Kämpfe um Königsberg zwischen dem 24. - 27. Januar 1945

  • Hallo OFeld, dass sehe ich genauso, also weiter mit der:



    Tagesmeldung vom 26.01.1945


    Zwischen Eisenbahn und Pregel erreichte der Feind die Gegend westlich Löwenhagen und südlich Fuchshofen. Nördlich des Pregels stieß der Gegner mit starken Kräften nach und riß erneut eine breite Frontlücke zwischen 561. und 548. Volksgrenadier-Division, aus der heraus er nach Westen und Nordwesten durchstieß.


    561. Volksgrenadier-Division, in beiden Flanken umfaßt, wurde auf die Gegend beiderseits Wolfsdorf zurückgenommen. Am Nordflügel des Korps wurden 551. Volksgrenadier-Division und 286. Infanterie-Division durch überlegene Angriffe mit Panzern gegen Front und rechte Flanke auf allgemeine Linie Kuggen- östlich Neuendorf zurückgedrängt.


    Am Abend stieß der Feind in erneutem Angriff bis 2 km östlich Neuenhausen durch, wo er durch erste eingetroffene Teile der dort in Versammlung befindlichen 367. Infanterie-Division aufgefangen wurde. Der Feind wird seine Durchbruchsversuche auch morgen fortsetzten, so daß hier mit weiteren schweren Kämpfen zu rechnen ist.


    Quelle: s.o.


    Gruß
    Michael


    weiteres folgt...........

  • Hallo an Alle,
    bin Dank Wehrmachtslexikon schon soweit, dass ich mit einer sehr wichtigen Frage und Darstellung beginnen kann.
    Wer kann mir in diesem Punkt weiter helfen? Bitte um Eure Beteiligung und Mitarbeit.
    Geht um folgende Situation:
    Die Einheiten der 561. Volksgrenadierdivision entlang der Reichsstrasse 1 und angrenzenden nördlichen Waldgebiet zogen sich im Zeitraum 25. Januar 1945 bis 27. Januar 1945 bis kurz vor Stadtgrenze Königsberg zurück. Am 26. Januar 1945 im laufe des Tages war der Rückzugspunkt der Einheiten der 561. VGD im Raum Wolfdorf, also 3 km westlich von dem Punkt, wo ich meinen Toten suche. Ortschaft Gutshof Legitten.
    Wettertechnisch war der 26.1.45 - Landschaftlich Viel Schnee, hatte in den letzten vier Tagen sehr heftige Schneestürme gehabt. Am Tag selbst noch sehr heftiger Schneefall. Temperaturen seit Tagen um die Minus 20 - 25 Grad.
    Meine Frage nun, welchen Angriffverlauf könnten die russischen Einheiten genommen haben, um die Ortschaft und Umfeld LEGITTEN einzunehmen.



    Anbei noch zwei Bilder aus der heutigen Sicht. Schreibt mir, wie ein russischer Angriff aus gesehen hätte und wo sich bei den Witterungsverhältnissen die deutschen Einheiten verteidigt haben.
    Hoffe auf rege Teilnahme.
    Gruß
    OFeld

  • Hallo OFeld,


    es freut mich zu sehen, dass wir jetzt bei Dir einen fast finalen Stand erreicht haben. Dennoch muß ich Dir sagen, dass alles weitere reine Mutmaßung wäre. Derart detaillierte Informationen würdest Du m.E. nach nur noch in einem Gefechtsbericht einer beteiligten Einheit finden.


    Dennoch möchte ich Dir einen kleinen Einblick zum russischen Angriffsverfahren beim Durchbruch durch eine Großkampfstellung geben:


    - strikte Trennung von operativen Großverbänden:

    • Panzer-Armeen
    • Panzer-Korps
    • Mechanisierte Korps
    • Kavallerie-Korps


    die zunächst zurückgehalten wurden.


    - Doppelte bis dreifache vorbereitende und unterstützende Artilleriefeuerwalzen mit zunehmenden Schußentfernungen und gleichzeitigen Bilden von Feuergassen.


    - Umgehen der standhaltenden Stützpunkte in der HKL durch die Panzer und Infanterie der 1. Staffel der Schützenkorps. Meist mit zwei Schützen-Divisionen mit je zwei verstärkten Regimentern in vorderer Linie. Dazu kamen oft noch Vorausabteilungen (häufig Straf- oder Bewährungsbataillone).


    - Verstärkung der Angriffs-Regimenter durch sogenannte Regiments-Artillerie-Gruppen, Granatwerfer-Bataillone, Sturmgeschütze, Panzer und Pioniere sowie vorgezogene PAK.


    - In der zweiten Staffel eines Korps folgten dann oftmals mit geringem Abstand ca. 1,5 km eine oder zwei weitere Sturm-Divisionen, ohne oder nur mit geringer Panzerausstattung.


    - Erst nach Überwindung der dt. Abwehr (einschließlich der Artillerie-Stellungen) sollten die zur operativen Verwendung vorgesehenen Panzer-Großverbände eingesetzt werden.


    - Während eines Angriffes hatten die Schlachtflieger-Verbände und Bombenflieger die dt. Artillerie-Stellungen niederzuhalten, um so die festgestellten Stäbe zu lähmen, Reserven zu zerschlagen, den Nachschub zu unterbinden und herannahende Verbände frühzeitig festzustellen und zu bekämpfen.


    - Beim fehlen dt. Artillerie wurde auf die Tarnung der eigenen Geschütze meist kein großer Wert gelegt. Das gleiche galt auch für den Stellungsbau.


    weiteres dazu folgt.........


    Quelle: Letzte Schlacht an der Ostfront v. H.P. Pantenius


    Gruß
    Michael


    PS: Reiche mir bitte mal die Bildquelle zur Karte nach, danke.

  • Danke Michael,


    mein Anliegen ist, auch andere Meinungen zuhören. Wie könnte ein russischer Angriff aus gesehen haben?
    Möchte die anderen User inspirieren, ihre Meinung hier Kund zutun. Viel leicht hat auch jemand Zugang zum russischen Archiv und kann dies mit dem einen oder anderen Dokument belegen. Hat ein Dokument zuhause liegen oder der Opa, Vater war zufällig dabei gewesen.
    Dazu möchte ich natürlich die Gemeinschaft auf rufen, hier mit einander zu diskutieren. Einen dunklen Fleck in der militärischen Geschichte, die Vorgeschichte zu den Kämpfen von Königsberg zu erleuchten und den Usern näher zubringen.


    Die Bildquelle zur Karte ist ein mal Google Earth und Benennung der russischen Namen von mir.
    Die andere Quelle sind von einem polnischen Internetforum, die wunderbare Messtischkarten aus den 30er,40er Jahren hat.
    http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=TK25
    Vielleicht kann man die Karte, hier im Forum noch vergrößern? Übrigens, dass Gebiet um was es geht ist bei 1290 (185)Schönwalde zu finden.


    Bin natürlich noch gespannt, wie die restlichen zwei Tage 26.1.45 und 27.1.45 bei Mehner aus sehen?


    Gruß
    OFeld

  • Hallo OFeld,


    ich habe Dein Anliegen verstanden aber ich bezweifle, dass dazu viel Resonanz bekommen wirst. Ist das Thema zum sowjetischen Angriffsverfahren jetzt noch interessant für Dich oder soll ich wieder zum Mehner übergehen?


    Du verstehst mich bestimmt wenn ich sage, dass ich auch wirklich nur das benötigte bearbeite.


    Danke für Dein Verständnis.


    Gruß
    Michael

  • Tagesmeldung vom 27.01.1945


    Auch bei der 3. Panzer-Armee verlief die Absetzbewegung am rechten Flügel befehlsgemäß und vom Feind nicht bedrängt. Lediglich bei Friedland drängte der Feind scharf nach und griff wiederholt (jedoch vergeblich) an. Die Brennpunkte der äußerst hart geführten Kämpfe beiderseits des Pregel lagen bei Uderwangen und Borchersdorf.


