Kriegs-Lazarett 1/533 (R)

  • Fortsetzung:

    6.) Unterkunft

    a.) Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule (Chirurgie II)

    Im Berichtsmonat sind in der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule die Kühlzelle im Verpflegungsmagazin und der Kühlschrank und Fleischwolf in der Hauptküche mit Starkstrom-Freileitungen an das Wechselstromnetz angeschlossen worden, so dass sie in Betrieb genommen werden konnten.

    Außerdem ist aus dem Entlausungsgerät auf dem Schulhof der Benzinmotor zum Zweck der Benzinersparnis ausgebaut und ein 4 PS-Elektromotor eingebaut worden, der gleichfalls durch eine Starkstromfreileitung an das Wechselstromnetz angeschlossen worden ist.

    Zur Zeit wird an einem „reinen“ Ausgang aus dem Keller des Hauptgebäudes gelegenen Personenentlausungsraum gearbeitet. Mit der Fertigstellung ist bis Ende der Woche zu rechnen.

    Ebenfalls wird im Laufe der Woche die Heizanlage des Warmwasserbereiters in Ordnung gebracht. Danach ist die Entlausungsanlange in diesem Teillazarett voll gebrauchsfähig.

    Verschiedene Räume des Haupt- und Nebengebäudes sind mit Gas-, Wasser- und elektrischen Leitungen und Anschlüssen versehen worden.

    b) Gudrunschule (Innere I)

    In der Gudrunschule ist die Personen-Entlausungsanlage im Kellergeschoß fertiggestellt und kann in Betrieb genommen werden.

    In sieben Räumen bzw. Fluren sind Zwischenwände mit Türen errichtet und dadurch eine entsprechende Anzahl neuer Räume gewonnen worden.

    Bis auf 4 Räume, die noch geweißt werden müssen, sind die Malerarbeiten durchgeführt.

    Die Splitterschutzmauern, vor den zu sichernden Kellerräumen sind fertiggestellt.

    Zur Zeit wird im Keller eine Gasschleuse errichtet.

    c) Zwingerschule (Chirurgie I)

    Auch in der Zwingerschule ist eine Personen-Entlausungsanlage fertiggestellt. Folgende Installationsarbeiten sind außerdem ausgeführt worden:

    • 3 Waschrinnen mit je 5 Zapfstellen;
    • Einrichtung des Operationssaales mit 3 Waschbecken, Gasanschluss und Einbau eines elektrischen Warmwasserbereiters;
    • Anlage 2 weiterer Waschbecken und 2 Klosetts.

    Abgesehen davon sind nur noch einige kleinere Installationsarbeiten auszuführen. In verschiedenen Räumen und Fluren sind insgesamt 7 Zwischenwände mit Turen errichtet und dadurch eine entsprechende Anzahl neuer Räume gewonnen worden. Die Malerarbeiten werden laufend fortgesetzt.

    d) Eichendorffschule (Innere II)

    In der Eichendorffschule ist die Personen-Entlausungsanlage bis auf den Einbau eines bereits bestellten 500 Ltr. Warmwasserbehälters fertiggestellt und zur Zeit mit einem kleineren Warmwasserbehälter gebrauchsfähig.

    Zur Gewinnung von kleineren Einzelzimmern für Infektionskranke sind 11 große Schulzimmer durch Zwischenwände getrennt und 9 Mauerdurchbrüche mit Türen ausgeführt worden.

    12 Krankenstuben, die bisher ohne Lichtleitungen waren, sind mit elektrischem Licht versehen worden.

    Außerdem sind auf 2 Fluren eine Stationsküche und 1 Spülraum durch Errichtung von Zwischenwänden gewonnen und mit Gas- und Warmwasserleitungen versehen worden.

    Auf den 3 Fluren des Gebäudes sind je 1 Waschrinne mit 5 Zapfstellen gebaut worden.

    Zur Zeit sind in diesem Teillazarett nur noch die Malerarbeiten auszuführen.

    Im Hof der Eichendorffschule ist eine Baracke 14 x 8 mtr. errichtet worden, die noch mit Pappe abzudecken und mit Öfen zu versehen ist. In die Baracke wird die Wäschekammer eingerichtet und die Handwerkerstuben verlegt.


