Heinz Maushake, Feuerwerker

  • Nachtrag zur 6. Fallschirm-Jäger-Division:


    als begleitende Literatur würde ich dir das folgende Buch empfehlen:


    Die deutsche Fallschirmtruppe 1942-1945
    Einsätze auf Kriegsschauplätzen im Osten und Westen von Hans-Martin Stimpel


    Quelle: siehe oben


    Gruß
    Michael

  • Hallo Birgit,

    dass freut mich zu hören. Es wäre klasse wenn du uns dazu auf dem laufenden halten würdest. :thumbup:
    Gruß
    Michael

    Hallo Michael,
    ich habe Nachricht vom Bund Deutscher Feuwerwerker und Wehrtechniker e. V. erhalten. Der Kontakt war sehr freundlich, die Leute dort sehr hilfsbereit, nur leider hatten sie keine weitere Informationen über meinen Großvater.
    Gruß Birgit

  • Hallo Birgit,

    ich habe Nachricht vom Bund Deutscher Feuwerwerker und Wehrtechniker e. V. erhalten. Der Kontakt war sehr freundlich, die Leute dort sehr hilfsbereit, nur leider hatten sie keine weitere Informationen über meinen Großvater.

    dass tut mir wirklich leid zu hören. Wie schaut es denn mit generellen Infos zu Feuerwerkern der Luftwaffe aus? Dazu müßten sie doch eigentlich etwas sagen können oder? Die Infos dazu scheinen nämlich auch sehr spärlich zu sein. Zur Ausbildung konnte ich bisher das hier finden:


    Beseitigung von Abwurfmunition


    Bei den Unmengen der über dem Deutschen Reich abgeworfenen Bomben kam es zu einer nicht unerheblichen Zahl von Blindgängern. Fehler bei der Produktion oder besondere Umstände bei Abwurf und Aufprall oder aber die Verwendung von besonderen Langzeitzündern führten zur Nichtdetonation der Brand- oder Sprengkörper und machten die Entschärfung dieser Waffen durch Experten notwendig. In der Regel wurden die Sprengkörper durch die Sprengtrupps des LS-Instandsetzungsdienstes unschädlich gemacht.


    Zur Beseitigung unbekannter Munition oder bei komplizierten Sachlagen wurden spezielle Luftwaffen-Feuerwerker herangezogen, die ihre Ausbildung an der ‚Fliegertechnischen Schule’ in Halle/Saale erhielten. Dort wurden auch die Inhalte der maßgeblichen Dienstvorschrift LDv 764‚ Beseitigung von Blindgängern feindlicher Abwurfmunition’ erarbeitet. Ab 1942 wurden pro Luftgau 2 - 3 Sprengtrupps, die aus 1 - 2 Offizieren und 10 - 15 Feuerwerkern bestanden, aufgestellt.


    Quelle: Schutz und Hilfe von G. Klinge


    Gruß
    Michael

  • Hallo Michael,
    ich habe grade meine Mutter noch einmal befragt. Mein Opa war in Halle an der Saale auf Lehrgang zum Feuerwerker. Ich habe da wohl etwas verwechselt. Ich denke dann war er wohl in der von dir genannten Einheit. Gibt es hier noch mehr Infos zu?


    Gruß Birgit

  • Hallo Birgit,

    ich habe grade meine Mutter noch einmal befragt. Mein Opa war in Halle an der Saale auf Lehrgang zum Feuerwerker. Ich habe da wohl etwas verwechselt.

    danke für die Rückmeldung bzw. Bestätigung.

    Ich denke dann war er wohl in der von dir genannten Einheit.

    eine Zuordnung zu einem Lehrgang, erlaubt leider keine Zuordnung zu einer Einheit.

    Gibt es hier noch mehr Infos zu?


    Lehrgänge für das Ergänzungspersonal


    Bei Ausbruch des Zweiten Weltkrieges begannen die zu den Sprengkommandos eingeteilten Feuerwerker und Waffen-Offiziere ihre Arbeit mit der Luftwaffen-Dienstvorschrift 764. Im RLM herrschte die Ansicht, dass Dienstgrade mit erfolgreich abgeschlossener Feuerwerkerausbildung ohne weiteres auch nach Kenntnisgabe der entsprechenden Vorschriften zur Beseitigung von Blindgängern abgestellt werden könnten. Das traf zu, so lange nichtdetonierte Abwurfmunition ausschließlich durch Sprengung vernichtet werden sollte.


