Hallo liebes Team dieses Forums,
zunächst möchte ich mich dafür bedanken, dass es so ein tolle Gemeinschaft gibt. Vielleicht könnt ihr mir ja auch helfen:
Ich suche alle Informationen zu meinem Großvater, vor allem wüsste ich gerne mehr über seine Einsatzgebiete.
Er verstarb im November 1975 und ich bin Jahrgang 1980, somit kenne ich ihn leider nur aus Erzählungen.
Es gibt ein Foto von ihm in jungen Jahren, da trägt er die Nummer 118 auf der Schulterklappe der Jacke.
Das Foto gibt es ein zweites Mal, dort hat meine Oma seinerzeit die Nummer unkenntlich gemacht (das Foto übermalt).
Eine ganze Zeit hatte ich die Befürchtung, dass er zur 118. Jägerdivision gehörte, aber dem ist anscheinend nicht so.
Die folgenden Angaben sind teilweise Ergebnisse vom Bundesarchiv und tlw. aus noch vorhandenen, privaten Dokumenten.
10.6. 1937: 9. Kompanie Infanterie-Regiment 105 Zweibrücken (Freischwimmerabzeichen)
Es gibt eine Erkennungsmarke (nur eine Hälfte!) mit folgender Stanzung: XII 29609 B (die Marke liegt mir vor).
Diese macht mich stutzig, denn laut Bundesarchiv war er Träger der folgenden Marke: -1- 5./ I. R. 594 = 5. Kompanie Infanterie Regiment 594
Hier der Text vom Bundesarchiv:
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Den Erkennungsmarkenverzeichnissen und Veränderungsmeldungen der Wehrmacht ist zu Aubart, Johann, geboren am 08.12.1914 folgendes zu entnehmen:
Der Gesuchte ist erstmals mit einer Meldung im Jahr 1940 in der Einheit 7. Kompanie Heimat-Wachbataillon 621 erfasst (Bundesarchivsignatur: B 563/32222).
In den Verzeichnissen sind folgende weitere Verwendungen genannt:
2. Kompanie Landesschützen-Bataillon 441 gemeldet: 1941 Bundesarchivsignatur: B 563/10541
Infanterie-Regiment 594 gemeldet: 1941 Bundesarchivsignatur: B 563/84763
Infanterie-Regiment 594 gemeldet: 1942 Bundesarchivsignatur: B 563/84763
Marsch-Kompanie Infanterie-Ersatz Bataillon 170, Bad Mergentheim gemeldet: 1942 Bundesarchivsignatur: B 563/64513
9. Kompanie Infanterie-Regiment 170 gemeldet: 1942 Bundesarchivsignatur: B 563/76187
Letztmalig ist der Gesuchte im Jahr 1944 als Angehöriger der Einheit 3. Kompanie Infanterie-Regiment 170 aufgeführt (Bundesarchivsignatur: B 563/76179)
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Nach seinen eigenen Angaben (Dokument v. 1954) war die vorletzte Einheit die 73. Infanteriedivision Grenadier-Regiment 170, 5. Kompanie (Apr. 42- Mrz. 45)
Die letzte Einheit war die 68. Infanteriedivision Grenadier-Regiment 169, 5. Kompanie (Mrz. 45- Ende)
Er kam im September 1945 nach Tagil/Sibirien in verschiedene Arbeitslager (Nummern liegen mir vor) und im Mai 1948 raus.
Im August 1942 wurde er in der Nähe von Kuschtschowskaja angeschossen und kam mit einem Lazarettzug ins Krankenhaus. Nach wenigen Monaten dann wieder an die Front.
Ein Freund von mir konnte netterweise die Feldpost entziffern, dort steht in einer Nachricht vom Januar 1945, dass er monatelang im Graben gestanden hat. Das bezieht sich aber auf einen früheren Zeitpunkt- die Nachricht schrieb er im Krankenhaus(?), wo er vom Stabsarzt strenge Bettruhe verordnet bekam.
Ich möchte gerne seinen Weg im Krieg nachvollziehen können- wann er sich wo aufgehalten und damit auch erlebt hat. Ein Suchauftrag an das DRK ist auch gestellt und wird derzeit bearbeitet.
Kann ich mit den Bundesarchivsignaturen etwas anfangen bzw. diese Dokumente irgendwie einsehen?
Wie gesagt, für jeden Hinweis bin ich dankbar.
Beste Grüße
Adrian