Johann (Hans) Lautner, Unteroffizier

  • Hallo liebe Forumsmitglieder,


    erst mal: frohe Weihnachten!

    Vielleicht kann mir hier jemand helfen.

    Es geht um den Onkel meiner Mutter: Johann (Hans) Lautner, geb. am 16.6.1919 in Hatzenhofen, gestorben am 16.8.1944.

    Zum Ort des Todes finde ich verschiedene Angaben - und da ich gerade in Lettland vor Ort bin, wäre es natürlich sehr spannend, genauer zu wissen, wo er gefallen ist.

    In seinem Sterbebildchen steht:

    "Fern der Heimat starb den Heldentod am 16. August 1944 bei Friedrichstadt an der Düna (Rußland) im Alter von 25 Jahren Hans Lautner von Hatzenhofen, Unteroffizier in einer Nachrichtenstaffel. Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Kl., des Verwundetenabzeichens und der Ostmedaille. Teilnehmer an den Kämpfen in Frankreich, Jugoslawien und Rußland."

    Friedrichstadt heißt ja heute Jaunjelgava.


    Beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge finde ich folgende Angaben (die ich leider hier nicht verlinken kann):

    "Todes-/Vermisstenort

    Kampfraum 20 km. nördl. Birsen"

    Birsen habe ich auch schon gefunden, heißt jetzt Birzai und liegt im Norden von Litauen.

    Zusätzlich steht dort:

    "Nach den uns vorliegenden Informationen befindet sich sein Grab derzeit noch an folgendem Ort: Keri - Lettland"


    Hier wurde es schwierig - weil ich Keri nirgends finden konnte. Dabei half mir aber dieses Forum, nämlich folgender Thread:


    Dort taucht Keri zweimal auf:

    "Von Ozolini (lett. Ozolaine) führt eine Straße über Keri direkt nach Norden nach Vecumnieki, dt. Neuhof, wo sich das Ortlazarett der San.Kp. 1/161 befand. S. angehängte Wehrmachtskarte."

    Und:

    "Da sich die 290. Inf.Div. bereits am 15.08.1944 und noch Wochen danach (immerhin auch noch am 01.09.1944 und sogar noch am 01.10.1944, wie die Lagekarten dieser Tage belegen) unmittelbar nördlich von Ozolaine im längeren Stellungseinsatz befand, muß deren San.Kp. 2/290 mit ihrem H.V.Pl., zu dem der Verwundete zuerst verbracht wurde (wie das am 16.08.1944 angelegte Krankenblatt des nur wenige km nördlich von Ozolaine in Neugut / Vecumnieki arbeitenden Ortslazarett belegt), auch dort vorzugsweise in der Schule von Ozolaine oder wegen dessen guten Verkehrsanbindung mit einer Straßenkreuzung in vier Hauptrichtungen (u. a. direkt nach Neugut / Vecumnieki) in Keri (vgl. (int. Link) Wehrmachtskarte T57) (h: Melderi) im Einsatz gewesen sein."


    Mit diesen Informationen bin ich nah dran. Zudem ist dort eine Karte verlinkt, auf der Keri tatsächlich zu finden ist. Ich kann es aber nicht auf einer aktuellen Karte verorten. Ist es wirklich der kleine Weiler Melderi etwa 2 km östlich von Ozolaine? Auf genannter Karte sieht es eher so aus, als läge Keri am Ort des heutigen Barbele.


    Ist es die Regel, dass es so stark abweichende Angaben wie in diesem Fall gibt? Friedrichstadt und Keri/"20km nördlich von Birsen" liegt ja nun nicht direkt nebeneinander. Ich vermute, das war einfach nicht genauer festzustellen?

    Und woher bezieht der Volksbund eigentlich die Angaben?

    Ich bin neugierig, und meiner Mutter würde es sicher etwas bedeuten, wenn ich den Ort besuchen könnte, an dem ihr Onkel gefallen ist (auch wenn sie erst nach seinem Tod auf die Welt kam). Aber mir ist natürlich völlig klar, dass sich das wahrscheinlich gar nicht so genau rekonstruieren lässt und es eher kein Grab gibt, das man besuchen könnte - zumal ich aktuell keinerlei weitere Angaben zu ihm habe...


    Ich danke schon mal im Voraus!

    Sofie

  • Hallo Sofie,


    herzlich willkommen in diesem Forum und natürlich auch Frohe Weihnachten an dich.