    Eben davon ging man aber schon bald ab und zum Entschärfen, dass heißt zum Ausbau der Zünder, war es unbedingt erforderlich, dass die eingesetzten Feuerwerker die anfallenden Munitionsarten mit allen Einzelheiten kannten und das Sortiment des Feindes wurde ständig größer.


    In Anbetracht dieser Lage wurden dann Lehrgänge veranstaltet, zunächst in Halle-Saale, später an der Fliegertechnischen Schule in Dresden-Nickern. Sie dauerten zwei Wochen. Lehrer waren Feuerwerker, die im Westen, d. h. im damaligen Hauptluftangriffsgebiet, ihre Erfahrungen gesammelt hatten und die dann ihren Unterrichtsstoff aufgrund eingehender Unterlagen und angelieferten Beute- bzw. Fundgutes laufend auf den neuen Stand brachten.


    Quelle: Sprengkommandos von M. Rauschert


    Gruß
    Michael

  • Hallo Birgit,


    wie ich bereits geschrieben habe, wird es uns so nicht möglich sein, eine genaue Einheit zu bestimmen. Es spreche jetzt einfach mal ins blaue und beziehe mich auf einen anderen Feuerwerker der Luftwaffe, mit dem Namen Karl-Anton Thomas.


    Die vorliegenden Daten scheinen sehr spärlich zu sein aber er war z.B. Oberfeuerwerker im Sprengkommando der Luftwaffe 2./VI. (Köln). Es könnte daher nahe liegen, dass dein Großvater (zumindest zeitweise) eine ähnliche Funktion in einer anderen Stadt hatte.


    https://www.feldgrau.net/forum/viewtopic.php?f=26&t=18581
    http://www.denkmalprojekt.org/…iste-feuerwerker_wk2.html


    Gruß
    Michael


    PS: Nach dem zweiten Link war er auch noch Truppführer im Sprengbezirk Siegen, Luftgau-Kdo VI Münster.

  • Hallo Birgit,


    ich bin zufällig auf folgendes aus dem Jahre 1939 für Mobilmachung gestoßen:


    Sonderbestimmungen für Feuerwerker Waffenunteroffiziere.


    Viel Spaß beim stöbern.



    Gruß
    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Michael,ich habe Nachricht vom Bund Deutscher Feuwerwerker und Wehrtechniker e. V. erhalten. Der Kontakt war sehr freundlich, die Leute dort sehr hilfsbereit, nur leider hatten sie keine weitere Informationen über meinen Großvater.
    Gruß Birgit

    Hallo Michael,
    manche Dinge brauchen einfach etwas Zeit. Der freundliche Mitarbeiter vom Bund der deutschen Feuerwerker hat mein Anliegen auf die Pinwand gesetzt und tatsächlich hat sich jemand gemeldet, der einen Lehrgang bei meinem Opa in seiner Dienstzeit in Italien ca. 1965 mitgemacht hat. Also, es geht weiter.
    Gruß Birgit

  • Hallo Birgit,


    folgendes habe ich bisher noch für dich gefunden:


    Das gesamte fachtechnische Personal dieser jungen deutschen Luftwaffe ging aus dem Heer bzw. der Reichswehr hervor. Der Jahrgang 1937/39 der Heeres-Feuerwerkerschule bestand aus den Abteilungen A - D. Die Abteilung D setzte sich nur aus Feuerwerkerschülern zusammen, die aus der Luftwaffe kamen und auch nur für diese ausgebildet wurden.


    Sie wurden für Flak und Fla-Maschinenwaffen, für Bomben und Bordwaffen sowie bei den Luft-Munitionsanstalten und Luftzeugämtern benötigt. Diese Maßnahmen reichten aber für den vorhandenen Bedarf bei weitem nicht aus. Deshalb wurde eine luftwaffeneigene Feuerwerkerschule eingerichtet. Auf dem Gelände der Waffenmeisterschule der Luftwaffe in Halle/Saale nahm am 01.10.1938 die Feuerwerkerschule der Luftwaffe provisorisch ihren Lehrbetrieb auf.


    weiteres folgt...........


