises VIII (Perikow) die Gudrun- und Zwingerschule auf Unterbringung des Personals, der Patienten und Closettanlagen.

    Die Gudrun- und Zwingerschule wird durch die NS-Frauenschaft mit Kuchen betreut.

    2 Schwestern kehren vom Massagekurs beim Kr.Laz. 924 in Myslowitz zurück.

    Sonntag 05.11.1944

    Für das Winterhilfswerk sind bis jetzt 9.617.- RM gesammelt worden. Nachmittags um 14.30 Uhr Vorführung im Verwundetensport der Turnhalle der Mittelschule durch den O.Gefr. Steffens, Olympiasieger 1936, der auch einige Übungen selbst vorführte. In der Eichendorffschule wird das neue Schwesternkasino eingeweiht.

    Montag 06.11.194

    Nachm. T.A.B.-Chol.-Impfungen.

    Endergebnis der Spende für den Führer des Kr.Laz. 1/533 (R): 10.215.- RM.

    Dienstag 07.11.1944

    In der Hoffmann-Schule findet abends ein Bunter Abend durch den BDM statt.

    Schwester Erika Arandt wird wegen häufiger Kniegelenksergüsse heute in die Heimat versetzt.

    Betten belegt: 632, freie: 257.

    Mittwoch 08.11.1944

    Die DAF. betreut 15 Schwerverwundete der Zwingerschule mit 15 Fl. Wein und Kuchen.

    Feldw. Fleischmann von der Heeresgruppe kommt, um Anregung zu geben zum Bau von Entlausungsbaracken und Saunabäder. Ausserdem findet mit ihm eine Besprechung wegen verschiedener Baufragen statt.

    19.00 Uhr Beladung des Laz.-Zuges 611 mit 60 Pat. Fahrtrichtung: Bezirk von Regensburg. Beladung 15.00 Uhr beendet. [Anmerkung die Uhrzeiten sind falsch]

    21.00 Uhr Vortrag Oberzahlmeister Haberland: über Fragen für das ganze Personal.

    Donnerstag 09.11.1944

    Der Tag stand im Zeichen der Feiern zum 9. November.

    Um 7.30 Uhr in allen Häusern feierliche Appelle mit Verlesung des Tagesbefehls des Oberbefehlshabers der Heeresgruppe, Generaloberst Harpe.

    Im Laufe des Vormittags und um 3.00 Uhr nachmittags fanden die eigentlichen Feiern in würdigem Rahmen mit einer Ansprache des Chefarztes und Vorträgen von Musikstücken und Liedern des gem. Schwesternchores statt.

    17.00 Uhr Konzert in der Hoffmann-Schule durch eine Schulklasse dieser Schule für die Patienten.

    Betten belegt: 550, freie: 339.

    Freitag 10.11.1944

    Der B.L.Z. 012 brachte vormittags 216 Pat. und für das Kr.Laz. 2/685 300 Pat.

    Beginn der Entladung um 7.30 Uhr, Ende 15.45 Uhr. Die Entladung ging reibungslos.

    Die Entlausung der Kleider geschieht in einem Ostvölker-Lager.

    In der Hoffmann-Schule genügt der Badeheizkessel nicht.

    Besuch des Laz. durch den evgl. Wehrmachtdekan Trepte.

    Samstag 11.10.1944

    Stabsarzt Scheerer geht für 3 Tage zu einem Entgiftungskurs in die Slowakei.

    Oberarzt (Z) Mayer richtet die Zahnstation ein.

    Für die techn. Ass. Fräulein Fürstenau trifft als Nachfolgerin Fräulein Traub in Begleitung einer älteren techn. Ass., Frau Kodisch [Anmerkung Name nicht einwandfrei lesenbar], ein, die zu deren Einarbeitung mitkommt.

    Sonntag 12.11.1944

    8.45 Uhr auf dem Ringplatz große, öffentliche Feier des 9. November und Vereidigung des Volkssturmes durch den Kreisleiter, zu der das Kr.Laz. 1/533 (R) 100 Verwundete stellt und bei der sämtliche Ärzte und Beamte anwesend waren.

    Oberarzt- Schirmer geht in Gen.-Urlaub im Anschluss an seine Gehirner- schütterung. Für den Versorgungsbezirk VIII. werden Meldungen über Aufstellung von Alarm-Einheiten gemacht.

    Montag 13.11.1944

    Der zur Besichtigung angesagte Oberstarzt Schmidt vom O.K.H. kam nicht.

    Dienstag 14.10.1944

    In der Baracke im Hof der Eichendorffschule sind die Öfen fertig gestellt

    und elektrisches Licht gelegt.

    Morgen erfolgt der Umzug der Handwerker und die Einräumung der Kammer in der Barecke.

    Der Laz. Zug 661 nimmt nachm. 41 Pat. mit.

    In der Gudrunschule findet ein Bunter Abend des BDM statt.

    Schw. Anni Barbeler wird zu Kr.Laz. 685 (mot) versetzt und reist heute nach Pless ab.


    Mittwoch 15.11.1944

    15.00 Uhr erhalten 70 - 80 Frauen der NS.-Frauenschaft, die in der Nähstube die Laz.Wäsche ausbessern, Kaffee und Kuchen. Abends Kameradschaftsabend in der Zwingerschule.

    Donnerstag 16.11.1944

    Wissenschaftlicher Vortrag mit Stabsarzt Gribel nach einem Referat über die Sulfonamide und über Malaria-Behandlung.

    Die Hermann-Löns-Schule ist bis auf 2 kleine Zimmer völlig für das Schulamt geräumt.

    Freitag 17.11.194

    12.00 - 1.30 Uhr Fliegeralarm. Es wurden die ersten Bomben in Ratibor abgeworfen. 5 Verwundete wurden in der Hoffmann-Schule verbunden, darunter ein Soldat, der später starb.

    Ass. Arzt Alles ist für 3 Wochen zu einem Kiefer-Chirurg. Kurs kommandiert. Kr.Pf. Hoehne hält einen Vortrag: „Was hat uns heute der Vater des alten Fritz zu sagen."

    Samstag 18.11.1944

    Vorbereitung zur Besichtigung durch den Kommandeur.

    Sonntag 19.11.1944

    Besichtigung durch den Kommandeur.

    Besichtigt werden: Geschäftszimmer, besonders der Alarmkalender, Baracke in der Eichendorff-Schule.

    Fliegeralarm von 12.00 - 13.00 Uhr.

    Große Ansprache des Kommandeurs über die militärische Lage. Nachmittags Besichtigung der Zahnstation.

    Bemerkungen über die Besichtigung:

    • Ein Luftschutzkalender muss für die einzelnen Häuser angefertigt werden.
    • Die Fahrtnachweishefte müssen täglich vom Chefarzt unterschrieben werden.
    • Die Gewehre bleiben vorerst in der Waffenkammer.

    Betten belegt: 609,freie: 391.

    Montag 20.11.1944

    12.00 - 14.00 Uhr Fliegeralarm. Eine grosse Anzahl von Flugzeugen überfliegt die Stadt, ohne Bomben abzuwerfen.

    Ein Stabsarzt der Krankentransportabteilung 610 in Hultschin fragt persönlich an, ob Patienten seines Leichtkranken-Laz. hierher verlegt werden könnten.

    Zur Unterbringung der Schwestern kann das Kr.Laz. eine 4-Zimmerwohnung im 1. St. des Schultheiss-Bräu bekommen.

    Dienstag 21.10.1944

    In der Eichendorff-Schule gehen die Grabarbeiten zum Bau des Luft- schutz-Deckungsgrabens nur langsam vorwärts.

    Stabsarzt Scheerer kommt vom Entgiftungstrupp aus der Slowakei zurück, ebenso Feldw. Weiprecht von dem Zahntechniker-Kurs in Berlin.

    Die Ausbildung der Mannschaft in der Panzernahbekämpfung schreitet gut vorwärts.

    Mittwoch 22.11.1944

    Der B.V.Z. 014 brachte um 19.00 Uhr 39 Pat. weg.

