Personeller Bedarf der Wehrmacht Jahrgang 1927 zum RAD 1944

  • Hallo Allerseits!


    F.H.Qu. 25. Januar 1944


    Heranziehung der Angehörigen des Geburtsjahrganges 1927 zum Reichsarbeitsdienst


    Im Einvernehmen mit dem Reichsarbeitsführer wird folgendes bestimmt:


    1.)
    Die Heranziehung der Angehörigen des Geburtsjahrgangs 1927 zum
    Reichsarbeitsdienst wird - vorbehaltlich einer später erforderlichen Abänderung auf Grund der Lage - in mehreren Wellen nach folgendem Plan durchgeführt:


    Welle: 1a
    Abteilungen: 46 | Einstellungstermin: 15.02.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 150 | Mindestdienstzeit: unbestimmt | zur Entlassung kommen am ./. u. Anzahl: 6.900 | Bemerkung: RAD Flakeinsatz
    Welle: 1b
    Abteilungen: 366| Einstellungstermin: 01.03.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 150 | Mindestdienstzeit: unbestimmt | zur Entlassung kommen am ./. u. Anzahl: 54.900 | Bemerkung: RAD Flakeinsatz
    Welle: 2
    Abteilungen: 86| Einstellungstermin: 10.03.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 05.06.1944 Anzahl: 17.540
    Welle: 3
    Abteilungen: 175| Einstellungstermin: 05.04.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 05.07.1944 Anzahl: 34.700
    Welle: 4
    Abteilungen: 70| Einstellungstermin: 10.04.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 05.07.1944 Anzahl: 14.280
    Welle: 5
    Abteilungen: 191 | Einstellungstermin: 05.05.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 05.08.1944 Anzahl: 38.960
    Welle: 6
    Abteilungen: 452 | Einstellungstermin: 10.06.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 10.09.1944 Anzahl: 92.200
    Welle: 7
    Abteilungen: 245| Einstellungstermin: 10.06.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 10.10.1944 Anzahl: 25.480 | Bemerkung: Reichsdeutsche
    plus Mindestdienstzeit: 6 Monate | zur Entlassung kommen am 10.01.1945 Anzahl: 24.500 | Bemerkung: Angehörige von Volkssturmgruppen
    Welle: 8
    Abteilungen: 191 | Einstellungstermin: 10.08.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 10.11.1944 Anzahl: 38.960
    Welle: 9
    Abteilungen: 452 | Einstellungstermin: 15.09.1944 | Einstellungsstärke je Abteilung: 204| Mindestdienstzeit: 3 Monate | zur Entlassung kommen am 10.12.1944 Anzahl: 92.200 Bemerkung: davon etwa 30.000 Förderungsbedürftige, f.d. eine längere Dienstzeit vorgesehen ist.


    Zusammen: 440.620


    Die im Plan angegebenen Entlassungszahlen sind unverbindlich; sie hängen von den jeweiligen tatsächlichen Einstellungsstärken ab. Der Reichsarbeitsführer wird dem OKW die tatsächlichen Einstellungsstärken der Wellen jeweils binnen 1 Monat nach beendeter Einstellung mitteilen.


    2.) Im Besonderen:

    • Über die Dauer der Mindestdienstzeit der für den RAD-Flakeinsatz vorgesehenen Abteilungen (Wellen 1a und 1b) ergeht zur gegebenen Zeit besonderer Befehl.
    • Die Hilfsausbilder des Geburtsjahrgangs 1926, die sich noch im RAD befinden, verbleiben, und zwar 7 Hilfsausbilder je Abteilung, im RAD, bis sie durch heranzubildende Hilfsausbilder des Geburtsjahrgangs 1927 abgelöst werden können, längstens bis 30.09.1944.
    • Etwa 3.000 Kraftfahrer des Geburtsjahrgangs 1926, die sich noch im RAD befinden, verbleiben im RAD, bis sie durch heranzubildende Kraftfahrer des Geburtsjahrgangs 1927 abgelöst werden können, längstens bis 30.09.1944.
    • Den Zeitpunkt der Heranziehung einzelner Berufsgruppen zum RAD regelt der Reichsarbeitsführer mit den Bedarfsträgern unmittelbar.


    3.) Der Flakeinsatz der RAD-Abteilungen im Rahmen der Wehrmacht richtet sich nach den hierfür bestehenden besonderen Bestimmungen.
    Über den Arbeitseinsatz der RAD-Abteilungen im Rahmen der Wehrmacht ergeht besonderer Befehl. Mit Rücksicht auf die kurze Dienstzeit, die Notwendigkeit der körperlichen Schonung der jungen Arbeitsmänner und die Sicherstellung einer reibungslosen Heranziehung zum Wehrdienst wird der Einsatz im Heimatkriegsgebiet erfolgen, sofern nicht besondere Verhältnisse ausnahmsweise einen Einsatz auch in anderen Gebieten erforderlich machen.


    Der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht
    gez. Keitel“


    Anbei noch die Dokumente.


    Quelle: germandocsinrussia Findbuch 12450 Akte 71 Seiten 38 - 40


    Gruß Antje