Personeller Bedarf der Wehrmacht Kriegsmarine U-Boot-Programm 1943

  • Hallo Allerseits!


    OKW Wehrersatzamt/Chefgruppe Berlin, 22.11.1943


    Bemerkungen zur Vortragsnotiz für den Vortrag über die personelle Entwicklung des U-Boot-Programm


    1.) Aus Mangel an verfügbaren jungen Reservisten und Ersatz-Reservisten wie auch zur Erhaltung einer gesunden Altersschichtung in der Wehrmacht auf Zuweisung jüngerer Geburtsjahrgänge über die jeweils zugestandenen Anteile kann die Kriegsmarine nicht rechnen, vielmehr müsse sie ihre jüngeren Geburtsjahrgänge entsprechend umsetzen.


    Zahlenmäßig wurde der Kriegsmarine im Zeitabschnitt vom 01.06. - 30.09.1943 zugeteilt in Mann:


    Jahrgang 1894 - 1900 10.000
    Jahrgang 1925 und älter - Randstaatler ..9.000
    Jahrgang 1925 techn.vorgebildete Ers.Res.I 10.000
    Jahrgang 1894 -1896 verfügb. Landwehr I 10.000
    Jahrgang 1901 - 1905 aus dem Heer ..6.200
    Jahrgang 1906 Randstaatler aus dem Heer ..6.000
    insgesamt 51.200



    Darüber hinaus sollte die Kriegsmarine 8.000 Marine-Ers.-Reservisten I und II erhalten.
    Von diesen Zahlen ist ein Teil:

    • nicht eingetroffen, wahrscheinlich infolge nachträglich ausgesprochener Schutzmaßnahmen
    • abgelehnt worden aufgrund nicht ausreichend technischer Vorbildung
    • nicht für borddienstfähig erklärt worden


    Ersatz dafür wurde befohlen und ist im Gange.
    Die beanstandeten Wehrpflichtigen verblieben zusätzlich bei der Marine.


    An Technikern wurden aus dem Jahrgang 1925 8.800 Mann herangezogen.
    Es fehlen noch die Meldungen von drei Wehrkreisen. Die Zahl von 10.000 aus dem Jahrgang 1925 wird voraussichtlich nicht erreicht. Es sind nicht mehr genügend Angehörige dieses Jahrgangs vorhanden.


    2.) Zeitraum vom 01.10. - 31.12.1943 für neue Aufgaben können in diesem Zusammenhang keine neuen Ersatzanforderungen gestellt werden.
    Bei den Technikern werden sich die von der Kriegsmarine angenommenen 24.134 Mann voraussichtlich aus den im ganzen zustellenden 60.000 Mann noch etwas erhöhen und zwar:


    aus SE III - Aktion 10.000
    Jahrgang 1926 als Techniker befohlen ..6.000
    Freiwillige ..4.000
    aus seemännischer Bevölkerung ..1.500
    Techniker aus dem Heer 10.000
    zusammen 31.500
    abzüglich nicht abkömmliche Techniker des Heeres ..5.500
    verbleiben an Technikern 26.000



    3.) Die Gestellung von 144.700 Wehrpflichtigen, darunter 60.000 Technikern ist völlig ausgeschlossen. Nach den vorliegenden Planungen können der Kriegsmarine im ganzen nur 55.000 Wehrpflichtige zugesagt werden.


    5.) Es wurden mit dringlichkeit 15.000 Helferinnen bis Ende 1943 beantragt.


    Quelle: germandocsinrussia Findbuch 12450 Akte 71 Seiten 13 - 15


    Gruß Antje