Leicht-Kranken-Lazarett Karasjok

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung


    Leicht-Kranken-Lazarett Karasjok - Norwegen


    Ortsunterkunft, den 04.10.1944


    Tätigkeitsbericht vom 12.09.1944 bis 30.09.1944


    1. Die Belegungsstärke des Lazarettes betrug durchschnittlich: 152 Patienten


    davon chirurgische Abteilung: 128 Patienten

    innere Abteilung: 24 Patienten


    Zugänge: 55 Patienten

    Abgänge: 306 Patienten


    davon dienstfähig zur Truppe: 142 Patienten

    in andere Sanitäts-Einrichtungen verlegt: 164 Patienten


    Durchschnittliche Behandlungsdauer:

    Über 4 Wochen: 61 Patienten

    Über 8 Wochen: 23 Patienten

    Über 12 Wochen: 6 Patienten


    2. Abteilungsleiter:


    Chirurgische Abteilung: Stabsarzt Dr. Schmid,

    innere Abteilung: Stabsarzt Dr. Pichler.


    3. Chefarztvisiten:

    03.09. und 07.09.1944


    4. Tätigkeit der Röntgenstation:


    Es wurden durchgeführt:

    4 Thorax-Durchleuchtungen,

    16 Röntgenaufnahmen.


    5. Verwundetensport und Krankengymnastik:


    Die durchschnittliche Teilnahme betrug im Monat September: 12 Patienten.


    Übungsarten:

    • Lockerungs-, Dehn-, Stütz- und Schnellkraftübungen.
    • Medizinballwurf und Spiele mit dem Medizinball.
    • Faustball, Handball, Laufen, Bockspringen, usw.);
    • Tischtennis.

    Besondere Erfahrungen:


    Guten Erfolg, schnelle Wiederherstellung der Dienstfähigkeit.


    6. Bauliche Veränderungen:


    Im Leicht-Kranken-Lazarett Karasjok wurde am 22.09.1944 in der Küche 1 Kamin mit Formsteinen aufgestellt.


    Ab 25.09.1944:

    werden durch 2 Bau-Kommandos laufend weitere Zelte aufgestellt.


    28.09.1944:

    Fertigstellung der behelfsmäßig hergestellten Zeltsauna.


    Ferner wurde durch die O.T. am 25.09.1944 mit dem Einbau von gemauerten Kaminen begonnen.


    8. Tätigkeiten:


    12.09.1944

    Gemäß fernmündlichen Befehls der Abteilung begibt sich Stabsarzt Dr. Pahde mit 1 Unteroffizier und 8 Mannschaften nach Kemijärvi, zwecks Vergrößerung der Kranken-Sammel-Stelle auf 500 Betten.


    13.09.1944

    Auf fernmündlichen Befehl des Adjutanten von Armeearzt (Gebirgs-) AOK 20 richtet Stabsarzt Dr. Pahde mit 1 Unteroffizier und 9 Mannschaften in Märkäjärvi eine vorgeschobene Kranken-Sammel-Stelle ein.


    Ausfall von Lkw Ford V8 wegen Pleuellagerschaden.


    14.09.1944

    Rückkehr von Stabsarzt Dr. Pichler und der dort befindlichen Mannschaften vom 2. Zug nach Hanhikoski.


    15.09.1944

    Inmarschsetzung von 3 weiteren Mannschaften zur Verstärkung des Personals der Kranken-Sammel-Stelle Märkäjärvi.


    16.09.1944

    Verladen des Zuggerätes.


    17.09.1944

    4.00 Uhr Abfahrt des in Hanhikoski noch befindlichen Personals: Stabsarzt Dr. Pichler, Zahlmeister Scher, 3 Schwestern, 5 Unteroffiziere, 12 Mannschaften, 3 Hiwis und 1 Kriegsgefangener.


    (Zur Bewachung des zurückbleibenden Geräts verbleiben: 1 Unteroffizier und 2 Mannschaften).


    Fahrzeuge: 3 Lkw, 1 Kranken-Kraftwagen, 1 Pkw und 1 Krad.


