Hallo zusammen,
ich habe über die Arbeit einen ehemaligen Soldaten (Jahrgang 1927) kennengelernt und nicht lange rumgefackelt und einen Termin zum Kaffee gemacht, bei dem er mir so einiges über seine Kriegserfahrungen erzählen konnte. Ins Gespräch sind wir ursprünglich gekommen, da mir aufgefallen war, dass er ebenfalls aus dem Sudetenland stammt (wie mein Großvater). Er berichtete mir davon, dass er aufgrund seines damals doch noch jungen Alters erst Anfang 1944 in der Nähe von Danzig seine Ausbildung ablegte und dann direkt Richtung Ostfront geschickt wurde. Er war lt. seinen Erzählungen SMG-Schütze der "Feldherrnhalle", einer Einheit der Wehrmacht, von der ich bislang noch nichts gehört hatte. Diese war zum Schluss in die Abwehrkämpfe um Ostpreußen verwickelt, wo er auch bei der Kapitulation mitsamt Einheit in russische Gefangenschaft ging (3 Jahre Sibirien). Letzter Einsatzort war angeblich die Frische Nehrung. Ich dachte zunächst an SS oder sonstiges, aufgrund der Tatsache, dass die Einheit wie er mir sagte auch mit Ärmelbändern ausgestattet war und er zwischenzeitlich kurz vor Einmarsch der Russen auch in einem Arbeitslager (Konzentrationslager?) Wache tun musste. Aber es scheint laut Internet tatsächlich diese Wehrmachts-Division gegeben zu haben. Weiß jemand mehr hierzu? Ich habe in Verbindung mit Ausbildungsort/Aufstellungsort Danzig die 60. Infanterie-Division (mot.) gefunden, die ja ab 1943 als Division Feldherrnhalle neu aufgestellt wurde. Allerdings nichts dahingehend, dass diese bis zur Kapitulation in Ostpreußen gekämpft hatte.
Gruß Pasak86