    Am Abend nahm der Feind Uderwangen und gewann die Straße Königsberg Pr. Eylau. Weißenstein und Borchersdorf gingen ebenfalls verloren. Bei diesen Kämpfen wurden 40 feindliche Panzer vernichtet. Hart südlich des Pregels konnte sich der Feind bis an den Außenring von Königsberg bei Krausen geranschieben. Nördlich des Pregel durchbrach der Feind in den frühen Morgenstunden erneut die Front der 551. Volksgrenadier-Division und stieß tief in den Fritzener Forst bis zur Straße Königsberg, Cranz durch, die am Abend vom schwachen Feind überschritten wurde.


    Nur unter Einsatz der 367. Infanterie-Division und Zurückbiegen der beiden Flügel des Korps konnte der feindliche Stoß aufgefangen werden. Am Abend konnte wieder eine zusammenhängende Verteidigungsfront gebildet werden. Ostwärts Neuhausen gelang es im Gegenangriff eine verlorengegangene Ortschaft wiederzunehmen.


    Quelle: s.o.


    Gruß
    Michael


    weiteres folgt...........

  • Nein, nein bin Dir so oder so Dankbar für die Einstellung von Mehner. Da kann ich für den Rest auch warten.
    Trotzdem interessiert es mich, die anderen User zu einer Zusammenarbeit zu bewegen.
    Vieleicht ist doch der ein oder andere dazu bereit, seine Meinung hier ab zugeben.
    Meist wo einer etwas schreibt, kommen andere dazu.
    Gruß
    OFeld

  • Hallo Ofeld,


    dein Hinweis ist bei mir angekommen aber ich glaube halt nicht, dass zu diesem Punkt viel Resonanz kommen wird.


    Tagesmeldung vom 28.01.1945


    Am Nordflügel der 3. Panzer-Armee beiderseits Königsberg kam es im Verlauf des heutigen Tages wiederum zu schweren Kämpfen. Südlich des Pregel stieß der Feind nach erneuten Durchbrechen der Front des Fallschim-Panzer-Korps HG weiter nach Westen bis über die Autobahn vor und drehte mit Teilkräften nach Süden und Norden ein. Nördlich Königsberg wurde der linke Flügel des IX. Armee-Korps weiter nach Westen zurückgeworfen.


    Quelle: s.o.


    Gruß
    Michael


    weiteres folgt...........

  • Hallo Michael,
    Nochmals vielen Dank fuer die Bereitschaft, mir den Inhalt von Mehner näher zubringen.
    Das was ich Suche, eine Mosaikbastelei sein wird habe ich von vorn herein gewusst. Aber, durch den Inhalt von Mehner habe ich zumindestens die deutsche Seite ungefähr kennen gelernt. Mal sehen, wie es weiter geht.
    Nochmals Danke.
    OFeld

  • Hallo Ofeld,


    anbei die noch fehlenden Informationen zum 28.01.1945:


    Auch an der Ostfront der 3. Panzer-Armee trat der Feind an einigen Stellen zum Angriff an. Hier gelang es ihm nördlich Schippenbeil einen Brückenkopf über die Alle zu bilden. Der Schwerpunkt der Angriffe lag aber auch heute wieder am linken Flügel des Fallschirm-Panzer-Korps HG. Hier setzte der Feind seine starken Angriffe (durch Infanterie- und Panzerverbände) nach SW, W und NW fort.


    Der auf Uderwangen angesetzte Gegenangriff der 61. Infanterie-Division drang anfangs nicht durch. Am Abend trat die Division erneut an und konnte ca. 2 km nach Norden Raum gewinnen.


    Die 547. Volksgrenadier-Division deren Bereitstellung sich im Raum nördlich von Mühlhausen verzögert hatte, wurde bereits vor dem Antreten von einem starken feindlichen Angriff geworfen und in die Abwehrbewegung gedrängt.


    Trotz stärkster Gegenwehr gelangen dem Feind wiederum tiefe Einbrüche über die Eisenbahn Königsberg, Pr. Eylau nach Westen, wobei die Verbände in einzelne Kampfgruppen aufgespaltet wurden. In diesem Zusammenhang ging an diesen Stellen eine zusammenhängende Front verloren.


