Hubschrauber

  • Hallo


    Ich habe eine Digitalisierte Akte im Bundesarchiv gefunden.


    Dort geht es um den Kraftstoff- Verbrauch von Hubschraubern mit Strahlantrieb.


    Ich habe mal zwei Fotos dieser Akte beigefügt.


    Leider habe ich kein Datum gefunden, gehe davon aus zwischen 1940- 1945.



    R 3/3882
    Wiener-Neustädter Flugzeugwerke.- "Der spezifische Kraftstoffverbrauch von Hubschraubern mit Strahlantrieb".- Schrift von Friedrich v. Doblhoff

    • Aktenzeichen RLM 1194 Unterlagenart Sachakte.


    Quelle: Bundesarchiv


    Gruß Peter

  • Hallo zusammen

    Ich habe zum Thema Hubschrauber allgemein folgende interessante Bericht:


    "Auch für die Luftwaffe wurde Nordtirol Ende April 1945 zum letzten Rückzugsgebiet.

    Am 30. April 1945 wurden zwei der drei letzten noch flugfähigen Hubschrauber vom Typ Fa 223E und zwei der kleineren Flettner Hubschrauber Fl 282 in Mittenwald zusammengezogen und in die Transportstaffel in Aigen im Ennstal eingegliedert.

    Auf dem Weg dorthin mussten die Hubschrauber umkehren, da die Sowjets bereits über den Phyrnpass vorgedrungen waren.

    Als sie in Ainring zwischen Bad Reichenhall und Freilassing landeten, wurden sie schon von den Amerikanern empfangen.

    Diese überließen eine der Maschinen den Briten, die nach Kriegsende von Leutnant Hans-Helmut Gerstenbauer über den Ärmelkanal nach England überstellt wurde.

    Das war der der erste Kanalüberflug eines Hubschraubers.

    Ein weiterer Hubschrauber traf erst in Mittelwald ein, nachdem die anderen vier Maschinen bereits auf dem Weg nach Aigen waren.

    Um zu verhindern, dass die Maschine in die Hände des Feindes fiel, flog Testpilot Carl Bode den Hubschrauber auf die Eppzirler Alm zwischen Scharnitz und Seefeld, die er von der Gebirgserprobung im vorangegangenen Herbst bereits kannte.

    Bevor Bode seinen Hubschrauber am 9. Mai befehlsgemäß im Bachbett knapp oberhalb der Almhütten mit zwei Handgranaten sprengte, baute er angeblich noch die Rotorblätter und die 500kg schweren Rotorköpfe mit den Taumelschrauben ab.

    Diese technischen Herzstücke vergrub er zusammen mit den Konstruktionsplänen auf der Alm.

    Bode hoffte, der deutschen Technik dieses Wissen und die Erfahrungen im Hubschrauberbau als Basis für einen späteren Neuanfang erhalten zu können.

    Im Jahre 1981 betrieb der Kommandeur jener Pioniereinheit des österreichischen Bundesheeres, die die Reste der Kaserne auf der Eppzirler Alm sprengte, auch Nachforschungen zum Verbleib des Hubschraubers.

    Auch Carl Bode konnte ausgeforscht werden; er lebte als Pensionist am Starnberger See.

    Alles Versuche mit Hilfe von Metallsuchgeräten den verschwundenen Urhubschrauber zu finden schlugen fehl.

    Nach Kriegsende waren die Reste der gesprengten Maschine von Souvenirjägern geplündert worden.

    Der Motor fand seinen Weg zu einem Sammler in Salzburg, die Reste der Aluminiumverkleidung und des Cockpits wurden schließlich, nachdem sie jahrzehntelang im Schotter begraben waren, im Jahr 2010 ausgegraben.

    Im Jahr 2012 übernahm Wolfgang Falch von der Firma Sandy Air in Pfaffenhoffen die Überreste; er plant einen Neuaufbau des Hubschraubers als Ausstellungsstück für ein Museum."


    Quelle: "Luftkrieg über der Alpenfestung 1943- 1945 von Thomas Albrich


    Gruß

    André

  • Hallo Peter und André,


    danke für eure Beiträge sehr interessant:thumbup:.


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo André,


    hier habe ich sogar noch ein Bild bei mir gefunden, ist zwar nur eine Kopie aber besser als keins.


