Tarnfarben

  • Guten Abend zusammen,


    Abschrift und Bearbeitung , 20.11.42

    Quelle: germandocsinrussia


    Gebrauchsanweisung für die Anweisung von abwaschbarer Tarnfarbe


    Die zu tarnenden Gegenstände sind zunächst von Schmutz und Öl zu befreien. Dieses geschieht am besten durch Abwaschen und Abbürsten, sodann durch Überreiben mit einem in Terpentinersatz getränkten Lappen. Auch schwache Salmiaklösung zur Entfernung von Schmutz-und Ölteilchen ist zweckentsprechend. Die Lösung darf nie so stark gehalten werden, dass der Farbfilm angegriffen wird.


    Der Farbauftrag kann mittels Pinsel oder Spritzpistole erfolgen. Bei der Verarbeitung mit dem Pinsel wird eine Verdünnung nicht nötig sein. Soll eine Spritzpistole verwendet werden, so ist zu beachten, dass einmal die Düse nicht zu klein sein darf, am besten 1 mm, zum andern darf die Farbe nur so viel verdünnt werden, dass sie gerade noch glatt aus der Pistole geht und bei dünnen Spritzauftrag noch einwandfrei deckt.


    Eine Verdünnung erfolgt am besten mit Regenwasser, oder weiches Wasser kann Verwendung finden. Zu starke Verdünnung und zu dicker Auftrag hindern die Haltfestigkeit und verzögern das Trocknen. Die aufgetragene Farbe zieht sehr schnell ein. Deshalb soll beim Verarbeiten mit dem Pinsel flott gearbeitet, bereits gestrichene Flächen nicht nochmals mit dem Pinsel berührt werden. In der Regel ist ein zweiter Anstrich nicht nötig. Nach 2 - 5 Tagen je nach Stärke des Auftragens, ist die Wisch- und Regenfestigkeit der Farbe gegeben. Die Farbe selbst ist nur als Tarn- und nicht als Schutzanstrich gedacht. Sie kann also im Bedarfsfalle ohne weiteres durch Abwaschen und Abbürsten wieder entfernt werden.


    Die Reinigung der Spritzgeräte soll möglichst sofort nach Beendigung der Arbeit vorgenommen werden, damit eine Abtrocknung und Verschmutzung im Inneren der Spritzpistole vermieden wird. Die Reinigung kann mit Salmiakwasser, bei stärkerem Eintrocknen auch mit Terpentinersatz geschehen.


    Vor Verbrauch sind die einzelnen Gefäße bis zum Grunde durchzurütteln. Nur eine gut durchgerührte Farbe gibt einen gut deckenden Anstrich, auch bei dünnen Auftrag.


    Bei stärkerem Frost ist es möglich, dass in einzelnen Gefäßen eine Frostbildung stattfindet. Ist dieses beobachtet worden, dann sind die Gefäße langsam aufzutauen. Dabei ist besonders zu beachten, dass der Mantelverschluss der Gefäße geöffnet wird. Die Erwärmung muss langsam geschehen, um ein Platzen der Gefäße zu verhindern. Nach vollständigem Auftauen und gutem Umrühren ist die Farbe wieder voll verwendungsfähig.



    Gruß Marga