    VII
    .

    Die geistige Betreuung und weltanschauliche Schulung der Patienten wurde intensiv fortgesetzt.

    Es wurden Zeitungen, Zeitschriften und Merkblätter für die Truppe verteilt.

    Der Wehrmachtsbericht wurde täglich allen bekanntgegeben.

    Durch ihre Vorbildung geeignete Patienten hielten in den einzelnen Lazaretten Vorträge über geschichtliche und politische Themen, die von dem NS-Führungsoffizier überprüft waren und großen Beifall fanden. In Aussprachen wurden politische Tagesfragen erörtert. Den gehfähigen Patienten war auch im Berichtsmonat Gelegenheit geboten, 1x wöchentlich Kinovorführungen zu besuchen. Der Verwundetensport wurde im Rahmen der gegebenen Befehle durchgeführt.


    VIII.

    Am 4.10.1944 fand eine Besichtigung des Kr.Laz.1/533(R) durch den Heeresgruppenarzt A, Generalstabsarzt Kittel statt.

    Am 20. und 21.10.1944 besichtigte der Beratende Internist der Heeresgruppe A, Oberstarzt Prof. Dr. Schöneberg, die beiden Inneren Abteilungen des Kr.Laz. 1/533 (R).



    Dr. Wegerle

    Oberfeldarzt und Chefarzt /Rö.



    Quelle: germandocsinrussia



    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo allerseits!
    Fortsetzung:


    Kriegslazarett 1/533 (R) Az.:49s Tgbnr. 211 /44 O.U., den 2. Dezember 1944.


    Tätigkeitsbericht für den Monat November 1944.


    Vorg.: Kr.Laz.Abt. 533 (R) Az.49s Tgbnr. 1153/43 vom 15.5.43. Der Kriegslazarett - Abteilung 533 (R)


    Gemäß o.a. Vorgang wird der Tätigkeitsbericht für den Monat November 1944 vorgelegt.


    Die Gesamtbelegungszahl im Monat November 1944 betrug 1.000 Betten.

    Am letzten Tag des Vormonats (31.10.1944) belief sich der Bestand an Verwundeten und Kranken auf 656 Patienten.

    Der Zugang an Patienten betrug im Berichtsmonat 823 Patienten.

    Die Abgänge von 678 Patienten setzten sich wie folgt zusammen:



    Abgänge wohin

    Patienten

    a

    Entlassung zu Truppe

    235

    b

    Verlegung nach rückwärts

    437

    c

    Verstorben

    6


    Bestand an Verwundeten u. Kranken am 31.10.1944

    801



    II. Im Berichtsmonat waren im Kr. Laz.1/533 (R)

    14 San.Offz., 4 Verwaltungsbeamte, 1 Oberapotheker, 1 kath. Kriegspfarrer, 1 evgl. Kriegspfarrer, 24 Uffz., 59 Mannschaften, 66 DRK-Schwestern, 3 DRK-Schwesternhelferinnen und 8 Freiwillige aus dem Osten eingesetzt. Außerdem waren im Berichtsmonat 3 reichsdeutsche Angestellte, 64 reichsdeutsche Arbeitskräfte, davon 27 halbtägig-, 18 ukrainische Arbeiter und 4 poln. Arbeitskräfte beschäftigt.


    Personalveränderungen:

    [Anmerkung: diese wurden von mir in die Personalliste eingearbeitet sofern aufgeführt]

    Mit Wirkung vom 01.11.1944 wurden im Zuge der personellen Verlagerung:

    2 San.Uffz. und 2 Mann zum Pz.Armeearzt 1 versetzt.

    Mit Wirkung vom 05.11.1944 wurde 1 Mann vom Feldkochlehrstab Krakau zu Kr.Laz.1/533 (R.) versetzt.

    Im Berichtsmonat wurde 1 DRK Schwester zum Mutterhaus Saarbrücken versetzt.

    Im Berichtsmonat wurde 1 Stabsarzt, 1 Unterarzt sowie 4 Mann zu Lehrgängen abkommandiert.