    Hubschrauber FI 282 Flettner


    Gruß Ulf


    Quelle eigenes Archiv

  • Hallo zusammen,

    Ich bin in meiner oben genannten Quelle nochmals fündig geworden, was ich euch nicht vorenthalten möchte:


    "Anfang September 1944 landete erstmals ein deutscher Hubschrauber vom Typ Fa 223 auf der Eppzirler Alm zwischen Seefeld und Scharnitz.

    Es waren neben Fl 282 der weltweit erste in Serie gebaute Hubschrauber, mit dem Beiname "Drache".

    Das Gerät mit 2 Rotoren, die auf seitlichen Auslegern angebracht waren, wurden von einem BMW-Bramo 323 Neunzylinder Sternmotor mit 1000 PS angetrieben.

    Von den insgesamt gebauten 40 Maschinen blieben nach einem Luftngriff auf das Werk in Laupheim noch 16 einsatzfähig .

    Vom 6. September bis zum 6. Oktober 1944 erfolgte von Mittenwald aus eine umfassende Gebirgsprüfung des Hubschraubers im Karlwendelgebirge.

    Es wurden 83 Flüge mit insgesamt 20 Flugstunden absolviert und Lasten von 700kg transportiert.

    Dabei erwies sich die Fa 223 für den Einsatz im Hochgebirge als hervorragend geeignet, und als Ergebnis der Tets wurde festgestellt, dass zwei Hubschrauber Fa 223E ein Trägerbataillon von 500 Mann ersetzen konnten, ganz abgesehen von den völlig neuen taktischen Möglichkeiten bei der Verlagerung Schwerpunkten im Gebirgskampf.

    Die Erprobungsergebnisse wurden auch Reichsführer SS Heinrich Himmler vorgetragen, der den Hubschrauberbau unterstützte.

    Die weiteren Erprobung wurde jedoch am 11. Oktober untersagt.

    Anfang November brachte SS Obergruppenführer Hans Jüttner seine Sorge über die Einstellung der Hubschrauberproduktion zum Ausdruck, Hitler befahl daraufhin, 1000 Mann für die Serienproduktion freizustellen.

    Nach mehreren Verlagerungen wegen der immer stärker werdenden Luftangriffe erhielt die Weserflug den Auftrag, 270 Hubschrauber dieses Typs zu bauen.

    In der im November 1944 aufgebauten Fertigung in Berlin- Tempelhof wurde dann

    Gerade noch ein Exemplar gebaut, das nach Kriegsende in die USA gebracht wurde."

    Gruß

    André

  • Hallo


    Hubschrauber-Erprobungskommando 1945


    Aufstellung einer Einsatz-Erprobungsstaffel.


    Vorschlag und Kriegsstärkenachweisung.



    Quelle: Bundesarchiv


    Gruß Peter

  • Hallo zusammen,

    Diese überließen eine der Maschinen den Briten, die nach Kriegsende von Leutnant Hans-Helmut Gerstenbauer über den Ärmelkanal nach England überstellt wurde.

    Das war der der erste Kanalüberflug eines Hubschraubers.

    zu diesem Herren habe ich auch etwas gefunden:


    https://www.kreiszeitung.de/lo…-luftfahrtge-3792359.html


    Gruß

    Michael

  • Hallo, einige Informationen von mir.


    Flugbuch: 29. Februar 1945/ berichtigt auf 1. März.


    Der Hubschrauber landete in Stolp- Ritz (Słupsk Redzikowo).


    Außerdem wurde Stolp West hinzugefügt. Sie bleibt dort bis zum 5. März 1945.


    Die Hubschrauberbesatzung verfolgt die Lage an der Front. Sie nutzt nachrichtendienstliche Daten, Flüge von Kampfflugzeugbesatzungen und kleine Fi 156-Flugzeuge.


    In dieser Zeit fand ein intensiver Flugbetrieb mit kleinen Mehrzweckflugzeugen ✙ Fieseler Fi 156 Storch ✙ statt und sie flogen auf besonderen Befehl häufig von Praust nach Graudenz. Die Flüge fanden zwischen dem 27.02. und dem 1. März von Pruszcz nach Grudziądz und zurück statt. Bei fast jedem Flug gab es große Schwierigkeiten bei Start und Landung, einige der Maschinen stürzten ab und wurden nie gefunden. Bei den Passagieren handelte es sich um Gefangene, aber auch um einen Militärarzt und Chirurgen.


