Unterteilung des "Dachverbandes - SS"

  • Hallo ihr Lieben,

    nachstehend die "oberste" Gliederung der SS. Es wäre toll, wenn ihr neue Threads weiteren Gliederungen (achtung: nicht doppelt!) einstellt:

    Ab 1935 benannten sich die Verwaltungseinheiten der SS in Allgemeine SS um. Sie wollten sich dadurch von ihren inzwischen bewaffneten Verbänden, der SS-Verfügungstruppe und den SS-Totenkopfverbänden unterscheiden, die später die Waffen-SS bildeten. Diese Allgemeine SS, nun auch Heimat- oder Schwarze-SS genannt, unterstand nun dem neuen Kommandoamt der Allgemeinen SS in Berlin.

    Damit kam es zur klassischen Dreiteilung der SS, die informell bis 1945 Bestand hatte:

    Allgemeine SS
    SS-Totenkopfstandarten
    SS-Verfügungstruppe

    Der Begriff „SS“ bildete ab 1939/40 den „Dachverband“ für verschiedene Hauptämter und deren Unterabteilungen:

    Das Führungshauptamt (FHA) war die betriebliche Stabsstelle (Hauptquartier) der SS. Es leitete und verwaltete die Offiziers-Schulen, medizinische Versorgung, Transportvorgänge, Lohnzahlungen und Ausrüstungen.

    Rasse- und Siedlungshauptamt (RuSHA) hatte die Aufgabe, eine „rassisch wertvolle“ Führungselite herauszubilden.

    Das Reichssicherheitshauptamt (RSHA) entstand aus der Zusammenlegung von SD und SiPo und war die zentrale Stelle zur Ausübung der polizeilichen Funktionen der SS.

    Das SD-Amt Reinhard Heydrichs diente als Geheimdienst zur Bekämpfung äußerer wie innerer Gegner und zur Bespitzelung der Bevölkerung.

    Die Sicherheitspolizei (Sipo) war für die Kriminal- und die Geheime Staatspolizei (Gestapo) zuständig.

    Militärischer Zweig der SS war die aus Verfügungstruppen und Totenkopfverbänden gebildete Waffen-SS

    Das Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt (WVHA) steuerte die Konzentrationslager und deren Konstruktion und verwaltete die SS-eigenen Industrien, Gewerbe- und Landwirtschaftsbetriebe.

    (Quelle: http://www.zweiter-wk.de)


    Gruß Basti

    Wahrheiten, die niemanden verärgern, sind meist nur halbe!


    (Sprichtwort: Jupp Möller)



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  • Hallo Basti,
    besten Dank für deine Ausführung, dies stellt eine gute Basis dar, um die Strukturen innerhalb der SS aufzuzeigen. Eine kleine Anmerkung dazu.:
    Aufgrund der Reorganisation der Reichsführung SS, welche per Ende Januar 1935 durch Himmler befohlen wurde, entstanden neben den von Dir aufgeführten Hauptämtern im Verlauf der Zeit noch weitere:
    - Persönlicher Stab RFSS (Wolff)
    - Stabshauptamt RKFDV (Reichskommisar Für Die Festigung Deutschen Volkstums)
    - Hauptamt SS-Gericht (Breithaupt)
    - Hauptamt Ordnungspolizei (Daluege)
    - Dienststelle SS-Obergruppenführer (Heissmeyer)
    - Hauptamt Volksdeutsche Mittelstelle (Lorenz)
    - SS-Personal-Hauptamt(von Herff)
    - SS-Hauptamt (Berger)- diesem Hauptamt war zusammen mit dem SS-Führungshauptamt (Jüttner) die allgemeine SS unterstellt.

    Im Bezug auf die SS-Verfügungstruppe - oder spätere Waffen SS- ist zu sagen, dass das SS-Hauptamt für das Ersatzwesen und weltanschauliche Schulung besorgt war, das SS-Führungshauptamt war zuständig für die Verwaltung, hatte die Disziplinargewalt inne und war zuständig für die militärische Ausbildung.

    Grüsse
    Stefan

    Quellen:
    Bernd Wegner: Hitlers Politische Sodaten: Die Waffen-SS 1933 - 1945, Schöningh, Paderborn
    Wolfgang Schneider, Andreas Schrade: Die Waffen-SS, Rowohlt-Verlag 1998

  • Hallo Stefan,

    und weiter geht's...

