Nachrichtentechnische Inspektion der Kriegsmarine

    Nachrichtentechnische Inspektion der Kriegsmarine


    Vor Bildung der Nachrichtentechnischen Inspektion der Kriegsmarine wurde durch Verfügung des O.K.M./A.M.A./C vorn 16.10.1943 (BA/MA-RM 8/71), ergänzt durch NWa IV vom 29.10.1943 die Bildung bzw. Neuorganisation der nachrichtentechnischen Dienststellen wie folgt verfügt:


    "Nachstehende Dienststellen des Technischen Nachrichtenwesens der Kriegsmarine sind nach Auflösung der Nachrichtenmittelressorts der Kriegsmarinewerften und Kriegsmarinearsenale als selbständige Dienststellen neu aufgestellt worden:


    1. Marinenachrichtenmittelarsenal (MN Ars) Hamburg

    2. Marinenachrichtenmittelarsenal (MN Ars) Gotenhafen


    Unterstellte Dienststellen zu 1:

    a) Marinenachrichtenmittelkommando (MN Kdo.) Paris

    b) Marinenachrichtenmittelkommando (MN Kdo.) Hamburg


    Unterstellte Dienststellen zu 2:

    a) Marinenachrichtenmittelkommando (MN Kdo.) Gotenhafen

    b) Marinenachrichtenmittelkommando (MN Kdo.) Kiel

    c) Marinenachrichtenmittelkommando (MN Kdo.) Oslo

    zu 1 und 2: zuständig für Einbau und Instandhaltung der nachrichtentechnischen Anlagen (außer drahtnachr. Anlagen) an Bord und an Land


    3. Marinenachrichtenmittelarsenal (MN Ars) Rathenow

    Zentrale Beschaffung und Nachschub für Nachrichtenmittelgerät (Funk- und Wasserschallgerät)


    4. Marinenachrichtenmittelarsenal (MN Ars) Thale

    Zentrale Beschaffung und Nachschub für Nachrichtenmittelverbrauchsstoffe und Einbaumaterial


    5. Marinenachrichtenmittelarsenal (MW Ars) Elmshorn

    Zentrale Beschaffung und Nachschub für Drahtnachrichtenmittel."


    Ein Jahr später, am 15.10.1944, wurde aus dem Marinenachrichtenmittelarsenal Hamburg die Nachrichtentechnische Inspektion der Kriegsmarine (N.T.J.) aufgestellt. Sie war fachlich dem O.K.M./NWa nachgeordnet, truppendienstlich dem Marineoberkommando Nordsee. Der Stab der N.T.J. lag in Hamburg, in den letzten Kriegstagen in Wyk auf Föhr.


    Zur Inspektion traten das Nachrichtenmittelerprobungskommando, das Nachrichtenmittelversuchskommando, die Nachrichtenmittelkommandos, soweit sie zu diesem Zeitpunkt noch bestanden bzw. gebildet wurden sowie die Marinenachrichtenmittelarsenale in Hamburg, Elmshorn, Thale und Rathenow.


    Inspekteur:

    15.10.1944 - 00.06.1945 Kapt.z.S. Wiegner (Pudolf)


    Chef des Stabes:

    15.10.1944 - 00.06.1945 KKapt. Reichenberg (Georg)

    Technische Abteilung:


    Leiter:

    15.10.1944 - 00.06.1945 MBauDir. Dr. Ing. Kuntze (Walter)

    Nachstehend werden für die nachrichtentechnischen Dienststellen der Marine auch die Einzelheiten vor Bildung

    der Nachrichtentechnischen Inspektion gebracht.


    Marine-Nachrichtenmittelversuchskommando

    Zum 1.4.1919 wurde als Referat im Stab der Inspektion des Torpedowesens, später der Inspektion des Torpedo- u. Minenwesens die Versuchsanstalt für Nachrichtenmittel gebildet, aus der zum 1.4.1930 die der Inspektion des Torpedo- und Minenwesens unterstellte Dienststelle Marine Nachrichtenmittelversuchsanstalt entstand. Standort Kiel-Dietrichsdorf. Die fachlich der Marineleitung bzw. dem O.K.M. nachgeordnete Dienststelle wurde zum 1.10.1937 der N.J. unterstellt.


    Zum 8.6.1939 ging aus der Anstalt das Marine-Nachrichtenmittelversuchskommando (N.V.K.) hervor, das nach Auflösung der N.J. truppendienstlich zunächst dem H.K.N., ab 15.10.1944 der Nachrichtentechnischen Inspektion der Kriegsmarine unterstellt war. Die Dienststelle verlegte im Oktober 1943 nach Wolfenbüttel. Ab 1.8.1941 unterstand dem N.V.K. ein Versuchsverband.


    Leiter der Marine-Nachrichtenmittelversuchsanstalt:

    01.04.1930 - 25.09.1932 Kaptlt. Kleikamp (Gustav)

    26.09.1932 - 24.09.1934 KKapt.Kienast (Harald)

    25.09.1934 - 19.04.1939 Kaptlt./KKapt. Bahte (Herbert)

    28.04.1939 - 07.06.1939 Kapt.z.S. Maertens (Erhard)


    Kommandeur des Marine-Nachrichtenmittelversuchskommandos:

    08.06.1939 - 18.11.1939 Kapt.z.S. Maertens (Erhard)

    18.11.1939 - 19.10.1943 FKapt./Kapt.z.S. Bahte (Herbert)

    20.10.1943 . 00.05.1945 Kapt.z.S. Fischer (Bruno)


    Nachrichtenmittelerprobungskommando (N.E.K.)

    Zum 28.9.1936 wurde in Kiel das truppendienstlich der Inspektion des Torpedowesens unterstehende Nachrichtenmittelerprobungskommando aufgestellt. Es trat zum 1.10.1937 unter die N.J., ab 24.6.1941 unter den H.K.N., ab 15.10.1944 unter die N.T.J. Fachlich war das N.E.K. dem O.K .M. nachgeordnet.


    Präses:

    der Inspekteur der N.J.


    Kommandeur:

    28.09.1936 - 11.11.1939 KKapt./FKapt. Wiegner (Rudolf)

    03.11.1939 - 11.11.1939 FKapt.Magnussen(Peter Christian), m.W.d.G.b.

    12.11.1939 - 00.05.1945 FKapt./Kapt.z.S. Magnussen (Peter Christian)


    Quelle: VMD


    Gruß

    Michael