Erkennungsmarkennummer - St.Schw. - RadF.Ers.Abt.15 / 253

  • Hallo zusammen,
    Ich denke dieser Thread ist hier richtig beigefügt, Folgendes habe vor paar Tagen in einer Kiste eine E-Marke gefunden mit der folgenden Stempelung;
    RadF.Ers.Abt.15
    St.Schw.253
    , (Blutgruppe A, das nur nebenbei) Also soweit ich in erfahrung gebracht habe handelt es sich um eine Radfahrabteilung der frühen Wehrmacht, weiter weiß ich nicht, kann mir jemand entschlüsseln um welche Person es sich handelt und wo er im Einsatz war?
    Vielen Danke im Vorwege!! ( Foto folgt noch)
    Grüße Matthias

  • Hallo, Matthias!


    Zitat

    kann mir jemand entschlüsseln um welche Person es sich handelt und wo er im Einsatz war?


    Der Einzige, der Dir sagen könnte, wer der Träger dieser Marke war, ist die Wast. Bei dieser Stelle werden die Erkennungsmarkenlisten der Wehrmacht verwaltet und nur in diesem Amt kann nachvollzogen werden, wer "auf dieser Marke saß". Einen anderen Ansprechpartner gibt es (glücklicherweise) nicht!


    Eine Anfrage an diese Dienststelle kannst Du dir aber sparen, man wird Dir unter keinen Umständen sagen, wer der Träger dieser Marke war. Und das ist auch richtig so. Das ist zwar schade für Dich, aber der einzig mögliche Weg, schwarze Schafe nicht mit Informationen zu füttern.


    Anhand der Erkennungsmarke kann man prinzipiell nicht sehen, wo der Soldat während des Krieges überall im Einsatz war. Kurz nach dem Erhalt der Marke ist der Soldat i. d. R. zu einer anderen Einheit versetzt worden. Aber wahrscheinlich kann Dir trotzdem noch jemand was zur Einheit sagen.


    Gruß Dagmar

  • Hallo Mathias,
    im Prinzip ist Dagmar zuzustimmen, evtl. wäre die Abgabe der EKM an den DD WASt im Interesse der Aufklärung für Hinterbliebene doch sogar die beste Lösung. Das solltest Du Dir mal überlegen (ich hab natürlich nichts gegen Militaria-Sammlungen, versteh das bitte richtig).
    Frage: Stimmt die Angabe "253" oder ist es ein Schreibfehler in Deinem post anstatt "325" ?
    325 würde nämlich besser in den Verlauf der 15. Radf.-Ers.-Abt. passen,
    deshalb hier mal nur in Kurzfassung wenn ich das nach "T." richtig nachvollzogen habe (wer`s besser/genauer weiß soll`s bitte korrigieren):
    Die Radf.-Abt.15 wurde am 01.10.1942 in 15. Reserve-Radf.-Abt. und 15. Ausbau-Radf.-Abt. geteilt (in Paderborn).
    22.02.1943 Verlegung der 15. Res.-Radf.-Abt. zum LXVII. Res.-Korps (Frankreich). Umbenennung der 15. Res.-Radf.-Abt. am 15.03.1943 in den Niederlanden in "Schnelle Abt. 506".
    03.11.1944 Eingliederung der Schn.Abt.506 in die 246. Volks-Gren.-Div., wurde dann zum II.Btl./Gren.-Regt.404.
    Hier würde nämlich auch die Nummer "352" anstatt "253" passen wegen Zuweisung des I.Btl./352. Gren.-Regt. zum 404. Gren.-Regt.
    Das 404. Gren.-Regt. wurde im Juni/Juli 1944 bei Witebsk "vernichtet" und am 15.09.1944 u.a. aus dem Gren.-Rgt. 1154 wieder neu aufgestellt.
    Die Blutgruppe A dürfte unwesentlich sein.
    Über Kürzel "St.Schw.253" bzw. ggf "St.Schw.352" wirst Du bestimmt noch von anderer Seite genau informiert und auch das was ich bisher geschrieben habe bedarf bestimmt noch der Korrektur, insbesondere wenn die von mir hier mal unterstellte Nummer "352" falsch und deine Angabe Nummer "253" richtig ist (errare humanum est).
    Gruß, Uli

  • Es handelt sich hier um die Stabs-Schwadron 253 (253. ID).
    Das ist m.E. durchaus stimmig.


    Aufklärungs-Abteilung 253
    Aufgestellt am 26.08.1939 im Wehrkreis VI Münster (4. Welle) mit 2 Radfahr-Schwadronen; bildete am 11.07.1942 Stab und 1., 2. Schwadron der Panzerjäger und Aufklärungs-Abteilung 253.
    Unterstellung: 253. ID
    Ersatzgestellung: 15 Paderborn, Wehrkreis VI


    Gruß Bruno


    PS: Richtigerweise bedeutet die Abkürzung Ausb. = Ausbildung.

  • Nochmal kurz Hallo,
    Na klar, Abkürzung St.-Schw. = Stabs-Schwadron ist ja richtig.
    Hab ja auch nur mal versucht, ausschließlich der "Radf.Abt.15" (Paderborn) etwas nachzugehen weil unter der Aufklärungs-Abt. 253 nur "2 Radf.-Schwadr." ohne nähere Bezeichnung genannt sind. (Hätte ja auch ein Zahlendreher von Matthias sein können).
    Zu Ausb.-Abt. = "Ausbildungs-"Abteilung und nicht "Ausbau-": Is auch klar, da stand mir wohl blöderweise ein beruflich sehr geläufiges Fachwort im Weg! Tut mir leid.
    Gruß, Uli

  • Zitat von Uli;4847

    Hallo Mathias,
    im Prinzip ist Dagmar zuzustimmen, evtl. wäre die Abgabe der EKM an den DD WASt im Interesse der Aufklärung für Hinterbliebene doch sogar die beste Lösung. Das solltest Du Dir mal überlegen


    Hallo, Uli!


    Ich widerspreche nur ungerne, aber eine Übersendung der Marke an die WASt ist nicht notwendig. Am Erhalt der im privaten Besitz befindlichen Marken ist man seitens der WASt nicht interessiert.


    Ausnahme: Wenn man die (halbe) Marke incl. der Gebeine "zufällig" beim Sondeln oder spazierengehen "im Gelände" findet. Dann kann eventuell ein Schicksal geklärt werden. Wie in diesem Fall zu verfahren ist, weiß zum Glück jeder seriöse Sondler.


    Da Matthias die Marke zu Hause gefunden hat, kann er sie guten Gewissens behalten.


    Gruß Dagmar.

  • Hallo Zusammen,
    Danke für eure Antworten!
    Uli&Dagmar nochmals Danke für eure Hinweise!@Uli nochmal also die Marke ist auf jedenfall kein Bodenfund! Keine Sorge sonst hätte ich sie auch zum Volksbund abgegeben.
    Grüße Matthias

  • Hallo Dagmar :),
    ist schon OK, Du widersprichst mir ja nicht. Könnte aber sein dass WASt zur Aufklärung evt. trotzdem an einer EM hat. War auch nur ein kleiner Hinweis entspr. "Mitteilung des stellvertr. Amtsleiters der WASt", Punkte 2-4. Darüber brauchen wir natürlich auch nicht weiter zu diskutieren, ist sicher Auslegungssache.
    L.G.
    Uli

  • Hallo, Uli!


    Dieses Schreiben, auf das du dich beziehst, bekommen in der Hauptsache Buddel-Vereine oder "berufsmäßige" Sondler (Stammkunden), die sich regelmäßig an die Wast wenden und um den Namen des Trägers einer in freier Wildbahn aufgefundenen Erkennungsmarke bitten. Dass man diesen Leuten die Marken gerne abnehmen möchte, ist nur all zu verständlich. Privatpersonen, die auf dem Dachboden eine Marke finden, werden - wenn ihr Antrag nicht zu fordernd formuliert ist - sehr selten um die Übersendung der (vollständigen) Marke gebeten.


    Wobei ich in - soweit ich das richtig in Erinnerung habe - Punkt 4 der Stellungnahme dem angeblichen "stellvertrenden Amtsleiter" Recht geben muss. Es kann natürlich sein, dass die Marke, die Matthias in seinem Besitz hat, gar nicht zu Matthias' Familie gehört und die Familie des Erkennungsmarkenträgers sich über die "Rückgabe" freuen würde.


    Sagen wir es mal so: Wenn ich mich für diese Metallstücke interessieren würde, würde ich die Marke, wenn ich sie im Keller finde, nirgendwo hinschicken. :cool:


    Liebe Grüße von Dagmar

  • PzPiKp420

    Hat den Titel des Themas von „Erkennungsmarkennummer - RadF.Ers.Abt.15 / St.Schw. 253“ zu „Erkennungsmarkennummer - St.Schw. - RadF.Ers.Abt.15 / 253“ geändert.