    Mit Wirkung vom 02.11.1944 wurde 1 Uffz. vertretungsweise zu Kr.Laz. 1/533 (R) kommandiert.

    Mit Wirkung vom 27.10.1944 wurde der Chefarzt zum Feldstandortarzt in Ratibor ernannt.

    Mit Wirkung vom 01.11.1944 wurde 1. San.Oberfeldwebel zum San.Hauptfeldwebel ernannt.

    Im Berichtsmonat fuhren in Urlaub:

    2. San.Offz, 1 Beamter, 3 Uffz., 6 Mannschaften und 7 Schwestern.

    Aus dem Urlaub kehrten zurück:

    1 San.Offz., 2 Uffz., 5 Mannschaften und 8 Schwestern.


    III. Erkrankungen:

    Im Berichtsmonat waren 4 Mann revierkrank, 3 Mann lazarettkrank.

    1 Mann ist Geschlechtskrank


    IV. Impfungen:

    Im Berichtsmonat fanden keine Impfungen statt.


    V. Diverses

    Für das San.Offz.Korps fanden im Berichtsmonat 4 fachwissenschaftliche Vorträge statt.

    Zur Weiterbildung der San. Dienstgrade und Krankenträger wurden wöchentlich 2 Fachvorträge sowie Unterricht über militärische Themen gehalten.

    Desgleichen fand wöchentlich ein Vortrag über politische und weltanschauliche Fragen durch den NS Führungsoffizier und andere statt.

    Die geistige Betreuung der Freiwilligen aus dem Osten wurde angelegentlichst fortgesetzt. Wöchentlich fand ein Gemeinschaftsempfang statt. Am 26. und 27. November hielt der ukrainische Propagandist Tarasenko für Patienten und Freiwillige aus dem Osten 2 Vorträge,

    Die gelieferten Zeitschriften, Broschüren usw. wurden regelmäßig verteilt.

    Die Gefechtsausbildung im Gelände wurde fortgesetzt. Wöchentlich wurden 2 Stunden dazu verwandt.

    Im Berichtsmonat wurden an 2 Tagen Übungen auf gefechtsmäßige Ziele geschossen.

    Im Berichtsmonat wurde für alle San.Offz., Beamte, Uffz., Mannschaften und Schwestern eine Gasraumprobe durchgeführt.

    Das Personal wurde belehrt über den Verbandmittelverbrauch und über die Aufbewahrung von Arzneimitteln, insbesondere von Impfstoffen.

    Am 02.11.1944 fand eine Belehrungen durch den Chefarzt über alle bisher ergangenen Befehle statt.

    Außerdem wurde Unterricht über die H.Dv. 99 abgehalten.

    Das Wehrmachtsgefolge nahm am 25. und 26. November an einem Luftschutzkursus des Wehrmachtstandortältesten teil.


    VI. Verwaltung

    1.) Verpflegung

    Die Anlieferung von Kartoffeln, Frischgemüse ging bis jetzt noch reibungslos vor sich. Allerdings konnte leichteres Gemüse, die für die Schonkost benötigt wird, nur in geringen Mengen empfangen werden, sodass hier oft auf Gemüsekonserven zurückgegriffen werden musste.

    Auch alle anderen Lebensmittel konnten laufend in ausreichender Menge beschafft werden. Gelegentlich auftretende Schwierigkeiten, die meistens durch die Transportlage bedingt waren, konnten im Allgemeinen schnell behoben werden.

    Die Zuteilung an Stärkungsmitteln durch die Wehrkreisverwaltung VIII Breslau war nach einer persönlichen Aussprache wesentlich höher als die sehr geringe Zuteilung im Vormonat.

    Die geplante Erhöhung der Schweinezahl konnte immer noch nicht vorgenommen werden, da es trotz aller Bemühungen nicht möglich war, die Freigabe eines geeigneten Stalles zu erwirken.


