Liebe Lurtwaffenfans,
mich beschäftigt seit langem eine Frage, die ich heute in Eurer Expertenrunde mal loswerden möchte:
Die FW 200 wurde ja, zumindest in den ersten Kriegsjahren schwerpunktmäßig über dem Atlantik eingesetzt als Fernaufklärer und Bomber gegen feindliche Schiffe/Geleitzüge. Dabei wurde sie immer wieder von gegnerischen Flugzeugen beharkt, u. a. von britischen "Einwegjägern", die von Frachtern per Katapult gestartet wurden. Daher wurde in die FW 200 Abwehrbewaffnung eingebaut und immer wieder erweitert. So hatte die FW 200 schließlich 4 MG-Stände und 2 MG in Fensterlafetten zu schleppen plus je 1000-1500 Schuß Munition plus zusätzliche Bedingungsmannschaften. Dadurch verringerte sich die Reichweite und die Bombenzuladung und wegen der aerodynamischen Verschlechterung die Geschwindigkeit.
Nun stellt sich mir die Frage der Wirtschaftlichkeit. Danach wird zwar in Kriegssituationen nicht vorrangig gefragt, aber letztlich ist die Frage, wer mit geringstmöglichem Aufwand den größtmöglichen Erfolg erzielt doch eine kriegsentscheidende Frage. Und da fehlen mir die Erfolgsmeldungen! Nirgends konnte ich in der Literatur einen Hinweis darauf finden, daß von einer FW 200 ein angreifendes Feidflugzeug abgeschossen oder beschädigt zum abdrehen gezwungen wurde. War also etwa der ganze Abwehraufwand nur eine nutzlose und leistungsreduzierende Maßnahme?
Daher meine Frage, ob hier jemand Informationen oder Zugang zu Unterlagen hat,die mich (gerne) eines Besseren belehren können. Darauf bin ich sehr gespannt!
Schöne Grüße von Günne.