    Der Bau des Entgiftungsofens kann noch nicht begonnen werden mangels Arbeitskräfte.

    Nachmittags Gasraumprobe.

    Donnerstag

    23.11.1944

    Scharfschießen, 150 m liegend auf bewegliche Ziele.

    Ein Oberfeldwebel des Heeresstreifen-Dienstes meldet sich als neuer Heeresstreifen-Führer für Ratibor und beanstandet die Verdunkelung der Hoffmann- und der Zwingerschule.

    Wissenschaftlicher Vortragsabend durch Stabsarzt Martius über "Kniegelenksverletzungen“.

    Freitag 24.11.1944

    Stabsarzt Beisert spricht abends über die Expansionspolitik der Russen. Abends Kameradschaftsabend der Fahrer und Handwerker in der neuen Baracke der Eichendorff-Schule.

    Betten belegt: 510, freie: 490.

    Samstag 25.11.1944

    Abends Kameradschaftsabend der Gudrunschule, der Eichendorff-Schule und der Hoffmann-Schule.

    Sonntag 26.11.1944

    8.00 Uhr brachte der BLZ 031 - 558 Verwundete, davon 279 für das Kr.Laz. 1/533 (R). Die übrigen kamen zu Kr.Laz. 2/685, fast alles Liegende, sehr viel Schwerverwundete dabei.

    Beendigung der Entladung um 17.00 Uhr. Das Baden der neuen Pat. fand zum ersten Mal in den betr. Häusern selbst statt und verlief ganz gut.

    In der Gudrunschule macht sich das Fehlen eines Liegeraumes auf der unreinen Seite unangenehm bemerkbar.

    Montag 27.11.1944

    Gestern und heute fanden 2 Luftschutzkurse für das Wehrmachtsgefolge statt.

    Dienstag 28.11.1944

    Erster Nachtfrost.

    3 Laz.Züge werden gleichzeitig angemeldet.

    Der Krankenkraftwagen Borgward muss an eine Fronteinheit abgegeben werden

    Mittwoch

    29.11.1944

    Nachts 12.00 Uhr kam der BLZ 013 zur Entladung von 118 Verwundeten, meist Schwerverwundete. Dafür werden 62 Leichtverwundete an das Leichtkrankenlazarett der Kr.Tr.Abt. 610 nach Troppau abgegeben.

    Während der ganzen Nacht sehr fleißig gearbeitet, am Bahnhof von den Fahrern und auf allen Stationen.

    Donnerstag

    30.11.1944

    Scharfschießen, liegend aufgelegt, 200 m auf bewegliche Ziele. Schlechte Schießergebnisse.

    Der Beratende Chirurg, Oberfeldarzt Prof. Brandt, besichtigt kurz die Zwingerschule.

    Abends wissensch. Abend.

    Betten belegt: 801, freie: 200.

    Im Kr.Laz. 1/533 (R) starben im Monat November 6 Patienten.



    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Fortsetzung

    Kriegs-Lazarett 1/533

    KTB Nr. 3

    Vom 01.12.1944 - 31.12.1944


    Standort: Ratibor - Polen


    Datum

    Ereignis

    Freitag 01.12.1944

    Der Befehl, auf allen Laz.-Dächern grosse Rote Kreuze zu malen, trifft auf Schwierigkeiten, da die Farbe hier nicht zu beschaffen ist.

    Vom BDM werden von jetzt an jeden Sonntag 15 GD.-Mädels zur Hilfe in die Lazarette kommandiert.

    U.A. Alles erhält die Nachricht von seiner Beförderung zum Assistenzarzt. Abends Vortrag des NSFO., Stabsarzt Dr. Gastauer. Thema: Invasion des Nihilismus".


    Samstag

    02.12.1944

    12.00 - 12.30 Uhr Fliegeralarm wegen Überflug feindlicher Flugzeuge.

    17.30 - 19.30 Uhr "Bunter Abend" in der Gudrunschule durch Patienten, der sehr gefiel.

    20.00 Uhr Kameradschaftsabend der Gruppe Chefarzt, der sehr schön verlief.

    Sonntag 03.12.1944

    Nachmittags Adventsfeier der Schwestern.

    Ruhiger Tag.

    Montag

    04.12.1944

    In Gleiwitz Chefarztbesprechung, bei der auch die Apotheker anwesend sind. Thema:

    1. Ausbildung, besonders Gefechtsausbildung.
    2. Ärztliche Ausbildung der jüngeren Ärzte
    3. Bakteriol. Untersuchungsstelle der Abteilung
    4. Eintragungen in das Soldbuch
    5. Waffenpflege nach der H. Dv. 485/5 - die Kom. in feste Unterkünfte
    6. Ausgestaltung der Weihnachtsfeiern
    7. Urlaubsquote z.Zt. mit 20 % .

    Anschließend Abschiedsfeier für Stabsapotheker Specht.

    2 Schwestern werden von den Mutterhäusern neu überwiesen, eine kommt nach überstandenem Fleckfieber zur Einheit wieder zurück.

    Der beratende Chirurg, Oberfeldarzt Prof.Dr. Brandt, wird zur Operation eines Pat. in die Chirurgie I gebeten.

    Dienstag 05.12.1944

    Der Laz. Zug 645 aus Tschenstochau trifit 6.25 Uhr ein. Beginn der

    Beladung um 7.40 Uhr, Ende 9.10 Uhr. Es werden 71 Patienten verlegt.
    Nachmittags führen Pat. der Gudrunschule in der Hoffmann-Schule einen Bunten Abend durch.

    Betten belegt: 694, freie: 246.

    Mittwoch 06.12.194

    Oberarzt Dr. Frenz ist von jetzt an nur noch als Röntgenologe tätig. An seine Stelle tritt als Hilfsarzt der Chirurgie I der aus dem Urlaub zurückkehrende Oberarzt Schirner.

    Abends Vortrag von Stabsarzt Dr. Grübel über Kampfstoffschäden

    11.00 - 12.00 Uhr Fliegeralarm.

    Donnerstag 07.12.1944

    Obltn. Meinet vom Versorgungsbezirk 8 überprüft den Alarmkalender und gibt Anordnungen zur Bildung eines Kommandos für Bandenbekämpfung etc.

    Wissenschaftlicher Abend mit Referaten von O.St. Arzt Witt über "Kopfschüsse" und von Stabsarzt Langner über "Ergebnisse seiner Besichtigung durch einen Beratenden Chirurgen in Reserve-Lazaretten.“

    Freitag 08.12.1944

    Ruhiger Tag.

    Betten belegt: 668, freie 332.

    Samstag 09.12.1944

    O.St.A. Dahlmann prüft auf Befehl des Kommandeurs die Geheimakten, die er völlig in Ordnung findet.

    In der Schlossbrauerei eine öffentliche Veranstaltung des "Bunten Abend" der Pat. der Gudrunschule, der grossen Erfolg bei 900 Zuschauern hatte. Der Reinertrag von 2.744,- RM wurde an die NSV überwiesen.

    Sonntag 10.12.1944

    Die Beanstandungen im Strafbuch durch den Kommandeur waren nur sehr geringfügiger Art.

    Nachmittags 14.00 - 16.00 Uhr Nahkampfausbildung in der Husarenkaserne, unter Leitung des Patienten Ltn. Raphael.

    Montag 11.12.1944

    Am 15.12.44 machen Oberarzt Schirmer u. Unterarzt Grandpiere einen eintägigen Kurs zur Panzernahbekämpfung in Wieltzka mit.

    Dienstag 12.12.1944

    10.30 - 12.00 Uhr Fliegeralarm.

    Bombenabwurf in Heydebreck, Ehrenforst und Cosel.

    Uffz. Hüsch, Fröbel und die Gefr. Bornmann und Antes werden zur Feldeinheit abgestellt.

    Auf beiden Chirurg. Abt. z.Zt. auffallend viel Schwer- und Schwerstverwundete.

    Betten belegt: 635, freie: 365.