    2.) Wäsche

    Nach Fertigstellung der Baracke im Schulhof der Eichendorffschule Mitte des Monats wurde die Wäschekammer in die Baracke umgeräumt. Als Schmutzwäschekammer wird die frühere Kraftfahrerwerkstätte verwendet. Hier hat sich bereits gezeigt, dass der Raum für den Riesenanfall an Schmutzwäsche zum Sortieren sehr schlecht ausreicht. Es wird daher geplant kleine Boxen mit Drahtgeflecht einzubauen, um dadurch ein leichteres und vor allem schnelleres Sortieren zu ermöglichen.

    Seit inbetriebnahme des E-Gerätes sind lebende Läuse in der Schmutzwäsche nicht mehr beobachtet worden.

    Der Betrieb in der Nähstube der NS-Frauenschaft läuft nach wie vor sehr zufriedenstellend.


    3.) Bekleidung:

    Der Verbrauch an Bekleidung und Ausrüstung war im vergangenen Monat sehr hoch, da der überwiegende Teil der Entlassenen zur Truppe abging und dieselben bei ihrer Aufnahme ins Kriegslazarett nichts oder nur wenige meist unbrauchbare Stücke mitbrachten.

    Die zusätzliche Winterbekleidung wurde empfangen und gelangt laufend zur Ausgabe.

    Die Neuzuteilung an Bekleidung und Ausrüstung für November und Dezember ist in sehr beschränktem Maße erfolgt. An Fußbekleidung wurden nur Filzstiefel zugewiesen. Altbekleidung wurde zweimal abgeliefert.
    Das Lederzeug wird so weit wie nur möglich in eigener Werkstätte repariert, damit die Einkleidung nicht in Frage gestellt wird.


    4.) Geräte:

    Die seit langem von der Wehrkreisverwaltung VIII zugewiesenen Kleingeräte sind im Berichtsmonat eingetroffen.

    Dagegen ist auf die Anforderung von Holzgeräten zur Ausstattung der Offz.- Unterkünfte eine Zuweisung bis jetzt nicht erfolgt.

    Die noch fehlenden Bodenbretter für die Krankenbetten wurden beschafft und an die Abteilungen ausgegeben.

    In einigen Abteilungen wurden Doppelbetten aufgestellt und sonstige kleinere Ergänzungen an Gerät durchgeführt.

    Das seit Mai 1944 zu Bruch gegangene Gerät wurde ausgesondert und in der Bestandskartei abgebucht.


    5.) Verbrauchsmittel:

    Die Winterbevorratung mit Koks wurde weiter betrieben und ist für 2 Häuser nun abgeschlossen. Es kamen 14 Waggons Koks unter erschwerten Umständen, da nur mit Pferdewagen gefahren werden darf, zur Ausladung.

    Die Holz- und Kohlebeschaffung ist nach wie vor äußerst schwierig.
    Die übrigen Verbrauchsmittel wie Schrubber, Besen, Scheuersand, Seife und dergleichen konnten den Erfordernissen entsprechend ausgegeben werden


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo

    Fortsetzung

    6.) Unterkunft

    Im Berichtsmonat sind im wesentlichen sämtliche Arbeiten zur Einrichtung der Lazarettgebäude beendet worden.

    a.) Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule (Chirurgie II)

    Der Durchbruch der Außenmauer zur Gewinnung eines „reinen Ausganges" für die Personenentlausung und die dort notwendige Errichtung einer neuen Splitterschutzwand ist beendet worden. Die Warmwasserbereitungsanlage ist durchrepariert. Nach fachmännischen Angaben ist z.Zt. eine höhere Kapazität dieser Anlage nicht zu erreichen.

    b) Gudrunschule (Innere I)

    Die Gasschleusen der Luftschutzräume im Keller des Lazarettgebäudes sind bis auf das Anbringen der Türen beendet.

    In der Hauptküche der Gudrunschule ist ein vierter 300 Liter Kessel aufgestellt und der große Kochherd im Zusammenhang damit verlegt worden.

    Die Malerarbeiten sind beendet.

    c) Zwingerschule (Chirurgie I)

    Die Splitterschutzgräben vor den Luftschutzräumen sind fertig gestellt.

    In der Waschanlage im Keller des Gebäudes ist eine Pißrinne erstellt worden.

    Die dort aufgestellten 3 Badewannen sind mit selbständigen Wasserabflüssen versehen worden.

    Die Malerarbeiten sind beendet.

    d) Eichendorffschule (Innere II)

    Dort sind die umfangreichen Erdarbeiten zum Bau von Luftschutzdeckungsgräben für 100 Personen begonnen und im wesentlichen durchgerührt. Z.Zt. werden die Gräben ausgemauert und betoniert. Dergleichen ist der Bau eines Entlausungs- und Entgiftungsofens begonnen worden.


    VII.

    Die geistige Betreuung und weltanschauliche Schulung der Patienten wurde fortgesetzt.

    Die gelieferten Zeitungen, Zeitschriften und die Mitteilungen für die Truppe wurden verteilt.

    Politisch geschulte Patienten hielten in den einzelnen Lazaretten politische und weltanschauliche Vorträge, die sich guten Zuspruchs erfreuten.

    Den gehfähigen Patienten war auch im Berichtsmonat Gelegenheit geboten , 1x wöchentlich Kinovorführungen zu besuchen.

    Der Verwundetensport wurde im verstärktem Maße durchgeführt.

    Im Berichtsmonat wurden die Patienten der einzelnen Lazarette durch die NS-Frauenschaft und durch 1 Firma mit Kuchen reichlich bewirtet.

    Die Spielschar des B.d.M. erfreute mit Liedern und Musikvorträgen mit 3 „Bunten Abenden“ die Patienten.

    Außerdem fand ein musikalischer Abend der Klasse 7b der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule sowie ein Kammermusik-Abend statt.

    Am 9.November wurden in den Lazaretten Feierstunden zum Gedenken an die Gefallenen abgehalten. Abends fand eine Feierstunde für das gesamte Personal statt, die gut vorbereiteten Feiern hinterließen einen tiefen Eindruck.


    IX. [Anmerkung die VIII. fehlt]

    Die Sammlung zur WHW-Spende der Heeresgruppe an den Führer erbrachte bei Kr.Laz.1/533 (R) ein Ergebnis von RM: 10.215,70.

    Im Berichtsmonat waren an 8 Tagen jeweils 5 Mann 40 Stunden täglich zu Schanzarbeiten eingesetzt.

    Am 3. und 4.11.44 besichtigte der Beratende Chirurg der Heeresgruppe Oberfeldarzt Prof. Dr. Brand die Chirurg. Abteilungen des Kr.Laz. 1/533 (R).

    Am 4.11.1944 besichtigte ein Major des Quartiermeisters des Wehrkreises VIII die Lazarette in bezug auf Unterbringung des Personals, der Patienten und die hygienischen Einrichtungen.

    Am 5.11.1944 hielt der Obergefreite Steffens von der Heeresgruppe einen Vortrag sowie Vorführungen über Verwundetensport.

    Am 9.11.1944 stellte das Kr.Laz.1/533 (R) 3 Züge aus Patienten zur Feier der Vereidigung des Volkssturmes, die durch ihre Haltung einen guten Eindruck machten.
    Am 10.11.1944 besuchte der evgl. Dekan das Kriegslazarett 1/533 (R).



    Dr. Wegerle

    Oberfeldarzt und Chefarzt /Rö.



    Quelle: germandocsinrussia



    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo!

    Fortsetzung


    Kriegslazarett 1/533 (R) Az.:49s Tgbnr. 9 /44 O.U., den 2. Januar 1945.


    Tätigkeitsbericht für den Monat Dezember 1944.


    Die Gesamtbelegungszahl im Monat Dezember 1944 betrug 1.000 Betten.

    Am letzten Tag des Vormonats (30.11.1944) belief sich der Bestand an Verwundeten und Kranken auf 799 Patienten.

    Die Abgänge von 371 Patienten setzten sich wie folgt zusammen:



    Abgänge wohin

    Patienten

    a

    Entlassung zu Truppe

    216

    b

    Verlegung nach rückwärts

    147

    c

    Verstorben

    8


    Bestand an Verwundeten u. Kranken am 30.12.1944

    462



    II. Im Berichtsmonat waren im Kr. Laz.1/533 (R)

    14 San.Offz., 4 Verwaltungsbeamte, 1 Oberapotheker, 1 kath. Kriegspfarrer, 1 evgl. Kriegspfarrer, 20 Uffz., 63 Mannschaften, 69 DRK-Schwestern, 3 Schwesternhelferinnen und 8 Freiwillige aus dem Osten eingesetzt. Außerdem waren im Berichtsmonat 3 reichsdeutsche Angestellte, 73 reichsdeutsche Arbeitskräfte, davon 28 halbtägig-, 18 ukrainische Arbeiter und 4 poln. Arbeitskräfte beschäftigt.