    Weitere Versuche wurden in der Nacht vom 3. auf den 4. März mit einer Gruppe von weiteren Gefangenen unternommen.


    Fa 223 Drache


    V 50 GW+PA (Werk-Nr. 22300051) 1945

    Die Maschine Fa 223 Dragon V 50 GW+PA wurde auf besonderen Befehl Hitlers gebaut, nach Grudziądz (Graudenz) gerichtet.

    Pilot war der 30-jährige Leutnant Hans Helmut Gerstenhauer.

    Er wurde begleitet von:

    - Deckmechaniker, PFC Möller

    - Unteroffizier Friedrichs.

    Die Besatzung - weil sie davon überzeugt war, dass die Erfolgschancen der Mission gegen Null tendierten, nannten sich inoffiziell: "das Himmelsfahrt-skommando", die Mannschaft, die für Aufstieg.


    ZIEL:

    A. Hitler gab den Befehl, Kriegsgefangene aus Grudziadz zu holen.

    Wahrscheinlich Offiziere, die das Komitee Freies Deutschland gegründet haben.

    https://pl.wikipedia.org/wiki/Komitet_Narodowy_Wolne_Niemcy

    TERMINE:


    26. Februar 1945

    Start

    8:00 Ochsenhaussen in Österreich.


    Zwischenstopps:

    26. Februar:

    11:05 Crailsheim

    13:05 Giebelstadt

    15:40 Würzburg

    16:35 Meiningen

    27. Februar 1945

    08:35 Meiningen

    09:55 Erfurt

    11:07 Kölleda

    12:40 Werder bei Potsdam

    28. Februar


    28. Februar 1945

    7:45 Werder bei Potsdam Sttetin.

    9:10 Sttetin (Szczecin)


    1. März 1945

    7:45 Szczecin

    09:05 Stolp


    Focke-Achgelis✙Fa 223 Drache✙


    Während die Transportstaffel 40 in Ainring arbeitete, gelang es Focke Achgelis, die Drache-Produktion in den neuen Anlagen in Tempelhof wieder aufzunehmen, und die erste neue Fa 223E-0 (Werk-Nr 00051) mit der Bezeichnung GW + PA wurde von der Luftwaffe abgenommen und am 25. Februar 1945 durch einen besonderen "Führerbefehl" sofort für den Flug nach Danzig in der Nacht des 25. Februar 1945 eingesetzt. In diesem Fall konnte der Hubschrauber wegen notwendiger Wartungsarbeiten erst am nächsten Tag um 08:00 Uhr abheben. Der Hubschrauber mit der Besatzung von Oberleutnant Gerstenhauer, Meister Möller und Feldwebel Friedrich startete von Tempelhof nach Würzburg - obwohl es praktisch in die entgegengesetzte Richtung nach Danzig ging und die Umwege nicht aufgezeichnet wurden, sondern die Besatzung bei einem Sturm über dem Fluss die Orientierung verlor. Landung mit dem Hubschrauber in Crailsheim auf der Schwäbischen Alb


    Fa 223 hob wieder ab und landete 30 Minuten später in Würzburg-Giebelstadt. Ein schwerer Bombenangriff der 8th Air Force am Vortag hatte jedoch alle Treibstoffreserven vernichtet, und so war der Hubschrauber trotz des schlechten Wetters gezwungen, erneut zu starten und in einer durchschnittlichen Höhe von 100 m (330 Fuß) nach Würzburg zu fliegen.


    Nach dem Auftanken hob die Fa 223 wieder ab und flog trotz Windböen von bis zu 80 km/h über das Werratal nach Meiningen, wo sie nach einer Gesamtstrecke von 179 Meilen (288 km) ankam. In drei Stunden und fünf Minuten.


    Am nächsten Tag um 8:35 Uhr setzte der Hubschrauber seine Reise entlang des Werratals nach Werder fort und landete auf dem Weg dorthin in Erfurt und Kölleda bei anhaltend schlechtem Wetter mit Wolken, die kaum höher als 200 m waren, und starkem Wind. Am zweiten Tag wurde eine Strecke von 196 Meilen (315 km) in zwei Stunden und 53 Minuten zurückgelegt.