    Mittwoch. 13.12.1944

    Die Oberschwester kommt von einem 6-tägigen Kurs der NS.-Führung aus Krakau zurück.

    Abends Besuch einer grossen Anzahl des Personals einer politischen Großkundgebung mit der Rede des Kreisleiters.

    Donnerstag 14.12.1944

    Scharfschießen, 200 m liegend aufgelegt auf bewegliche Ziele.

    Nachmittags 16.30 Uhr besucht das Personal den Film "Truppenverladungen und Truppentransporte auf Eisenbahnen".

    Abends schlichte Feier im Res.Laz. Ratibor mit Filmvorführung aus Anlass der 250.000 Filmvorführung der Truppenbetreuung.

    19.00 Uhr Vortrag Stabsarzt Lemke über "Die Spätfolgen der Gehirnschussverletzungen“

    Bauinspektor Wiesner von der Standortverwaltung Cosel kommt zur Besichtigung der Bauarbeiten, besonders des Luftschutzdeckungsgrabens in der Eichendorffschule.

    Freitag 15.12.1944

    Umarbeitung des Alarmkalenders.

    Ruhiger Tag.

    Samstag 16.12.1944

    Der Laz.Zug 662 wird um 16.00 Uhr mit 34 Pat. beladen. Vom Laz. 2/685 sind es 146 Pat.

    Betten belegt: 572, freie: 413.

    Mit 3 anderen Führern der Partei wird auch vom Kr.Laz. 1/533 (R) der Gefr. Scherf, früher Ortsgruppenleiter der NSDAP, zu einer Waffenschule versetzt, um Offizier zu werden.

    Sonntag 17.12.194

    Fliegeralarm von 11.50 - 14.30 Uhr.

    Ruhiger Tag.

    Montag 18.12.1944

    11.15 - 13.15 Uhr Fliegeralarm.

    Stabsarzt Scheerer übernimmt die Leitung der Bauarbeiten.

    Dienstag 19.12.1944

    11.30 - 13.30 Uhr Fliegeralarm.

    Es werden eifrig Vorbereitungsarbeiten für Weihnachten getroffen.

    Gestern wurden 120 Tannenbäume im Auftrage des Forstamtes für Weihnachten geschlagen.

    Betten belegt: 519, freie: 466.

    Mittwoch 20.12.1944

    Heute und morgen besucht das ganze Persnal die Filmvorführung

    "Chemische Kampfstoffe".

    Um 20.30 Uhr öffentliche Luftgefahr.

    Donnerstag 21.12.1944

    Die Urlaubsquote wurde von 2% auf 4 % heraufgesetzt.

    In Trzipinia wird der Lkw Ford 08, der in Jaslo zum Umbau auf Gen.Gas abgegeben wurde, abgeholt und heute ein weiterer Ford V 8 von Kr.Laz. 2/685 dem Kr.Laz. 1/533 (R) übergeben.
    Nachmittags Gasraumprobe.

    Der neue Stall im Skobelbräu ist seit einigen Tagen bezogen.

    Freitag 22.12.1944

    Die an Typhus erkrankte Schwester Resi Flother fährt in Gen.Urlaub.

    Auf den Stationen z.Zt. relativ ruhiger Dienst.

    Ass. Arzt Alles meldet sich nach Beendigung des Kurs zurück.

    Den 8 russ. Freiwilligen werden feierlich die deutschen Dienstgradabzeichen verliehen.

    Samstag

    23.12.1944

    Ass.Arzt Alles ab 26.12.44 zur Vertretung des Kieferchirurg., Ass. Arzt Jannsen nach Rybnik zu Kr.Laz. 4/533 (R) kommandiert.

    Stabsarzt Dr. Martius erhält im Austausch mit O.St. A. Hecker seine Versetzung zu Kr.Laz. 4/685 nach Pless.

    15.00 Uhr in allen Lazaretten Weihnachtsfeier durch die NSV, und den BDM, die sehr würdig verläuft. Pat. werden reichlich beschenkt.

    Sonntag 24.12.1944

    Ab 14.00 Uhr werden die Weihnachtsfeiern der Pat. in den 4 Häusern durchgeführt, die sehr stimmungsvoll verliefen.

    Ab 20.00 Uhr die Feiern des Personals in den 4 Häusern mit Verleihung von Volkspflegemedaille an 20 DRK. Schwestern und Bekanntgabe von Beförderungen von 20 Mannschaften.

    Montag 25.12.1944

    Ruhig verlaufender Weihnachtstag.

    Der für diesen Tag angesagte Laz.Zug 620 wurde hier nicht entladen.

    Dienstag 26.12.1944

    11.20 - 13.20 Uhr Fliegeralarm.

    Ruhiger Tag

    Mittwoch 27.12.1944

    12.10 - 13.10 Uhr Fliegeralarm.

    Es beginnt ein neunstündiger Unterricht für Sach- und Personenentgiftung für die Hälfte aller Schwestern und Mannschaften.

    Offiziersbesprechung über die Disziplinarstrafordnung der San.-Offiziere und über Entgiftung und Gymnastik.

    Donnerstag 28.12.1944

    Vormittags Scharfschießen, 150 m aufgelegt auf bewegliche Ziele und Werfen von scharfen Handgranaten für alle. (die alten Eierhandgranaten waren wegen Verrostung Blindgänger und mussten nachmittags gesprengt werden.)

    Fliegeralarm von 11.30 - 12.30 Uhr, ohne dass aber Flugzeuge kamen. Abends wissenschaftlicher Abend von Stabsarzt Scheerer über "Todesfälle durch Kampfstoffschäden".

    Betten belegt 403, freie: 517.

    Freitag

    29.12.1944

    Abends Vortrag Gefr. Decker "Die Geopolitik des Atlant. Ozean."

    Ruhiger Tag.


    Samstag

    30.12.1944

    Es werden dem Lazarett in Kürze 20 DRK. Schwesternhelferinnen zugeteilt werden, für deren Unterbringung eine Baracke in der Gustav-Freytag-Straße 13 in Aussicht genommen ist.

    Nachmittags Kaffee für die Frauen der NS.-Frauenschafts-Nähstube, die für das Kriegslazarett wertvolle Flickarbeiten leisten.

    Sonntag

    31.12.1944

    Ruhiger Sonntag.

    Einigen Schwerverwundeten wird das Eiserne Kreuz überreicht.

    Die Silvesterfeiern werden getrennt für Ärzte, Schwestern und Dienstgrade durchgeführt.

    Im Monat Dezember starben im Kr.Laz. 1/533 (R) 8 Patienten.



    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    hier habe ich noch etwas für euch.


    Eine Übersichtskarte von Ratibor.


    Ich war so frei und habe die Unterkünfte dort noch einmal verdeutlich.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje
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    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo allerseits!


    Kriegslazarett 1/533 (R) Az.:49s Tgbnr. /44 O.U., den 3. August 1944. /44 39


    Tätigkeitsbericht für den Monat Juli 1944.


    Vorg.: Kr.Laz.Abt. 533 (R) Az.49s Tgbnr. 1153/43 vom 15.5.43. Der Kriegslazarett - Abteilung 533 (R)


    Gemäß o.a. Vorgang wird der Tätigkeitsbericht für den Monat Juli 1944 vorgelegt.


    I. Die Belegungsübersicht sowie die Angaben über Verwundetenbewegung für den Monat Juli können nicht gemacht werden, da die Unterlagen sich noch auf dem Eisenbahntransport befinden.


    II. Im Berichtsmonat waren im Kr. Laz.1/533 (R)

    17 San.Offz., 5 Verw. Beamte, 1 Oberapotheker, 1 kath.Kriegspfarrer, 26 Uffz., 74 Mannschaften, 73 Schwestern, 8 Freiwillige eingesetzt. Außerdem waren beschäftigt 5 reichsdeutsche Angestellte, 6 reichsdeutsche Arbeiter, 33 ukr. Arbeiter, 138 poln. Arbeitskräfte.