    Fahrtverlauf: Nach vielen Hindernissen und Schwierigkeiten (Einbruch und Abrutschen der Lkws auf den durchgeweichten Straßen etc.) wurde gegen Mittag Lautavaara erreicht. Auf der halben Strecke dorthin Begegnung mit dem Oberbefehlshaber der 20. (Gebirgs-) Armee.


    In Lautavaara: Ausfall des Kranken-Kraftwagens Phänomen wegen Lagerschadens am rechten Vorderrad.


    Das erste Endziel (Sodankylä) wurde nach weiteren Störungen erst gegen Morgen des anderen Tages erreicht.


    18.09.1944

    Weiterfahrt gegen 10.00 Uhr bis Ivalo ohne besondere Vorkommnisse.


    19.09.1944

    Gleich nach Fortsetzung der Fahrt fällt der Lkw Oldsmobile wegen Kupplungsschaden aus. Der Kriegsgefangene und der Fahrer versuchen den Wagen wieder fahrbereit zu bekommen. Nach kurzer Strecke fällt jedoch der Wagen erneut aus, sodass er nach Ivalo zurück abgeschleppt werden muss.


    Erreichen des Endzieles Karasjok gegen 19.00 Uhr.


    20.09.1944

    Beginn mit der Einrichtung der Unterkünfte und Aufstellung des neu zugewiesenen Stallzeltes für die 7 Pferde.


    21.09.1944

    Eintreffen des ausgefallenen Kranken-Kraftwagens Phänomen.


    Abholung eines Teiles des in Inari gelagerten Geräts und Materials mit 5 Lkw vom Kriegs-Lazarett 1/521.


    Der eigene Lkw Ford V8 wird zur Abteilung in Marsch gesetzt.


    22.09.1944

    Eintreffen des ausgefallenen Lkw Oldsmobile.


    Ankunft der bespannten Fahrzeuge mit 1 Unteroffizier, 6 Mannschaften, 1 Hiwi und 7 Pferden.


    23.09.1944

    Fahrt mit 2 eigenen Lkw nach Inari zwecks Abholung des gelagerten Sanitäts- und Wirtschaftsgerätes.


    Eintreffen der Gruppe Führer: Oberzahlmeister Westphal, Hauptfeldwebel v. Zalewski, 2 Unteroffizieren und 5 Mannschaften mit 2 Lkw.


    24.09.1944

    Übernahme des Zuges durch Gruppe Führer.


    Inmarschsetzung des Lkws Oldsmobile mit Fahrer und Beifahrer zur Abteilung.


    25.09.1944

    Beginn mit dem Holzeinschlag auf dem durch Orts-Kommandantur Karasjok zugewiesenen Platz (Entfernung etwa einen halben km).


    26.09.1944

    Inmarschsetzung von Stabsarzt Dr. Pichler nach Talvik, zwecks Übernahme eines Lagers gemäß Fernschreiben der Kranken-Transport-Abteilung 706 (mot.) vom 25.09.1944.


    27.09.1944

    Inmarschsetzung von Oberzahlmeister Westphal nach Talvik gemäß Anruf von Stabsarzt Dr. Bärmann.


    28.09.1944

    Inbetriebnahme der behelfsmäßig eingerichteten Zeltsauna.


    29.09.1944

    Eintreffen von Hauptmann Schulze vom Frontstalag 309 und Besprechung mit Stabsarzt Dr. Schmid über die Errichtung eines Kriegsgefangenen-Lazarettes.


    30.9.44

    Besichtigung durch den Kommandeur mit Durchgang durch sämtliche Baracken und das Lazarett-Gelände.


    i.V.


    Schmid

    Stabsarzt und Chefarzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Stabsarzt Dr. Schmid, Leichtkranken-Lazarett-Karasjok.


    Ortsunterkunft, den 04.10.1944


    Bericht über den Aufbau des Leichtkranken-Lazaretts


    1. Wirtschaftsbaracke:

    In der Küche wurden 2 Betonfundamente fertiggestellt, sodass 2 Küchenherde und 2 Küchenkessel auf festem Boden stehen.


