Hermann Schmidt, Feldwebel

  • Guten Abend,

    seit dem 26.06.1944 wird der Feldwebel Hermann Schmidt, Angehöriger der Einheit Stab II/Panzer Regiment 27 bei Suwilizki vermisst.
    Wenn ich diesen Ort bei Google eingebe, kommt kein Ergebnis.
    Ich weiss, dass Hermann in Rußland mit einem Panzer in den Sumpf gefahren ist. Jetzt würde mich natürlich interessieren, wo das war und eventuell nähere Umstände.
    Wir sollten sie nicht vergessen...

    Gruß
    Herbert

  • Nach meiner Recherche befand sich das Panzer-Regiment 27 (19. Panzer-Division) im Juli 1944 im Raum Kauen/Kaunas/Kowno (jetzt Reg.Bez. Kédainiu in Litauen).
    Surviliskis liegt lt. Encarta: 55° 27' N und 24° 01' O


    Gruß Bruno

  • Desweiteren habe ich noch einen Ort Survilitschki hart an der Grenze zu Litauen gefunden.
    54° 11' N und 25° 49' O im Hrodsyenkaja Voblast (Weißrussland).


    Weiterhin wird die 19. Panzer-Division im Juni 1944 als in Auffrischung beim Wehrm.Befh. der Niederlande gelistet, daher wird das offizielle Vermisstendatum (26.06.1944) in Frage gestellt.


    Gruß Bruno

  • Hallo Bruno,

    dann bin ich, auch mit den Angaben der WASt, noch weniger weit, bzw. verwirrter als vorher.
    Ich hatte bislang nur die Information meiner verstorbenen Mutter, dass er in Russland mit dem Panzer in einen Sumpf geraten ist.
    Danke dir.

    Gruß
    Herbert

  • Hallo Herbert,
    nun mal nicht gleich verwirren lassen!
    Auch wenn die 19. Panzerdivision "im Juni 1944 in Auffrischung beim Wehrm. Bfh. der Niederlande" gelistet ist bedeutet das nicht, dass die gesamte (!!) Div. für 1 Monat komplett einschl. des 27. IR von der Ostfront abgezogen wurde, "mal kurz" in den Niederlanden war, und anschließend wieder an die Ostfront transportiert wurde. Die 19. Pz.-Div. wird im gleichen Zeitraum auch in der Ukraine und ab Juli 1944 an der Weichsel als zbV auf der Linie Warschau-Radom mit genauerer Ortsangabe Warka "gelistet". Da bei den Rückzugsgefechten, u.a. der 9. Armee, aus der Nord- bzw Mittel-Ukraine bis hin zur Weichsel auch große Sumpfgebiete zu überwinden waren könnte durchaus auch in der etwas vagen Angabe "mit dem Panzer in den Sumpf gefahren" ein Körnchen Wahrheit liegen. Anders scheint es mit der Ortsbezeichnung "Suwilitzki" o.ä. sein, ebenso mit der Aussage "in Rußland".
    Anm.: Für Hinterbliebene war ja alles was östlich der "deutschen Grenze" lag ganz einfach "Rußland", die Bewohner waren "Der Russe".
    Abschließend ein Tipp: Fairerweise sollten Sie, wenn Sie Fragen im Forum äußern, vielleicht doch auch etwas nähere / konkretere Angaben machen.
    Genaue Einsatzzeiten und Einsatzorte des 27. Pz.-Reg. werden sich, wenn überhaupt, ohne solche Angaben wohl kaum finden lassen.
    Frdl. Gruß
    Uli

  • Hier ein Auszug aus Stoves, Die gepanzerten und motorisierten deutschen Großverbände 1935-1945, Seite 132
    (...)
    Jan./Febr. 1944 Abwehr um Star. Konstantinoff/Proskurow - im "Kessel bei Kamenez-Podolsk"/Ausbruch und bis hinter den Seret (Pz.AOK 1), bis Mitte April 1944. Abwehr im Raum westl. Tarnopol (II. SS-Pz.Kps.); Mai Reserve (zur Verfügung ungarisches AOK 1/Kolomea). Mai/Juli Verlegung nach Holland, Auffrischung (zur Verfügung OB "West", bei "Wehrmacht-Befehlshaber Niederlande"). Wiederaufstellung der bei Graiworon und Scheptowka weitgehend zerschlagenen Division im Raum Breda-Tilburg:
    Pz.Rgt. 27 (Rgt. Stab, I. und II. - letztere Sept. 1943 neu aufgestellt durch Eingliederung der Pz.Abt. 138 (von WK-XI, Burg)) wurde aufgefüllt. I. (gep.)/Pz.Gren.Rgt. 73 - als SPW-Btl. seit März bei Kgr./8. Pz.Div. (Friebe) westl. Tarnopol eingesetzt - wurde Ende Juli in Bergen neu ausgerüstet und trat zur 19. Pz.Div. zurück. Pz.AA. 19 - Mai 1943 aus Kradsch.Btl. 19 (so umbenannt Mai 1942) neu aufgestellt - wurde auf fünf Kompanien aufgefüllt. I. (SF)/Pz.Art.Rgt. 19 erhielt 18 Pz.Haubitzen.
    Mitte August 1944 Bahntransport in den Raum um Warschau: Gegenangriff, Abwehr, bei XXXXVI. Pz.Kps./AOK 9 im Raum Grodno-Warschau;
    (...)