    Am nächsten Morgen um 7:45 Uhr startete die Fa 223 in Richtung Stettin-Altdamm, konnte diesen Kurs aber wegen der Nähe zur Frontlinie nicht halten, so dass der Hubschrauber in Richtung Prenzlau und von dort entlang der Frontlinie flog.


    Autobahn nach Stettin, Wetterverschlechterung verhindert Weiterfahrt. Der Start am 3. März erfolgte wieder um 7:45 Uhr, Leutnant Gerstenhauer und seine Besatzung landeten in Stolp-Reitz und flogen dann weiter nach Stolp-West zum Auftanken. Mit der am Vortag zurückgelegten Strecke legte die Fa 223 weitere 230 Meilen (370 km) in 2 Stunden und 35 Minuten zurück.


    Hier wurde die Besatzung über den Zweck der Mission unterrichtet. Der Hubschrauber sollte drei Gefangene von einem Sportplatz in der Nähe der Frontlinie bei Graudenz ausfliegen. Diese Gefangenen gehörten der so genannten Seydlitz-Armee an, einer Kampfgruppe ehemaliger deutscher Soldaten, die nun an der Seite der Roten Armee kämpften.


    https://weaponsandwarfare.com/transportstaffel-40/


    Inzwischen in Grudziadz ( Graudenz)


    Am 4. März 1945 errichteten zivile Arbeiter unter Aufsicht von Deutschen

    Barrikaden auf allen Straßen auf der deutschen Seite der Front.

    Um 8 Uhr begann die sowjetische Artillerie mit der Bombardierung dieser Straßen.

    Um 9 Uhr erschienen sowjetische Flugzeuge.

    Nur die Festung wurde verteidigt, und die Hauptquartiere aller deutschen Einheiten wurden dorthin verlegt.


    Am 5. März 1945 starteten die sowjetischen Einheiten an allen Frontabschnitten in Grudziądz einen Generalangriff. Die gegnerischen Verteidigungsstellungen brachen sofort zusammen.

    der feindlichen Verteidigungsstellungen brachen sofort zusammen. Die Deutschen zogen sich auf weitere Verteidigungspositionen zurück. Um 4 Uhr morgens übernahmen die Soldaten aus Radzice die Straßen: Stara, Murova, Rybny Rybek, Grobla, einen Teil von Sienkiewicza und andere. Nur wenige deutsche Einheiten versuchten noch, einen organisierten Widerstand zu leisten. Die meisten Soldaten suchten Schutz in der Festung. Am Abend war fast die gesamte Stadt eingenommen. Davor, gegen 17 Uhr, stürzte ein Denkmal des Deutschen Ordens, ein mittelalterlicher Turm namens "Klimek", auf dem Burgberg in sich zusammen. Sie wurde von den Deutschen selbst gesprengt.


    Danzig-Praust (Pruszcz Gdanski) 6. März 1945.


    Trotz des schlechten Wetters flog Gerstenhauer entlang der Küste über Gotenhafen und erreichte dann Praust.

    Der Kommandeur der 1./NAG 4. Staffelführer, Oblt. Joachim Fischer hatte wegen der bevorstehenden Offensive der Roten Armee ernsthafte Zweifel am Erfolg der Mission und schickte mehrere Bf 109 zur Aufklärung aus, die nach ihrer Rückkehr die Unmöglichkeit der Mission bestätigten.


    Grudziadz hat sich nur in der Festung verteidigt.


    Gerstenhauer wartete auf neue Aufträge. Er wollte nach Gdynia und zurück fahren, aber man verweigerte ihm den Treibstoff. Es geschah ein "Wunder".

    Bei einem Patrouillenflug stürzte eine Bf 109 G-8 1./NAG 4, geflogen von Leutnant Schadewitz, ab und musste notgelandet werden.


    Er flog dafür zusammen mit Oblt. Hermann Gawlick- von der 1./NAG 4. Der verletzte Pilot wurde noch in der Kabine des abgestürzten Jagdflugzeuges ankommend gefunden. Im Laufe mehrerer Jahre der Forschung und Analyse dieses Ereignisses konnte der wahrscheinliche Ort des Absturzes des Flugzeugs auf den Feldern von Gisckau (Juszkowo) ermittelt werden.


    Mit freundlichen Grüßen