    Mit der Abteilung des großen Speiseraumes und des für die Küche vorgesehenen Raumes werden mehrere Räume frei, deren Größe und Verwendung aus anliegendem Plan hervorgehen. Mit dem Aufstellen und Einziehen der Wände hat die O.T. heute begonnen.


    Leisten für Verdunkelungsvorrichtungen lieferte die O.T. heute, sodass morgen die ganze Wirtschaftsbaracke vorschriftsmäßig verdunkelt werden kann.


    2. Op.-Baracke:

    Mit dem Anbau einer Kastenlatrine, dem Setzen der Kamine und der Ofenbetonsockel wird die O.T. in etwa 3 Tagen fertig sein.


    3. Labor-Baracke:

    Latrine, Kamine und Betonsockel in etwa 3 Tagen fertiggestellt.


    4. Polarbaracke:

    Nach Fertigstellung der Op.- und Labor-Baracke werden die 2 Kamine, 2 Betonsockel und eine Latrine gebaut.


    5. Kartoffelbunker in Größe 5 x 12 m und 2 m Tiefe ist seit dem 02.10. in Bau. Zur Zeit wird ausgeschachtet. Das nötige Holz ist angefordert.


    6. Holz ist für die Heizperiode notwendig in einer Menge von 2.000 Raummetern. Davon wurden geschlagen etwa 100 Rm., von denen der größte Teil erst noch durch die Pferde angeschleift werden muss.


    7. Bettenzahl beträgt bei Ausnützung aller Möglichkeiten in der Op.-, Labor- und Polarbaracke 75 Doppelbetten = 150 Betten.


    In der Wirtschaftsbaracke können keine Patienten untergebracht werden, da die Baracke als Wirtschaftsbaracke für die Versorgung der Baracken und vor allem der Patienten in den Zelten unbedingt erforderlich ist, auch als solche gedacht und gebaut wurde.


    Die Räume, die durch zweckentsprechende Abteilung gewonnen werden (Plan anliegend), sind benötigt für das Geschäftszimmer (1 Raum für Kompanie- und Lazarett-Geschäftszimmer), für Zahlmeisterei und Post (1 Raum), für Kompanie-Geräte (1 Raum), Lazarett-Wäsche (1 Raum). Tischlerwerkstatt (1 Raum), Handwerkerstube (1 Raum), Kompanie-Bekleidung (1 Raum), Lazarett-Bekleidung (1 Raum), Speiseraum (gleichzeitig Aufenthaltsraum für Patienten), Küche, Verpflegungsraum, Unterkunft für Küchenpersonal und Handwerker (6 Mann), Speiseraum für Offiziere, Schwestern und Lotten (1 Raum), Waschraum für Patienten. Diese Räume können nicht durch Zelte ersetzt werden:


    • Schreibstube und Zahlmeisterei benötigen zu geordneter Arbeit Raum und Licht (Schriftverkehr, Telefon, Geld- und Kassenwesen, Geheimsachen usw.). Beides ist in einem Polarzelt nicht gegeben.
    • Kompanie-Gerät kann zum großen Teil nicht die polare Kälte-, Nässe- und Feuchtigkeitsgrade ertragen ohne Schaden zu leiden.
    • Außerdem ist es nicht ratsam, Munition, Waffen usw. in einem Zelt zu lagern, das trotz Abschließung mit Leichtigkeit aufgebrochen werden kann (Kriegsgefangene der O.T., Hiwi usw.).
    • Wäschekammer mit der Notwendigkeit der Lagerung (Wäscheausgabe, Wäscheempfang, Sortierung etc.) ist in einem oder mehreren Zelten nicht arbeitsfähig. Außerdem wird Wäsche durch Feuchtigkeit, Schimmelbildung etc. angegriffen und bei Beheizung der Zelte durch Feuer, Rauch, Qualm und Ruß gefährdet.
    • Für Kompanie und Lazarett-Bekleidung gilt dasselbe wie für die Lazarettwäsche.
    • Küche: Für die 2 Herde, 2 Kessel und Feldküche ist der nach der Abteilung noch vorhandene Raum eben noch ausreichend.
    • Verpflegung benötigt einen großen Raum, in dem Brot, Nahrungsmittelbevorratung usw. geschützt untergebracht und in Nähe der Küche gelagert sind.
    • Unterkunft für Personal der Küche ist notwendig, Verpflegung und Handwerkerstube ist notwendig neben ihren Arbeitsbereichen.
    • Speiseraum für Offiziere, Schwestern und Lotten ist im Zelt nicht unterzubringen. Der dafür benutzte Raum ist in Größe und Ausstattung soldatisch einfach.
    • Waschraum für Patienten muss vorhanden sein jetzt schon für die 4 in der Nähe liegenden Zelte mit ihrer Belegungsmöglichkeit von 40 Patienten. Diese Zelte sind als Aufnahme gedacht und für einen entsprechenden Ausbau vorgesehen.
    • Speiseraum für Patienten und eigene Mannschaft ist zugleich Aufenthaltsraum für Auf-Patienten und ist in der jetzigen Größe eher zu klein als zu groß. Er ist unbedingt erforderlich, da die Barackenräume mit Betten voll belegt sind und für einen einzigen Tisch gerade noch Platz bleibt. Für die Bett-Patienten müsste noch in jeder Baracke eine Teeküche eingerichtet werden, was nur auf Kosten der Bettenzahl möglich ist.