    Quelle: Festschrift 150 Jahre Feuerwerker


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Die Ausbildung an der neu geschaffenen Feuerwerkerschule erfolgte unter der Leitung von Oberst (W) Mattner. Der Feuerwerkerlehrgang 1938/39 der Luftwaffe zog später in das neugebaute Schulgebäude am Fliederweg um. Diese Einrichtung führte nunmehr auch offiziell die Bezeichnung Feuerwerkerschule der Luftwaffe Halle/Saale.


    Der Unterricht erstreckte sich anfangs auf 6 - 8 Stunden täglich, ab Lehrgang 1939/40 auch einschließlich Samstagvormittags. Wach- und Fußdienst sowie Sport und sonstige Lehrfächer entfielen völlig.


    Nach bestandener Abschlußprüfung wurde der Schüler zum Feuerwerker befördert bzw. Ernannt. Je nach Eignung und Neigung wurde er der Fliegertruppe bei den Flieger- und Fallschirmtruppen oder der Luftschutztruppe (die aus der ehemals in München stationiert gewesenen Fahrabteilung der Schwarzen Reichswehr hervorgegangen war), als Feuerwerker in der Flakartillerie zugeteilt.


    weiteres folgt...........


    Quelle: Festschrift 150 Jahre Feuerwerker


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    In der Zeit von Februar bis August 1940 fanden unter der Leitung von Hauptmann (W) Bahro zwei Offizier-Lehrgänge statt. Die Fliegerfeuerwerker wurden von der Feuerwerkerschule je nach Erfordernis in die Bereiche der Luftkreiskommandos, den Feldluftzeuggruppen und oder ihren Luftnachschubdienststellen versetzt.


    Sie versahen ihren Dienst in den genannten Dienststellen und Kommandobehörden, bei den Abnahmekommandos in der Industrie, bei den Fliegerhorstkommandanturen sowie auf den Schießplätzen der Luftwaffe und in Luft-Munitionsanstalten und Lagern.


    weiteres folgt...........


    Quelle: Festschrift 150 Jahre Feuerwerker


    Gruß
    Michael

  • Hallo Birgit,

    ich bin immer wieder begeistert, was du alles ausgräbst und hier mitteilst. Vielen lieben Dank dafür.

    vielen Dank! Man tut was man kann. :)


    Nachtrag:


    Die Aufgaben der Flakfeuerwerker entsprachen in etwa der eines Artilleriefeuerwerkers. Er wurde meist ab einer Flak-Abteilung aufwärts eingesetzt. Er war in der Gruppe WuG des Abteilungsstabes und in der Abteilung IIIa bei der Flak-Division für die Ausstattung seiner Einheiten und Verbände mit Waffen, Gerät und Munition zuständig.


    Ihm unterstand u.a. auch die Waffenmeisterei. Zudem war er auch auf Flak-Schießplätzen und bei den V-Waffen-Verbänden stationiert.


    weiteres folgt...........


    Quelle: Festschrift 150 Jahre Feuerwerker


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Wie bereits aufgeführt mußte der Luftwaffen-Feuerwerker durch den Bombenkrieg auch noch die gesamte Fundmunition kennenlernen. Das beinhaltete die eigene aber auch die feindliche. Diese Eignung führte häufig zum Einsatz als Sprengkommandoführer der Luftschutztruppe.


    Im Krieg räumte auch der Sicherheits- und Hilfsdienst (SHD) Blindgänger aber auch hier waren Luftwaffen-Feuerwerker dabei oder gar als Kommandoführer tätig.


    weiteres folgt...........


    Quelle: Festschrift 150 Jahre Feuerwerker


    Gruß
    Michael

  • Hallo Peter,


    auch dir ein herzliches Dankeschön für deine Arbeit. Ich bin immer wieder erstaunt über welche Quellen und Fachkenntnis hier verfügt wird.


    Liebe Grüße
    Birgit