    Zitat von Stefan;415

    ..., das SS-Führungshauptamt war zuständig für die Verwaltung, hatte die Disziplinargewalt inne und war zuständig für die militärische Ausbildung.

    Grüsse
    Stefan



    [LEFT]Das SS-Führungshauptamt (SS-FHA) war die eigentliche betriebliche Stabsstelle (Hauptquartier) der Schutzstaffel. Es stand seit 1942 unter der Führung des SS-Obergruppenführer Hans Jüttner und leitete bzw. verwaltete die Transportvorgänge, Lohnzahlungen und Ausrüstungen. Ihm unterstand ferner das Kommandoamt der Allgemeinen SS (Heimat- oder Schwarze-SS), das Kommandoamt der SS-Verfügungstruppe und das Kommandoamt der SS-Wachverbände. Die Kommandoämter waren 1935 geschaffen worden und galten als Schaltzentralen der bewaffneten SS-Verbände. Ferner unterstanden dem SS-FHA auch die SS-Junkerschulen* (Militärakademie der Waffen-SS), die für die Offiziersausbildung zuständig waren. 1942 wurden die einst eigenständigen Kommandoämter der SS-VT und der SS-TV zum neuen Kommandoamt der Waffen-SS zusammengelegt und es wurde für die germanischstämmigen Freiwilligen-Verbände innerhalb der Waffen-SS ein eigenständiges „Kommandoamt der Allgemeinen/Germanischen-SS“ eingeführt. 1944 hatte das SS-Führungshauptamt 450 Mitarbeiter.[/LEFT]

    [LEFT]*SS-Junkerschulen [/LEFT]

    Die SS-Junker wurden auf den Eid verpflichtet, dem „Führer“ Adolf Hitler bedingungslos bis in den Tod zu folgen. Im Lehrfach „Weltanschauliche Erziehung“ wurden „germanische Geschichte“, „arische Rassenkunde“ und die Grundzüge der sogenannten „großdeutschen Lebensraum-Philosophie“ gelehrt. Nach dem Abschluss der Schule absolvierten die SS-Junker in der Regel noch einen „Waffenkundlichen Lehrgang“ im KZ Dachau.

    Schulen der Sicherheitspolizei und des SD
    Um ihrem eigenem Offiziersnachwuchs eine gute und „arbeitsorientierte“ Ausbildung gewährleisten zu können, wurde vom SS-Sicherheitsdienst in Bernau bei Berlin eine Nachwuchsschule der Sicherheitspolizei und des SD eingerichtet. Sie trug den Namen „Führerschule des Sicherheitsdienstes“ und die Kurse wurden von Angehörigen des Reichssicherheitshauptamtes durchgeführt. Leiter dieser Schule war SS-Sturmbannführer Nickol. Dem RSHA unterstand auch diese Schule und der Inspektor der Junkerschulen Hausser hatte keinen Einfluss auf diese Einrichtung.
    Nach diesem Vorbild wurden auch die anderen „Polizeischulen“ der SS gegründet:

    • „Führerschule der Sipo und des SD“ (Berlin-Charlottenburg) unter SS-Sturmbannführer Schultz und SS-Obersturmbannführer Hotzel
    • „Sicherheitspolizeischule“ (Fürstenberg) unter SS-Standartenführer Dr. Trummler
    • „Sicherheitsdienstschule“ (Bernau bei Berlin) unter SS-Sturmbannführer Nickol
    • „Funkschule der Sipo und des SD“ (Schloss Grünberg bei Nepomok) unter SS-Sturmbannführer Hoffmann
    • „Schießschule“ (Zella-Mehils) unter SS-Standartenführer Daniels
    • „Sportschule“ (Pretzsch/Elbe) unter SS-Standartenführer Daniels
    • „Grenzpolizeischule“ (Pretzsch/Elbe)
    • „Reichsschule der Sipo und des SD“ (Prag) unter SS-Obersturmbannführer Rabe

    Helft alle mit ... Gruß Basti

    Quelle 1, Quelle 2

    Wahrheiten, die niemanden verärgern, sind meist nur halbe!


    (Sprichtwort: Jupp Möller)



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