    8. Die Polarzelte, die von der O.T. zu errichten wären, werden allmählich durch Leute der Einheit aus den fertiggestellten Zelten geholt und aufgestellt. Die O.T. selbst ist z. Zt. dazu wegen Häufung vordringlicher Aufgaben nicht in der Lage.


    Für die Einheit selbst sind zur Zeit vordringliche Aufgaben: Möglichst ausgiebiger Holzeinschlag, um vor dem Wintereinbruch das notwendigste Brennholz sicherzustellen, außerdem der Bau des großen Kartoffelbunkers, um die zugesagten Kartoffeln frostsicher einlagern zu können.


    In den nächsten Tagen werden 4 in der Umgebung der Op.- und Wirtschadtsbaracke liegende Zelte frei gemacht und als Aufnahmezelte vorbereitet. Eine Belegung der übrigen Zelte ist schon deshalb unmöglich, da weder durch die Armee, noch durch die Division Stroh in ausreichender Menge zur Verfügung gestellt wird. Bisher waren 2 Tonnen schlechtes Stroh zu erhalten, das für 150 Strohsäcke reichte.


    Auf dem blanken Holzboden nur in Papierschlafsack und mit 2 - 3 Decken können deutsche Soldaten solange nicht gelegt werden, als noch russische Kriegsgefangene im Kriegsgefangenen-Lager Karasjok auf Strohsäcken liegen können, abgesehen davon, dass rein ärztliche Erwägungen das als nicht verantwortbar erscheinen lassen. Die Belegung der Zelte erscheint aber für möglich, wenn Holzbettstellen zugeführt werden, die man in ihrer Größe für die Zelte passend machen könnte, oder das nötige Holz für den Bau von Holzpritschen, auf die dann Strohsäcke aufzulegen wären.


    Doppelholzbetten stehen nur 75 zur Verfügung, ein Mehr wer bisher trotz aller Bemühungen weder vom Kriegs-Lazarett 521, noch vom Divisions-Lazarett Skoganvarre oder über Stabsarzt Beermann und Divisions-Intendant zu bekommen.


    9. IDS wurde bisher keine geliefert, wäre aber aus Reinlichkeits- und seuchenhygienischen Gründen für ein Lazarett unbedingt erforderlich. Die improvisierte Zeltsauna genügt gerade zur Körper- und Wäschereinigung der Einheit.


    10. Wäscherei steht keine zur Verfügung. Laut Auskunft der Division besteht die Aussicht, einen Wäscherei-Zug hierher zu bekommen. Kommt dieser nicht, ist die Einrichtung einer Wäscherei in einem, Stallzelt durch die Einheit vorgesehen.


    11. Kriegsgefangenen-Lazarett wird durch Stalag 309 errichtet, von dem 1 Offizier (Hauptmann Schulze) und 10 Mann am 02.10. hier eingetroffen und in der Verpflegung angeschlossen sind.


