Alwin Busch, Unteroffizier Lehr-Rgt. Brandenburg / Lehr-Rgt. Kurfürst

  • Guten Abend zusammen,


    ich bin neu hier im Forum, habe aber schon ein paar Themen durchgelesen.


    Ich bin auf der Suche nach Informationen zu meinem Großvater sowie dessen Einheiten.

    Einiges habe ich dank des Bundesarchivs schon herausgefunden, leider gibt es (wahrscheinlich auch für immer) zahlreiche Lücken.


    Folgende Informationen habe ich vom Bundesarchiv erhalten:


    Alwin Busch, geb. 12.03.1913 in Thun/Schweiz

    NSDAP Mitglied


    Erkennungsmarke: -355- 1. Schtz.Ers. Kp. 477


    Sept. 1939 1. Schützen Ersatz Kompanie 477, Standort Meseritz

    Dez. 1939 11. Kompanie Infanterie-Regiment 230

    28. Juni 1940 Innere Abteilung I, Truppe Brandenburg

    28. Juni 1940 1. Kompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 230 , Standort: Brandenburg/Havel

    September 1940 1. Schützen Ersatz Kompanie 477

    04.10.1940 Stabskompanie I. Bataillon, Lehr-Regiment 800, zur besonderen Verwendung "Brandenburg"

    ?

    07.10.1943 3. Kompanie Lehr-Regiment "Kurfürst"

    17.12.1943 - 11.01.1944 Kriegs-Lazarett der Luftwaffe 6/III Udine

    18.10.1943 Abwehrtrupp 225 --> teil des Frontaufklärungstruppe ??

    23.11.1944 3. Kompanie Lehr-Regiment "Kurfürst"


    Dienstgrad lt. Meldung vom 24.11.1944 Oberjäger/Unteroffizier


    Folgende Fragen versuche ich zu beantworten und vielleicht habt ihr Informationen oder Ideen wo ich suchen könnte:


    - Informationen zu den drei Jahren ohne Einträge (1940 - 1943)

    - Suche nach Einsätzen und Orte der verschiedenen Truppenteile

    - um was handelt es bei den Abwehrtrupp 225 und dem Pionier-Versuchs Kommando 255?

    - Informationen zum Lehr-Rgt. "Kurfürst"

    - Eventuell Hinweise zu Spanien (NSDAP-Falange?). Mein Großvater ist nach dem Krieg zwischen 1945 - 1947 nach Spanien ausgewandert,

    leider habe ich keine Verbindungen zwischen Spanien und dem Regiment Brandenburger/Kurfürst finden können bis auf die Operation Felix.


    Ich habe jetzt auch viel über die NARA Rollen gelesen und mir auch die verschiedenen Beiträge zu den Brandenburger angeschaut,

    leider werden in den Einsatzberichten wenig Namen genannt oder wo sind Information von beteiligten Soldaten zu finden?


    Vielen Dank im Voraus für eure Hilfe,


    Gruß

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    zunächst einmal herzlich willkommen in diesem Forum!


    Ich bin keine Spezialistin für die Brandenburger, da werden dir die anderen User und Moderatoren oder der Admin weiterhelfen können.


    Eine Frage habe ich an dich, liegt dir die Krankenkarteikarte zu der Verwundung vor? Wenn ja kannst du sie lesen? Wenn nicht darfst du sie hier auch gerne einstellen und wir schauen was sie informatives bereit hält.


    Auch Fotos etc. Darfst du gerne hochladen, aber dann entwerte bitte die NS-Zeichen, aus Fotos kann man ebenfalls viel entnehmen.


    Du kannst davon ausgehen, dass dein Großvater vom 04.10.1940 - 06.10.1943 bei der Stabs-Kompanie I. Bataillon, Lehr-Regiment 800, zur besonderen Verwendung "Brandenburg" Dienst tat. Zumindest gibt es nichts woran ich erkennen kann, dass dem nicht so war.


    Zudem hast du deine Anfrage auch im FDW gestellt und damit wir hier nicht doppelte Arbeit machen und alle auf dem gleichen Stand sind, habe ich den Link entsprechend eingebunden.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Daniel und willkommen im Forum,


    vorneweg das ist natürlich ein spezieller Bereich, wo die informationen recht rar sind.

    Ich kann dir bisher nur eine mögliche Erklärung zum Aufenthalt in Spanien geben. Nach dem Krieg sind dort viele ehemalige Angehörige von Wehrmacht, Partei, etc. ausgewandert. Eben wegen dem befreundeten Franco-Regime.

    Oder aber auch um einer möglichen Verfolgung der Alliierten zu entgehen. Es ist natürlich auch möglich, dass man dort auf die Dienste von Angehörigen und Spezialisten der ehemaligen Wehrmacht zurückgegriffen hat. Andere widerum wollten dort im "sicheren Hafen" ersteinmal die Entwicklung in Deutschland abwarten.