    Auszug aus Hinze, Rückzugskämpfe in der Ukraine 1943/44, Seite 519
    (...)
    Die Truppe richtete sodann auch hier eine Verteidigungsstellung ein, die sogenannte "Adler-Stellung". Schließlich gab die 19. PzD ihre gesamten Waffen und Gefechtsfahrzeuge an die 1. PzD und 8. PzD ab und marschierte zu Fuß nach Reichshof im Generalgouvernement, verlud hier zur Auffrischung nach Holland.
    (...)


    Gruß Bruno

  • Geht heute auch mal ohne Gruß, aber trotzdem "schönen Abend".

    Na bitte, wer sagt`s denn, das ist ja ganz wunderbar, dann weiß Herbert ja endlich ganz genau wo Hermann Schmidt abgeblieben ist.
    Gruß Uli

  • Die Informationen habe ich zum Vergleich eingestellt.
    Siehe z.B. auch Lexikon der Wehrmacht 19. PzD und PzR 27.


    Damit werde ich hier mein Engagement beenden.
    Gruß und viel Spass allerseits


    Bruno

  • Hallo Bruno und Uli,

    das Thema hatte ich hier schon einmal eingestellt, als ihr mir mit der Feldpostnummer genial weiter geholfen habt. Ausgangspunkt war einfach, dass Hermann Schmidt am 24. März 1940 meine Mutter in Eckendorf, Kreis Ahrweiler kennen lernte. Er wurde dann in Schwetzingen, Bamberg, Erlangen und Paderborn weiter ausgebildet und hat meiner Mutter sehr schöne Briefe geschrieben, die den Heimatforscher Hubert Spilles in Meckenheim veranlassten, diese als Buch aufzulegen. Der letzte Brief kam am 24. April 1941 aus Paderborn mit dem Hinweis, dass alle ungeduldig auf das Abrücken warten und dem Wunsch, wie gerne sie alle in Afrika oder im Südosten wären.
    Das hat mich bewogen, nähere Erkundigungen über diesen jungen Menschen und die unerfüllte Sehnsucht, wie sie aus den Briefen hervorgeht, anzustellen. Es war mir auch ein Bedürfnis, dies für meine verstorbene Mutter zu tun, denn nur wer nicht vergessen wird, lebt noch unter uns.
    Aber es sollte mit Sicherheit nicht dazu führen, dass jemand, der soviel Fachwissen hat, aus diesem Forum aussteigt. Manche Schicksale lassen sich eben nicht auf den Punkt genau klären. Also Bruno, Ihr habt mir beide sehr viel Information zukommen lassen. Ich konnte nur die Angaben der WASt weitergeben. Ihr seid auf jeden Fall Brückenbauer, auf die auch andere hoffen, damit zumindest etwas von dem damaligen Verständnis, der Treue zum Vaterland und auch der Härte des Daseins verstanden werden kann.
    Macht bitte beide weiter.

    Gruß
    Herbert

  • Hallo Herbert,


    dir ist mit Sicherheit aufgefallen das hier Deine letzten Beiträge fehlen. Das bereits von Dir angesprochene Thema mit der Zeichenbegrenzung ist eine Sicherheitseinstellung die von mir gewollt ist. Beiträge dieser Länge sind hier nicht vorgesehen wie der folgende Auszug aus den Forenregeln dokumentiert:


    §3 Umgang mit dem Forum Andere Quellen zitieren

    • Achtet bei Zitaten von anderen Webseiten darauf dass Ihr nur die ersten 1-2 Zeilen kopiert. Alles was mehr ist, sollte mit einer Verlinkung gelöst werden. In jedem Fall müssen Quellenangaben angefügt sein.


    Abgesehen davon läßt sich die von Dir genannte Quelle nicht aufrufen. So lange dieser Sachverhalt nicht vollständig geklärt ist bleiben diese Texte in einem nicht aufrufbaren Bereich.


    Quelle:http://www.f4fr.de/1095/forum/thread...=2171#post2171


    Gruß
    Michael

  • Sorry,
    ja, war ein bisschen lang und stammte aus einem Forum Panzer-Archiv.
    Aber es ist besser, wenn ich vorher selber etwas mehr nachforsche, um ein näheres Todesdatum zu erfahren.

    Gruß
    Herbert