    12. Von der 4. Kompanie trafen am 03.10. 1 Unteroffizier und 12 Mann mit 8 Fahrzeugen ein. Laut Mitteilung des Verbindungs-Sanitäts-Offiziers stehen der 4. Kompanie 6 Zelte zur Verfügung.


    13. Im Interesse der Verwundeten bitte ich erneut bei Armee die Aufstellung von 2 - 3 großen Baracken zu erwirken, da in den Zelten die rein wirtschaftliche Versorgung der Verwundeten äußerst schwierig und die pflegerische und ärztliche Behandlung fast unmöglich sind.


    Schmidt

    Stabsarzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Leichtkranken-Lazarett Karasjok

    Az.: 13/44


    Ortsunterkunft, den 29.10.1944


    Tätigkeitsbericht vom 01.10.1944 bis 26.10.1944


    1. Die Belegungsstärke des Leichtkranken-Lazaretts betrug durchschnittlich: 218 Patienten

    davon chirurgische Abteilung: 195 Patienten

    innere Abteilung: 23 Patienten


    Zugänge: 327 Patienten

    Abgänge davon dienstfähig zur Truppe: 149 Patienten

    in andere Sanitäts-Einrichtungen verlegt: 178 Patienten


    Durchschnittliche Behandlungsdauer:

    über 4 Wochen: 72 Patienten

    über 8 Wochen: 12 Patienten

    über 12 Wochen: ./.


    2. Abteilungsleiter:

    chirurgische und innere Abteilung vom 01.10. - 16.10.1944: Stabsarzt Dr. Schmid, Otto

    chirurgische und innere Abteilung vom 16.10. - 20.10.1944: Stabsarzt Dr. Blaschta

    chirurgische Abteilung vom 21.10. - 26.10.1944: Stabsarzt Dr. Laufs

    innere Abteilung vom 20.10. - 26.10.1944: Stabsarzt Dr. Brucker


    3. Chefarztvisiten: ./.


    4. Tätigkeit der Röntgenstation:


    Die notwendigen Röntgenaufnahmen und -Durchleuchtungen wurden im Kriegslazarett Karasjok gemacht.


    5. Verwundetensport und Krankengymnastik: ./.


    6. Tätigkeit der Bastelstube:


    Bastelstube wurde in der kurzen Zeit des Bestehens des Lazarettes keine eingerichtet.


    7. Bauliche Veränderungen:


    02.10.1944

    Beginn mit dem Bau eines Kartoffelbunkers; Einstellung des Baues am 07.10., da kein Holz für den Weiterbau mehr zugewiesen werden konnte.


    05.10.1944

    Einrichtung weiterer Finnenzelte für die Mannschaften. Fertigstellung des Innenausbaues der 60-Mann Baracke.


    08.10.1944

    Einstellung der Bauarbeiten durch die O.T.


    12.10.1944

    Einrichtung weiterer Finnenzelte zur Verwundetenaufnahme.


    18.10.1944

    Aufbau weiterer Finnenzelte, da die Bettenzahl auf 600 erhöht werden soll.


    8. Betreuung:


    Politischer Unterricht des NSFO:

    10.10.1944: „Bericht zur Lage“.


    Die Filmvorführungen des Soldatenkinos in Karasjok konnten durch das Personal und die marschfähigen Patienten des Leichtkranken-Lazarettes besucht werden.


    9. Veränderungen beim finnischen Pflegepersonal:


    Folgende finnische Schwestern des Leichtkranken-Lazarettes Hanhikoski verblieben nach dem Abfall Finnland bei der deutschen Wehrmacht und wurden bei der Verlegung des Leichtkranken-Lazarettes nach Karasjok mit in Marsch gesetzt:

    • Schwester Haukka, Lahja
    • Schwester Löfmann, Maj-Britt
    • Schwester Reinilä, Kaija.