    Wie gesagt es sind Möglichkeiten.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Antje und Daniel,


    vielen Dank für eure Rückmeldungen.

    Ja, ich hatte die Anfrage erst im anderen Forum gestellt. Später hab ich dann dieses Forum gefunden und gesehen, dass es hier extra einige Themen und Experten zu den Brandenburgern gibt. Hoffe ist nicht schlimm wenn man in beiden Foren nachfragt.


    Anbei die Kopien, die ich vom Bundesarchiv bekommen habe. Leider waren keine Kopie der Original Dokumente dabei.


    Angeblich soll der Kontakt meines Großvaters zu meiner Großmutter über ihren Bruder stattgefunden haben und kürzlich habe ich herausgefunden,

    dass dieser Onkel auch bei der Falange gewesen war.


    Gruß

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    nein es ist kein Problem in beiden Foren eine Anfrage zu stellen, aber doppelte Arbeit muss ja nicht sein. Du weißt doch sicher Zeit ist kostbar. ;)


    Es wäre nur gut auf dem laufenden zu sein, deshalb habe ich deinen Beitrag bei uns verlinkt, damit es gleich offensichtlich ist.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Daniel,


    auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen hier im Forum. Wie ich sehe, wurde ja im anderen Forum bereits einiges erarbeitet aber elementare Fragen sind wohl offengeblieben. Nachforschungen in Richtung Brandenburger als Kommandotruppe sind nicht einfach und sehr zeitintensiv. Du solltest daher nicht nur auf Hilfe von außen hoffen.

    Informationen zu den drei Jahren ohne Einträge (1940 - 1943)

    ohne eine Grundlage zur Suche kann man in den meisten Fällen nichts machen. Unsere Arbeit setzt oftmals dann auf, wenn man z.B. eine Rückmeldung von Bundesarchiv oder dem Volksbund usw. erhalten hat. Diese Einrichtungen liefern meist die Basisdaten und wir das Detail- und oder Hintergrundwissen.

    um was handelt es bei den Abwehrtrupp 225

    hier folge dem anderen Forum nur bedingt. Es ist aus meiner Sicht ganz klar davon auszugehen, dass wir hier von einem Heeresabwehrtrupp sprechen. Dieser bestand nach dem Stellenplan aus 6 Offizieren, 13 Unteroffizieren und 22 Mannschaften. Morgen werde ich dir dazu mehr schreiben.


    Gruß

    Michael

  • Hallo Michael,


    super, vielen Dank.

    Ich werde auch nochmal durch einen erweiterten Suchantrag versuchen an weitere Informationen zu kommen.


    Anbei auch noch der Auszug vom Bundesarchiv in welchem das Kommando 255 als Truppenteil genannt wird. Hatte ich im anderen Beitrag vergessen mit anzuhängen.


    Gruß,

    Daniel

  • Hallo Daniel,


    vielen Dank für die Rückmeldung.

    Anbei auch noch der Auszug vom Bundesarchiv in welchem das Kommando 255 als Truppenteil genannt wird.

    mit meinen bisherigen Ausführen meinte ich aber nicht dieses Kommando sondern dieses:

    um was handelt es bei den Abwehrtrupp 225

    Ich greife dann erstmal wieder den Heeresabwehrtrupp auf:


    Dem gegenüber stand ein Heeresabwehrkommando, mit 12 Offizieren, 17 Unteroffizieren und 39 Mannschaften.


    Bei den Angehörigen handelte es sich überwiegend um Kampfdolmetscher und Soldaten aus nichtdeutschen Ländern, die allerdings seit längerer Zeit bei den Brandenburgern gedient hatten und vertrauenswürdig erschienen. Echte Brandenburger waren in diesen Trupps wohl nicht so glücklich über ihre Funktion als V-Mann ud Agentenführer. Als einzelne Trupps erfolgreiche Kommandoeinsätze durchgeführt hatten, wünschten sich immer mehr Frontstellen ihren Einsatz auf diesem Gebiet.


    Diese wurden schließlich genehmigt und diese Einsatzform zu einer zentralen Aufgabe.


    Quelle: Die dt. Kommandotruppe Band II von F. Kurowski


    weiteres folgt.........


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    daran änderte sich auch nichts, als 1944 im Zuge der von A.H. befohlenen Schaffung eines einheitlichen dt. Nachrichtendienstes die Abwehr II zur Abteilung Mil. D. des SS-Reichssicherheitshauptamtes wurde. Die Angehörigen der Abwehr II behielten jedoch ihren Status als Wehrmachtangehörige. Die Heeresabwehrtrupps und Kommandos blieben nach wie vor den jeweiligen Feindnachrichten-Offizieren der Wehrmachtseinheiten taktisch und disziplinarisch unterstellt. Ab Sommer 1944 nannten sie sich IIer-Frontaufklärungstrupps und IIer-Frontaufklärungskommandos.


    Quelle: Die dt. Kommandotruppe Band II von F. Kurowski


    Gruß

    Michael