    Personalveränderungen:

    [Anmerkung: diese wurden von mir in die Personalliste eingearbeitet sofern aufgeführt]

    Mit Wirkung vom 09.12.1944 wurde im Zuge der Förderung von politischen Leitern, Gliederungs- und Reichsarbeitsdienstführern zur Armee-Waffenschule Pz.AOK. I versetzt: 1 Mann

    Mit Wirkung vom 12.12.1944 wurden im Zuge der 10%igen Kürzung der Ist-Stärke zur San.Ersatz Abt 12 Bad Kreuznach versetzt: 1 Mann

    Mit Wirkung vom 01.12.1944 wurde 1. San.Unterfeldwebel zu Kr.Laz. 4/533 (R) zurück kommandiert.

    Mit Wirkung vom 11.12.1944 wurden 2 Mannschaften vom Alarm-Batl.des Höhr.Kdrs. der Nachschubtruppe 3 zu Kr.Laz. 1/533 (R)zurück kommandiert.

    Mit Wirkung vom 13.12.1944 wurde 1 DRK.-Hilfsschwester zu einem Diät-Lehrgang nach 4/533 (R) kommandiert.

    Vom 07. - 12.12.1944 waren 2 Schwestern zu einem NS-Lehrgang nach Krakau kommandiert.

    Durch Abteilungsbefehl Nr. 52/44 vom 21.12.1944 wurden mit Wirkung vom 01.12.1944 befördert: 3 Gefreite zu Obergefreiten, 2 San.Soldaten zu San.-Gefreiten.

    Durch Lazarettbefehl Nr. 14/44 vom 24.12.1944 wurden mit Wirkung vom 01.12.1944 befördert: 1 Obergefreiter zum Stabsgefreiten, 1 San.-Gefreiter zum San.Obergefreiten, 4 Obersoldaten zu Gefreiten, 5 Soldaten zu Gefreiten.

    Am 24.12.1944 wurden 20 DRK - Schwestern mit der Medaille für Deutsche Volkspflege ausgezeichnet.

    Im Berichtsmonat fuhren in Urlaub:

    1 Oberzahlmeister, 1 Uffz., 3 Mannschaften und 2 Schwestern.

    Aus dem Urlaub kehrten zurück:

    2 San.Offz., 1. Oberzahlmeister, 2 Uffz., 4 Mannschaften und 3 Schwestern.


    III. Erkrankungen:

    Im Berichtsmonat waren 4 Mann revierkrank, 2 Mann lazarettkrank.

    1 Uffz. ist geschlechtskrank.


    IV. Impfungen:

    Im Berichtsmonat fanden keine Impfungen statt.


    V. Diverses

    Für das San.Offz.Korps fanden im Berichtsmonat 3 fachwissenschaftliche Vorträge statt.

    Zur Weiterbildung der San. Dienstgrade und Krankenträger wurden wöchentlich Fachvorträge bzw. Filmvorführungen abgehalten.

    Es wurde Unterricht über militärische Themen gehalten, einmal eine Belehrung über Wagen- und Reifenpflege für Kraftfahrer.

    Desgleichen fanden Vorträge über aktuelle politische und weltanschauliche Fragen durch den NSFO und andere statt.

    Die geistige Betreuung der Freiwilligen aus dem Osten wurde fortgesetzt.

    Die gelieferten Zeitschriften, Broschüren usw. wurden regelmäßig verteilt.

    Die Gefechtsausbildung im Gelände wurde mit wöchentlich 2 Stunden fortgesetzt.

    Im Berichtsmonat wurden an 2 Tagen Übungen auf gefechtsmäßige Ziele geschossen, einmal wurden scharfe Handgranaten geworfen.

