Hallo Allerseits!
F.H.Qu., den 17.02.1944
Personeller Ersatzbedarf der Wehrmacht Sommerhalbjahr 1944 - Jahrgang 1927
1.)
der halbjährliche Ersatzbedarf beträgt nach den Erfahrungen der letzten beiden Jahre rd. | 1.200.000 |
abzüglich Genesene (6x60.000) | ..360.000 |
wirklicher Bedarf rd. | ..840.000 |
2.)
Laufende Einsparungen des Feldheeres ergeben | 300.000 |
Fehlbestände des Feldheeres | 500.000 |
Abdeckung des Fehlbestandes durch Div. 23 und 24.Welle ca. | ..50.000 |
3.) Es ergibt sich folgende Rechnung:
Unmittelbarer Ersatzbedarf | ..840.000 |
Bereitstellung Ersatz Anfang Winter 1944 (3x140.000) | ..420.000 |
Gesamtbedarf | 1.260.000 |
Abzüglich Bestand des Ersatzheeres am 01.04. (einschl. Fronthilfe) | ..400.000 |
Abzüglich bisher geplante Einstellungen 01.04. - 30.09. Jahrgang 1926 Jahrgang 1927 |
. . ..110.000 ..170.000 |
ungedeckter Bedarf von | ..580.000 |
4.) Zur Deckung dieses Bedarfes kommen neben der Einziehung von Uk.-Gestellten noch folgende Maßnahmen in Frage:
- Freimachen weiterer Soldaten des Ersatzheeres durch Frauen ca. 20.000
- Vorzug der Einziehung eines Teils des Jahrganges 1927 ca. 30.000
- Abgaben der Luftwaffe und Marine an das Heer aus Beteiligung der Wehrmachtteile am Streifen- u. Betreuungsdienst ca. 15.000
- Steigerung der Fronthilfe ca. 35.000
Damit bleibt ein Rest von 480.000 Mann, der nur durch weitere Uk-Gestellten gedeckt werden kann.
5.) Vorschlag für Sicherstellung des Ersatzes:
Durch Fraueneinsatz bis Mai | ..20.000 |
Durch Freimachen aus Bahnhofs- u. Betreuungsdienst bis Mai | . ..15.000 |
Durch Vorziehen einer Rate des Jahrganges 1927 auf September | . ..30.000 |
Durch Einziehen von Uk.-Gestellten (April bis September je 80.000) |
. 480.000 |
Quelle: germandocsinrussia Findbuch 12450 Akte 71 Seiten 34 - 36
Gruß
Antje
Anmerkung Antje: Man kann sich das ganze auch schön rechnen und jeden verwirren, dem das vorgelegt wird!