    Wir werden mal schauen wie wir dir weiterhelfen können. Leider liegt keine Gräberkartei zu deinem Großonkel vor.


    Ich habe mir jetzt diverse Karten unterschiedlicher Jahre angesehen, demnach hieß Bärbele 1943 Baltaiskrogs. Aber unser Kartenexperte ist eigentlich Blauauge54


    Wie lange hältst du dich denn noch in Lettland auf?


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo, die deutsche Wehrmacht befand sich 1944 überall auf dem Rückzug


    Wenn er in einem Schützengraben oder im Wald getötet wurde, liegt er sicherlich immer noch mit seinem Stahlhelm und seinem Gewehr in seinem Grab. Leider kümmerte sich bis zum Fall der Berliner Mauer (bis Jahr 1994) niemand um die deutschen Toten.


    In Lettland starben, soweit ich mich recht erinnere, etwa 100.000 Deutsche, aber viele sind immer noch vergessen.


    Der einzige Ort, den du besuchen kannst, wenn wir dir helfen können, ist das Schlachtfeld. Dort kannst du ein paar Blumen niederlegen, aber ich wünschte, er würde bald auf einem Soldatenfriedhof ruhen!


    Oft Sterbebilder waren nicht korrekt. Jaunjelgava vielleicht warum Keri ist 18 km SO Jaunjelgava. Keri auf Google


    Gruß


    ITIR89

  • Hallo zusammen und ein Frohes Fest


    antje, vielen Dank für die Lorbeern, war ne harte Nuss den Ort zu finden.


    Wir sind südlich von Riga. Alle Orte sind auch auf einer deutschen Heereskarte zu finden.


    Quelle: T57 Jakobstadt/Jekabpils, Orte sind markiert.


    Zum Downlaod: http://igrek.amzp.pl/mapindex.php?cat=ME300

    hier dann T57 auswählen, am Besten die Kartenversion von 1943 nutzen!


    Ferner hab ich die Orte auf einer besseren Karte gefunden, kann bei Bedarf zur Verfügung gestellt werden.


    Edit:


    Nachtrag aus dem KTB des AOK 16 vom August 44

    Lagekarte von 10.08.44, die HKL liegtr bereits nördlich von Brisen


    Quelle: T312 R628

  • Guten Morgen,


    das hat mir jetzt sehr geholfen, vielen Dank! Mit deinen beiden Karten, Blauauge54 , konnte ich den Ort Keri jetzt auch auf einer aktuellen Karte finden.

    Damals lag er wohl an einer größeren Straßenkreuzung - heute ist es wohl wirklich nur noch ein Weiler.

    Auf Google Maps ist dort kaum was zu sehen, aber ich nutze auch Organic Maps, da ist tatsächlich ein Gebäude zu finden, das mit Keri bezeichnet ist:

    https://osm.org/go/0wI6womg-?m=


    Das müsste recht gut hinkommen, auch wenn man sich am Flusslauf orientiert.


    Wir sind heute in der Gegend und schauen uns das einfach mal an. Ich kann gerne berichten, was wir finden!

    Vielen Dank noch mal!

  • Hallo Sofie und willkommen im Forum,


    halte uns gerne auf dem Laufenden. Ich hoffe sehr für euch, dass ihr fündig werdet!


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Sofie

    Ja halte uns doch bitte auf dem Laufenden.

    Auch ich bin in Lettland auf der Suche nach dem Grab meines Großvaters.


    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Guten Abend,


    heute sind mein Lebensgefährte und ich aus der Richtung Bauska über Ozolaine nach Keri gefahren. Die Straße ist nach einer Weile nicht mehr asphaltiert, aber gut zu befahren.

    Dann zweigt ein kleiner Feldweg nach Keri ab; auf halber Strecke steht noch ein Holzhaus, das wohl zumindest gelegentlich besucht wird, ab da sind wir lieber zu Fuß weiter, weil der Weg unbenutzt schien.

    Früher dürfte die Straße etwas weiter nördlich direkt an Keri vorbeigeführt haben, sieht zumindest auf der Karte so aus - jetzt kann man dort nur noch eine Schneise im Wald erahnen.


    Keri scheint verlassen, es besteht aus einem Haus aus hellen Klinkerziegeln, das aber wohl schon länger nicht mehr bewohnt ist. Außerdem gibt es ein altes Holzhaus (ich kenne mich nicht aus, aber das könnte schon zu Kriegszeiten dort gestanden haben) und eine gemauerte Scheune neueren Datums (wohl aus Ytong), ein Fundament, und einen alten gemauerten Erdkeller, der auf 1898 datiert ist (Inschrift am Eingang).


    Etwa 300m weiter gibt es einen kleinen Friedhof (auf Organic Maps als "Keri Kapu", also Friedhof von Keri bezeichnet, hier scheinen also die ehemaligen Bewohner zu liegen). Er wird aber vermutlich nicht mehr gepflegt, viele Gräber sind kaum noch zu erkennen, weil sie überwuchert sind. Die beiden neuesten Grabsteine stammen von einem 1997/2003 verstorbenen Paar oder Geschwisterpaar (?) - vielleicht die Bewohner des Backsteinhauses?


    Wir haben in Keri und am Friedhof Blumen niedergelegt.


    Meine Mutter, zu Hause in Deutschland, meinte heute, sie hat schon mal bei der Deutschen Dienststelle Unterlagen zu ihrem Onkel angefordert - findet sie aber im Moment nicht. Wenn wir sie finden, gibt's vielleicht noch ein paar weitere Infos.


    Vielen lieben Dank für eure Hilfe, auch im Namen meiner Mutter - ohne euch hätte ich den Ort nicht gefunden!

  • Hallo Sofie,


    vielen Dank für deinen Bericht. Ich finde die Arbeit, die hier im Forum geleistet wird, um genau solche Begebenheiten zu ermöglichen immer wieder sagenhaft, interessant und einfach nur schön wenn es klappt.

    Ich hoffe die Unterlagen finden sich wieder. Wir können dann gerne weiter Informationen zusammentragen.


    Horrido


    Daniel

    Suche Infos über die Eisenbahnpioniere und die Eisenbahnentseuchungszüge.

  • Hallo Sofie,


    vielen Dank für deine Ausführungen und ich freue mich, dass ihr den Ort gefunden habt. Ich finde es schön, dass ihr Blumen zum Gedenken hinterlegt habt.


    Auch ich würde es begrüßen, dass du die Informationen des Bundesarchivs (Ba) mit uns teilst. Du kannst sie aber auch erneut beim Ba anfordern. ;)


    Hallo lieber Uli,


    was wahr ist muss auch mal gesagt werden. Vielen lieben Dank für deine Hilfe. :)


    Lg

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Guten Morgen,


    wir suchen die Unterlagen, wenn wir wieder zu Hause sind - und ansonsten fordern wir sie neu an.


    Ich habe gestern noch einmal mit meiner Mutter gesprochen und ihr auch die Fotos gezeigt, die ich von Keri und Umgebung gemacht hatte. Für sie bedeutet es viel, dass ich den (wahrscheinlichen) Ort von Hans' Tod besuchen konnte. Hans' Familie hat ihn nie vergessen, und ganz besonders seine Mutter hätte sich sicher sehr gefreut zu wissen, dass er an einem Ort liegt, der seiner Heimat gar nicht unähnlich ist: eine leicht hügelige Landschaft mit Wäldern, ein Hof mit Erdkeller...


    Ich danke euch für eure Arbeit hier im Forum - besonders dafür, dass es so schnell ging. Die Reise nach Lettland war dann doch recht spontan...


    Ich habe noch einen weiteren Großonkel, zu dem ich auch die Unterlagen suchen bzw. neu anfordern werde; damit melde ich mich dann gerne hier im Forum. Auch sein Grab Nähe Salsk wollte ich eigentlich mal im Rahmen einer Russlandreise besuchen; das wird allerdings auf absehbare Zeit nicht möglich sein, nach Russland möchte ich im Moment nicht...


    Viele Grüße aus Lettland!

  • Hallo Sofi,


    ich freue mich für euch, dass wir so helfen konnten.


    Einer Anfrage bezüglich deines anderen Großonkels steht nichts im Wege im Gegenteil wir freuen uns von dir zu hören.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
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  • Hallo Sofi

    Ich kenne das Gefühl nur zu gut in der Gegend zu sein , oder wenn man schon mit der Suche weiter ist an dem Ort zu sein wo man einen Angehörigen verloren hat. :/

    Das ist schon beklemmend ( So war es jedenfalls bei mir)

    Nun auch ich kann keine ca. 4 Km lange Straße auf Graben lassen und deshalb haben meine Tochter und ein Lettischer Freund ein Kreuz an der Straße aufgestellt.

    Ist für unsere Familie ein Innerlicher Frieden was wir im jetzigen Zeitpunkt tun können. :)

    Aber bitte halte uns doch auf dem Laufenden. :thumbup:


    Grüße

    Holger

    Ich Suche alles an Infos zur Leichten Flak 834(v). :)

    Und jegliche Infos zur 21. Luftwaffen Felddivision .

  • Hallo zusammen,


    die Unterlagen von der Deutschen Dienststelle hat meine Mutter nicht mehr gefunden - aber sie hatte sie mal für einen Verwandten kopiert, der sie uns nun geschickt hat. Ich hänge sie an.

    Die persönlichen Daten habe ich geschwärzt. Bitte auf der 1. Seite die Angaben zu Georg Lautner ignorieren, zu ihm werde ich bei Gelegenheit einen eigenen Beitrag erstellen.


    Hier ist als Grabstelle genannt:

    Friedhof Barbern (Barberle)/Lettland

    Block I, Reihe 4, Grab-Nr. 84


    Barbele, wie der Ort jetzt heißt, ist etwa 2 Kilometer von Keri entfernt. Meine Mutter konnte sich nicht erinnern, die genaue Grablage gelesen zu haben, sonst hätten wir uns den Ort genauer angesehen. Wir sind aber immerhin durchgefahren - das ist nicht schlimm, wir fahren sicher noch mal ins Baltikum.


    Ich bin neugierig, vielleicht könnt ihr mir hier ja helfen:

    • Wie kommt es denn zu solchen Abweichungen zwischen Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und Deutscher Dienststelle?
    • Die Grablage klingt nach einem richtigen Friedhof. Es gibt in Barbele einen, direkt hinter der Kirche (siehe auch hier: https://timenote.info/lv/Barbeles-kapi-Barbele). Dort gibt es wohl einen Bereich für sowjetische Soldaten von 1944 (gesehen bei Open Streetmap). Außerdem gibt es im Ort einen weiteren, wohl verfallenen Friedhof (Cedelmanu kapi, scheint älter zu sein als der aktive Friedhof; gesehen bei Open Streetmap und unter dem o.g. Link zu Timenote). Den Friedhof, auf dem Hans liegt, gibt es aber vermutlich gar nicht mehr, oder? War es ein Friedhof für gefallene deutsche Soldaten? Ist irgendwie herauszufinden, wo er lag?
    • Soll ich den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge darauf hinweisen, dass die Deutsche Dienststelle andere Angaben zur Grablage macht?
    • Lohnt es sich eigentlich, die Unterlagen beim Bundesarchiv neu anzufordern? Vermutlich hat sich ja nichts geändert, oder?

    Ich bin gespannt, was ihr sagt, und wünsche euch einen schönen Abend!


    Quelle: privat

  • Hallo Sofie,


    vielen Dank für das Teilen der Dokumente.


    Ich habe deine Anhänge in der Voransicht eingebaut und eine Quelle nachgetragen, nur damit du dich nicht wunderst. ;)


    Es ist nicht ungewöhnlich, dass es unterschiedliche Angaben zur Grablage gibt. Das hängt damit zusammen, dass die Soldaten umgebettet wurden. Das kann in dem Fall deines Onkels bereits während des Krieges geschehen sein und die Umbettungskarte wurde vom Bundesarchiv nicht, oder noch nicht an den Volksbund gemeldet. *) Aber wie gesagt, dass ist reine Spekulation meinerseits. Allerdings scheint eine Umbettung bei deinem Onkel zumindest nach dem Krieg nicht stattgefunden zu haben.


    *) Folgende Information erhielt ich letztes Jahr vom Volksbund:

    „Die rund zwei Millionen namentlichen Verlustmeldungen über die im Zweiten Weltkrieg auf dem Gebiet der ehemaligen Sowjetunion gefallenen oder verstorbenen deutschen Soldaten befinden sich noch zu einem großen Teil beim Bundesarchiv, Abteilung PA, in Berlin (vormals: Deutsche Dienststelle). Diese übermittelt uns jährlich etwa 100.000 Meldungen. Es liegen uns gegenwärtig etwa 1.500 000 Datensätze vor. Wir benötigen diese Angaben als Grundlage für unsere Umbettungen.“


    Ich würde auf jeden Fall mal beim Volksbund nachfragen, ob und wann die Soldaten des Friedhofes umgebettet werden und dass du auf jeden Fall informiert werden möchtest. Per email funktioniert die Kommunikation sehr gut, es dauert allerdings etwas.


    Warum wendest du dich nicht mal an die Friedhofsgemeinde in Barbele ob sie dir zu dem Grab näheres mitteilen können?


    Lg

    Antje

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    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo ich habe gelesen dass heutige Friedhof befanden sich unter manchmal deutsche Gräber. Sie bedeckten lediglich den oberen Boden mit lettischen Gräbern, so dass es unmöglich war, deutsche Gräber zu bergen


    Grüße


    ITIR89

    Maiora Viribus Audere-Aus eigener Kraft größere Taten wagen, Wahlspruch der Bersaglieri Regiment 3

  • Hallo zusammen,


    ich werde auf jeden Fall beide Wege verfolgen - ich wende mich an die (Friedhofs-)Gemeinde in Barbeles und Frage beim Volksbund nach. Wenn ich Neuigkeiten habe, melde ich wieder!


    Eine schönen Sonntag noch!

  • Hallo Sofie,


    Dass du die Vorschläge annimmst freut mich ungemein und ich begrüße es sehr wenn du uns auf dem Laufenden hältst. :)


    Gruß

    Antje


    P.S. dir auch einen schönen Sonntag!

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  • Hallo zusammen,


    ich habe wieder einige Informationen.

    Von der Gemeinde Barbeles habe ich noch nichts gehört, wohl aber vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge. Hier schrieb man mir am 23.1.24 Folgendes (ich hoffe, es ist ok, den Text hier hineinzukopieren?):


    "Folgende Angaben vom Bundesarchiv, Abteilung PA, in Berlin liegen uns über Ihren Großonkel vor:


    Name: Johann Lautner

    Dienstgrad: Unteroffizier

    geboren: 16.06.1919, Hatzenhofen

    Truppenteil: St. I./Gr.Rgt. 438

    Erkennungsmarke: -97-Inf.Nachr.E.Kp.27

    Todestag: 16.08.1944

    Todesort: Kampfraum 20 km nördlich Birsen

    bestattet: Barbern - Keri, Soldatenfriedhof der 81. u. 61. Inf.Div.

    Block 1, Reihe 4, Grab 84

    Kreis: Bauska


    Aus unseren Unterlagen geht kein Hinweis auf eine Umbettung in Kriegstagen hervor. Vielmehr gehen wir davon aus, dass sich der von der Wehrmacht angelegte Soldatenfriedhof – uns liegen nahezu 200 namentliche Meldungen vor – zwischen den Orten Keri und Barbern befand.


    Bereits im Jahr 2016 und erneut in 2018 haben sich die Mitarbeiter unseres Umbettungsdienstes um die Lokalisierung und Bergung der für diese Grablage gemeldeten Kriegstoten bemüht –leider ohne Erfolg. Die Gräber sind nach Angaben unserer Mitarbeiter zivil überbettet und gelten als nicht mehr zu bergen.


    Um das Schicksal Ihres Großonkels vor dem Vergessen zu bewahren, haben wir seine persönlichen Daten in das Gedenknamenbuch für die Kriegsgräberstätte Riga-Beberbeki aufgenommen. Einen entsprechenden Auszug aus dem Namenbuch können Sie gerne bei uns bestellen.


    Wir hätten Ihnen gern eine andere Auskunft gegeben und hoffen dennoch, Ihnen hiermit behilflich zu sein."


    Einen Auszug aus dem Namensbuch habe ich gleich für meine Mutter bestellt.

    Auf meine Nachfrage, ob es eventuell genauere Koordinaten gibt, bekam ich heute diese Antwort:


    "leider kann ich die Ortsangaben nicht genauer fassen. Unsere Mitarbeiter haben mitgeteilt, dass die Fläche, auf der vermutlich die Bestattungen in Kriegstagen stattfanden, danach weiter als Bestattungsfläche (Friedhof) für zivile Beisetzungen genutzt wurde."


    Ich werde versuchen, im Sommer noch einmal hinzufahren und mich umzuschauen - das war jetzt im Winter schwierig.


    Ich wünsche euch einen schönen Abend!

  • Hallo Sofie,


    vielen Dank für deine Information. Die Nachricht ist für euch sicher nicht zufriedenstellend, leider waren diese sogenannten Überbettungen im damaligen Russland keine Seltenheit.


    Gruß

    Antje

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    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling: