Hermann Rohde

  • So, nach dem kompletten lesen des Buches, bleibt es bei Vermutungen, die jedoch sehr wahrscheinlich sind. Im Dezember 1944 wurde die 16. Panzerdivision, des 24. Panzerkorps der 4. Panzerarmee neu aufgestellt. Sie befand sich am 19.+20.04.1945 im Raum Hoyerswerda. Teils auf der Flucht vor den Soldaten der roten Armee mit dem Ziel sich Richtung Elbe durchzuschlagen oder bei Kämpfen um den Raum der Städte Cottbus, Hoyerswerda, Bautzen, Görlitz. Gefangene haben die Sowjets entweder ins befreite Lager Elsterheide-Nardt gebracht oder sofort hingerichtet. Laut Information des Friedhofsamt sollen in der näheren Umgebung noch viele Massengräber mit unbekannten deutschen Soldaten sein. Ich hoffe das dort noch irgendwann rekonstruiert wird und an Hand von EKM viele Hinterbliebenen einen Ort finden wo das Grab ihrer Angehörigen ist.
    Gruß Verena

  • Hallo Michael,


    letztendlich ja. Von Ahlfen beschreibt den Rückzug von der 16. Panzerdivision, die durch die anhaltenden Angriffe der roten Armee in mehrere Teile gespalten wurde. Ein Teil wich Richtung Tschechien aus, ein Teil wollte sich Richtung Elbe zu den Amerikanern retten und der grösste Teil wurde im Raum zwischen Cottbus, Bautzen und Görlitz aufgerieben. Das geschah alles genau zu der beschriebenen Zeit. Daher und durch neue Auskunft von der WAST mein jetziger Ansatz. Auch das mit der Neuaufstellung passt zeitlich. Ende November wurde mein Großvater 1944 der 4. Panzerarmee zugeordnet. Mein Suchen werde ich im nächsten April im Museum Hoyerswerda fortsetzen. Erst dann hilft mir wohl weitere Recherche im Internet weiter.
    Gruß Verena

  • Hallo Michael, wenn es nicht zu viel an Umständen macht, dann nehme ich das gerne an. Ich selbst hab mir jetzt in der Bibliothek grad noch die 6 DVD´s zur Panzerschlacht von Neisse, Seelower Höhen bis Berlin bestellt. Vielleicht erfahre ich da auch noch mehr. Umsonst ist es ja in keinem Fall auch wenn Frau nur dazu gelernt hat.
    LG Verena

  • Hallo Verena,


    es gibt noch zwei Bücher für kleines Geld die ggf. noch Informationen in dieser Richtung beinhalten könnten:


    http://www.ebay.de/itm/Spurensuche-05-Die-Kampfe-um-Weisenberg-und-Bautzen-im-April-1945-/380465183681?pt=Sach_Fachbücher&hash=item58957dfbc1#ht_1662wt_973


    http://www.ebay.de/itm/ENDKAMPFE-in-SACHSEN-1945-SCHLACHT-um-BAUTZEN-WAFFEN-SS-/350257620979?pt=Sach_Fachbücher&hash=item518cfb27f3#ht_531wt_973


    Das zweite sichte ich gerade parallel, weil dieses mir ebenfalls vorliegt.


    Gruß
    Michael


    PS: Bautzen liegt ja im großen und ganzen im gleichen Kriegsgebiet.

  • Hallo Verena,


    ich bin leider erst heute zum sichten gekommen aber man ist leider nicht immer Herr seiner Zeit. Also nach erster Sichtung der Chronik der 16. PD habe ich leider noch nichts brauchbares gefunden. Genauer gesagt, habe ich noch garnichts zu diesem Kampfraum gefunden. :confused:


    Ich bleibe da aber am Ball.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Verena,


    also ich habe mir jetzt nochmal die Chronik in Ruhe angeschaut aber da stimmt etwas nicht. Ich finde nicht eine Zeile die diesen Kampfraum behandelt. Sämtliche Ortsangaben passen m. E. nach nicht.


    Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass die in dem Buch diese Kampfhandlungen komplett ausgeblendet haben. Und wir können wirklich sicher sein, dass es sich um diese Panzer-Division gehandelt hat?


    Gruß
    Michael


    PS: @ Uwe, ich habe bei deinem Anhang keine Quellenangabe gesehen, ich nehme mal an Nara-Rolle?

  • Nachtrag:


    also ich habe jetzt noch einige Informationen zu dieser Division gefunden. Im Raum von Bautzen war wohl etwas in Richtung Neuaufstellung der Division geplant unter dem Kommando von Generalmajor von Müller.


    Verwertbares Material zu Kampfhandlungen habe ich aber bisher nur zur Stadt Lauban gefunden:


    http://www.heinrich-schwenker.…/assets/images/lauban.jpg


    http://www.geschichtsforum.de/…sive-der-wehrmacht-31688/


    Hier noch etwas zur Schlacht um Bautzen:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_um_Bautzen


    Gruß
    Michael


    PS: Wenn ich das jetzt richtig interpretiere würde ich sagen, dass die Division mitten in der Neuaufstellung (im Raum um Bautzen) wieder an die Front nach Lauban beordert wurde. Hier erhielt sie den Befehl, von Süden her im südlichen Keil eines Gegenschlages in Richtung Lauban anzugreifen. Ich habe hier auch den Vermerk gefunden, dass die Division im gesuchten Zeitfenster nach Marklissa in Marsch gesetzt wurde. Das passt auch mit dem Kartenmaterial zusammen.


    Quelle: Endkampf um das Reich von F. Kurowski

  • Zitat von Wehrmachtlexikon;15566

    PS: @ Uwe, ich habe bei deinem Anhang keine Quellenangabe gesehen, ich nehme mal an Nara-Rolle?


    Hallo Michael,


    NARA T315 Roll 681 Teil 1 und Teil 2 handeln von der 16. Pz.Div. in Italien.


    Gruß
    Uwe

  • Hallo Verena,


    ich habe jetzt das folgende Buch erhalten:


    Die Befreiung der Lausitz v. Max Pilop
    Militärhistorischer Abriss der Kämpfe im Jahre 1945


    Dieses schildert bestimmt einen Teil der betr. Kampfhandlungen. Leider verriet mir ein erster Blick, dass dieses Buch im Schwerpunkt die Sicht der sowjet. Verbände beleuchtet aber dennoch denke ich das könnte helfen.


    Wenn ich wieder etwas Zeit habe werde ich auch dieses Thema sichten.


    Gruß
    Michael


    Quelle: Ebay

  • 20.04.1945


    Nach Abstimmung des Zusammenwirkens zwischen den Stäben der 13. Armee und der 5. Gardearmee begann am 20. April um 11.00 UHR der Angriff auf die Stellungen der in Spremberg eingeschlossenen dt. Verteidiger.


    Dieser Angriff wurde gleichzeitig aus nördlicher Richtung vom 24. Schützenkorps sowie aus östlicher und südöstlicher Richtung durch die 95. Gardedivision und dem 33. Gardeschützenkorps angeführt.


    Die Einheiten wurden dabei durch starke Bomben- und Schlachtfliegerverbände der 2. Luftarmee im vorgehen unterstützt.


    Zudem erfolgte eine Artillerievorbereitung von 30 Minuten.


    Der Kampf um die Einnahme von Spremberg gestaltete sich sehr schwierig. Nahezu jedes Gebäude stellte eine kleine Festung dar. Am Ende des Tages war die Stadt jedoch eingenommen. Zusätzlich war es den sowjet. Verbänden gelungen weitere 6 Km in Richtung Westen vorzudringen. Auf dt. Seite waren angeblich ca. 2000 Gefallene zu beklagen. 1130 gingen zudem in Gefangenschaft.


    Einigen dt. Einheiten gelang jedoch noch der Ausbruch aus dem Kessel. Diese konnten sich noch nach Westen durchschlagen und mit anderen zurückgehenden Einheiten vereinen.


    Quelle: siehe oben.


    Fortsetzung folgt..........


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Nach sowjet. Angaben befanden sich zu diesem Zeitpunkt noch ca. 10000 dt. Soldaten westlich von Spremberg.


    Hier müßte es sich um Teile der folgenden Einheiten gehandelt haben:


    1. SS-Panzer-Division LSSAH
    10. SS-Panzer-Division Frundsberg
    344. Infanterie-Division
    und andere nicht namentlich aufgeführte Einheiten


    Das ist leider alles was ich zu diesem Tag in dem betr. Buch finden konnte. Wenn ich noch ein anders Datum aufführen soll gib bitte bescheid.


    Gruß
    Michael

  • Hallo Ihr Lieben,


    nach langer Abstinenz nun wieder am Arbeiten. In dem Buch von Max Pilop, Die Befreiung der Lausitz habe ich wohl Antworten gefunden. In keinem anderen Werk habe ich bisher solch genaue Beschreibung der Kämpfe und Truppenbewegungen in der Lausitz gefunden. Die 4. deutsche Panzerarmee ist bei der Berliner Offensive gespalten worden. Ihr größter Teil wurde im Spremberger Kessel am 19. und 20. April 1945 vernichtet oder gefangen genommen. 1130 Männer gingen dort an diesen zwei Tagen in die Kriegsgefangenschaft der roten Armee. Eigentlich passt alles: 20 km südlich von Cottbus, Reste der 4. Panzerarmee und auch der Zeitpunkt stimmt. Nun habe ich nochmals nach Moskau an das russische Militärarchiv geschrieben und hoffe auf eine positive Nachricht von dort. Bis bald, LG Verena die hartnäckig weiter forscht :)

  • Hallo und vielen Dank, hab erst nach dem Schreiben gelesen, dass wir genau das gleiche Buch meinen. Es wird mehrmals erwähnt im Buch das die 4. deutsche Panzerarmee nach Forcierung der Neisse gespalten wurde und diese permanent im Rückzug Richtung Westen war. Spremberg war dann wohl das Ende.


    Liebe Grüße Verena


    PS Werde im Anschluß noch das Buch mit gleichem Titel von Jan Cyz Zietsche lesen.

  • Hallo Verena,


    vielen Dank für deine Rückmeldung. Noch mehr freut es mich zu hören, dass man deine Suche wohl als nahezu abgeschlossen betrachten kann.


    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag.


    Gruß
    Michael


    PS: Wenn du in dem anderen Buch noch etwas interessantes finden solltest, würde ich mich sehr freuen, wenn du diese Ergebnisse ebenfalls mit uns teilen würdest.

  • Hallo ihr Lieben,


    nach 2 Jahren kam heute Post aus Moskau vom russischen Militärarchiv. Mein Großvater ging am 20.04.1945 bei Spremberg in russische Kriegsgefangenschaft und wurde ins Lager 69 Horn-Kaserne in Frankfurt/Oder verbracht. Von dort wurde er am 08.05.1945 in ein Kriegsgefangenen Straflager nach Russland verbracht und am 24.12.1949 von dort zur Heimreise in die Freiheit entlassen. Die Angaben sind wohl Fakten. Über die Zeit nach dem 24.12.1949 existieren keine Angaben. Bisher habe ich mir den Brief nur mündlich übersetzen lassen, so bald ich die schriftliche Übersetzung habe trage ich den Namen des Lagers in Russland noch nach. Die 4. Panzerarmee mit Alarmeinheiten stand, wie schon in einem Hinweis genannt, unter dem Kommando der 10. SS Panzer-Division Frundsberg
    Liebe Grüße Verena