Mauser Karabiner 98k

  • Hallo Kameraden,


    ich wollte mich mal umhören ob jemand detaillierte Information über die Fertigung der Mauser Gewehre, speziell die 98 kurz Version, hat.


    Ich meine damit jetzt nicht die Fertigung an sich (Mechanik, Bolzentechnik usw.) sondern mich interessiert eher die Bearbeitung von Metall und Holz.


    - Was haben die Mauserwerke damals aufgetragen, Lack für's Metall,
    Pulverberschichtung??? Wie viel Schichten Lack? Klarlack?


    - wurde das Holz lasiert, lackiert oder gebeizt??? Welche Farbausführung gibt es?


    usw....


    In der entsprechenden "Fachliteratur" die ich grade vor mir liegen habe, wird das nicht beschrieben...


    Kann mir jemand weiterhelfen?


    P.S.: Hintergrund ist das ich mal meinem Airsoft Karabiner 98k (Echtholz und Metall) ein neues Aussehen verpassen will.


    Gruß Bleichi

  • Hallo Bleichi,


    Meines Wissens wurden die Karabiner der Mauserfertigung bis 1944 alle brüniert,danach phosphatiert.Lakierte Läufe gab es nicht, außer beim Modell 1904 Portugal und Mauser Modell Argentinia 1891.
    Schon ab 1938 gab es Schichtholzschäfte,die gebeizt und geölt waren,wie ich an meinem nrgl.Karabiner ersehen kann.
    Es gibt Literatur z.B. von Friedrich Graf " Karabiner 98 kurz" vom Journal Verlag oderin englisch"Backbone of the Wehrmacht" von Richard D. Law,The German K98 K rifle,
    Dieses Buch gibt es auch in deutscher Übersetzung,nur habe ich es momentan nicht griffbereit,da ich es dem Amt für Öffentliche Ordnung zur Verfügung gestellt habe.Ich werde es aber umgehend zurückfordern.
    Mfg
    Franzb

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  • Hallo Franz!


    Na das ist ja perfekt! Ein großes Dankeschön an dich! Genau das sind DIE Informationen die ich benötige.


    Da ich sowieso grade meine Möbel "auf alt" Beize passt das, da hab' ich noch ausreichend hier zu stehen. Ist sowieso besser da Beize tiefer in's Holz einzieht und die Maserung viel natürlicher hervorhebt.


    Hab' mich grün und blau geärgert als ich im März meine "Knarre" lasiert hatte. (Da ich nicht gut genug angeschliffen hatte und das auch noch Dickschichtlasur benutzt habe, platzt mir nun alles wieder ab)


    Naja ... das hatte ich grade da :))



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    Gruß Bleichi

  • Servus,
    als Maler kann ich dir nur sagen du hättes es vorher erst mit Impägnirgrund lasieren sollen bei so nem alten holz ist es klar das da keine Haftung mehr besteht
    Tobi

  • Hey Tobi,


    In der Zeit zwischen der Beitragsenstehung und deinem Post hat sich schon was getan ;)


    Habe den ganzen Karabiner auseinander genommen und nun das Holz auf Nussbaum gebeizt und anschließend farblos lackiert.


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    Gruß Bleichi
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  • Hallo Toby,


    obiger Karabiner wurde gemäß seiner Codierung duv 41,
    von der Berlin- Lübecker Maschinenfabrik hergestellt.
    Stückzahl; 179 291
    niedrigst bekannte Seriennr.: 906, höchste: 9308r
    Es müßten,wenn der Karabiner nrgl. ist,alle Metallteile gefräst sein,sowie poliert u. brüniert.
    Der Schaft ist Schichtholz Buche,gebeizt und poliert.
    Fehlt der Kornschutz?


    Gruß
    Franzb

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  • Hallo Kameraden,


    es tut mir Leid euch enttäuschen zu müssen aber das ist KEIN Original!


    Es handelt sich hierbei um ein Marushin Kar98k "Gas" Soft Air Gewehr.


    Das "duv 41" habe ich mit einem Dremel in's Metall gefräst deshalb ist das duv etwas groß geraten. (da ich in der Nähe von Berlin wohne habe ich diesen Code gewählt)


    Die Metallteile habe ich teils selber brüniert (erst zwischen glühenden Kohlen erhitzt und dann in Leinölfirnis abgeschreckt)


    Da aber immer noch ein paar Teile aus einem Plastik-zink gemisch sind habe ich vor, diese nun durch Originalteile zu ersetzen. Das sieht dann zwar etwas zusammengewürfelt aus aber dafür schießt es ;) Wenn auch nur Kunststoff und Alukugeln mit einer Schussstärke eines Luftgewehrs.



    Gruß Bleichi


    @ Franz: den Kornschutz habe ich aus persönlichen Gründen entfernt... soll heißen sieht besser aus ;)

  • Hallo Toby,


    bezüglich des Wertes eines Karabiners kann ich dir folgendes mitteilen:
    1. ist der Zustand ausschlaggebend.
    2. ist die Brünierung erhalten?
    3. ist er in alle Teilen nummerngleich ?
    4.wie ist der Zustand des Rohres?
    5. Zustand des Schaftes


    Als Weiteres ist dann der Hersteller maßgebend und das Herstellungsjahr.
    Karabiner der Herstellerjahre 1934 und 35 sind selten.
    Hier ist übrigens das Herstellungsjahr mit Buchstaben gekennzeichnet.
    K für 1934, G für 1935
    Karabiner aus früheren Herstellungsjahren,also von 1934 bis Kriegsanfang sind qualitativ besser in der Verarbeitung.
    Die letzten Modelle am Kriegsende sind auch seltener und dementsprechend gesucht.
    Falls du noch spezielle Fragen hast,so teile Michael deine E.Mail Adresse mit.Er wird sie mir dann zustellen.
    Gruß
    Franz

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