    15.10.1944

    Eintreffen der vom Leichtkranken-Lazarett Kurkijärvi bei der Deutschen Wehrmacht verbliebenen Schwestern und Sanitäts-Lotten:

    • Schwester Morento, Violetta
    • Sanitäts-Lotta Kinnunen, Martta
    • Sanitäts-Lotta Sarsila, Vieno-Sisko-Mirjan
    • Sanitäts-Lotta Viirula, Airi
    • Sanitäts-Lotta Myllykangas, Maija.

    20.10.1944

    Inmarschsetzung der Schwester Haukka, Lahja und Reinilä, Kaija zur Kranken-Sammel-Stelle Kvalsund.


    21.10.1944

    Ernennung der Schwester Löfman, Maj-Britt zur Oberschwester.


    22.10.1944

    Oberschwester Löfman, Maj-Britt und Sanitäts-Lotta Myllykangas, Maija fahren mit dem Kompanie-Chef, Stabsarzt Dr. Vomfell zum neuen Einsatzort des 1. Zuges und der Gruppe Führer nach Narvik.


    10. Besondere Vorkommnisse:


    03.10.1944

    Ausfall des Lkw Indiana durch Federbruch.


    04.10.1944

    Eintreffen von 5 Mannschaften mit 3 Pferden und 1 luftbereiften Brückenwagen vom 1. Zug (Kurkijärvi - Taivalkoski - Karasjok).


    06.10.1944

    Lkw Indiana wieder fahrbereit.


    07.10.1944

    Besichtigung des Lagers durch den Armee-Arzt. Auf Befehl des Armee-Arztes wird der Holzeinschlag eingestellt.


    08.10.1944

    Lkw Indiana schafft 2 Finnenzelte nach Foegfjord und lädt auf dem Rückweg Kohlen in Lakselv.


    Lkw Oldsmobile holt von Ivalo Wirtschaftsgerät und Verpflegung.


    09.10.1944

    Anruf des Orts-Kommandanten von Karasjok, dass der weitere Zeltaufbau eingestellt werden soll. Die gelagerten Zelte werden zum Abtransport an die Straße geschafft.


    Die Abteilung fährt 5 Zelte ab nach Skoganvarre.


    10.10.1944

    Abkommandierung des Lkw Indiana mit Obergefreiten Potschka und Stabsgefreiten Schröter zum Abfahren von Sanitätsmaterial zum Sanitäts-Park Inari.


    Besichtigung des Lagers durch den General der 230. Infanterie-Division in Begleitung des Orts-Kommandanten von Karasjok.


    11.10.1944

    Aufnahmebereitschaft des Lazarettes für 200 Patienten.


    170 Zugänge vom Kriegs-Lazarett Karasjok.


    Ausfall des Kranken-Kraftwagens „Phänomen“ wegen Lichtmaschinenschadens.


    12.10.1944

    Eintreffen des Kompanie-Chefs und Stabsarzt Dr. Pahde.


    Zugang von 45 Patienten aus der Kranken-Sammel-Stelle Ivalo.


    13.10.1944

    Weiterfahrt des Kompanie-Chefs und Stabsarzt Dr. Pahde nach Kvalsund zur Errichtung einer Kranken-Sammel-Stelle in Kvalsund.


    Erhöhung der Bettenzahl auf 300 durch Einrichtung von 10 Finnenzelten.


    Eintreffen von Stabsarzt Dr. Blaschta.


    14.10.1944

    Gemäß Fernschreiben der Abteilung sind im hiesigen Lazarett nur solche Verwundete und Kranke aufzunehmen, die innerhalb 14 Tagen ihre Dienstfähigkeit wieder erlangen.


    Rückkehr des Kompaniechefs von Kvalsund.


    16.10.1944

    Inmarschsetzung von 3 Mannschaften zur Kranken-Sammel-Stelle Kvalsund.


    17.10.1944

    Stabsarzt Dr. Schmid, 2 Unteroffiziere und 10 Mannschaften werden zur Kranken-Sammel-Stelle Kvalsund in Marsch gesetzt.


    23.30 Uhr: Anruf von Oberstabsarzt Dr. Lührmann, dass weitere 50 Finnenzelte eingerichtet werden sollen, um die Bettenzahl des Lazarettes auf 600 zu erhöhen.