    Im Abschnitt der 5. Panzer-Division konnte der Feind die Autobahn südwestlich Königsberg erreichen. Nördlich des Pregel konnten die 561. Volksgrenadier-Division und die 367. Infanterie-Division ihre Stellungen nach Scheitern mehrfacher Feindangriffe im allgemeinen halten.


    Am Nachmittag brach der Feind mit Infanterie- und Panzer-Verbänden in den Westteil des Forstes Fritzen ein und warf den linken Flügel der 367. Infanterie-Division nach Südwesten zurück.


    Nach Dunkelwerden stießen feindliche Panzer bis in den Raum 8 km nördlich Juditten vor. Im Nordabschnitt der Armee erweiterte der Feind seinen Einbruch und spaltete erneut die Front der 286. Infanterie-Division auf und überschritt dabei die Straße Königsberg, Cranz.


    In der Nacht vom 27. auf den 28.01.1945 wurde die Räumung von Memel nach gründlicher Zerstörung von Stadt und Hafen befehlsgemäß abgeschlossen.


    Quelle: s.o.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Ofeld


    Leider kann ich deine Messtischkarte aus diesem Gebiet nicht so vergrößern das ich was erkenne. Vielleicht könt Ihr mir sagen welch ein Program Ihr für solche Fälle benutzt danke.


    Anbei ein Karte aus dem besagten Zeitraum.


    Also ich denke das der Schlüßel für deine suche der 25.1. ist und zwar
    Zitat Michael:
    Der Gegner brach in den Forst südwestlich Labiau ein und erreichte mit Panzern die Gegend 15 km südwestlich Labiau, wo er durch eigene Pak-Sperre aufgefangen wurde. 348. Volksgrenadier-Division, die 5 km nördlich Tapiau über die Deime übergesetzten Feind in schwungvollem Gegenangriff geworfen hatte, mußte, in den beiden tiefen Flanken bedroht, nach Westen zurückgenommen werden.


    Es wäre interesant welche Einheit diese Packsperre aufgebaut hat, also welche Art von Pak wieviele waren es etwa. Daraus ergibt sich die Art der Stellung ob offen oder gedeckt ( Wald ). Wie schnell konnte Sie dort hinverlegt werden. Ich denke von der 348. VGD wird Sie nicht gewesen sein.
    Welchen Rang bzw Posten hatte dein gesuchter weist du das?


    Quelle: Der Kampf um Ostpreussen, Dieckert / Großmann


    Gruß Ulf

    Dateien

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Hallo Ulf,
    Mein gesuchter Toter liegt in Legitten Kreis Arnau. Ungefähr 15 km östlich von Königsberg.
    Hier kommen Einheiten der 561. VOLKSGRENADIER DIVISION in Betracht. Wie ich schon ausgeführt hatte, gab es keine 348. VGD
    Ein Schreibfehler von Mehner oder Schriftsetzer. Der besagte Ort liegt kurz vor Königsberg. Das zweite Legitten liegt kurz nach Labiau, etwas westlich davon. Kommt aber nicht in betracht, da es schon am 22 - 23. Januar 45 eingenommen wurde. Mein Toter ist am 26. Januar 45 gefallen.
    Er war Volkssturm Soldat. Kam mit seiner Einheit aus dem Memelland. Jetzt stellt sich die Frage, von wo aus wurde der Ort angegriffen? Wo waren die Verteidigung der Deutschen. Wenn ich das weiss, kann ich ungefähr sagen, wo der Gesuchte liegt.
    Trotz dem, vielen Dank für die Meldung.
    Die Karte kann man mit jedem Bildverarbeitungsprogramm vergrößern.
    Gruß
    OFeld

  • Hallo Ofeld


    Bin Krank da habe ich mich noch mal mit deinem Thema beschäftigt und noch ein wenig Recherchen betrieben.


    Zwei Dinge vorne weg bist du sicher das er am 26.1. und nicht vielleicht schon am 25. gefallen ist? Und so vielleicht ins Rückwärtige Gebiet gebracht und am 26. Beerdigt wurde.
    Denn wenn er am 26. gefallen ist denke ich das du ein richtiges Grab ( beigesetzt ) nicht wirklich finden wirst. Da die Truppe sich in diesem Gebiet auf dem Rückzug befand, und wie du schon sagtest es waren -20 – -25° also sehr harter Boden, und viel Zeit hatten sie bestimmt nicht.


    Also ich könnte mir das Szenario so Vorstellen:


    Gegner war die 1. Baltische Front, mit großer Warscheinlichkeit die 43. Armee.
    Die aus dem Raum Heydekrug -Pogegen ab dem 20.01. ?? vorrückte in Richtung auf die Hailsbergstellung/ Masurische Kanalstellung.



    Die Frontaufstellung der Deutschen wird vermutlich von Nord nach Süd wie folgt ausgesehen haben:

    • 286. Inf Div
    • 551. VGD
    • 548. VGD
    • 561. VGD
    • 5. Pz Div



    Ich stelle mir das Szenario so vor:
    Zitat Michael
    25.1.45
    „Der Gegner brach in den Forst südwestlich Labiau ein und erreichte mit Panzern die Gegend 15 km südwestlich Labiau, wo er durch eigene Pak-Sperre aufgefangen wurde. 348. Volksgrenadier-Division, die 5 km nördlich Tapiau über die Deime über gesetzten Feind in schwungvollem Gegenangriff geworfen hatte, musste, in den beiden tiefen Flanken bedroht, nach Westen zurückgenommen werden.“



    Der Feind ( Rote Armee hier kurz als RA) bricht am Nachmittag des 24.1. in das Waldgelände südlich Labiau ein. Aus dem er am 25.1. weiter Richtung Südwesten 15 km vorstößt, so in der Gegend östlich von Kaymen, Staatsforst Grieben wo er auf eine Pak- Sperre trifft.
    Ebenso beginnt er einen Übersetzversuch über die Deime in Höhe von Freudenberg / Moterau etwa.
    Die 548. VGD kann schnell ran geführt werden auf der Straße Richtung Willkühnen kommend.
    561. VGD muss weiter nach Süden Richtung Pregel sichern da der Feind dort in kämpfen mit der 5. Pz. Div steht. Und diese bis zum Abend in die Gegend von Gr. Lindenau zurück gedrängte wird.
    Da die Lage nördlich und südlich der 548. VGD sich langsam als unhaltbar darstellte zog sich die 548. VGD zurück warscheinlich in die Gegend um Stelkeim, Wanghusen, Zandersdorf.
    Zum Abend ging dann Kaymen verloren.
    Da die Stoßrichtung auf Kaymen nicht ganz klar ist weis ich nicht ob Stelkeim auch noch am 25.1. verloren ging.
    Ich nehme aber an das die RA beim Rückzug der 548. VGD nachstieß und auch Stampelken verloren ging, und von dort aus auch auf Kaymen ein Vorstoß möglich war.
    Da laut der Messtischkarten die Topographie in dieser Gegend recht eben war dürften die zugefrorenen Wassergräben keine Probleme für Mot. Angriffseinheiten dargestellt haben.


    Die Frontline am Abend des 25.1. verlief wahrscheinlich Gr. Lindenau/ Willkühnen/ Wanghusen/ Thiemsdorf/ Mettkeim bis in die Gegend von Lablacken.
    Für die zurück ziehenden Einheiten der 561. 548. wird sich in diesem Gebiet fast nur natürliche Geländegegebenheiten als Stellungen angeboten haben sowie ein paar Ortschaften in dieser Line. Da für Stellungsbau nicht allzuviel Zeit war bzw. harter Boden.



    Weiteres Folgt.


