Korma am Sosch - 1943

  • Hallo! Suche Info über Kampfhandlungen vom 22.11.1943 bei Korma am Sosch.(Weißrussland).

    Kompanie unter Oberleutnant und Kompanieführer Schultz.

    Obergefreiter Gerhard Schult geb: 06.12.1922

    Feldpost NR.04560C vom 13.05.1941

  • Hallo Matze,


    erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum. Ich würde sagen, ich starte einfach erstmal mit der Feldpostnummer:


    FPN 04560


    (15.9.1940-31.1.1941) Stab III u.9.-12. Kompanie Infanterie-Regiment 252,

    (1.8.1943-23.3.1944) 30.12.1943 Stab III u.9.-12. Kompanie Grenadier-Regiment 252,

    (24.3.1944-6.11.1944) 10.10.1944 gestrichen.


    Infanterie-Regiment 252


    1. Aufstellung:


    * 10.12.1940 (12. Welle) bei Lüneburg, Wehrkreis X, aus Stab/Infanterie-Regiment 27 (Friedensstandort Rostock, Wehrkreis II),

    I. aus III./Infanterie-Regiment 48 (*1939 Neustrelitz, 12. Infanterie-Division), II. aus III./Infanterie-Regiment 27 (Rostock, 12. Infanterie-Division), III. aus Heimat-Wach-Bataillon II./Infanterie-Regiment 400, z. Zt. Hamburg-Lohbrügge (*Elbing, Wehrkreis I); 1.2.1942 wurde das III. Bataillon aufgelöst; Grenadier-Regiment 252 seit 15.10.1942; am

    2.11.1943 aufgelöst;


    Regimentsstab und II. Bataillon in Divisionsgruppe 321 und Grenadier-Regiment 255 eingegliedert, I. blieb als I./252 im Grenadier- Regiment 254 bestehen.


    2. Gliederung:


    1940 I. 1-4,II. 5-8, III. 9-12, 13, 14

    1942 I. 1-4, II. 5-8, 13, 14


    3. Unterstellung:


    110. Infanterie-Division: 1941/44 Mittelrußland (Smolensk, Klin, Rshew, Brjansk, Bobruisk)


    4. Ersatz:


    E 16 Oldenburg, Wehrkreis X (II.: E 154, III.: E 489)


    110. Infanterie-Division


    1. Aufstellung:


    * 10.12.1940 im Raum Lüneburg, Wehrkreis X, als Division 12. Welle aus je einem Drittel der 12. Infanterie-Division (Friedensstandort Schwerin, Wehrkreis II) und der 30. Infanterie-Division (Friedensstandort Lübeck, Wehrkreis X); dazu die drei Heimat-Wach-Bataillone des IR 400 (früher 228. Infanterie-Division, Wehrkreis I)


    2. Gliederung:


    Infanterie-Regiment 252 I.-III. aus Stab IR 27 (Rostock, 12. Infanterie-Division), III./48 und III./27 der 12. Infanterie-Division und II./400

    Infanterie-Regiment 254 I.-II. aus Stab/Infanterie-Regiment 503 (290. Infanterie-Division, 8. Welle), III./6 und III./26 der 30. Infanterie-Division sowie III./400

    Infanterie-Regiment 255 I.-III. aus III./89 der 12. Infanterie-Division, II./46 der 30. Infanterie-Division und I./400

    Artillerie-Regiment 120 I.-IV. Stab aus Artillerie-Regiment 30 (Friedensstandort Rendsburg), I. aus III./12 (12. Infanterie-Division), IV. aus I./48 (12. Infanterie-Division)

    Divisionseinheiten 110.


    Das III./Infanterie-Regiment 255 wurde Mai 1941 nach Afrika abgegeben und dort 1942 aufgelöst. Es wurde nicht wieder ersetzt. Bei der Division selbst wurden III./252 und I./254 aufgelöst. Am 2.11.1943 wurde das Grenadier-Regiment 252 aufgelöst, Stab und II. in die Divisionsgruppe 321 eingegliedert, das I. dem Regiment 254 unterstellt. Als drittes Regiment trat die Divisionsgruppe 321 der aufgelösten 321. Infanterie-Division (13. Welle) (Wehrkreis XI) zur Division:


    Divisionsgruppe 321 mit Regimentsgruppen 589 und 590

    Grenadier-Regiment 254 mit I./252 und II./254

    Grenadier-Regiment 255 I., II.

    Divisions-Füsilier-Bataillon (Aufklärungsabteilung) 110

    Artillerie-Regiment 120 I.-IV.

    Divisionseinheiten 110 (Feldersatz-Bataillon 120).


    Die Division wurde Juli 1944 bei der Heeresgruppe Mitte im Kessel von Minsk zerschlagen, am 3.8.1944 aufgelöst und nicht wieder aufgestellt.


