Hallo. Da ich über meine Heimatstadt Riesenburg (Westpreußen) blogge, setze ich den Thread über die Erinnerungen eines deutschen Kindes fort, das 1944 aus Angst vor Luftangriffen in Ahlen nach Riesenburg zog.
In seinen Erinnerungen erinnert er sich an eine solche Passage:
"Bruno war an diese Stellung als „Tagebuchführer“ − was das auch immer war − herangekommen, wie die Jungfrau zum Kind. Sein Vorgänger, ein Mann im besten Alter und guter Gesundheit, der dieses Amt schon einige Zeit innehatte, wurde hier vom „Heldenklau“ entdeckt. „Heldenklau“ nannte man die Nazis, deren Aufgabe darin bestand, eben solche Männer wie Brunos Vorgänger „aufzuspüren“ und sie für den Führer, für das Volk und für das Großdeutsche Reich der kämpfenden Truppe zuzuführen. Je emsiger nun die Truppe „Heldenklau“ sich bemühte, um so größer war die Chance der Mitglieder dieser Organisation, selbst vom Fronteinsatz verschont zu bleiben. Das war ihre Chance. Sie hatten begriffen, dass sie Leben und Gesundheit retten konnten, je mehr Helden sie „zu den Waffen“ zwangen, so kamen sie selbst ganz zuletzt „zu den Waffen“ oderauch gar nicht."
Können Sie mir sagen, was die Einheit mit dem umgangssprachlichen Namen "Heldenklau" war? Haben Sie Bilder von solchen Einheiten? Nach welchem Prinzip arbeiteten sie während des Zweiten Weltkriegs.
Vielen Dank und beste Grüße, Adam.