    19.10.1944

    Gemäß fernmündlichen Befehls des Kommandeurs fährt der Kompanie-Chef zu einer Besprechung zur Abteilung.


    20.10.1944

    Der Kompanie-Chef fährt mit Unteroffizier Kracht nach Skaidi zur Errichtung eines Sanitäts-Stützpunktes.


    Eintreffen von Stabsarzt Dr. Brucker und Feldwebel Vogelsang. Letzterer übernimmt die Führung der Lazarett-Aufnahme.


    21.10.1944

    Kurze Besichtigung des Lazarettes durch den Armee-Arzt.


    Fahrt des Kompanie-Chefs zur Besprechung mit dem Kommandeur.


    22.10.1944

    Verlegung der Gruppe Führer.


    Abfahrt des Kompanie-Chefs, Stabsarzt Dr. Blaschta, der Oberschwester Maj-Britt Löfmann und der Sanitäts-Lotta Mylykanges mit Pkw Ford V 8, des Lkw Bedford (1 Feldküche angehängt) und des schweren Krads BMW (Fahrer Obergefreiter Reuß) als Vorkommando nach Narvik.


    Inmarschsetzung der 10 Pferde mit 4 Wagen und 8 Mannschaften nach Narvik.


    Eintreffen von Stabsarzt Dr. Laufs mit dem Personal der Kranken-Sammel-Stelle Ivalo.


    Übergabe des Kriegsgefangenen Danischenko, Josef an die Kriegsgefangenen-Kranken-Sammel-Stelle Karasjok.


    23.10.1944

    Übernahme des Lazarettes und des 2. Zuges durch Stabsarzt Dr. Laufs als Chefarzt und Zugführer.


    Inmarschsetzung der Gruppe Führer und des ersten Zuges nach Narvik bis auf ein Restkommando von 3 Unteroffizieren und 7 Mannschaften.


    Lkw Oldsmobile bringt Kompanie-Gerät nach Foegfjord zum Abtransport auf dem Seeweg nach Narvik.


    Der Kriegsgefangene Danischenko wird auf fernmündlichem Befehl des Kommandeurs zurückgeholt.


    Lkw Ford V 8, Indiana und Citroen treffen hier ein.


    21.30 Uhr: Eintreffen von 8 Kraftomnibussen von der Abteilung zum Abtransport der Lazarettwäsche.


    24.10.1944

    Lkw Indiana, Ford V 8 und Citroen fahren mit der Kolonne „Hauptmann Dormann“ nach Inari zum Abtransport von Sanitätsmaterial.


    Die 8 Kraftomnibusse der Transport-Kolonne von „Oberleutnant Knaup” bringen Lazarettwäsche und Kompanie-Gerät nach Foegfjord bzw. Kvalsund.


    Inmarschsetzung von 2 Unteroffizieren und 7 Mannschaften (Restkommando des 1. Zuges) nach Narvik als Begleit-Personal dieses Gerätes.


    Besichtigung des Lazarettes durch den Kommandeur.


    Ausfall des Lkw Ford V 8 wegen Federbruchs.


    25.10.1944

    Rückkehr des Lkw Oldsmobile von Foegfjord.


    Der schon längere Zeit ausgefallene Lkw Ford V8 (Fahrer: Obergefreiter Himmer) wird von Ivalo her angeschleppt.


    26.10.1944

    Besichtigung des Lazarettes durch den Generalarzt in Begleitung seines Adjutanten.


    Lkw Oldsmobile fährt 1.000 Wolldecken zur Abteilung.


    Lkw Ford V 8, Fahrer Obergefreiter Vollrath, ist wieder fahrbereit und bringt das geladene Sanitätsmaterial zur Kranken-Sammel-Stelle Billefjord.


    Auf Befehl des Armee-Arztes gilt das Leichtkranken-Lazarett Karasjok mit dem heutigen Tag als aufgelöst und ist in eine Kranken-Sammel-Stelle umzuwandeln.


    Laufs

    Stabsarzt und Chefarzt


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

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    In diesem Zusammenhang möchte ich auf das nachfolgende Thema hinweisen:



    Gruß

    Antje

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