    Im Berichtsmonat wurde für alle San.Offz., Beamte, Uffz., Mannschaften und Schwestern eine Gasraumprobe durchgeführt.

    Der Unterricht in der Truppenentgiftung wurde mit je 2 Stunden weitergeführt.

    Das Personal wurde belehrt über den Verbandmittelverbrauch und über die Aufbewahrung von Arzneimitteln, insbesondere von Impfstoffen.

    Gesundheitsbelehrung fand am 06.12.1944 durch den Chefarzt statt.

    Am 06.12.1944 fand eine Belehrung durch den Chefarzt über bisher eingegangene Befehle statt.

    Außerdem wurde Unterricht über die H.Dv. 99 abgehalten.


    VI. Verwaltung

    1.) Verpflegung

    Trotz der kalten Witterung konnten im Berichtsmonat Kartoffeln und Frischgemüse noch vom ßhandel besorgt werden, sodass nur in kleineren Mengen auf die eingelagerten Bestände zurückgegriffen werden mußte. Die Beschaffung aller anderen Lebensmittel ging auch reibungslos vor sich. Die Zuteilung der Zusatzverpflegung durch die Wehrkreisverwaltung VIII Breslau entsprach ebenfalls den Anforderungen des Lazaretts, so dass auch weiterhin eine abwechslungsreiche Verpflegung der Verwundeten gewährleistet ist.


    2.) Lazarettwäsche

    Im Berichtsmonat wurde eine Wäschebestandsprüfung durchgeführt und dabei die durch den normalen Verschleiß unbrauchbar gewordenen Stücke ausgesondert. Die Reststücke wurden an die Nähstube zur Verwertung als Flickmaterial abgegeben.

    In der Schmutzwäschekammer wurden die geplanten Boxen eingebaut, die Maßnahme hat sich bewährt.

    Der Wäscherei- und Flickstubenbetrieb verlief reibungslos.


    3.) Bekleidung:

    Ein Bekleidungsempang fand im Dezember nicht statt. Der Anfall an Altbekleidung war sehr hoch, die Ablieferung ist bereits erfolgt. Bei der Sortierung wurde der strengste Maßstab angelegt.

    Da seit 2 Monaten keine Feldmützen zugewiesen wurden, ist der Vorrat nun aufgebraucht. Um die Zeit bis zur Neuzuweisung zu überbrücken, werden den Feldabstellungen die noch vorhandenen Pelzmützen ausgegeben und die normale Feldmütze soweit vorhanden abgenommen, und denjenigen ausgegeben, die zu Ersatz-Einheiten abgehen.

    Die sonstige Einkleidung ist sichergestellt.


    4.) Geräte:

    Die mit H.V. Blatt 44 Teil B Nr. 519 angeordnete Umstellung der Geräte-Kartei auf den neuen Nummernplan wird gegenwärtig durchgeführt. Bei der Kr.Laz.Abt. 533 (R) wurden verschiedene Wirtschaftsgeräte empfangen und sofort an die Abteilungen verteilt. In der Tischlerei wurden 2 behelfsmäßige Massagebänke für die Abteilungen angefertigt.


    5.) Verbrauchsmittel:

    Für die Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule und Eichendorffschule wurden 6 Waggon Koks angefahren, weitere Zuteilungen konnten wegen Transportschwierigkeiten nicht erfolgen. Kohlen werden laufend mit Pferdewagen angefahren.

    Um die Sparmaßnahmen durchführen zu können, wurde im Hof der Eichendorffschule eine verschließbare Box gebaut.

    Die sonstigen Verbrauchsmittel konnten den Bedürfnissen entsprechend ausgegeben werden.


    6.) Unterkunft

    Dio Bauarbeiten zur Einrichtung der Lazarettgebäude sind bis auf laufende reparaturen und bis auf einige geringfügige Arbeiten, die infolge Materialmangel bisher nicht durchgeführt werden konnten, restlos beendet.