    3. Unterstellung:


    1940

    Dezember in Aufst. LII 11. Armee "C" Heimat Lüneburg


    1941

    Januar/April in Aufst. LII 11. Armee "C" Heimat Lüneburg

    Mai/Juni Wehrkreis XI 2. Panzergruppe - Heimat Lüneburg

    Juli XXXXII z. Vfg. OKH Mitte Osten Wilna

    August XXIII 9. Armee Mitte Osten Smolensk

    September VI 9. Armee Mitte Osten Smolensk

    Oktober VI 3. Panzergruppe Mitte Osten Wjasma

    November z. Vfg. 3. Panzergruppe Mitte Osten Klin

    Dezember VI 9. Armee Mitte Osten Rshew


    1942

    Januar VI 9. Armee Mitte Osten Rshew

    Februar XXVII 9. Armee Mitte Osten Rshew

    März XXIII 9. Armee Mitte Osten Rshew

    April XXVII 9. Armee Mitte Osten Rshew

    Mai/Dezember XXIII 9. Armee Mitte Osten Rshew


    1943

    Januar/März XXIII 9. Armee Mitte Osten Rshew

    April/August LV 2. Panzerarmee Mitte Osten Brjansk

    September/Dezember LV 9. Armee Mitte Osten Brjansk, Rogatschew


    1944

    Januar LV 9. Armee Mitte Osten Rogatschew

    Februar/März LVI 9. Armee Mitte Osten Bobruisk

    April XXXXI 9. Armee Mitte Osten Bobruisk

    Mai z. Vfg. 9. Armee Mitte Osten Bobruisk

    Juni XXXIX 4. Armee Mitte Osten Orscha

    Juli Verbleib unbekannt


    4. Ersatz:


    Wehrkreis X, E 16 Oldenburg; 13.5.1944 E 47 Lüneburg


    Soweit erstmal die Basisdaten für die Einheit gemäß FPN. Jetzt muß man erstmal schauen, ob man bei dieser Division noch richtig ist oder ob er zwischenzeitlich die Einheit gewechselt hat.


    Quelle: VMD


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    wie du dem bisherigen Themenverlauf entnehmen kannst ist wohl davon auszugehen, dass er zum gesuchten Zeitpunkt entweder noch direkter Angehöriger der 110. Infanterie-Division war oder zur Divisionsgruppe 321 gehörte. Auf Basis der eingestellten Karte wäre wohl beides möglich gewesen. Im Anhang noch ein paar ergänzende Daten zu dieser Divisionsgruppe:


    Divisionsgruppe 321


    1. Aufstellung:


    * 2.11.1943 in Mittelrußland aus den Resten der 321. Infanterie-Division: Stab aus Stab/Grenadier-Regiment 590, Regimentsgruppen 589 und 590 aus II. und III./Grenadier-Regiment 589; Juni 1944 bei Heeresgruppe Mitte vernichtet.


    2. Gliederung:


    Regimentsgruppe 589 1-4, Regimentsgruppe 590 1-4, 13, 14


    3. Unterstellung:


    110. Infanterie-Division, Mittelrußland


    Quelle: VMD


    Im nächsten Schritt werde ich jetzt erstmal versuchen, gezielte Daten zu Kampfhandlungen um den 22.11.1943 zu finden. Ich melde mich wieder.


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    wie du ja den bisher eingestellten Informationen entnehmen kannst, unterstand die 110. Infanterie-Division dem LV. Armee-Korps. In dem Kriegstagebuch dieses Korps konnte ich sehr aufschlußreiche Informationen für dich finden. Ich habe dir dazu mal die Daten vom 21. und 22.11.1943 (inkl. Teil zum 23.) eingestellt. Viel Spaß beim sichten.


    Quelle: Nara T-314 R-1379


    Gruß

    Michael

  • Nachtrag:


    Zum Abschluß noch einige Zeilen aus dem Archiv-Material zur Divisionschronik.


    Nun kam die Division endlich etwas zur Ruhe: daher Stellungsbau, Gefechte um die wichtigen Heustapel in den Soshwiesen und um die reichen Fischgründe. Die Divisionsgruppe 321 – Reste der aufgelösten 321. Infanterie-Division in Regimentsstärke – wurden in die 110. Infanterie-Division eingegliedert. Dafür wurde jedoch die Auflösung des Grenadier-Regiments 252 zur Abgabe als Stamm für Neuaufstellungen befohlen. Die Division kämpfte verbissen aber vergeblich um das Belassen des immer bewährten Grenadier-Regiments 252. Dieses mußte abgegeben werden und wurde feierlich verabschiedet. Um die Division auf die Dauer nicht zweigliedrig zu lassen, wurde später, Anfang 1944 die Divisionsgruppe 321, Kdr. Oberstleutnant Hildesheim als drittes Grenadier-Regiment der Division wieder aufgestellt. Oktober und November laufende Angriffe vor der gesamten Front. Vor der 110. Infanterie-Division waren Teile der 2. Weißrussischen Front eingesetzt.


    Inzwischen hatte der Feind, der am 17.11 Retschiza und am 26.11. Gomel genommen hatte, auf dem Nordflügel der Armee bei Propoisk einen überraschenden Durchbruch in 20 km Breite und 10 km Tiefe erzielt, drehte nach Nordwesten auf Mogilew und auch nach Südwest vor 110. Infanterie-Division auf Rogatschew ein. Sein Ziel war: der 9. Armee die Verbindungen über den Dnjepr, an dem eigene Stellungen vorbereitet wurden, abzuschneiden und den Südflügel der 4. Armee zu umfassen.


    Der Stoß auf Rogatschew wurde auch von der 110. Infanterie-Division so lange aufgehalten, bis der Gomel-Bogen geräumt und die 9. Armee zwischen Schlobin und Rogatschew hinter den Dnjepr zurückgenommen werden konnte. Bei diesen Kämpfen zeichnete sich das Grenadier-Regiment 254 unter seinem Kdr. Oberstleutnant Reeder erneut besonders aus. Während des Höhepunktes des Abwehrkampfes wurden Teile der 303. Infanterie-Division sowie der Armeewaffenschule der 9. Armee unter Führung ihres Kdr. Oberst Klein mit Teilen der 110. Infanterie-Division unterstellt, um den Durchbruch des Feindes auf Rogatschew und damit auf Brobuisk zu verhindern. Reeder und Klein erhielten das Ritterkreuz.


    Gruß

    Michael