    Zu Personalveränderungen:

    • [Anmerkung: diese wurden von mir in die Personalliste eingearbeitet]


    III. Erkrankungen:

    • Im Berichtsmonat waren 4 Mann revierkrank, 3 Mann Lazarettkrank.
    • Geschlechtskrankheiten waren keine zu verzeichnen.

    IV. Impfungen:

    • wurden im Berichtsmonat nicht durchgeführt.

    V. Diverses

    • Im Berichtsmonat nehmen 6 Uffz und Mannsch. an einem 8 täg. Lehrgang in der Feldgasschutz-Schule teil.
    • Im Berichtsmonat fanden 2 fachwissenschaftliche Vorträge für Ärzte statt.
    • Für das Personal wurden in 12 Stunden über Themen fachlicher, militär. und weltanschaulicher Art Unterricht abgehalten.
    • Zur körperlichen Ertüchtigung wurde in jeder Woche 2 Stunden Sport durchgeführt.
    • Zur Festigung der Manneszucht und der Disziplin wurden wöchentlich 4 Stunden Exerzieren durchgeführt.
    • Im Berichtsmonat wurde für alle San.Offz., Beamte, Schwestern und männl. Personal eine Gasraum-Probe durchgeführt.
    • Auch fand ein Gasschutz-Tag-Arbeit unter der Gasmaske statt.
    • Das Personal und die Patienten wurden belehrt, dass es verboten ist, Geld in Feldpostbriefen und Päckchen vom Einsatzort in die Heimat, als auch in umgekehrter Richtung zu senden.
    • Ferner wurde das Personal belehrt über den Verbandmittel-Verbrauch und über die Aufbewahrung von Arzneimitteln, insbesondere von Impfstoffen sowie über alle bisher ergangenen Befehle.
    • Am 9.7.44. fand im Park des Schlosses der Polizei-Unterkunft ein Kameradschaftliches Zusammensein anlässlich des 2 jähr. Bestehen des Kriegslazarettes 1/533 (R.). Unter großer Beteiligung von Gästen der gesamten Laz.Abteilung, der Behörden und anderen Formationen des Standortes nahm die gut arrangierte Veranstaltung einen sehr schönen Verlauf.

    VI.

    1.) Verpflegung

    Die im Laufe des Monats stark angestiegene Verpflegungsstärke bereitete für die Versorgung keine besonderen Schwierigkeiten, da genügend Bestände eingelagert waren.

    Mit Rücksicht auf die milit. Lage wurde im letzten Monatsdrittel eine teilweise Räumung durch die zivilen Dienststellen durchgeführt, ohne das eine ordnungsmäßige Übernahme der Versorgungsbetriebe durch die Wehrmacht möglich war. Da aber der grösste Teil der eigenen Versorgung über die zivilen Dienststellen erfolgte, wurde durch diese plötzliche unvorbereitete Umstellung die ganze Versorgung in Frage gestellt. Frischfleisch, Frischwurst, Brot, Gemüse, Kartoffeln usw. wurden plötzlich nicht mehr geliefert und die bodenständigen Verpflegungsstellen des Heeres waren nicht leistungsfähig genug, den erhöhten Bedarf zu decken. Mit Hilfe von Konserven wurde diese Versorgungslücke die z.Zt. noch besteht, überbrückt.


    2.) Wäsche

    Im Berichtsmonat wurde eine allgemeine Bestandsaufnahme der Wäsche in den verschiedenen Häusern durchgeführt. Die Aufnahme führte zu keinen grösseren Differenzen.

    Der normale Verschleiß unbrauchbar gewordener Stücke wurde aus Kammerbeständen ergänzt. Reparaturbedürftige Wäsche wurde in der Näh- und Flickstube in großen Masse wieder gebrauchsfähig hergerichtet.


    3.) Bekleidung:

    Der Bedarf an Bekleidung für Neueinkleidung ist für sichergestellt .


    4.) Geräte:

    Durch Neubeschaffungen konnten die Anforderungen der Abteilungen fast restlos erfüllt werden.


    5.) Unterkunft
    :

    Der weitere Ausbau der Luftschutzräume ist trotz schwieriger Beschaffung der notwendigen Materialien durchgeführt. So dass bis auf geringe Lücken der Ausbau als beendet angesehen werden kann. Außerdem wurden die notwendigen Reparaturen in den einzelnen Unterkünften durchgeführt.


    6.) Verbrauchsmittel
    :

    Konnten dem Bedarf entsprechend beschafft und ausgegeben werden.


    7.) Allgemeines:

    Im Zuge der Rückverlegung des Lazarettes konnten 20 Eisenbahnwagen verladen werden. Verladen wurden:

    • Lebensmittel,
    • Marketenderwaren,
    • Wäsche und Decken,
    • Strohsäcke, Bekleidung und Gebrauchsgegenstände
    • Wirtschaftsgeräte, Betten und sonstige Möbel,
    • Kühlschränke und Kühlzellen
    • Wasserbadkessel, Badewannen und sonst. Gerät.

    Die Gebäude Gymnasium und Poststraße 5 wurden durch das Armee-Feldlazarett 613 übernommen. Es wurden außerdem die Betten mit Strohsäcken, Schränken usw. sowie 2 Wasserbadkessel übergeben.

    Das Arbeitsamt wurde unter den gleichen Bedingungen durch einen H.V.Pl. übernommen.

    Zurückbleiben mussten sperrige Möbel und Betten, da der Verladeraum für die Verladung nicht ausgereicht hat. Bei Abrücken der Einheit mit Kfz. wurden außer der restlichen Verpflegung ein Wasserbadkessel und andere Geräte verladen. Zur Überwachung der zurückgebliebenen Möbel usw. ist ein Restkommando verblieben um hier Stücke bei nächster Gelegenheit zu verladen.

    Die Pferde und Wagen wurden auf dem Landmarsch zum Sammelpunkt in Marsch gesetzt.

    Die Reichs- und Volksdtsch.- Gefolgschaftsmitglieder sowie das ukrain. Gefolge wurden mit der Eisenbahn befördert.

    Die noch vorhandene Altbekleidung, die nicht mehr an ein Bekleidungsamt abgeliefert werden konnte, wurde dem Kr.Laz. $41 S [ Anmerkung Einheit ist falsch angegeben, konnte durch mich aber nicht korrigiert werden] mitgegeben.

    Es ist wünschenswert, dass der Abtransport nach rückwärts für schwere Schädel- und Hirnverletzungen in erhöhterem Maße als bisher auf dem Luftwege geschieht.

    Weitere erfahrungsbedingte Vorschläge können z.Zt nicht gemacht werden, da 4 Abt.Ärzte nicht anwesend sind.


    f.d.R.d.A.

    Dr. Wegerle

    Oberfeldarzt und Chefarzt

    gez. Dr. Dmoch
    Oberstabsarzt und stellv. Chefarzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje


    Fortsetzung folgt

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits!


    Kriegslazarett 1/533 (R) Az.:49s Tgbnr. 365 /44 O.U., den 2. September 1944.


    Tätigkeitsbericht für den Monat August 1944.


    Vorg.: Kr.Laz.Abt. 533 (R) Az.49s Tgbnr. 1153/43 vom 15.5.43. Der Kriegslazarett - Abteilung 533 (R)


    Gemäß o.a. Vorgang wird der Tätigkeitsbericht für den Monat August 1944 vorgelegt.


    I. Die Belegungsübersicht:

    entfällt infolge Verlegung


    II. Im Berichtsmonat waren im Kriegslazarett 1/533(R) beschäftigt:

    19 San.Offz., 5 Verwaltungsbeamte, 1 Oberapotheker, 1 kath. Kriegspfarrer, 1 evgl. Kriegspfarrer, 26 Uffz., 62 Mannschaften, 64 Schwestern, 1 techn. Assistentin, 3 DRK-Helferinnen, 8 Freiwillige.

    Außerdem waren im Berichtsmonat beschäftigt 3 reichsdeutsche Angestellte, 10 reichsdeutsche Arbeiter, 1 volksdeutscher Arbeiter, 29 ukr. Arbeiter, 5 poln. Hilfskräfte.