    Gruß Ulf

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Vielen Dank fuer die rege Mitarbeit.
    Also, dass was ich bisher heraus gefunden habe, muss mein Gesuchter in der 561. VGD unter gekommen sein. Untergekommen deswegen, weil seine Volkssturm Einheit in dieser Gegend um Waldau - Wargienen war. Genau genommen am 26. Januar 45 im Umfeld von Legitten. Sein Gruppenführer hat 1951 unter Eid aus gesagt, dass er gesehen habe, das mein Gesuchter in Legitten gefallen ist. Wie, hat er nicht gesagt. Ob durch Infanteriegeschoss, Panzer oder Tiefflieger.
    Fakt ist, das die Ehefrau Jahre später bei einer Gedenkfeier den Hinweis - Legitter Wald - erhalten hatte. Von wem, weiß der Sohn nicht.
    Nach russischen Recherchen, habe ich Erfahren, dass Panzereinheiten ( Russische ) in der Gegend waren. Warte noch auf einen Hinweis, welche und wo.
    Fuer eine Beerdigung war nicht viel Zeit. Denn, der nächste Hinweis ist, dass die 561. VGD am 26.Januar dort das Feld räumen musst und 5 km westlich eine neue Feldstellung auf gebaut hatte. So muss mein Gesuchter von den nach kommenden russischen Einheiten oder später von Neusiedler in eine Feldstellung begraben worden sein.
    Am 26. Januar 1945 hatte es um die 22 - 24Grad Minus. Also unwahrscheinlich für eine Beerdigung. Jetzt stellt sich für mich die Frage, von wo aus wurde das Gut Legitten verteidigt? Kamen die Russen von Süden, von der Reichsstrasse? Kamen Sie durch den angrenzenden Wald?
    Gruß
    Günther

  • Hallo Günther


    Also ich würde sagen die RA rückte aus Richtung Kaymen weiter vor und stieß zwischen die 561.VGD und 548. VGD hinein so das sich die 561. VGD nach Südwesten absetzte und 548. VGD sich generell nach Westen Richtung Schönwalde bewegte. Die RA drückte dabei auch die 551. VGD und die 286. ID zurück auf Linie Kuggen – Neuendorf.
    Zwischen Eisenbahn und Pregel (also südlich des Flusses) stieß die RA bis auf Linie Löwenhagen - südlich Fuchsdorf vor. Sodas sich in dem Bereich nördlicher Staatsforst Grieben bis nach Brasdorf hoch ein Frontdurchbruch für die RA ergab. Und diesen am Abend ausnutzend nach Neuhausen durchbrachen.
    Weiter nehme ich an das aus dem Raum Kadgiehen und Sergitten die RA mit stoß Richtung Waldau bewegte. Den Griebener Staatsforst an sich mit der Reichsstraße aus Willkühnen kommend aber aussparte. Da die Generalstoßrichtung der RA für diesen Tag Richtung Königsberg / Neuhausen ging. Und da südlich des Pregels der Vorstoß auch gelang, so das das Gebiet um die Reichsstraße automatisch geräumt werden würde. Was ja dann auch geschah, Versammlungsraum um Wolfsdorf. Und die RA nur nachrücken brauchte, mit eher wenig Feindkontakt.


    Also meiner Einschätzung nach, und die ist nicht maßgeblich, dürfte sich der Stellungsbereich des nördlichen Flügels der 561. VGD im Raum Sergitten befunden haben, und dann nach Südwesten sich abgesetzt haben Marschrichtung Staatsforst Grieben – Legitter Wald - Legitten – Wolfsdorf.
    Falls die RA nicht aus Serigtten durch den Griebener Wald hinterher Stieß, so nehme ich aber an das die 561. VGD spätestens Hermanshof/ Fürstenwalde/ nördlicher Legitter Wald wieder Feindkontakt mit aus Richtung Kadgiehen kommenden Einheiten der RA bekam.

    Aber muss schon sagen die Daten die du hast sind schon reichlich.


    Gruß Ulf


    PS: Schau mal bitte in deine PN morgen habe da ne Idee

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    Ich suche Bildmaterial, Dokumente und sonstige Informationen über ausländische Orden und Ehrenzeichen die an Deutsche verliehen wurden. Zum Zweck der Aufarbeitung und der Dokumentation.
    Vielen Dank

  • Danke Ulf,
    Die Angriffsrichtung ist garnicht so falsch. Die hatte ich auch schon im Kopf. Freue mich auf die rege Teilnahme und verneige mich Hoeflich.
    Werde deine PN abwarten. Muss mir das ganze noch ein mal an einer passenden Messtischkarte ansehen und uebertragen.
    Bis bald
    Günther