Beiträge von VerenaMR

    Nun der Nachtrag: Laut der Originalakte, die ich seit heute einsehen konnte und durch Vergleich der Unterschrift steht es zu hundert Prozent fest, dass es die richtige Akte ist. Die größte Zeit verbrachte er in Süd Sibirien im Lager 7511 und dem Lagernamen Rubzowka. Dort wurde in einem Traktorenwerk gearbeitet.


    LG Verena

    Hallo Birger,


    ja ich war sehr aufgeregt. Zum Glück wusste ich, dass unsere Apothekerin Deutsch-Russin ist. Sie hat erst mal mündlich übersetzt und auch den Lagerort genannt. Leider konnte ich mir den Namen nicht merken. Darum hoffe ich jetzt auf eine schriftliche Übersetzung. Nun stellt sich für mich die nächste Frage: In die Freiheit entlassen sagt ja nichts über den Zustand aus. Wie ich im Netz gelesen habe, sind sehr viele in die Freiheit entlassene Soldaten auch auf dem Rücktransport nach Deutschland gestorben. Ob darüber irgendwo Buch geführt wurde weiß ich nicht.


    Gruß Verena

    Hallo ihr Lieben,


    nach 2 Jahren kam heute Post aus Moskau vom russischen Militärarchiv. Mein Großvater ging am 20.04.1945 bei Spremberg in russische Kriegsgefangenschaft und wurde ins Lager 69 Horn-Kaserne in Frankfurt/Oder verbracht. Von dort wurde er am 08.05.1945 in ein Kriegsgefangenen Straflager nach Russland verbracht und am 24.12.1949 von dort zur Heimreise in die Freiheit entlassen. Die Angaben sind wohl Fakten. Über die Zeit nach dem 24.12.1949 existieren keine Angaben. Bisher habe ich mir den Brief nur mündlich übersetzen lassen, so bald ich die schriftliche Übersetzung habe trage ich den Namen des Lagers in Russland noch nach. Die 4. Panzerarmee mit Alarmeinheiten stand, wie schon in einem Hinweis genannt, unter dem Kommando der 10. SS Panzer-Division Frundsberg
    Liebe Grüße Verena

    Hallo und vielen Dank, hab erst nach dem Schreiben gelesen, dass wir genau das gleiche Buch meinen. Es wird mehrmals erwähnt im Buch das die 4. deutsche Panzerarmee nach Forcierung der Neisse gespalten wurde und diese permanent im Rückzug Richtung Westen war. Spremberg war dann wohl das Ende.


    Liebe Grüße Verena


    PS Werde im Anschluß noch das Buch mit gleichem Titel von Jan Cyz Zietsche lesen.

    Hallo Ihr Lieben,


    nach langer Abstinenz nun wieder am Arbeiten. In dem Buch von Max Pilop, Die Befreiung der Lausitz habe ich wohl Antworten gefunden. In keinem anderen Werk habe ich bisher solch genaue Beschreibung der Kämpfe und Truppenbewegungen in der Lausitz gefunden. Die 4. deutsche Panzerarmee ist bei der Berliner Offensive gespalten worden. Ihr größter Teil wurde im Spremberger Kessel am 19. und 20. April 1945 vernichtet oder gefangen genommen. 1130 Männer gingen dort an diesen zwei Tagen in die Kriegsgefangenschaft der roten Armee. Eigentlich passt alles: 20 km südlich von Cottbus, Reste der 4. Panzerarmee und auch der Zeitpunkt stimmt. Nun habe ich nochmals nach Moskau an das russische Militärarchiv geschrieben und hoffe auf eine positive Nachricht von dort. Bis bald, LG Verena die hartnäckig weiter forscht :)

    Hallo Michael, wenn es nicht zu viel an Umständen macht, dann nehme ich das gerne an. Ich selbst hab mir jetzt in der Bibliothek grad noch die 6 DVD´s zur Panzerschlacht von Neisse, Seelower Höhen bis Berlin bestellt. Vielleicht erfahre ich da auch noch mehr. Umsonst ist es ja in keinem Fall auch wenn Frau nur dazu gelernt hat.
    LG Verena

    Hallo Michael,


    letztendlich ja. Von Ahlfen beschreibt den Rückzug von der 16. Panzerdivision, die durch die anhaltenden Angriffe der roten Armee in mehrere Teile gespalten wurde. Ein Teil wich Richtung Tschechien aus, ein Teil wollte sich Richtung Elbe zu den Amerikanern retten und der grösste Teil wurde im Raum zwischen Cottbus, Bautzen und Görlitz aufgerieben. Das geschah alles genau zu der beschriebenen Zeit. Daher und durch neue Auskunft von der WAST mein jetziger Ansatz. Auch das mit der Neuaufstellung passt zeitlich. Ende November wurde mein Großvater 1944 der 4. Panzerarmee zugeordnet. Mein Suchen werde ich im nächsten April im Museum Hoyerswerda fortsetzen. Erst dann hilft mir wohl weitere Recherche im Internet weiter.
    Gruß Verena

    So, nach dem kompletten lesen des Buches, bleibt es bei Vermutungen, die jedoch sehr wahrscheinlich sind. Im Dezember 1944 wurde die 16. Panzerdivision, des 24. Panzerkorps der 4. Panzerarmee neu aufgestellt. Sie befand sich am 19.+20.04.1945 im Raum Hoyerswerda. Teils auf der Flucht vor den Soldaten der roten Armee mit dem Ziel sich Richtung Elbe durchzuschlagen oder bei Kämpfen um den Raum der Städte Cottbus, Hoyerswerda, Bautzen, Görlitz. Gefangene haben die Sowjets entweder ins befreite Lager Elsterheide-Nardt gebracht oder sofort hingerichtet. Laut Information des Friedhofsamt sollen in der näheren Umgebung noch viele Massengräber mit unbekannten deutschen Soldaten sein. Ich hoffe das dort noch irgendwann rekonstruiert wird und an Hand von EKM viele Hinterbliebenen einen Ort finden wo das Grab ihrer Angehörigen ist.
    Gruß Verena

    Hallo Uwe,


    auch wenn es nicht so aufschlussreich sein sollte, denke ich mehr über das Leben dort zu erfahren. Ich habe, nachdem ich Die Daten ans Amt Elsterheide-Nardt weiter gegeben habe jetzt auch eine Einladung vom Museum Hoyerswerda erhalten, wo mir erlaubt wird weiter zu forschen. Bin sehr gespannt auf welchen Spuren ich dabei wandele.
    Lieben Gruß Verena

    Diese Quelle werd ich selbst durchforsten. Bekomme die Ausgabe von 1961 am Donnerstag. Nur wenn ihr noch andere Quellen habt, entweder die Quellen bezeichnen oder Infos hier posten. Vielen Dank, Liebe Grüße Verena


    PS: Eine Frage hab ich noch: Liege ich richtig mit der Vermutung, dass die Erkennungsmarken nicht verändert wurden???

    Hallo Heinz,


    Du kommst ja aus der Gegend. Ich würde gern am 20. April nächstes Jahr ein paar Blumen für meinen Großvater dort ablegen. Ich denke das der Friedhof in Nardt-Elsterheide dafür ein guter Ort wäre. Da ich schwerbehindert nur mit einem Rollator unterwegs bin wäre es gut dort einen Guide zu haben, der mich an Orte führen kann. Kannst Du mir diesbezüglich weiter helfen???
    Lieben Gruß Verena

    Ich habe eine Buchempfehlung gefunden: Der Kampf um Schlesien 1944-1945 von Hans von Ahlfen, nicht die aktuelle Ausgabe, sondern die von 1968 in der viele Originalfotos sein sollen. Werde es mir gleich besorgen.
    Gruß Verena

    Der Text beruht auf Akten und Zeugenaussagen: Am 8. Februar 1945 waren überlegene Verbände der Roten Armee bei Steinau an der Oder zur Offensive angetreten. Sie drängten innerhalb von zehn Tagen die deutschen Divisionen in großer Breite zurück und standen am 18. des Monats bei Sagan und Forst am Unterlauf der Neisse, etwa 20km ostwärts von Cottbus. Zur gleichen Zeit erreichten gepanzerte Verbände nördlich davon über Grünberg das Gebiet von Guben und besetzten südlich dieser Stadt das Westufer der Neisse.
    Um die deutsche Front am Neisse-Fluss zwischen Guben und Forst zu verstärken, wurden im rückwärtigen Gebiet der deutschen 4. Armee eilig Alarmeinheiten aufgestellt. Sie bestanden aus Volkssturm- und Arbeitsdienstmännern, Luftwaffenbodenpersonal, Landesschützen, Bautrupps der Organisation Todt sowie Gendamerie und Polizeieinheiten. Auch die Diensstellen der Waffen-SS hatten Personal, das entbehrlich geworden war, zu Verfügung gestellt. Diese Alarmverbände wurden nach kurzer Ausbildung, als Kampfgruppen, in Verteidigungsstellungen entlang der Neisse eingesetzt. Dabei erlitten sie Mitte März bei der Bekämpfung über den Fluß gesetzter sowjetischer Truppen - bei Schlagsdorf und Kerkwitz, südlich von Guben - erhebliche Verluste.
    Am 16. April traten die Truppen der roten Armee an der gesamten Neisse- Front zum weiteren Angriff an. Sie durchbrachen die deutschen Stellungen im ersten Ansturm. Um einen Einbruch des Gegners bei Forst zu begrenzen, wurden Alarmeinheiten, zusammen mit Polizeieinsatzgruppen eiligst nach Peitz und Lieberose, nördlich von Cottbus, in Marsch gesetzt. Dort gerieten sie am 22. April in heftige Gefechte. Cottbus fiel in die Hand des Gegners. Am 24. April mußten sich auch die Verteidiger von Guben in Richtung des Spreewaldes absetzen. Die restlichen Teile der Kampfgruppen schlossen sich ihnen an.. Sie wurden mit mehreren deutschen Divisionen im Gebiet von Märkisch Buchholz, Halbe und Baruth eingeschlossen und bis zum Monatsende fast völlig aufgerieben. Seit den geschilderten Kämpfen werden zahlreiche Soldaten aus Alarmverbänden der 4. Armee vermißt. Das Ergebnis der Nachforschungen, nach Angaben von Kameraden, Heimkehrerberichten, Kriegstagebücher führte zu dem Schluß, dass der Verschollene Hermann Rohde am 20.April 1945 bei den Kämpfen im Raum Hoyerswerda, südlich Cottbus in sowjetischen Gewahrsam geraten und in der Gefangenschaft verstorben ist.

    Hallo ihr Lieben:) Leider kann ich in meinem alten Beitrag nicht mehr posten. Ich hatte nach meinem Großvater gesucht und nun neue Post vom roten Kreuz bekommen. Mein Großvater, Hermann Rohde EKM 14299, 5. Panzerersatzabteilung Neuruppin hatte bis 4 Wochen vor Kriegsende alle Einsätze überlebt und wurde zuletzt im Truppenteil 4. Armee mit Alarmeinheiten, im Raum Hoyerswerda, etwa 20km südlich von Cottbus eingesetzt. Dort wurde er laut Zeugenaussagen am 20.04.1945 von den Sowjets in Kriegsgefangenschaft genommen. Weitere Details sind nicht bekannt. Es wird vermutet, dass er wie viele tausend Andere auf dem Weg ins oder in einem Gefangenenlager verstorben ist. Mich interessiert nun sehr mehr über die Handlungen am 20.04.1945, des o.g. Truppenteils zu erfahren und ob bekannt ist, wo ich Tagebuchaufzeichnungen finden kann.
    Vielen Dank an die Forengemeinde schon jetzt für aufschlußreiche Kommentare und Antworten.
    Liebe Grüße Verena

    Hallo ihr Lieben,


    ich habe Fotos bekommen. Auf einem steht auf der Rückseite:
    NZW, Rohde, Hermann, 6.12.1908 und 59684 F.
    Könnte die letzte Zahl seine Feldpostnummer sein??? Wenn ja wozu gehörte sie?
    Das Foto werd ich in mein Avatar stellen.
    LG Verena