    Personalveränderungen
    :

    [Anmerkung: diese wurden von mir in die Personalliste eingearbeitet soweit sie dort aufgelistet sind]

    Am 11.08.1944 ist 1 Mann im Kampf mit Banden bei Czeyrzyce gefallen.

    Mit Wirkung vom 27.08.1944 wurde 1. Mann zur San.Ers. u. Ausb. Abt. Bad Kreuznach versetzt.

    Mit Wirkung vom 10.08.1944 wurde 1 Obersoldat zum Gefreiten befördert.

    Am 08.08.1944 wurden 13 Schwestern mit der Med. f. Deutsche Volkspflege ausgezeichnet.

    Im Berichtsmonat fuhren in Urlaub:

    3 San.Offz, 1 Beamter, 1 Schwester, 2 Mann, 1 reichsdeutsche Angestellte.

    Aus dem Urlaub kehrten zurück: 2 Schwestern.


    III. Erkrankungen:

    Im Berichtsmonat waren 8 Mann revierkrank, 3 Mann lazarettkrank Geschlechtskrankheiten waren nicht zu verzeichnen.

    IV. Impfungen:

    wurden im Berichtsmonat nicht durchgeführt.


    V. Besonderes

    Im Berichtsmonat konnten infolge Verlegung der Einheit die vorgesehenen Unterrichte, Exerzieren, sowie Sport nur teilweise durchgeführt werden.


    VI. 1.) Allgemeines:

    Im Berichtsmonat wurden von dem in Jaslo zurückgebliebenen Nachkommando weitere 15 Waggons verladen und nach Limanowa geleitet. Entladung mußte in Limanowa erfolgen. Durch Lkw.-Transport konnten weitere Unterkunftsgeräte rückgeführt werden.

    In Limanowa wurden bei Bekanntwerden des neuen Einsatzortes 20 Waggons verladen. Bei Abrücken der Einheit wurde der noch verbliebene Rest an Gütern sowie sämtliche Kraftfahrzeuge verladen.

    Einschl. der Waggons für Offiziere, Beamte, Schwestern und Mannschaften waren 22 Waggons notwendig. Einschließlich der von Jaslo nach Kattowitz geleiteten Einzeltransporte sind in Ratibor 66 Eisenbahnwagen zur Entladung gekommen.

    Die Materialien wurden, soweit möglich, an die dem Lazarett zur Verfüg stehenden Unterkünfte verteilt. Sämtliches Gut konnte zurückgeführt werden. Lediglich die an das Armee-Feld-Laz. 623 und an die Kr.S.St. 533 (R.) übergebenen Betten, Strohsäcke, Tische, Schemel, Schränke sowie Wasserbadkessel sind in Jaslo verblieben.


    2.) Verpflegung:

    Infolge der Rückverlegung des Lazarettes wurde die Einheit z.T. aus dem vorhandenen Vorrat an Konserven verpflegt. Da durch die örtlich zuständigen Verpflegungsstellen Kartoffeln und Frischgemüse nicht zu erhalten waren, wurden diese aus eigener Initiative beschafft. Das Verpflegungsmagazin ist in der Turnhalle der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule eingerichtet. Gekocht wird z.Zt. in der gleichen Schule. Es ist vorgesehen, eine Küche in der Eichendorff-Schule einzurichten.

    Zur Versorgung der Gudrunschule und Zwingerschule wird eine weitere zentral gelegene Küche eingerichtet. Verhandlungen über Freimachung entsprechender Räume sind eingeleitet.

    Die Verpflegung erfolgt nach den Bestimmungen für das Heimatkriegsgebiet nach Verpflegungssatz III, Schwestern nach Satz IV.
    Die von Jaslo mitgeführten Gefolgschaftsmitglieder und das ukr. Hilfspersonal sind ab 1.9.44 auf Selbstverpflegung umgestellt. Teilnahme an einer Werksküche ist vorgesehen.

    Krankenzusatzkost für den Monat September ist durch die Wehrkreisverwaltung VIII Breslau zugewiesen worden. Es stehen nicht zur Verfügung: Schokolade, Frischkonserven, Büchsenmilch.


    3.) Wäsche:

    Die Lazarettwäsche mußte zum großen Teil in schmutzigem Zustand mit hierher genommen werden. Die Wäsche wird durch eine hiesige Vertragswäscherei in kürzester Zeit gereinigt. Saubere Bettwäsche für den ersten Bezug ist bereits sichergestellt.


    4.) Bekleidung:

    Neubekleidung wurde in geringem Maße nach der Anforderung der Kr.Laz.Abt. 533(R) zugeführt. Durch die noch vorhandenen Bestände ist die Einkleidung der Verwundeten zunächst sichergestellt.
    Die Schneider- und Schuhmacherwerkstätten sind bereits im Betrieb.


    5.) Geräte:

    Die mitgebrachten Betten und sonstigen Möbel haben durch den Transport schwer gelitten. Die Reparaturen können im Augenblick nicht restlos durchgeführt werden, da z.Zt. Holz nur in geringem Umfange vorhanden ist. Das Holz wurde beim Rückzug angekauft und mitgeführt. Holzeinkaufsscheine stehen z.Zt. nicht zur Verfügung. Dringende Anforderung ergeht an die W.V. VIII Breslau. Die brauchbaren Betten sind an die Krankenabteilungen abgegeben und werden vor Aufstellung vergast bezw. mit Lötlampen abgebrannt.
    Die Schreinerei ist in einer stillgelegten Werkstätte untergebracht und ist in vollem Betrieb.

    Durch eine hiesige Dienststelle konnten 22 eiserne Krankenbetten beschafft werden. Die noch fehlenden Betten werden durch die W.V. XIII Breslau in den nächsten Tagen zur Verfügung gestellt, ebenso Schränke, Tische, Stühle usw.

    Noch erforderliches Wirtschaftsgerät konnte zum Teil von der H.St.O.V. Kosel bezogen werden. Restliches Gerät ist bei der W.V. VIII angefordert und wird in den nächsten Tagen von verschiedenen Lagern zugewiesen.
    Fehlende Strohsäcke konnten ebenfalls von der H.St.O.V. Kosel empfangen werden.
    Stroh ist nicht zu beschaffen. Die Strohsäcke sind mit Holzwolle gestopft.

    Sämtliche Matratzen und Decken wurden in den entsprechenden Anlagen des Städt. Krankenhauses und der Siemens-Werke entlaust.


    6.) Verbrauchsmittel:

    Für den ersten Bedarf sind Verbrauchsmittel aus rückgeführten Beständen vorhanden. Neubeschaffungen sind z.T. von der H.St.O.V. Kosel und Breslau erfolgt. Weitere Verbrauchsmittelanforderungen laufen noch.


    7.) Unterkunft:

    Im jetzigen Einsatzort Ratibor sind die baulichen Veränderungen, die in den als Laz. Gebäuden zur Verfügung gestellten Schulen notwendigerweise durchzuführen sind, nicht sehr umfangreich. Infrage kommen hauptsächlich Installations-, Maurer-, Elektro- und Malerarbeiten. Zuständig für die Durchführung all dieser Arbeiten ist die Bauabteilung der H.St.O.V Kosel. Auf Grund der mit dieser Dienststelle bisher durchgeführten Besprechungen ist anzunehmen, dass die Materialbeschaffung keine besonderen Schwierigkeiten verursachen wird.

    Dagegen stößt die Bereitstellung der notwendigen Arbeitskräfte, insbesondere von gelernten Handwerkern auf allergrößte Schwierigkeiten. Aus diesem Grunde müssen nach Möglichkeit Soldaten der eigenen Einheit als Hilfsarbeiter zu den Arbeiten herangezogen werden. Da wegen des Arbeitsmangels nicht in sämtlichen Häusern gleichzeitig mit den Arbeiten begonnen werden kann, sollen zunächst die Gebäude fertiggestellt werden, in denen die wenigsten Veränderungen notwendig sind, damit auf diese Weise wenigstens einige Häuser möglichst schnell aufnahmebereit werden. Unter diesem Gesichtspunkte sind heute die Arbeiten in der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule (Chir.II ) begonnen worden.


    8.) Marketenderei:

    Der Empfang von Marketenderwaren ist noch zu klären, da diese nach den Bestimmungen des OKH für das Ersatzheer für Kriegslazarette nicht tragbar ist. Rauchwaren sollen auf Raucherkarten abgegeben werden.

    Spirituosen können nur in geringen Mengen abgegeben werden, z.Zt. ist jedoch der Bezug für das Ersatzheer gesperrt.

    Gebrauchsgegenstände sind auf Anweisung des EVM Breslau bei der Marketenderei in Oels zu empfangen.

    Nach Feststellung beim hiesigen Res.Laz. sind die Empfänge sehr spärlich und stehen bei weitem in keinem Verhältnis zu dem Durchgang an Verwundeten.


    VII. Infolge Verlegung der Einheit konnten weltanschauliche Vorträge nicht gehalten werden.


    Wegerle

    Oberfeldarzt und Chefarzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Antje


    Mein Gott deine Infos zum Lazarett zu Lesen sind ja Interessant!!:thumbup:

    Wenn man sieht was da los war zu der Zeit !

    Keine Schöne Zeit und Aussichten der Arzte und Mitarbeiter.


    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Guten Abend


    Eine Bitte an Euch


    Wenn einer Infos zu dem Lazarett Vilaka 254 640 520 hat dann bin ich über jede Info Dankbar.!

    Auch zu Balvi Lazarett 91 !

    Ich bin da nicht der Spezialist aber gibt es da denn was in den NARA Rollen??:(

    Mensch Antje wie Du ja weißt Suche ich so Infos auch zu meinen Gesuchten Lazarett Vilaka und Balvi.

    Hut ab was Du bis jetzt Gefunden hast!!:thumbup:



    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Kriegslazarett 1/533 (R) Az.:49s Tgbnr. /44 O.U., den 2. Oktober 1944.


    Tätigkeitsbericht für den Monat September 1944.


    Vorg.: Kr.Laz.Abt. 533 (R) Az.49s Tgbnr. 1153/43 vom 15.5.43. Der Kriegslazarett - Abteilung 533 (R)


    Gemäß o.a. Vorgang wird der Tätigkeitsbericht für den Monat September 1944 vorgelegt.


    Die Gesamtbelegungszahl im Monat September 1944 betrug 700 Betten.

    Am letzten Tag des Vormonats (31.08.1944) belief sich der Bestand an Verwundeten und Kranken auf 0.

    Der Zugang an Patienten betrug im Berichtsmonat 448 Patienten.

    Die Abgänge von 5 Patienten setzten sich wie folgt zusammen:



    Abgänge wohin

    Patienten

    a

    Entlassung zur Truppe

    0

    b

    Verlegung nach rückwärts

    1

    c

    Verstorben

    4


    Bestand an Verwundeten u. Kranken am 30.09.1944

    443



    II. Im Berichtsmonat waren im Kr. Laz.1/533 (R)

    14 San.Offz., 5 Verwaltungsbeamte, 1 Oberapotheker, 1 kath. Kriegspfarrer, 1 evgl. Kriegspfarrer, 28 Uffz., 63 Mannschaften, 64 DRK-Schwestern, 8 Freiwillige eingesetzt. Außerdem waren im Berichtsmonat 3 reichsdeutsche Angestellte, 40 reichsdeutsche Arbeiter, 18 ukr. Arbeiter, 4 poln. Arbeitskräfte beschäftigt.


    Personalveränderungen:

    [Anmerkung: diese wurden von mir in die Personalliste eingearbeitet sofern aufgeführt]

    Mit Wirkung vom 01.09.1944 wurden 2 Mann vom Kr.Laz. 1/533 (R.) zu Kr.Laz. 3/533 (R.) versetzt und 1 Mann von Kr.Laz. 3/533 (R.) zu Kr.Laz.1/533 (R.) kommandiert.

    Mit Wirkung vom 01.09.1944 wurde die Kommandierung eines San.Uffz. in eine Versetzung umgewandelt.

    Mit Wirkung vom 03.09.1944 wurden 3 Mann zum Höhr. Kommandeur zur Naschtru. 3 [evt. Ein Schreibfehler?] kommandiert.

    Mit Wirkung vom 04.09.1944 wurde 1 Schwester von Kr.Laz. 1/533 (R.) zu Kr.Laz. 2/533 (R.) versetzt.

    Mit Wirkung vom 10.09.1944 wurden 1 Mann sowie 2 San.Uffz. im Austausch von Kr.Laz. 1/533 (R.) zu Kr.Laz. 4/533 (R.) versetzt.

    Mit Wirkung vom 14.09.1944 wurde 1 H-Schwester von Kr.Laz. 4/593 (R.) [evtl. Schreibfehler?] zu Kr.Laz 1/533 (R.) versetzt.

    Am 13.09.1944 wurde 1 Mann von Kr.Laz. 1/533 (R.):zu einem Diätkochlehrgang nach Krakau kommandiert.

    Vom 24.09.-29.09.1944 wurde 1 Mann zu einem Verwundete. sportlehrgang nach Zakopane kommandiert.

    Mit Wirkung vom 15.09.194 wurde 1 San.Uffz. zur San.Ers. u. Ausb.Abt. 12 nach Bad Kreuznach versetzt.

    Mit Wirkung vom 19.09.194 wurden 3 Uffz. Und 1 Mann von der San.Ers. u. Ausb.Abt. 3 und 2 Mann von der K.T.A. 790 zu Kr.Laz. 1/533 (R.) versetzt.

    Am 01.09.1944 wurde 1 San.Offz. mit dem den K.V.K. I. Klasse, 1 San.Offz., 2 Verw.Beamte und 7 Mannschaften mit dem K.V.K, II. Kl. ausgezeichnet.

    Im Berichtsmonat fuhren in Urlaub:

    2. San.Offz., 1 Beamter, 3 Uffz., 2 Mann und 9 Schwestern.

    Aus dem Urlaub kehrten zurück:

    4 San.Offz., 1 Beamter, 1 Uffz. Und 4 Mann.


    III. Erkrankungen:

    Im Berichtsmonat waren 3 Mann revierkrank, 2 Mann lazarettkrank.

    Geschlechtskrankheiten waren keine zu verzeichnen.


    IV. Impfungen:

    wurden im Berichtsmonat nicht durchgeführt.


    V. Diverses

    Für das Personal (Nichtsandienstgrade und Kr.Träger) wurden im Berichtsmonat 3 Doppelstunden Unterricht:

    • Ausbildung in der ersten Hilfe durchgeführt.
    • Zur Weiterbildung der San. Dienstgrade und Krankenträger wurden wöchentlich 2 Fachvorträge und zur politischen Weiterbildung und zur weltanschaulichen Vertiefung 1 Vortrag durch den N.S.F.O. gehalten.
    • Zur militärischen Weiterbildung wurden wöchentlich 2 Stunden gefechtsmäßiges Exerzieren und zur körperlichen Ertüchtigung 2 Stunden Sport wöchentlich durchgeführt.

    Im Berichtsmonat wurde für alle San.Offz., Beamte, Uffz., Mannschaften und Schwestern eine Gasraumprobe durchgeführt.

    Das Personal wurde belehrt über den Verbandmittelverbrauch und über die Aufbewahrung von Arzneimitteln, insbesondere von Impfstoffen.

    Ferner fanden Belehrungen durch den Chefarzt über alle bisher ergangenen Befehle statt.


    VI.