    An Außenarbeiten sind noch folgende Bauvorhaben durchzuführen bezw. zu beenden.

    a.) Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule (Chirurgie II)

    Bau eines Schuppens um das Vondrangerät im Schulhof. Nachdem das Material eingetroffen ist, wird die Arbeit in den nächsten Tagen in Angriff genommen. Abstützung von Luftschutzkellern. Die Rundhölzer zum Abstützen werden in Ratiborhammer, wo sie bereitliegen, abgeholt, sobald Fahrzeuge dazu verfügbar sind. Mit dem Abstützen wird alsdann unverzüglich begonnen.

    b) Gudrunschule (Innere I)

    Hier sind ebenfalls nur noch einige Luftschutzkeller abzustützen.

    c) Zwingerschule (Chirurgie I)

    Auch hier müssen noch einige Luftschutzkeller abgestützt werden.

    Im Hof der Zwingerschule wird demnächst mit dem Bau eines Entlausungs- und Entgiftungsofens begonnen. Die Materialien hierfür sind bereits vorhanden.

    d) Eichendorffschule (Innere II)

    Hier ist zur Zeit der Bau von Luftschutzdeckungsgräben zur Unterbringung von 100 Personen im Gange. Die Ausschachtungsarbeiten sind beendet und ebenso die Maurerarbeiten zur Hälfte. Diese Arbeiten mußten z.Zt. wegen des starken Frostes unterbrochen werden, sie werden aber fortgesetzt, sobald der Frost nachlässt. Außerdem ist in der Eichendorffschule mit dem Bau eines Entlausungs- und Entgiftungssofens begonnen worden. Die Ausschachtungsarbeiten sind ebenfalls durchgeführt. Mit den Aufbauten wird dieser Tage begonnen.


    VII.

    Die geistige Betreuung und Schulung der Patienten wurde fortgesetzt.

    Die gelieferten Zeitungen, Zeitschriften und die Mitteilungen für die Truppe wurden verteilt.

    Politisch geschulte Patienten hielten in den einzelnen Lazaretten politische und weltanschauliche Vorträge.

    Gehfähigen Patienten war Gelegenheit geboten, 2x wöchentlich Kinovorführungen zu besuchen.

    Der Verwundetensport wurde intensiv weitergeführt.

    Am 23.12.44 fanden 3 Verwundeten-Weihnachtsfeiern mit Besuchern durch Parteistellen statt: in der Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule und Gudrunschule durch den BDM, in der Zwingerschule durch die NSV.

    Wegen Infektionsgefahr fand in der Eichendorfschule von dieser Seite keine Feier statt.

    Am 24.12.44 fand in allen Abteilungen eine Weihnachtsfeier mit Bescherung für die Patienten durch die Einheit statt.

    Die Feier war von gesanglichen und musikalischen Darbietungen umrahmt, der Chefarzt hielt in jeder Abteilungen eine Ansprache.

    Am 24.12.1944 ab 20.00 Uhr fanden Weihnachtsfeiern mit Bescherung für das gesamte Personal statt, und zwar hatte jedes Lazarett seine eigene Gemeinschaftsfeier.

    Eine Spielschar von Patienten veranstaltete am 09.12.44 einen „Bunten Abend“ für das WHW im Saale des Schlorestaurants. Der Abend brachte einen Erlös von RM 2.744,00.

    Am 02.12.44 und 6.12.14 spielten die Patienten bereits für ihre Kameraden in der Gudrun- bzw. Hoffmann-v.-Fallersleben-Schule.

    Die monatliche WHW-Sammlung am 01.12.1944 ergab einen Betrag von RM 7.337,48.

    Im Berichtsmonat waren an 7 Tagen jeweils 5 Mann 40 Stunden zu Schanzarbeiten eingesetzt.

    Am 6.12.1944 fand eine Chefarztbesprechung beim Stab Kr.Laz.Abt.533(R) statt.

    Am 20. und 21.12.44 fanden im hiesigen Zentraltheater 2 Kino- Sondervorführungen des Heeresfilmverleihs mit dem Titel "Kampfstoffe" statt, die vom gesamten männlichen und weiblichen Personal besucht wurden. Die Patienten wurden zum Besuch der Vorführungen angeregt.


    Dr. Wegerle

    Oberfeldarzt und Chefarzt /Rö.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: