2. SS-Flak-Alarmbatterie genannt "Hasenberg-Batterie"

  • Guten Abend an alle hier..


    Bin beim Schnöbern auf etwas gestossen, das nicht weltbewegend ist, aber der Übername (siehe Titel) der Einheit hat mich neugierig gemacht:


    2. SS-Flak-Alarmbatterie "Hasenberg-Batterie"
    Die Batterie wurde im Mai 1944 beim SS-Flak-Ausbildungs- und Ersatzregiment aufgestellt. Zum Einsatz kam sie bei München-Feldmoching im Verband mit der Luftwaffen-Flak-Untergruppe München-Nord.Der Hasenberg, ein bewaldeter kleiner Berg, gab der Batterie ihren Übernahmen....


    Erster Chef war Hauptsturmführer Bergrath.


    Ausrüstung (Geräte und Geschütze):
    6 Geschütze 8,8-cm-Flak 37
    3 Geschütze 3,7-cm-Flak 18
    1 Kommandogerät 40
    1 Übertragungsgerät 37
    1 Funkmesgerät 39
    1 Flug-Malsigerät 43
    1 Scheinwerfer (Durchmesser 60 cm)


    Unter anderem wurden die 3 Alarmstufen beschrieben:


    1. Edelweiss
    löste lediglich nachrichten-technische Massnahmen aus; wurde nur dem Chef gemeldet;Bedienungen machten weiter Dienst.


    2. Alpenrose
    die Beobachtungsstelle I wurde besetzt; ebenso die Befehls- und Meldeleitung zur Luftwaffen-Untergruppe München-Nord; jedes Geschütz wurde mit 3 Kanonieren besetzt.


    3. Feuerbereitschaft
    der Nahwarnraum wurde überflogen; alles an die Geschütze und Geräte; Meldung der Feuerbereitschaft an die Untergruppe.


    Zur weiteren Geschichte:
    Die 3,7-cm-Flak 18 waren veraltet und verfügten nur über eine geringe Reichweite. Sie wurden im weiteren Verlauf gegen 36er Geschütze ausgetauscht. Die Flak-Stellung, welche die Batterie bezog, war eine der ältesten Luftwaffen-Flak-Stellung Münchens; total veraltet und dringend überholungsbedürftig. Der Umbau geschah dann umgehend. Die Alarmbatterie hat sich bei allen Einsätzen gut bewährt, eine ganze Reihe Alleinabschüsse wurde ihr zuerkannt. Es war dann der Ausbau der Einheit zu einer Grossbatterie mit 12 Geschützen und gleichzeitiger Erhöhung des Kalibers auf 10,5 cm geplant. Das Ergebnis war am Schluss lediglich einige Betonsockel, mehr nicht.


    Quelle:
    Die Flugabwehrverbände der Waffen-SS, Hans Stöber, Schütz-Verlag, ISBN 3-87725-107/2, Seiten 422 - 423.


    Anmerkung:
    Im Buch sind die Dienstgrade ohne "SS" bezeichnet, so ist hier vom Hauptsturmführer die Rede, nicht jedoch vom SS-Hauptsturmführer. Korrekt wäre aber die ganze Nennung des Dienstgrades, da hier von den Dienstgraden der Waffengrenadier-Einheiten (mehrheitlich ausländische SS-Einheiten) unterschieden wurde. Dort wurde der Vorsatz "Waffen-" plus Dienstgrad verwendet (Bsp. Waffen-Obersturmbannführer Nikolajs Galdins (RK-Träger, Kommandeur des Waffen-Grenadierregiments 42 "Voldemars Veiss" -> lettisches Nr.1, 19. Waffen-Grenadierdivision der SS (lettische Nr.2)

    Gruss
    Bernie

  • Zitat von Bernie;12014

    Guten Abend an alle hier..


    ....Der Hasenberg, ein bewaldeter kleiner Berg, gab der Batterie ihren Übernahmen....


    :mad::mad: Deutsche Sprache, schwierige Sprache..... der Beitrag trieft ja richtiggehend vor grammatikalischen Stolperern...


    Gruss
    Bernie

  • Zitat von KaLeun;12035

    Hallo Bernie,

    kein Problem. ;) Ist die Flugabwehr Dein Steckenpferd oder wie kommste jetzt da grad drauf wenn ich fragen darf ? Warst Du mal auf dem Hasenberg, gibt es da noch etwas zu sehen ?

    Gruß KaLeun


    Hallo KaLeun
    Flugabwehr ist neben der Sturmartillerie und ein bisschen Luftwaffe wirklich so was wie ein Steckenpferd.
    Nee, auf dem Hasenberg war ich noch nicht aber zugegeben, nach München möchte ich nächstes Frühjahr mal fahren. Der Hasenberg wird dann auch einmal besichtigt, vielleicht gibt's da ja was zu sehen....

    Sobald ich München beehrt habe, schreibe ich mehr zu dem Thema :).


    Gruss
    Bernie