    1.) Verpflegung

    Im neuen Einsatzort wird die Verpflegung beim Heeresverpflegungsamt Gleiwitz, Außenstelle Ratibor, empfangen. Die dort lagernden Verpflegungsvorräte sind so gering, daß eine Versorgung des Lazaretts aus ihnen praktisch unmöglich ist. Es werden daher zum Empfang fast aller Lebensmittel Bezugscheine ausgestellt, die zum Empfang bei einzelnen Firmen berechtigen.
    Die Versorgung ist auf diese Weise zufriedenstellend. Vor allem ist die Belieferung mit guter frischer Butter, einwandfreier Vollmilch und guter Wurst hervorzuheben. Kleinere Mengen Frischobst konnten ebenfalls empfangen werden. Die Versorgung mit Frischgemüse ist ausreichend und abwechslungsreich.

    Die für die Krankenkost besonders benötigten Lebens- und Genussmittel werden monatlich bei der Wehrkreisverwaltung VIII in Breslau angefordert. Diese beauftragt einzelne Heeresverpflegungsämter und Nebenstellen von Ersatzverpflegungsmagazinen mit der Auslieferung der genehmigten Mengen. Das Lazarett wurde auf diese Weise sehr gut beliefert. Die Verwundeten können daher ausreichend mit Zulagen versorgt werden


    2.) Wäsche

    Die Erfahrungen, die mit der Vertragswäscherei gemacht wurden, sind sehr günstig. Die Wäsche wird einwandfrei gewaschen, Verluste usw. haben sich bisher nicht ergeben.

    Zur Wäscheinstandsetzung hat sich die NS Frauenschaft Ratibor angeboten. Da sie hierzu einen größeren ausgestatteten Raum beanspruchen, wurde am Ringplatz ein Laden gemietet und mit dem erforderlichen Gerät ausgestattet. Nähmaschinen (10 Stück) wurden durch das Schulamt leihweise zur Verfügung gestellt. Die Frauen, durchschnittlich 25 bis 30 arbeiten dort ehrenamtlich, halbtageweise. Die bisher gemachte Erfahrung zeigt jedoch, daß der Anfall an Flickwäsche dort allein nicht bewältigt werden kann; so daß zu den zwei z.Zt. noch vorhandenen Näherinnen in der eigenen Flickstube, mindestens noch 2, möglichst Fachkräfte (gelernte Näherinnen) eingestellt werden müssen.


    3.) Bekleidung:

    Die Bekleidungskammern sind mit Regalen und Schuhständen versehen worden.

    Die planmäßige und zusätzliche Winterbekleidung ist angefordert.

    Die Einkleidung der Verwundeten läuft.


    4.) Geräte:

    Die Einrichtung der Abteilungen mit dem erforderlichen Gerät konnte mit den zurückgeführten und den von den Schulen übernommenen Geräten zum größten Teil durchgeführt werden. Ergänzungen usw. werden weiterhin noch erfolgen. Die von der Wehrkreisverwaltung VIII zugewiesenen Geräte sind bis heute noch nicht angeliefert worden. Nach fernmündlicher Rückfrage wurde mitgeteilt, daß z.Zt. kein Transportraum zur Verfügung stehe.

    Gegenwärtig werden die Bestände der Abteilungen aufgenommen.


    5.) Verbrauchsmittel:

    Die Verbrauchsmittelbeschaffung ist im Gegensatz zum alten Einsatzort äußerst schwierig. Bei der hiesigen Standortverwaltung ist soviel wie nichts vorhanden und bei der Hauptverwaltung in Kosel nur sehr wenig.

    Die Kohlenanforderung für den Winterbedarf wurde der Wehrkreisverwaltung VIII in Breslau vorgelegt. Die durch den zivilen Sektor zur Verfügung stehende Kohlenmenge für die normale Beheizung der Schulen sind zum größten Teil angeliefert. Anlieferung der Zusatzmengen erfolgt in Kürze durch die Heeresstandortverwaltung Ratibor.


    6.) Unterkunft:

    Im Berichtsmonat sind die notwendigen Veränderungsarbeiten in der Hoffmann- v.-Fallersleben-Schule bis auf die Fertigstellung der Entlausungsanlage und auf geringfügige Luftschutzbauten restlos fertiggestellt.

    Im Hintergebäude ist eine Hauptküche zur Versorgung dieser Schulen mit zwei 300 l Wasserbadkesseln und einem großen Kochherd eingerichtet worden.

    Auch in der Gudrunschule sind die Veränderungsarbeiten im Wesentlichen fertiggestellt. Nur die Entlausungsanlage im Kellergeschoß und Malerarbeiten in verschiedenen Krankenzimmern sind noch durchzuführen. Vor einigen Kellerfenstern sind noch Splitterschutzwände zu errichten. Auch hier ist eine Hauptküche mit drei 300 l Wasserbadkesseln und einem großen Kochherd zur Versorgung der Gudrun- und Zwingerschule eingerichtet worden. Aus dieser Küche soll später noch das einzurichtende Offiziers-, Schwestern- und Mannschaftskasino versorgt werden.

    In der Zwingerschule sind die Veränderungsarbeiten in vollem Gange. Abgesehen von den Malerarbeiten, die noch längere Zeit in Anspruch nehmen werden, kann mit der Beendigung der übrigen Arbeiten in dieser Schule in 2-3 Wochen gerechnet werden.

    In der Eichendorff-Schule ist vor einigen Tagen mit den Veränderungsarbeiten begonnen worden. Die zur Versorgung dieser Schule vorgesehene Hauptküche mit zwei 300 l Wasserbadkesseln und einem großen Kochherd ist bereits fertiggestellt. Die Arbeiten in dieser Schule, die am umfangreichsten sind, werden noch längere Zeit in Anspruch nehmen.

    Besonders die Einrichtung einer Entlausungsanlage und der Bau von Luftschutzräumen machen hier besondere Schwierigkeiten, weil bisher keine hierfür geeigneten Räume zur Verfügung stehen.


    7.) Personal:

    Von den bei der Rückverlegung mitgenommenen Arbeitskräften kamen 2 Reichsdeutsche, 11 Ukrainer und Russen und 1 Polin zur Entlassung. Die Reichsdeutschen wurden dem Arbeitsamt Ratibor zur Verfügung gestellt. Die ukrainischen Hilfskräfte wurden zum G.B.A. Auffanglager Tschenstochau in Marsch gesetzt.

    Ortsansässige Arbeitskräfte können durch das hiesige Arbeitsamt nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden.


      

    Dr. Wegerle

    Oberfeldarzt und Chefarzt /Rö.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!


    Kriegslazarett 1/533 (R) Az.:49s Tgbnr. 866 /44 O.U., den 2. November 1944.


    Tätigkeitsbericht für den Monat Oktober 1944.


    Vorg.: Kr.Laz.Abt. 533 (R) Az.49s Tgbnr. 1153/43 vom 15.5.43. Der Kriegslazarett - Abteilung 533 (R)


    Gemäß o.a. Vorgang wird der Tätigkeitsbericht für den Monat Oktober 1944 vorgelegt.


    Die Gesamtbelegungszahl im Monat Oktober 1944 betrug 837 Betten.

    Am letzten Tag des Vormonats (30.09.1944) belief sich der Bestand an Verwundeten und Kranken auf 443 Patienten.

    Der Zugang an Patienten betrug im Berichtsmonat 497 Patienten.

    Die Abgänge von 182 Patienten setzten sich wie folgt zusammen:



    Abgänge wohin

    Patienten

    a

    Entlassung zu Truppe

    146

    b

    Verlegung nach rückwärts

    30

    c

    Verstorben

    6


    Bestand an Verwundeten u. Kranken am 31.10.1944

    646



    II. Im Berichtsmonat waren im Kr. Laz.1/533 (R)

    13 San.Offz., 4 Verwaltungsbeamte, 1 Oberapotheker, 1 kath. Kriegspfarrer, 1 evgl. Kriegspfarrer, 25 Uffz., 61 Mannschaften, 68 DRK-Schwestern, 3 DRK-Schwesternhelferinnen und 8 Freiwillige eingesetzt. Außerdem waren im Berichtsmonat 3 reichsdeutsche Angestellte, 59 reichsdeutsche Arbeitskräfte, 18 ukr. Arbeiter, 4 poln. Arbeitskräfte beschäftigt.


    Personalveränderungen:

    [Anmerkung: diese wurden von mir in die Personalliste eingearbeitet sofern aufgeführt]

    Mit Wirkung vom 02.10.1944 wurde 1 Mann vom Kr.Laz. 946 S zu Kr.Laz.1/533 (R.) zurück kommandiert.

    Mit Wirkung vom 02.10.1944 wurde die 1 Mann vom Feldkochlehrstab 25 Krakau zu Kr.Laz.1/533 (R.) versetzt.

    Mit Wirkung vom 13.10.1944 wurden im Zuge der personellen Verlagerung 4 Uffz. und 3 Mann von Kr.Laz. 1/533 (R) zum Armeearzt der Armeegruppe Heinrici versetzt.

    Mit Wirkung vom 18.10.1944 wurde 1 Mann vom Feldkochlehrstab 25 Krakau zu Kr.Laz.1/533 (R.) versetzt.

    Im Berichtsmonat wurden 4 Schwestern vom Mutterhaus Wiesbaden, Oranien und Mainz zu Kr.Laz. 1/533 (R) versetzt.

    Am 30.10.1944 wurde 1 Uffz. zu einem zahntechnischen Lehrgang nach Berlin kommandiert.

    Im Berichtsmonat wurde 1 Schwester mit dem Ehrenzeichen für Deutsche Volkspflege III. Stufe ausgezeichnet.

    Mit Wirkung vom 01.10.1944 wurde 1 San.Uffz. zum San.Feldwebel, 1 Uffz. zum Feldwebel und 1 Ogefr. zum Uffz. befördert.

    Im Berichtsmonat fuhren in Urlaub:

    2. San.Offz, 7 Uffz., 6 Mannschaften und 8 DRK-Schwestern.

    Aus dem Urlaub kehrten zurück:

    1 San.Offz., 6 Uffz., 2 Mannschaften und 4 Schwestern.


    III. Erkrankungen:

    Im Berichtsmonat waren 4 Mann revierkrank, 2 Mann lazarettkrank.

    Geschlechtskrankheiten waren keine zu verzeichnen.


    IV. Impfungen:

    Im Berichtsmonat wurde das gesamte männliche und weibliche Personal gegen Fleckfieber geimpft.


    V. Diverses

    Für das San.Offz.Korps fanden im Berichtsmonat 4 fachwissenschaftliche Vorträge statt.

    Für das männliche Personal (Nichtsan.Dienstgrade und Kr.Träger) wurde der Kursus:

    • Ausbildung in der ersten Hilfe abgeschlossen. Am 26.10.1944 fand durch den Chefarzt die Prüfung statt, welche ein befriedigendes Ergebnis zeigte.
    • Zur Weiterbildung der San. Dienstgrade und Krankenträger wurden wöchentlich 2 Fachvorträge sowie Unterricht über militärische Themen gehalten. Des Weiteren fand wöchentlich ein Vortrag über politische und weltanschauliche Fragen durch durch den NS Führungsoffizier u.a. statt.
    • Die Ausbildung im gefechtsmäßigen Exerzieren wurde fortgesetzt. Wöchentlich wurde 2 Stunden im Gelände nach den Ausb.Vorschriften der H.Dv. 130/2 exerziert.

    Im Berichtsmonat wurde für alle San.Offz., Beamte, Uffz., Mannschaften und Schwestern eine Gasraumprobe durchgeführt.

    Das Personal wurde belehrt über den Verbandmittelverbrauch und über die Aufbewahrung von Arzneimitteln, insbesondere von Impfstoffen.

    Am 04.10.1944 fand eine Belehrungen durch den Chefarzt über alle bisher ergangenen Befehle statt.


    VI.

    1.) Verpflegung

    Im Berichtsmonat wurde mit der Einlagerung von Winterkartoffeln begonnen. Gemäß Verfügung W.V. VIII müssen Feldeinheiten den Bedarf für 2 Monate einlagern. Der Bedarf für weitere 4 Monate ist durch die zuständige Heeresverpflegungsdiensttellen einzulagern. Vom Lazarett wurden Kartoffeln für 2 Monate bereits eingemietet. Für die Versorgung mit Frischgemüse während der Wintermonate sind Vereinbarungen mit dem örtlichen Handel getroffen, die eine 1 laufende Belieferung gewährleisten sollen. Die Zuteilung an Frischobst ist so gering, daß eine Bevorratung nicht möglich ist.

    Im allgemeinen bereitet die Verpflegung der Verwundeten keine Schwierigkeiten, da die normalen Lebensmittel in ausreichender Menge und zufriedenstellender Beschaffenheit durch den örtlichen Handel gegen Bezugsanweisung empfangen werden. Einige Zuteilungen an Fisch und Wild trugen zu einer erfreulichen Verbesserung des Speiseplanes bei. Die Zuteilung an Stärkungsmitteln (Wein, Schaumwein, Fruchtsaft) durch die Wehrkreisverwaltung VIII Breslau ist im Berichtsmonat derartig gering (Rotwein: 100 FL., Schaumwein: nichts, Fruchtsaft: 100 Fl.), daß damit die dringend notwendige Versorgung der Verwundeten praktisch nicht möglich ist.


    2.) Wäsche

    Der Anfall an Schmutzwäsche war im Berichtsmonat sehr hoch. Die Wäscherei konnte den Anfall nur durch jeweiliges Einschieben und Einlegen von Zwischenschichten bewältigen. Das bedeutete eine enorme Arbeitsbelastung, weil der normale Ablauf zwischen Anlieferung und Sortierung durchbrochen wurde. Die Krankenabteilungen sind angewiesen worden, im Gebrauch der Wäsche sparsamst umzugehen, um den Verschleiß zu drosseln.

    Bezüglich der Entlausung wurde festgestellt, daß wiederholt, trotz angeblicher Entlausung, sich noch Läuse in der Wäsche fanden. Wiederholungsentlausung mußte stattfinden.

    Fachkräfte für die Nähstube konnten auch in diesem Monat durch das Arbeitsamt nicht zur Verfügung gestellt werden. Der Bedarf besteht nach wie vor, da der

    Flickwäscheanfall sich noch gesteigert hat und die Instandsetzung durch die NS- Frauenschaft nicht völlig bewältigt werden kann.


    3.) Bekleidung:

    Die Bekleidungskammer musste auf Grund des Befehls vom H.Gr.Arzt aus der Hermann-Löns-Schule herausgenommen werden. Sie befindet sich nunmehr in einem Gaststättensaal Coselerstr. 64.

    Die planmäßige Winterbekleidung ist empfangen worden und wird laufend an die Verwundeten ausgegeben. Die Abgabe von Bekleidungs- und Ausrüstungsstücken war im vergangenen Monat sehr hoch, da die Soldaten zum größten Teil ohne jedes Bekleidungsstück in das Lazarett eingeliefert wurden.


    4.) Geräte:

    Die Bestandsaufnahmen wurden im Monat Oktober zu Ende geführt und die Verzeichnisse den Abteilungen zugestellt.

    Die vom W.V. VIII Breslau zugewiesenen Geräte (Doppelbetten und Tische) sind eingetroffen, dagegen stehen die Kleingeräte - Bestecks usw. - wegen Transportschwierigkeiten noch immer aus.

    Zur Ausstattung der Offiziers-Unterkünfte sind Schränke usw. angefordert.

    Die mitgebrachten und zu Bruch gegangen Geräte werden zur Zeit repariert.

    Für Röntgen, Operationssäle und Entlausungen werden die entsprechenden Geräte, Lattenroste usw. angefertigt.


    5.) Verbrauchsmittel:

    Für die Winterbeheizung wurden bisher 15 Waggon Koks und 1 Waggon Kohlen durch die H.St.O.V. zur Verfügung gestellt und entladen.

    Brennholz ist kaum zu beschaffen, der Verbrauch auf das Mindestmaß zu beschränken.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: