Leit. Sanitäts-Offizier beim Wehrmacht-Befehlshaber Niederlande

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Leitender Sanitäts-Offizier

    beim Wehrmacht-Befehlshaber in den Niederlanden

    Az.: T.B./44


    Hauptquartier, den 06.08.1944


    Tätigkeitsbericht für den Monat Juli 1944


    04.07.1944

    Vortrag bei Chef des Generalstabes über:


    1. Verlegung des luftgefährdeten Kriegs-Lazaretts 2/686, Hertogenbosch nach Koudewater und Berlikum und des Kriegs-Lazaretts 6/686/1, Amersfoort nach Ermelo,


    2. Beurteilung der Versorgungslage,


    3. den durch 165. Reserve-Division und 70. Infanterie-Division geplanten Abschub ihrer Verwundeten zum Hauptverbandplatz Bergen op Zoom, wodurch Bergen op Zoom überbelegt wird,


    4. das Ergebnis der im Juni durchgeführten Musterung älterer Jahrgänge (1884 - 1896).


    Fernmündliche Besprechung mit stellvertretendem Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung 686 wegen Zulässigkeit der Küntscher'schen Marknagelung in Kriegs-Lazaretten ohne besondere Genehmigung durch Heeresarzt.


    Chefarzt Kriegs-Lazarett 6/686 erkundet Ausweichmöglichkeiten in Scherpenzeel, Drakenburg: es ist lediglich Ermelo geeignet.


    Leitender Sanitäts-Offizier besichtigt Kranken-Kraftwagen-Zug Baarn.


    06.07.1944

    Sanitäts-Offizier bei Feld-Kommandantur 674 berichtet über organisatorische und hygienische Fragen.


    Chefarzt Kriegs-Lazaretts 2/686 erhält fernmündlichen Befehl, den Umzug nach Koudewater vorzubereiten.


    Kommandeur der Kriegs-Lazarett-Abteilung (R) 686 kommt von einer Kur zurück.


    07.07.1944

    Teilnahme an Offizier-Besprechung des Stabes.


    Leitender Sanitäts-Offizier besichtigt in Begleitung des Chefarztes Kriegs-Lazarett Amersfoort, das neue Lazarett Ermelo.


    08.07.1944

    Mit dem niederländischen Inspektor für Irrenwesen, Dr. Pameyer, wird Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Hohe Rijt in Ermelo fernmündlich besprochen: das bisher von Kriegs-Lazaretts 6/686/1 belegte Krankenhaus Lichtenberg wird zum Austausch angeboten, eignet sich aber nicht für die Zwecke einer Heilanstalt.


    10.07.1944

    Bataillons-Arzt II./Sicherungs-Regiment 26, Stabsarzt Dr. Dols meldet sich als Standortarzt Baarn.


    Besprechung des Leitenden Sanitäts-Offizieres, mit Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung über die geplanten Lazarettverlegungen - Anforderung des Fehls an Sanitäts-Unterpersonal bei Kriegs-Lazarett-Abteilung - Ausbildung der Kraftfahrer - organisatorische Fragen (Unternehmer-Verpflegung, Räumung der holländischen Apotheke im Gemeinde-Krankenhaus Arnheim usw.)


    12.07.1944

    Vortrag beim Chef des Generalstabes über:


    1. Verlegung der beiden luftgefährdeten Lazarette (Chef des Stabes ist einverstanden),


    2. beabsichtigte Verlegung der Krankensammelstellen Amersfoort und Hertogenbosch; Erkundungsergebnisse bleiben abzuwarten,


    3. Bau von festungsmäßigen Sanitätsunterständen in Arnheim und Nijmegen,


    4. Sicherstellung von Gebäuden in Steyl (Provinz Limburg) für ein Lazarett des Wehrkreises VI (im Landungsfall soll Wehrmacht-Befehlshaber Niederlande Benutzungsrecht haben; Chef des Stabes grundsätzlich einverstanden),


    5. Aufnahme Hirnverletzter des Wehrkreises VI in hirnchirurgische Station der Kriegs-Lazarett-Abteilung (Chef des Stabes einverstanden),


    6. Anmahnung des Personals für 2. Truppen-Entgiftungs-Züge,


    7. Aufstellung von Mageneinheiten: wird im Bereich des Wehrmacht-Befehlshabers Niederlande nicht für erforderlich gehalten. Stellungnahme des Kommandierenden Generals bleibt abzuwarten.


    Besprechung mit Inspektion für Irrenwesen, Dr. Parmeyer und Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung über Räumung der Heil- und Pflegeanstalt Hohe Rijt in Ermelo.


    Sanitäts-Offizier bei Feld-Kommandantur 724 berichtet über Regelung des standortärztlichen Dienstes in Zeist (wird durch Standortarzt Utrecht wahrgenommen).


    13.07.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier zum NS-Führungslehrgang für Generale kommandiert. Vertreter: Korpsarzt LXXXVIII. Armee-Korps. Einige Stunden nach Abfahrt des Leitenden Sanitäts-Offiziers wird der Lehrgang durch Heeresarzt fernmündlich abgesagt.


    15.07.1944

    stellvertretender Leitender Sanitäts-Offizier besichtigt mit Adjutanten Truppen-Entgiftungs-Kompanie 609 in Hohenhorst. Anschließend Besprechung mit stellvertretendem Abschnittsarzt Friesland, Oberstabsarzt Dr. Christophers, über Organisation des Sanitäts-Dienstes im Abschnitt Friesland. Besichtigung der Entlausungsanstalt Zwolle; in den Heißluftkammern wird eine zusätzliche Heizeinrichtung zur Erhöhung der Temperatur eingebaut.


    18.07.1944

    Oberfeldarzt Dr. Marketon übernimmt die Dienstgeschäfte des Sanitäts-Offiziers bei Feld-Kommandantur 642.


    19.07.1944

    Besprechung des stellvertretenden Leitenden Sanitäts-Offiziers mit Sanitäts-Chef der Kriegsmarine und Leitenden Sanitäts-Offizier beim Admiral Niederlande in Utrecht.


    20.07.1944

    Rückkehr des Leitenden Sanitäts-Offiziers (siehe 13.07.)


    21.07.1944

    Sanitäts-Offizier bei Feld-Kommandantur 642 meldet sich.


    22.07.1944

    Vortrag des Korpsarztes über die Vorgänge während der Abwesenheit des Leitenden Sanitäts-Offiziers.


    24.07.1944

    Mit Chef 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 wird besprochen:


    • Verlegung der Krankensammelstelle Amersfoort in das Militärhospital Amersfoort,
    • Einrichtung der Krankensammelstelle Groningen.


    Besprechung mit dem Obervertrauensarzt der Deutschen Krankenkasse Den Haag, Geschwaderarzt a.D. Dr. Breithaupt, und OT-Oberstabsarzt Dr. Eisel über Einsatz von Sanitäts-Offizieren bei Untersuchung niederländischer Arbeiter in niederländischen Firmen. Dr. Eisel wird Entwurf zu einer entsprechenden Verfügung vorlegen.


    25.07.1944

    Besprechung des Leitenden Sanitäts-Offiziers mit Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung 686 über laufende Fragen.


    26.07.1944

    Mit Wehrmacht-Fürsorge-Offizier in den Niederlanden, Major Geislinger, werden Fragen der Lazarett- und Verwundetenbetreuung besprochen.


    28.07.1944

    DRK-Oberstführer Dr. Jahr und Oberfeldführerin Kunkel kommen zur Besprechung von DRK-Schwestern-, Schwesternhelferinnen- und Helferinnen-Angelegenheiten.


    29.07.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier bespricht in Arnheim mit Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung und Chef 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 laufende Fragen.


    31.07.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier bespricht mit Chef 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 Einsatz des DRK-Personals im Landungsfalle. Verwendungsbücher sollen durch Leitenden Sanitäts-Offizier unterschrieben werden.



    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Leitender Sanitätsoffizier

    beim Wehrmacht-Befehlshaber in den Niederlanden

    Az.: 11/12


    Hauptquartier, den 04.09.1944


    Tätigkeitsbericht für den Monat August 1944


    01.08.1944

    Luftgau VI erhebt fernmündlich Einwendungen wegen Luftgefährdung durch die in Emmerich liegenden, weiss gestrichenen Verwundeten-Transportschiffe. (Die Schiffe wurden inzwischen durch 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 mit Matten getarnt).


    03.08.1944

    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung (R) 686 meldet fernmündlich: Kriegs-Lazarett 6/686/1 hat mit Verlegung nach Ermelo begonnen. Küche wird durch Bau-Abteilung Chefint. gebaut.


    04.08.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier bei Gruppenleiter-Besprechung: Achtung der Genfer Konvention in Invasionsraum, Lazarett-Sperrbezirke usw.


    Vortrag bei Chef des Stabes:

    1) Achtung der Genfer Konvention, Kennzeichnung der Lazarette, Lazarett-Sperrbezirke, Enttarnung der Kranken-Kraftwagen, Einführung von Rot-Kreuz-Brusttüchern und weiss gestrichenen Stahlhelmen mit Rotem Kreuz für Sanitätspersonal in vorderster Linie.


    2) Festungsmäßige Sanitätsunterstände im Bereich. Geplant sind noch Bunker in Schagerbrug und Vinkduinen bei Heemstede. Wünschenswert wäre ein weiterer Unterstand im Südabschnitt (etwa Breda).


    3) Verlegung des Lazaretts 6/686/1, Amersfoort, nach Ermelo.


    4) Einberufungstermin für DRK-Schwesternhelferinnen: Bekanntgabe der Alarmstufe II.


    5) Verlegung des luftgefährdeten Orts-Lazaretts Hoorn. (Lässt sich wegen baulicher Schwierigkeiten schließlich doch nicht durchführen).


    6) Verbleib der Frauenabteilung im Diakonissenhaus Arnheim. (In ruhigen Zeiten zu verantworten).


    7) Tarnung der Verwundeten-Transportschiffe in Emmerich.


    05.08.1944

    Mit Feldoberin beim Wehrmacht-Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich werden Schwestern-Angelegenheiten besprochen.


    07.08.1944

    Besprechung mit Korpsarzt über:


    1) Bau von festungsmäßigen Sanitätsunterständen in Schagerbrug und Vinkduinen. Bunker in Breda muss für nächstes Programm zurückgestellt werden.


    2) Bevorratung der Festungen, Hauptverbandplatz usw. mit Rot-Kreuz-Flaggen zur Ausstattung von Lkw.-Kolonnen.


    08.08.1944

    Mit Ia/Gabo wird die Durchführung von durch Heeresarzt befohlenen Übungen in der Bekleidungsentgiftung mit scharfen Kampfstoffen bei Truppen-Entgiftungs-Kompanie 609 besprochen.


    09.08.1944

    Besichtigung der Entlausungsanstalt Zwolle, anschließend der Truppen-Entgiftungs-Kompanie 609, des Kriegs-Lazaretts 4/686 und des WGH 804. Abends Besprechung mit Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung über laufende Angelegenheiten.


    11.08.1944

    Mit Korpsarzt wird der Einsatz der Sanitäts-Offiziere in der Festung Hoek van Holland und der Aufgabenbereich des dortigen Festungsarztes besprochen.


    Fernmündlich mit Leitenden Sanitäts-Offizier beim General der Freiwilligen-Verbände im Oberkommando des Heeres über beabsichtigte Verlegung des Feld-Lazaretts 735 (s) in den niederländischen Raum. (Unterkunft wird erkundet).


    Besprechung mit Chefarzt Kriegs-Lazarett 6/686/1 über beschleunigte Verlegung des Lazaretts nach Ermelo.


    12.08.1944

    Besprechung in Arnheim mit Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung über


    1) Ausbildung der Hitler-Jugend in den Niederlanden in Erster Hilfe. (Ist geregelt).


    2) Einrichtung eines Heims für Kinder des weiblichen Wehrmachtgefolges. (Entfällt für Arnheim).


    3) Einrichtung eines Lazaretts des Wehrkreises VI in der Provinz Limburg (Steyl oder Venray).


    4) Verlegung der hirn- und kieferchirurgischen Abteilungen zum Kriegs-Lazarett 3/686, Nijmegen.


    13.08.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier beim Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich bittet um Kommandierung von 2 Chirurgen und 2 OP-Schwestern in seinen Bereich. (Wird durchgeführt).


    14.08.1944

    Sanitäts-Offizier bei Feld-Kommandantur 674 berichtet über:


    1) Erkundungsergebnis für Unterkunft des Feld-Lazaretts 735 (s): Missionshaus „Christus Koning" bei Helmond ist geeignet.


    2) Truppenärztliche Versorgung des Füsilier-Bataillons 39 in Roermond. (Wehrkreisarzt VI sagt Truppen-Arzt zu).


    15.08.1944

    Vortrag des Leiters der Chemischen Untersuchungsstelle über die Prüfung eines großen Wehrmachtauftrages der holländischen Zigarettenfabrik „Turmak" in Zevenaar: die dort hergestellten „Kentucky"-Zigaretten sind gesundheitsschädlich. Das Nötige ist veranlasst.


    18.08.1944

    Vortrag beim Chef des Generalstabs über:


    1) Befehl betr. bevorzugter Bereitstellung von Unterkunftsraum zur Einrichtung von Lazaretten. (Bekanntgabe erfolgt).


    2) Verbot der Einzelverlegungen in das Heimatkriegsgebiet.


    3) Unterbringung des Feld-Lazaretts 735 (s).


    4) Kommandierung von 2 Chirurgen und 2 OP-Schwestern zum Leitenden Sanitäts-Offizier beim Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich. (Weitere Abgabe ablehnen).


    5) Eintreffen von Verwundetentransporten aus Frankreich.


    6) Verfügung bez. Abgabe usw. von auf ihrem Fachgebiet nicht ausgelasteter Einheiten. (Auch Truppen-Entgiftungs-Kompanie 609 rechnet nicht hierzu).


    Chef des Stabes teilt mit, dass mit Bau von Sanitätsunterständen außerhalb der Küstenverteidigungszone nicht zu rechnen ist.


    Geschwader-Arzt Dr. Breithaupt, Obervertrauensarzt der Deutschen Krankenkasse in den Niederlanden, OT-Oberstabsarzt Dr. Eisel und Regierungsrat Baresel, Hauptabteilung Soziale Verwaltung, beantragen Kontrolluntersuchungen von Rüstungsarbeitern in niederländischen Betrieben mit zu hohem Krankenstand durch Sanitäts-Offiziere. (Ist geregelt).


    19.08.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier beim Wehrmacht-Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich bittet einen Zug Krankentransport-Kompanie in seinen Dienstbereich abzustellen. (Wird abgelehnt).


    21.08.1944

    Fernmündlich mit Chef Truppen-Entgiftungs-Kompanie 609 über Programmgestaltung der Übung in Bekleidungsentgiftung mit scharfen Kampfstoffen.


    23.08.1944

    In Roermond wird Ä.V.P. eingerichtet.


    24.08.1944

    Teilnahme an Oberquartiermeister-Besprechung.


    Sanitäts-Offizier z.b.V. bei Leitenden Sanitäts-Offizier beim Wehrmacht-Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich meldet Behelfsmäßigen Verwundetenzug (BVZ) mit 500 - 600 Verwundeten für die nächsten Stunden. (In Arnheim und Nijmegen ausgeladen).


    2 weitere BVZ (Fahrtnummer 3368552 und 3368553) werden aus Bereich 15. Armee angekündigt (etwa 4.000?* Liegende, 300 Sitzende). (Sie werden am 25.08. nach Apeldoorn geleitet werden, dort ärztlich gesichtet, danach Weiterleitung zum Transport-Kommandantur-Bereich Münster). (*Anmerkung: ich gehe von einem Tippfehler bezüglich 4.000 Liegende aus)


    In Maastricht, Arnheim und Apeldoorn werden ÄVP und Erfrischungsstellen für BVZ eingerichtet. Chefintendant gibt zusätzliche Getränke usw. aus. Sammel-Sanitäts-Park (SSP) stellt Gerät, Kannen, Trinkbecher, Verbandmaterialien.


    Besprechung mit Korpsarzt über sanitätstataktische Maßnahmen bei etwaigem Abzug der Divisionen.


    25.08.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier beim Wehrmacht-Befehlshaber Niederlande Belgien/Nordfrankreich meldet BVZ aus Solesmes an.


    Vortrag des Sanitäts-Offiziers bei Feld-Kommandantur (FK) 724 über Organisation des Gesundheitswesens in den Niederlanden (Beitrag f. Mil. Geo).


    Besprechung mit Gebietsärztin der HJ, Dr. Czermak, über Erste-Hilfe-Kurse für HJ in den Niederlanden (sind bereits angelaufen). Begrenzte Anforderungen von Sanitätsmaterial für Kinderlandverschickungslager können erfüllt werden.


    Besprechung des Leitenden Sanitäts-Offiziers mit Personalbearbeiter des

    Chefintendanten über DRK-Einsatz von Stabshelferinnen.


    Wehrkreisarzt VI teilt beabsichtigte Einrichtung von Kranken-Sammel-Stellen des Wehrkreises VI in Glanerbrug bei Enschede und Kloster Dalheim bei Roermond mit.


    26.08.1944

    Die nach Belgien kommandiert gewesene Operationsschwester des Kriegs-Lazaretts 2/686 berichtet über ihre Tätigkeit im Kriegs-Lazarett Spaa.

    Mit Oberquartiermeister wird beabsichtigte Anforderung von 2 Sanitäts-Kompanien und 1 Kranken-Kraftwagen-Zug für Beweglichmachung und Einsatz der 719. Infanterie-Division besprochen. Feld-Halblazarett 719 soll nach Möglichkeit im Bereich bleiben. Fernmündlich hierüber mit la Org bei Heeresgruppen-Arzt D: er wird sich mit Aufstellungsstab bei Oberbefehlshaber West in Verbindung setzen.


    Abends Besprechung mit Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung und Chef 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 in Arnheim über:


    1) Beladen und Abgang eines BVZ aus den Niederlanden am 28.08. Ziel: Wehrkreis VI.


    2) Erkundung von Ausweichen für Lazarette im Osten der Provinz Gelderland.


    3) Benzinanforderung für durch Entladen der BVZ notwendig werdende Kranken-Kraftwagen-Fahrten.


    4) Vorbereitung etwaiger Lazarettverlegungen (Gerät).


    5) Entlausung von Verwundeten, die mit BVZ ankommen.


    6) Verbleib freier Schwestern bei Abrücken der Lazarette (sie bleiben bei den Lazaretten, sind mit Ausweisen, Armbinden usw. auszustatten).


    7) Verlegung der Kranken-Sammel-Stelle Breda (z.Zt. im Umzug), Amersfoort (z.Zt. im Umzug), Herzogenbosch (Umzug beendet).


    27.08.1944

    Ankündigung des BVZ (Fahrtnummer 3354095) aus Solesmes mit 700 sitzenden und liegenden meist Leichtverwundeten. Verteilt auf Kriegs-Lazarett 2/686, 1/686, 4/686 und Kranken-Sammel-Stelle Zwolle.


    Oberquartiermeister teilt mit, dass 719. Infanterie-Division vorerst nicht abrückt.


    Fernmündliche Besprechung des Kommandeurs Führungs- und Ausbidungs-Stabes Wehrmacht Befehlshaber Niederlande mit Adjutant wegen gehäufter Durchfallerkrankungen und Fischsterbens in Woerden. (Hygieniker untersucht Angelegenheit an Ort und Stelle).


    28.08.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier beim Wehrmacht-Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich, Genralarzt Dr. Stahm teilt mit, dass nach Anordnung des Heeresgruppen-Arztes die Verwundeten der BVZ im niederländischen Raum unterzubringen und nicht ins Reich weiter zu transportieren seien.


    29.08.1944

    Nachts fernmündliche Benachrichtigung über bevorstehendes Abrücken der 347. Infanterie-Division.


    Ankündigung eines BVZ (Fahrtnummer 3354108) durch Transport-Kommandantur Utrecht.


    30.08.1944

    Beginn des 2-tägigen Kampfstofflehrgangs für Sanitäts-Offiziere in Amsterdam.


    Wehrkreisarzt VI teilt Einrichtung von 3 neuen Kranken-Sammel-Stellen an der Reichsgrenze (Mönchen-Gladbach, Jülich, Eschweilertal mit.


    Teilnahme an einer Tagung der Betreuungshelferinnen.


    Vortrag bei Chef des Generalstabs über:


    1) Beurteilung der Sanitätstaktischen Lage.


    2) Einsatz der Betreuungshelferinnen im Falle von Kampfhandlungen.


    3) Eintreffen von BVZ aus Belgien und Frankreich.


    4) Versetzung des Hygienikers.


    5) Bevorstehende Ankunft des Feld-Lazaretts 735 (s).


    31.08.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier bei Hafenarzt in Amsterdam. Besichtigung des Luftwaffen-Lazaretts Amsterdam.


    Chefarzt Reserve-Lazarett Aachen fragt wegen Beweglichmachung der Teil-Lazarette des Reserve-Lazaretts Aachen im Maastrichter Zip..l an. (Kann von hier aus nicht vorgenommen werden, Chefarzt wird an Wehrkreisarzt VI verwiesen)


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits!


    Abschrift und Bearbeitung!


    Leitender Sanitätsoffizier

    beim Wehrmacht-Befehlshaber in den Niederlanden

    Az.13


    Hauptquartier, den 02.10.1944


    Kriegstagebuch für den Monat September 1944


    Sammel-Sanitäts-Park 111 erhält Auftrag, Hauptpark Nijmegen nach Winterswijk zu verlegen. Unterkunft in Winterswijk wird am 02.09. erkundet.


    01.09.1944

    Mit Medizinaldirektor Reuter (R.K.) wird die Möglichkeit besprochen, Lazarette in freiwerdende Unterkünfte des Reichskommissars zu legen. - Er schickt Entwurf zu einer Vereinbarung mit dem Niederländischen Roten Kreuz über dessen Mithilfe bei Kampfhandlungen zurück zur Stellungnahme. (Stellungnahme nach Besprechung mit Chef und Ic am 17.09. abgegangen)


    Quartiermeister 1 teilt mit, dass 719. Infanterie-Division aus dem niederländischen Raum herausgezogen wird.


    02.09.1944

    Heeresgruppenarzt D (Oberstarzt Ziegler) teilt mit, dass eine Sanitäts-Kompanie für 719. Infanterie-Division nicht zur Verfügung steht. Feld-Halblazarett 719 soll mit der Division gehen. Später wird von Heeresgruppenarzt D mitgeteilt, dass Sanitäts-Kompanie 148 und ½ Kranken-Kraftwagen-Zug 148 zugewiesen seien. Feld-Lazarett 719 kann dann im Raum verbleiben.


    Wehrkreisarzt VI wird zur Anfrage des Heeres-Sanitätsinspekteurs, ob noch Lazarette nach den Niederlanden verlegt werden können, mitgeteilt, dass die taktische Lage Verlegungen nicht zulässt.


    Chef 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 wird fernmündlich angewiesen, eine Behelfsmäßige Verwundetenzug-Ausrüstung (BVZ) nördlich der Flussbarriere nach Brummen zu verlagern (durchgeführt am 05.09.1944). - Transportkommandantur Utrecht wird gebeten, Waggons zum Ausbau eines dritten BVZ zur Verfügung zu stellen.


    Auf fernmündliche Bitte des Leitenden Sanitäts-Offiziers beim Wehrmacht-Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich wird ein (Behelfsmäßiger Verwundetenzug) BVZ zum Abtransport von Verwundeten nach Brüssel geschickt. (Kommt nicht an, brennt aus.)


    03.09.1944

    1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 und Reste Kranken-Kraftwagen-Kompanie 16 als Versprengte in Breda eingetroffen.


    Adjutant Leitender Sanitäts-Offiziers beim Wehrmacht-Befehlshaber Belgien/Nordfrankreich teilt mit, dass seine Dienststelle nach s-Hertogenbosch (s'Bosch) und Oss verlegte.


    04.09.1944

    Ab 12.00 Uhr Alarmstufe II.


    1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 übernimmt Orts-Lazarett Dordrecht.


    Feld-Halblazarett 719 rückt mit 719. Infanterie-Division ab, da infolge der Ereignisse mit Eintreffen der Sanitäts-Kompanie 148 und des Kranken-Kraftwagen-Zuges 148 nicht zu rechnen ist.


    Ein Lazarettzug aus Belgien und ein eigener BVZ transportieren aus Tilburg und s'Bosch ab.


    Luftgauarzt Belgien/Nordfrankreich teilt fernmündlich mit, dass er Luftwaffen-Lazarett 6/XI Amsterdam und Sittard 16/XI räumt. Auf Einspruch des Leitenden Sanitäts-Offizieres bleibt in Amsterdam eine Chirurgen-Gruppe zurück.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 wird angewiesen für schnellsten Abtransport des Maastrichter Sanitätsmaterials zum Wehrkreis-Sanitäts-Park XI zu sorgen. Vorher sind die Lazarette Maastricht und Blumenthal noch aus den Beständen auszustatten, ist Sanitätsmaterial an durchziehende Truppen auszugeben und Material über Aachen zu Reserve-Lazaretten des Wehrkreises VI zu schleusen.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 wird beauftragt, Verladung von Nijmegen nach Winterswijk mit eigenem Kolonnenraum zu beginnen, da Waggons im Augenblick nicht freizubekommen sind. Kranken-Kraftwagen-Zug Baarn unterstützt den Park mit 5 Wagen.


    Chemische Untersuchungs-Stelle 14, Amersfoort, erhält Befehl, mit einem zugewiesenen Lkw. ebenfalls nach Winterswijk zu verlegen.


    05.09.1944

    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung (R) 686 erhält Befehl:


    1. Kloster und Seminar in Glanerbrug als Lazarett vorzubereiten. (Da die Räume sich als zu klein erweisen, werden in Enschede Unterkünfte erkundet).


    2. Kriegs-Lazarett 5/686 und Kranken-Sammel-Stelle Breda sind aufzulösen, Kriegs-Lazarett Tilburg 5/686 und Kriegs-Lazarett 2/686 s'Bosch in beschränktem Umfang (Chirurgen-Gruppe) weiterzuführen. Von Kriegs-Lazarett 3/686 Nijmegen sollen Abteilung III und Tbc-Lazarett verlegt werden.


    Chef 7./Kranken-Transport-Abteilung 595 erhält Anweisung, Kranken-Sammel-Stelle Gouda zu belassen und Kranken-Sammel-Stelle Hoorn zu verkleinern. Gerät ist über das Ijsselmeer nach Zwolle abzutransportieren.


    Ferngespräch mit Leitendem-Sanitäts-Offizier (L.S.O.) bei Admiral in den Niederlanden wegen Verbleibs der Marine-Lazarette. Luftschutz-Offizier (L.S.O) beim Admiral teilt wenige Stunden später mit, dass Bergen o.Z. schon nach Arnheim - angeblich auf Befehl eines Divisions-Arztes - abgerückt sei. (Das Lazarett wird umgehend wieder eröffnet).


    Leitender-Sanitäts-Offizier(L.S.O) beim General der Freiwilligen-Verbände wird gebeten, Feld-Lazarett 753 (s) nicht in den niederländischen Raum zu verlegen. Er wird versuchen, es anzuhalten.


    Kriegs-Lazarett 2/686 s'Bosch und 5/686 Tilburg-Breda (ohne Chirurgen-Gruppen) rücken überstürzt ab. Stabsapotheker Hüsener erhält deshalb Befehl, den Abtransport des zurückgelassenen Geräts und Materials aus s'Bosch sicherzustellen.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 meldet: Nachttransport von 20 to nach Winterswijk durchgeführt. Das wichtigste Gerät aus Venray wurde nach Nijmegen überführt. Venray soll als Ausgabestelle weitergeführt werden.


    Luftgau-Sanitäts-Park Amsterdam will überstürzt räumen, das Material dem niederländischen Roten Kreuz übergeben, und Verladung in Zutphen durchzuführen. Es wird ihm geraten, nach Amsterdam baldigst wieder zurückzukehren.


    In der Nacht vom 05.09 auf 06.09. erhält Oberstabsapotheker Dill von Oberquartiermeister den Auftrag, für Armee-Oberkommando 15 (ca.100.000 Mann) Sanitätsmaterial in Rotterdam schnellstens bereitzustellen. Sammel-Sanitäts-Park 111 erhält Auftrag, am 06.09. früh den Luftgau-Park Amsterdam zu übernehmen und Sanitätsmaterial für-Armee-Oberkommando 15 bereitzustellen.


    06.09.1944

    Unter Leitung von Oberstabsapotheker Dill wird der Abtransport von ca. 15 to Arznei- und Verbandmittel für Armee-Oberkommando 15 im Eisenbahntransport nach Rotterdam durchgeführt.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 meldet Verladung weiterer 150 to per Bahn nach Winterswijk, davon gehen 2 Waggons weiter nach Hannover.


    Heeres-Sanitäts-Inspekteur wird fernmündlich gebeten, einen Sonder-Lazarettzug für Tbc-Kranke nach Nijmegen zu schicken.


    Bei der Lagebesprechung wird nochmals auf die Notwendigkeit hingewiesen, überflüssiges Material aus Küstengebiet und der Provinz Nordbrabant herauszuschaffen.


    Bestand an Sanitätsmaterial in den Festungen kann auf 50 % gekürzt werden. Leitender Arzt beim Befehlshaber der Waffen-SS wird mit der Räumung beauftragt.


    Meldung Stabsarzt Holtfretter, Sanitäts-Offizier bei Harko 191.


    07.09.1944

    Stab Tettau bittet um Kommandierung eines IVb-Bearbeiters (kann zunächst nicht gestellt werden).


    Kriegs-Lazarett-Abteilung wird angewiesen, je einen Ärztlichen Versorgungspunkt (Ä.V.P.) auf den Bahnhöfen Venlo und s'Bosch einzurichten.


    Besuch Armeearzt 15 in Begleitung seines z.b.V.-Offiziers und seines Apothekers. Orientierung über Lage und Sanitäts-Einrichtungen in den Niederlanden.


    Kriegs-Lazarett-Abteilung meldet, dass das Kriegs-Lazarett 3/686 Nijmegen sämtliche Verwundeten und Kranken außer 300 Haut- und 170 Tbc-Kranken abtransportiert hat. Neuzugänge sind jedoch bald zu erwarten.


    Hygienische Untersuchungs-Stelle der Marine soll nach Arnheim verlegt werden.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 meldet Abtransport von weiteren 120 to per Bahn - teils nach Winterswijk, teils nach Hannover -.


    Luftgau-Sanitäts-Park Amsterdam (Feldwebel Lingel, Sammel-Sanitäts-Park 111) hat 3 Lkw. des Luftgaues Hamburg mit Gerät und Arzneimitteln beladen und abtransportiert.


    Armeearzt 15 hält Walcheren durch Sperrvorräte genügend versorgt. Die nach Rotterdam beorderten ca. 15 to Sanitätsmaterial sollen für eine Versorgungsbasis im Raume Breda - Tilburg umdirigiert werden. Dieser Vorschlag wird unter Hinweis auf die dortige Versorgungsmöglichkeit durch den Zweigpark Venray abgelehnt.


    08.09.1944

    Kranken-Sammel-Stelle Gouda wird durch Sanitäts-Offizier besetzt.


    Die alarmierenden Nachrichten des Leitenden-Sanitäts-Offiziers (L.S.O) beim Admiral, dass Abtransport aus Vlissingen stocke, erwiesen sich nach Rückfrage in Vlissingen und bei Trako Utrecht als unrichtig. In Vlissingen sind z. Zt. keine Verwundeten.


    Bevollmächtigter Transport-Offizier (BvTO) meldet, dass Feld-Lazarett 753 (s) doch in den Niederlanden eingetroffen ist, es bezieht vorläufig Unterkunft in Zwolle.


    Besprechung mit Sturmbannführer Dr. Hertel und Ib der Waffen-SS Hauptsturmführer Moulier betr. Übernahme des Orts-Lazaretts Dordrecht durch die Waffen-SS (einverstanden, 1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 räumt das Lazarett).


    Sammel-Sanitäts-Park 111 meldet Abtransport des Zweigparkes Maastricht ( 5 Waggons: 4 nach Hannover, 1 nach Winterswijk. 85 to mit Lkw. über Aachen ins Reich und an Reserve-Lazarette des Wehrkreises VI weitergeleitet.


    Verbandstoff-Lager Organisation Todt (O.T.) Coulemborg Armeearzt 15 übergeben.


    Wehrmacht-Kommandantur Rotterdam wird angewiesen, die 15 to Sanitätsmaterial an 1. Marine-Sicherungs-Division zur Überführung auf die seeländischen Inseln zu übergeben mit einer schriftlichen Anweisung, das Material durch den dienstältesten Heeres-Apotheker auf den Inseln verteilen zu lassen.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 meldet Abtransport von 75 to per Bahn nach Winterswijk.


    09.09.1944

    Fahrt des Leitenden-Sanitäts-Offiziers (L.S.O.) nach Nijmegen und Arnheim in Begleitung von Oberstabsapotheker Dill zur Besprechung der Verlegung des Parkes und zur Rücksprache mit den Chirurgen in den Kriegs-Lazaretten Nijmegen und Arnheim.


    Armeearzt 15 verlangt dringend 1 Waggon Sanitätsmaterial für Truppen bei Breskens. Er wird auf die bereits gelieferten 15 to für Walcheren hingewiesen.


    Oberstabsapotheker Hildebrandt vom Sanitäts-Park Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 verfügt über 5 Waggons eigenes Sanitätsmaterial.


    Abtransport durch Sammel-Sanitäts-Park 111: 56 to.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Fortsetzung…


    10.09.1944

    Nach mehrfacher Anforderung bei Heeres-Arzt wird Sonder-Lazarettzug für Tbc-Kranke endgültig angesagt.


    Ausfall des Sanitäts-Offiziers bei Feldkommandantur 724 Utrecht durch Krankheit (Vertreter Oberstabsarzt Elble, 319. Infanterie-Division).


    Besprechung des Heeresgruppen-Arztes B, Generalarzt Stahm: Orientierung über sanitäts-taktische Lage.


    Fernmündlich Rücksprache Oberstabsapotheker Dill mit Heeres-Arzt, Ref.Pharm.: Die Absicht des Fallschirm-Armee-Oberkommandos 1, 30 Waggons Sanitätsmaterial aus dem Reich nach den Niederlanden zu verlegen, erscheint unzweckmäßig.


    Vorschlag: Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 übernimmt Zweigpark Venray des Sammel-Sanitäts-Parks 111 oder Sammel-Sanitäts-Park 111 versorgt wie bisher alle Truppen im niederländischen Raum.


    Heeres-Arzt entscheidet fernschriftlich: Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 wird weiter durch Sammel-Sanitäts-Park 111 versorgt. Zufuhr von 30 Waggons aus dem Reich wird unterbunden.


    11.09.1944

    Gebiets-Ingenieur bittet um Unterstützung bei ärztlicher Versorgung der deutschen Arbeiter in der Ijssel-Stellung. Sanitäts-Offizier Feld-Kommandantur 642 wird schriftlich angewiesen, die im Raum liegenden Truppen-Ärzte nach Bedarf und dienstlicher Möglichkeit einzusetzen.


    Versorgungseinrichtungen südlich des Waal werden Armee-Oberkommando 15 bzw. Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 übergeben, Ausnahme: Kriegs-Lazarett 3/686 Nijmegen, Chirurgen-Gruppen in s'Bosch und Tilburg werden dort belassen - 1. Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 verlegt von Dordrecht nach Glanerbrug und richtet dort Kranken-Sammel-Stelle ein.


    Marine-Lazarett Eindhoven in der Nacht nach Almelo ausgewichen. Marine-Lazarettzug zwischen Bergen o.Z. und Breda trotz Kennzeichnung beschossen (8 Tote) (Ic gemeldet).


    Die Mitteilung des Abschnitt-Kommandeurs Friesland, dass Luftwaffen-Lazarett 7/XI Leeuwarden verlegt, bewahrheitet sich nicht. Auf Anfrage teilt Luftgauarzt Belgien/Nordfrankreich mit, dass Chirurgen-Gruppe das Lazarett weiter betreibt.


    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung wird fernmündlich angewiesen, Kriegs-Lazarett 3/686 Nijmegen umgehend zu leeren und nur Chirurgen-Gruppe dort zu belassen.


    Sanitätsmaterial-Ausgabestelle Apeldoorn wird ausgabebereit gemacht.


    Leitender-Sanitäts-Offizier (L.S.O.) beim Admiral bittet um Sanitätsmaterial für Bergen o.Z. Er wird auf überzählige Küstenvorräte, die im Einvernehmen mit Leitenden Arzt bei der Waffen-SS auszunutzen sind, und auf die Sperrbestände des Lazaretts Bergen o.Z. verwiesen.


    Sanitäts-Park Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 wird ersucht, Zweigpark Venray zu übernehmen ebenso das Restmaterial von Nijmegen.


    Armee-Arzt 15, der für Dünkirchen 1 to Verbandmaterial, Decken, Tetanus-Serum usw. benötigt, wird auf Venray verwiesen.


    12.09.1944

    1. Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie (mot.) 16 und Rest Kranken-Kraftwagen-Kompanie 16 werden durch Fernschreiben Heeresgruppen-Arzt D hier unterstellt.


    Chef Kranken-Transport-Kompanie meldet, dass Kranken-Sammel-Stelle Breda geräumt wurde.


    Oberquartiermeister teilt mit, dass ab 13.09. 0.00 Uhr alle Versorgungseinrichtungen südlich des Waal (ausgenommen Nijmegen) Armee-Oberkommando 15 bzw. Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 unterstellt werden.


    Von 1. Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 wird eine Hauptverbandplatz-Gruppe (1 Chirurg, 1 Internist, 1 Zahnarzt als Hilfsarzt, etwa 20 Mann Personal, 2 Kranken-Kraftwagen und Gerät) zur Einrichtung eines Hauptverbandplatzes in Amerongen bei Kampfgruppe von Tettau abgestellt. Die dort vorbereitete Kranken-Sammel-Stelle kann als Unterkunft und Verwundeten-Lagerraum benutzt werden.


    Chemische Untersuchungs-Stelle 14 meldet Durchführung der Verladung nach Winterswijk.


    Rücksprache mit L.S.O. der Waffen-SS ergibt, dass die Rückführung des Materials aus der Küstenzone auf Schwierigkeiten stößt, da die Festungen sich gegen Abgabe sperren, auch fehlt Transportraum.


    Auf Veranlassung des L.S.O wird Korps-Apotheker LXXXVIII. Armee-Korps für 2 Tage zur Orientierung des Leitenden Sanitäts-Offiziers der Waffen-SS über die Bevorratung dorthin kommandiert. Das inzwischen schon gesammelte Sanitätsmaterial ist nach Hoorn und von dort mit Verwundeten-Transportschiff nach Kampen gebracht worden.


    Armee-Apotheker Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 lädt 5 Waggons "Spezial-Sanitäts-Gerät" in Nijmegen aus, die übrigen aus dem Reich angeforderten Waggons werden abgestoppt.


    Zweigpark Venray und die Restbestände in Nijmegen werden durch Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 übernommen.


    Das von Rotterdam mit Schiff abtransportierte Sanitätsmaterial (15 to) liegt in Vlissingen und wird nach Ansicht Armee-Arzt 15 nicht gebraucht. Diesem Standpunkt wird von hier nicht beigetreten, weil aus dem Scheldegebiet immer wieder Sanitätsmaterial verlangt wird. Doch wird Armeearzt 15 anheimgestellt, das betr. Material in einem BVZ zurückzuführen.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 wird angewiesen, nunmehr auch Ausweichlager Wijchen zu räumen.


    Abtransport von Nijmegen am 12.09.: 140 to.


    13.09.1944

    Besuch des Armsee-Arztes Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 beim L.S.O.; sobald wie möglich richtet er eigene Lazarette in Hertogenbosch und Tilburg ein. Bis dahin werden die Chirurgen-Gruppe der Kriegs-Lazarett-Abteilung dort belassen.


    Abfahrt des Seuchenzuges aus Nijmegen mit 170 Tbc-Kranken. Anfrage des L.S.O. beim Admiral, ob das aus Eindhoven nach Almelo zurückgezogene Marine-Lazarett noch in den Niederlanden verbleiben soll; gegen eine Verlegung dieses Lazaretts ins Reichsgebiet ist von hier nichts einzuwenden.


    Wehrmacht-Krankenarzt VI teilt auf Anfrage mit, dass im westlichen Wehrkreis VI keine Ausweichmöglichkeiten für Lazarette der Kriegs-Lazarett-Abteilungen bestehen.


    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung erhält nochmals Auftrag, entbehrliches Gerät ins Reich abzuschieben.


    Es erweist sich, dass das in Vlissingen lagernde Sanitätsmaterial dort tatsächlich dringend benötigt wird.


    Zweigpark in Apeldoorn gibt aus. Von Winterswijk wurden wichtige Ausrüstungsgegenstände wie Sanitäts-Offizier-Taschen, Sanitätsverbandzeug usw. dorthin gebracht.


    14.09.1944

    Die Absicht des L.S.O. beim Admiral, nach Vlissingen eine Chirurgen-Gruppe zur Unterstützung des Hafen-Arztes zu schicken, wird nicht für nötig erachtet. Armee-Arzt 15, der für den Verwundeten-Abtransport in diesem Gebiet zuständig ist, hält den Abtransport für gewährleistet.


    Chef Kranken-Transport-Kompanie meldet, dass in Roozendaal ein BVZ beschossen wurde (4 Tote und 25 Verwundete), nachdem durch die Truppe Waggons mit Flakgeschütz und anderem Gerät angehängt worden waren (Ic gemeldet).


    Chef 1. Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 wird angewiesen, an die Kranken-Sammel-Stelle Glanerbrug eine Leichtkranken-Abteilung anzugliedern.


    Kriegs-Lazarett Abteilung erhält Auftrag, Kriegs-Lazarett 3/686 Nijmegen-Hengstdal zu räumen.


    Besprechung mit L.S.O. der Waffen-SS, Korps-Apotheker LXXXVIII. Armee-Korps und Hauptsturmführer Egger: von den Sperrbeständen der 719. Infanterie-Division (Schlüssel IIa u. IIb für 2.000 Mann) aus Steenbergen, die durch 1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 nach Dordrecht verbracht worden waren, hat Waffen-SS nur noch einen Rest von ca. 5 to vorgefunden.


    1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 hat sich offenbar das Material angeeignet, obwohl sie bereits beim Luftgau-Sanitäts-Park Amsterdam reichlich ausgestattet worden war.


    Die in den Küstenrevieren eingelagerten Ila-Schlüssel sind nicht mehr überall vorhanden, da durch die abgerückte 347. Infanterie-Division trotz Verbots bodenständiges Material mitgenommen wurde. Noch vorhandene Arzneimittel-Bestände sollen nunmehr an der Küste belassen werden zur Bevorratung der dort noch liegenden Küsten-Truppen und für den Fall, dass andere Truppenteile zur Küste abgedrängt werden. Lediglich nicht mehr benötigtes Material (Höhensonnen, Solluxlampen usw.) wird durch Waffen-SS abtransportiert.


    Das von dem Verwundetenschiff "Fortunas" nach Kampen verbrachte Sanitätsmaterial ist durch Marine Sanitäts-Lager Kampen ohne Auftrag von hier an Marine Sanitäts-Lager Oldenburg weitergeleitet worden.


    Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 lässt Ausgabestelle Venray bestehen und schafft in Weert eine weitere Ausgabestelle.


    Fortsetzung folgt…


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits!


    Abschrift und Bearbeitung!


    Fortsetzung…


    15.09.1944

    Meldung Kommandeur Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung (O) 2/III Oberstabsarzt Grütter mit Divisions-Arzt 16. Flak-Division und Brigadearzt 19. Flak-Brigade: Orientierung über sanitäts-taktische Lage.


    Armeearzt 15 stellt auf Antrag für Kriegs-Lazarett 1/686 einen Augenarzt zur Verfügung (muss kurz darauf wieder zurück, da Armeearzt 15 ihn selbst braucht).


    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung meldet, dass Luftwaffen-Sanitäts-Bereitschaft (mot) 3/II einen Hauptverbandplatz in Coudewater und eine Kranken-Sammel-Stelle in Herzogenbosch einrichtet.


    Chirurgen-Gruppen aus Herzogenbosch und Tilburg werden zurückgezogen.


    Das Vorhaben des Chefs Kranken-Transport-Kompanie, ein Lazarettschiff an der Ijssel unterhalb Arnheim zu Übersetzzwecken bereitzustellen, wird nach Rücksprache mit Quartiermeister 2 nicht durchgeführt; für Verwundetentransport über die Ijssel stehen ausreichend Fähren zur Verfügung.


    Als Abschub- und Nachschubstelle für Sammel-Sanitäts-Park 111 wird durch Heeresgruppe B Wehrmacht-Sanitäts-Park VI, Osnabrück, angewiesen.


    Kommandeur Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung (O) 2/III wird Versorgung von Luftwaffen-Einheiten durch Einrichtungen des Wehrmacht-Befehlshaber Niederlnade zugesagt, da alle Ausgabestellen des Luftgaues aufgelöst sind. Sanitäts-Abteilung II./SS-Panzer-Korps empfängt eine größere Anzahl Decken, Strohsäcke und Kopfpolster.


    BVZ sollen nach Anweisung des Heeresarztes wegen Waggonmangels nicht mehr benutzt werden. Es wird daher ein BVZ in den nächsten Tagen ausgebaut werden. Es lässt sich nicht vermeiden, dass gelegentlich 1 Lazarettzug einige Tage abgestellt bleibt; Heranführen dauert zu lange.


    Vorschlag von Quartiermeister 2, die 4 in Emmerich liegenden Verwundeten-Transportschiffe ins Reich zu schicken (bei jetziger Lage keine Verwendungsmöglichkeit), wird durch Chef des Stabes abgelehnt.


    W.G.H. 804 und Kranken-Sammel-Stelle Glanerbrug werden als Leichtkranken-Lazarett bzw. Leichtkranken-Abteilung bestimmt.


    Fernmündlich Rücksprache mit Wehrkreis-Apotheker VI: Eine Arzneimittel-Zusammenstellung (ca. 1,5 to) für eine nicht mehr benötigte Ausgabestelle wird Sammel-Sanitäts-Park 111 zur Verfügung gestellt. - Nachschub soll möglichst von Wehrkreis XI beschafft werden.


    Fernmündlich Orientierung des Heeresgruppen-Apothekers über Einsatz von Park und Material-Ausgabestellen, Sammel-Sanitäts-Park 111 bleibt weiterhin dem L.S.O. beim Wehrmacht-Befehlshaber Niederlande unterstellt.


    17.09.1944

    L.S.O. beim Befehlshaber der Waffen-SS erhält 1 Sanitäts-Offizier der Kriegs-Lazarett-Abteilung als Truppenarzt kommandiert.


    14.45 Uhr meldet Kriegs-Lazarett Abteilung Fallschirm-Jäger-Absprünge und Lastensegler-Landungen in Umgebung Arnheim. Es wird befohlen, Verwundete aus Arnheim sofort mit allen verfügbaren Kraftfahrzeugen nach Norden abzutransportieren.


    Umzug der Dienststelle in das Geschäftszimmerhaus des Leitenden Veterinär-Offiziers auf Grund der Auslösung der Alarmstufe "Fallschirm Baarn".


    Kriegs-Lazarett-Abteilung meldet, dass die noch im Diakonissen-Krankenhaus befindlichen Verwundeten und Kranken wie vorgesehen ins Gemeinde-Krankenhaus verlegt wurden. Es wird versucht, das weibliche Personal der Abteilung (ohne Schwestern) ins Reich abzuschieben.


    Sanitätsmaterial-Ausgabe-Stelle Apeldoorn wird fernmündlich angewiesen, möglichst viel Arznei- und Verbandmittel an Kriegs-Lazarett Apeldoorn und Schloss Het Loo abzugeben, im übrigen Ausgabestelle ausgabebereit zu halten.


    18.09.1944

    2.00 Uhr fernmündliche Meldung des Sammel-Sanitäts-Parks 111, dass auf Anordnung der Oberkommandos Vorbereitungen zur Sprengung des Parkes getroffen werden sollen. Es wird zunächst angeordnet, auf alle Fälle reichlich Material für Verwundetenversorgung vor der Vernichtung zu bewahren.


    Da sich die Lage innerhalb der nächsten Stunden etwas entspannt und keine unmittelbare Gefahr für den Park mehr besteht, wird befohlen, nichts zu vernichten, sondern Befehl des Leitenden Sanitäts-Offiziers abzuwarten. Noch rollende Materialwaggons sind unmittelbar ins Reich zu leiten. Das Restkommando des Sammel-Sanitäts-Parks hatte beim Verlassen Nijmegen's einen Ausfall von 2 Toten und 1 Schwerverletzten.


    Bei Division von Tettau trifft der als IVb-Bearbeiter dorthin kommandierte Stabsarzt Dr. Klingner ein.


    Stab Kriegs-Lazarett Abteilung hat nach Leichtkranken-Lazarett Het Loo bei Apeldoorn verlegt. Kriegs-Lazarett Arnheim arbeitet weiter (nur chirurgische Versorgung).


    Personal des Kriegs-Lazarett 3/686 in Enschede eingetroffen.


    Nach Rücksprache mit Oberquartiermeister wird entschieden, dass Kriegs-Lazarett 6/686/1 Ermelo und Kranken-Sammel-Stelle Amersfoort verbleiben. Es muss versucht werden, die Lazarette Apeldoorn und Het Loo klein zu halten.


    Leichtkranken-Abteilung Glanerbrug wird durch Kranken-Transport-Kompanie, die aus Arnheim verlegt hat, übernommen. 1. Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie (mot.) 16 bezieht Unterkunft im Sanatorium Glanerbrug.


    3 Kranken-Kraftwagen der Luftwaffen-Kranken-Kraftwagen-Kompanie 16 werden zu Kranken-Sammel-Stelle Amersfoort abgestellt, um Abtransport aus Gouda sicherzustellen.


    Chemische Untersuchungs-Stelle ist in Winterswijk arbeitsbereit.


    Division Frundsberg (II./SS-Panzer-Korps) wird mit Sanitätsmaterial, Sätzen a und b ausgerüstet. In Ermangelung von Ärztetaschen werden durch Ausgabestelle Apeldoorn behelfsmäßige Kfz.-Kästen hergerichtet.


    Sammel-Sanitäts-Park 111, Winterswijk meldet, dass 5 Waggons beladen ins Reich abgegangen sind. Der Park wird weiter verkleinert. Sanitätsmaterial-Ausgabe-Stelle Apeldoorn meldet starke Beanspruchung. Bestand noch ausreichend.


    19.09.1944

    Luftwaffen-Lazarett 6/XI Amsterdam erhält nach Rücksprache mit Chef des Generalstabs Anweisung, entgegen dem Befehl des Luftgauarztes VI nicht ins Reich abzurücken. Heeresgruppen-Arzt B, dem die Angelegenheit fernmündlich vorgetragen wird, wird Zurücknahme des Befehls bei Luftgauarzt VI erwirken.


    Sanitäts-Offizier bei Feld-Kommandantur 674 meldet, dass 300 Schwer- und 200 Leichtverwundete in Herzogenbosch liegen, deren Abtransport nicht gewährleistet ist. Rückfrage bei Armeearzt 15 ergibt, dass 10 Kraftomnibusse laufend nach Utrecht abtransportieren, Unterstützung von hier ist nicht erforderlich.


    Stabsarzt Holtfretter, Sanitäts-Offizier Harko 191, meldet sich ab.


    Kriegs-Lazarett-Abteilung richtet Verwundeten-Umladestelle in Lochem ein, um rascheren Abtransport aus Arnheim zu ermöglichen.


    Heeresgruppe B ordnet fernmündlich Erkundung für Kranken-Sammel-Stelle in Emmerich an.


    Chef Kranken-Transport-Kompanie meldet, dass das Gerät der Kranken-Sammel-Stelle Arnheim und Breda bei ihm eingetroffen ist.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 meldet Abtransport von 5 Wagen nach Osnabrück, darunter wertvolles Gerät der Hygienischen-Abteilung zur Weiterleitung an Marine Sanitäts-Lager Oldenburg.


    Orthopädische Station der Waffen-SS Amersfoort aufgelöst. Material von L.S.O. der Waffen-SS abtransportiert.


    Die vom L.S.O. bei Befehlshaber der Waffen-SS gemeldeten Angaben über Bevorratung der Festungen sind unbefriedigend. In unmittelbarer Fühlungnahme zwischen Oberstabsapotheker Dill und den Festungsärzten wird als Festungsbevorratung festgestellt:


    1. Hoek van Holland - De Beer:

    • Schlüssel II b (Sperrvorrat Arznei- und Verbandmittel für 6.500 Mann)
    • Schlüssel II a Arzneimittel, 1 Monatsbedarf des Truppenarztes für 5.950 Mann Lazarettschlüssel für 4.000 Mann. Fehl: 1.800 Gipsbinden

    Außerdem noch Bevorratung nach:

    • Schlüssel I (Ausstattung für Widerstandsnester für 4.950 Mann) Alle besetzten Widerstandsnester sind mit vorgeschriebenen Sperrkisten (Schlüssel I) ausgerüstet.
    • Ferner je 2 Haupt- und Sammelbestecke und
    • 13 Flaschen Atem-Sauerstoff à 10 Ltr.

    2. Ljmuiden:

    • Schlüssel IIb für 3.500 Mann
    • je ein Schlüssel Ia für Marine-Fla 816 und Hafen-Arzt Ijmuiden
    • Ein Lazarettschlüssel für 400 Mann (ein zweiter Lazarettschlüssel für 400 Mann ist durch L.S.O. der Waffen-SS abgezogen worden). Ferner
    • je 1 Haupt- und Sammelbesteck
    • 11 Flaschen Atem-Sauerstoff à 10 Ltr.

    3. Fester Platz Den Helder:

    • Schlüssel II b für 5.000 Mann
    • 1 Hauptbesteck, außerdem noch Marinebestecke vorhanden.

    (Durch L.S.O. der Waffen-SS wurde ein Schlüssel IIb für 800 Mann abgezogen)

    • 15 Flaschen Atem-Sauerstoff à 10 Ltr.

    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Abschrift und Bearbeitung!


    Fortsetzung…


    20.09.1944

    L.S.O. beim Befehlshaber der Waffen-SS richtet je eine kleine Kranken-Sammel-Stelle in Enkhuizen und Stavoren ein als Auffang- und Übernahmestelle bei Abtransport von Verwundeten aus Nordholland mit Schiff über das Ijsselmeer. Eisenbahntransportmittel in Stavoren stehen bereit.


    Sanitäts-Offizier bei Division von Tettau meldet Einrichtung eines Leichtverwundeten-Sammel-Platzes in Ede. Er wird angewiesen, Hauptverbandplatz Amerongen mit Sanitätsmaterial-Vorrat auszustatten.


    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung meldet Ausfall von Wasser und Elektrizität in Arnheim. Kriegs-Lazarett Arnheim hat ein Aggregat.


    Die englischen Verwundeten sind im Elisabeth-Krankenhaus Arnheim untergebracht. Geschlechtskranke aus Nijmegen sind nach Minden abtransportiert worden. In Nijmegen-Hengstdal sind 500 meist nicht, transportfähige Verwundete mit 4 Ärzten zurückgeblieben.


    Generalleutnant von Tettau teilt Leitenden Sanitäts-Offizier mit, dass eine Kampfgruppe in Lent bei Nijmegen ohne Arzt und Sanitätsmaterial sei. Korpsarzt II. SS-Panzer-Korps wird fernmündlich gebeten, dieser Kampfgruppe Hilfe zu schicken. Spätere Nachfrage ergibt, dass die Kampfgruppe sowohl mit Arzt als auch mit Sanitätsmaterial ausgestattet war.


    Zu Division von Tettau werden von 1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie (mot.) 16 weitere 3 Kranken-Kraftwagen abgestellt. Zum Hauptverbandplatz Dieren des II. SS.Panzer-Korps werden 3 Kranken-Kraftwagen abgestellt.


    Ausgabestelle Luftgau Sanitäts-Park Amsterdam aufgelöst (Meldung Oberstabsapotheker Pabel). Luftwaffen-Lazarett und umliegende Truppenärzte sind noch reichlich versorgt worden. Oberstabsapotheker Pabel hat von Luftgau-Arzt VI Befehl, in Winschooten (Friesland) Ausgabestelle einzurichten.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 wird angewiesen, Sanitätsmaterial für Sanitäts-Ausgabe-Stelle der 15. Armee in Raum Utrecht bereitzustellen und weiteren Abtransport ins Reich abzustoppen.


    Oberquartiermeister West befiehlt sofortige Bereitstellung von Sanitätsmaterial aller Art im Raume westliche Apeldoorn. (Ist auf Grund einer Lagebesprechung, schon geplant). Als Unterkunft für einen Zweipark wird Amersfoort bestimmt.


    21.09.1944

    Bereitstellung truppenärztlicher Einsatzgruppen für Einheiten ohne Truppenarzt. Kriegs-Lazarett-Abteilung, 1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie 16 u. Armee Nachrichten-Abteilung bereiten je eine Gruppe vor. Mit Kommandeur Luftwaffen-Sanitäts-Abteilung (O) 2/III wird wegen evtl. Kommandierung eines nicht ausgelasteten Truppenarztes gesprochen.


    Chef Kranken-Transport-Kompanie meldet, dass das in Oss gelagerte BVZ-Material geborgen werden konnte. Das Material in Groesbeek ging verloren.


    Kommandeur Kriegs-Lazarett Abteilung will in Zwolle ein Lazarett einrichten. Zwolle kommt aus taktischen Gründen nicht in Frage.


    Der Operations-Saal eines Krankenhauses in Apeldoorn wird wegen des großen Anfalls von Verwundeten zusätzlich in Anspruch genommen.


    Der jetzige Unterkunftsort Hohenhorst der Truppen-Entgiftungs-Kompanie 609 entspricht nach Ansicht des Oberquartiermeisters den Anforderungen in taktischer Hinsicht.


    Chemische Untersuchungs-Stelle stellt 2 Heeres-Apotheker und 1 Kraftfahrer zu Sammel-Sanitäts-Park 111 ab.>


    22.09.1944

    Leitender Sanitäts-Offizier fährt mit Oberstabsapotheker Dill nach Apeldoorn: Lazarettbesichtigung. Führung des Hauptkrankenbuchs und der Krankenblätter die ohne Befehl seit 18. aufgegeben waren, werden befohlen. Hauptkrankenbuch ist möglichst nachzutragen.


    Oberstabsarzt Vossbeck wird als Chefarzt eingesetzt, da Oberstabsarzt Schulte als Chirurg oft zu sehr in Anspruch genommen ist. Die Kriegs-Lazarett Abteilung wird angewiesen, die Belegung niedrig zu halten.


    Oberstabsapotheker Dill bespricht im Zweigpark Apeldoorn Einzelheiten betr. Versorgung und Nachschub.


    Heeres-Arzt wird auf Anfrage gemeldet, dass Feld-Lazarett 753 (s) am 16.09. nach Truppenübungsplatz Heuberg verlegt wurde?


    Der zum Ausbau in Amersfoort abgestellte BVZ des Leitenden Sanitäts-Offiziers wird auf Bitte des Armee-Arztes 15 zum Abtransport von Verwundeten aus Kriegs-Lazarett Utrecht zur Verfügung gestellt.


    L.S.O. beim Befehlshaber der Waffen-SS wird über sanitäts-taktische Lage orientiert. Kranken-Sammel-Stelle Hoorn wurde durch Waffen-SS übernommen.


    1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie (mot.) 16 stellt 1 Chirurgen zu Kriegs-Lazarett-Abteilung ab.


    Teil-Lazarett Lochem (bisher Umladestelle) wird chirurgisch besetzt.


    Die als Versprengte hier eingetroffenen beiden Schreiber des Divisions-Arztes 16. Luftwaffen-Feld-Division werden zur Unterstützung der Kriegs-Lazarett-Abteilung bzw. der Division von Tettau zur Verfügung gestellt.


    Chef des Stabes beanstandet den angeblich stockenden Abtransport von Verwundeten bei Division von Tettau und fordert den Einsatz der Kranken-Kraftwagen des Niederländischen Roten Kreuzes zum Abtransport verwundeter alliierter Kriegsgefangener.


    L.S.O. stellt bei Lagebesprechung Sachverhalt richtig, Division von Tettau verfügt über genügend Transportraum (10 Kranken-Kraftwagen und ein 24 sitziger Kraftomnibus). Auch Kriegsgefangenentransport kann mit eigenen Mitteln durchgeführt werden.


    23.09.1944

    Oberstabsapotheker Dill und Adjutant bei Heeresgruppen-Arzt B: Orientierung über sanitäts-taktische Lage. Mit Heeresgruppen-Apotheker wird Versorgung des niederländischen Raums nördlich der Flussbarriere mit Sanitätsmaterial besprochen:

    1. Zweigpark Amersfoort soll mit ca. 200 to ausgestattet werden!

    2. Ausgabestelle Apeldoorn soll über ca. 50 to verfügen.

    3. Ausgabestelle für AOK 15 in Utrecht wird durch Sammel-Sanitäts-Park mit ca. 50 to ausgestattet werden.

    4. Nachschub wird aus Wehrkreis VI nach Hengelo zugeführt, dort Weitertransport mit BVZ.


    Zur Durchführung dieser Aufgaben stellt die Heeresgruppe 50 to Kolonnenraum und ein Verlade-Kommando zur Verfügung.


    Mit Chefapotheker Sammel-Sanitäts-Park 111 wird anschließend die Regelung des Nachschubs aus Osnabrück besprochen: Zugmaschinen zum Antransport einsetzen.


    Auf der Rückfahrt Meldung bei Korpsarzt II. SS-Panzer-Korps. Er wird gebeten, nicht zu viele Verwundete nach Arnheim abtransportieren zu lassen. Nach Ansicht des Korps-Arztes transportieren nur die Truppenärzte nach Arnheim, die Hauptverbandplätze der Panzer-Division nach Apeldoorn oder Emmerich.


    24.09.1944

    In dem Kessel westlich Arnheim wurde ein englisches Feld-Lazarett mit ca. 600 Verwundeten gefangen genommen. Auf Anfrage von Korpsarzt II. SS-Panzer-Korps wird entschieden, dass schwerverwundete Kriegsgefangene zunächst in Arnheim verbleiben, die übrigen nach Apeldoorn verbracht werden sollen. Transport durch II. SS-Panzer-Korps.


    Kommandeur Kriegs-Lazarett-Abteilung bereitet in der Willem III-Kaserne Unterkunft für die verwundeten Kriegsgefangenen vor.


    Luftwaffen-Kranken-Kraftwagen-Kompanie 16 und 1./Luftwaffen-Sanitäts-Kompanie (mot.) 16 werden angewiesen, zur Unterstützung der Kriegs-Lazarette Personal und Kraftfahrzeuge zur Verfügung zu stellen.


    Kriegs-Lazarett Arnheim wird auf Veranlassung des Abschnitt-Kommandeurs geräumt; lediglich ein deutscher nichttransportfähiger Schwerverwundeter bleibt zurück, (offenbar zu wenig, Chefarzt wird auf kritische Beurteilung der Transportfähigkeit erneut) hingewiesen.


    25.09.1944

    Kranken-Sammel-Stelle Gouda wird im Einverständnis mit Armee-Arzt 15 aufgelöst.


    Kriegs-Lazarett Apeldoorn und Schloss Het Loo überbelegt. Abschub dringend erforderlich. Heeres-Arzt sagt umgehende Zusendung von 2 BVZ und 1 Lazarettzug, die auch in den nächsten Tagen eintreffen, zu.


    Wehrkreis-Arzt VI genehmigt fernmündlich Abtransport in die Reserve-Lazarette Gronau und Rheine. Geschlechtskranke können weiterhin nach Minden verlegt werden.


    Etwa 500 verwundete Kriegsgefangene werden durch II. SS-Panzer-Korps von Arnheim nach Apeldoorn abtransportiert und dort in der Willem III Kaserne untergebracht. Weitertransport ins Reich zum Kriegsgefangenen-Lazarett nach Fallingbostel mit Leerzug (Qu 2) vorgesehen. Die an Korps-Arzt II. SS-Panzer-Korps ergangene Anweisung, schwerverwundete Kriegsgefangene in Arnheim zurückzulassen, wird aufgehoben, da auf Arnheim Artilleriefeuer liegt.


    Mit Adjutant Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 wird Möglichkeit besprochen, deutsche und englische Ärzte und Schwerverwundete auszutauschen. Entscheidung des Oberbefehlshabers wird eingeholt werden. (Es erfolgt nichts.)


    Von Sammel-Sanitäts-Park 111 werden ca. 90 to für den neu eingerichteten Zweigpark nach Amersfoort transportiert.


    Mit verschiedenen Stellen wird Verbindung aufgenommen zur Erfassung von Sanitätsmaterial aus dem Lande. Durch Vermittelung des niederländischen Hauptinspektors für Volksgesundheit werden 1.000 Bettlaken und 500 Krankenhemden sichergestellt, durch Verhandlung mit einer niederländischen pharmazeutischen Großhandlung wichtige Arznei- und Verbandmittel beschafft.


    Aus Wehrmacht-Instandsetzungs-Werkstatt Woerden werden Restbestände an Lazarett-Wirtschaftsgerät ausgeliefert, Rot-Kreuz-Flaggen und Rot-Kreuz-Armbinden in Auftrag gegeben.


    Quelle: germandocsinrussia


    Fortsetzung folgt…


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    Fortsetzung...


    26.09.1944

    Es wird erwogen, das vorbereitete Kriegs-Lazarett Groningen mit Rücksicht auf die in Friesland zu erwartenden Truppen jetzt einzurichten. Zunächst wird mit Zustimmung des Chef des Stabes hierauf verzichtet, da abzuwarten bleibt, inwieweit diese Divisionen selbst mit Sanitäts-Einheiten ausgestattet sind.


    Meldung des Korps-Arztes XII. SS-Korps: Orientierung über sanitäts-taktische Lage.


    Abfahrt eines Kriegsgefangenen-Verwundetenzuges aus Apeldoorn: 34 Offiziere, 643 Mannschaften. Zur Zeit befinden sich noch 750 Verwundete Kriegsgefangene in Apeldoorn.


    Mit Medizinaldirektor Dr. Reuter vom Reichskommissar wird vereinbart, das Abkommen über Mithilfe des Niederländischen Roten Kreuzes über den niederländischen Hauptinspektor für Volksgesundheit zum Abschluss zu bringen.


    Kriegs-Lazarett Abteilung richtet in Almelo und Hengelo in Krankenhäusern und Schulen je ein Lazarett ein: 2 x 400 Betten.


    Der Gesundheitszustand des Sanitäts-Offiziers bei Feld-Kommandantur 724 lässt eine Rückkehr zu seiner Dienststelle nicht zu. Es wird daher beantragt, den als Versprengten in den Niederlanden eingetroffenen und bereits mit der Wahrung der Geschäfte beauftragten Oberstabsarzt Dr. Elble, 319. Infanterie-Division, an seiner Stelle einzusetzen.


    Die großen Restbestände des früheren Luftgau-Sanitäts-Parks Amsterdam an Arzneiflaschen, Glasballons und anderen Arzneimittel-Behältnissen werden nach Rücksprache mit Chefarzt Luftwaffen-Lazarett Amsterdam an Sammel-Sanitäts-Park 111 und an Heimat-Sanitäts-Parke abgegeben.


    Sicherstellung von Krankenwäsche in Laaren.


    27.09.1944

    Ein in Apeldoorn beladener Lazarett-Zug ist bei Rijssen durch Streckenstörung entgleist. Keine personellen Ausfälle.


    Nach Rücksprache mit Luftgauarzt VI wird eine Luftwaffen-Sanitätsmaterial-Ausgabestelle in Nieuwe Schanz bei Winschooten eingerichtet (Gegenbefehl wurde aufgehoben).


    28.09.1944

    Fahrt des L.S.O. in Begleitung des Hygienikers nach Apeldoorn zur Besichtigung des Kriegs-Lazaretts und Kriegsgefangenen-Lazaretts.


    in Lochem werden 3 Kranken-Kurswagen abgestellt, die als Zubringerwagen zu Lazarett-Zügen auf der Strecke nach Enschede eingesetzt werden sollen. Lok noch nicht vorhanden.


    Die niederländische Ärzteschaft in Apeldoorn stellt zur Mithilfe bei der Verwundetenversorgung eine Chirurgen-Gruppe zur Verfügung. Die Operationsräume der Krankenhäuser in Apeldoorn werden zusätzlich in Anspruch genommen.


    Die Chefärzte werden erneut angewiesen, Leichtverwundete nicht ins Reich abzuschieben.


    Nachschub für Sammel-Sanitäts-Park 111 aus Wehrkreis-Sammel-Park VI und XI wird dringend erforderlich. Da Beschaffung von Waggons in der Heimat auf Schwierigkeiten stößt, wird Einsatz von Kolonnenraum geplant.


    Sanitätsausrüstung für Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 kann nicht geliefert werden, dagegen wird weiterhin Versorgung mit Arznei- und Verbandmitteln zugesichert.


    29.09.1944

    Besprechung des Heeres-Gruppen-Arztes B mit den Armee-Ärzten in Doetinchem: Kranken-Sammel-Stelle Emmerich ist aufzulösen, da Emmerich als schon frontnahe Stadt ungünstig liegt. Armee-Arzt Fallschirm-Armee-Oberkommando 1 richtet dafür in Zutphen eine Kranken-Sammel-Stelle ein. - Sanitäts-Zweigpark Amersfoort ist mit 200 to Sanitätsmaterial auszustatten.


    Für Kriegs-Lazarett-Abteilung wird eine Chirurgen-Gruppe mit Schwestern zur Verfügung gestellt. Das Kriegsgefangenen-Lazarett in Apeldoorn soll zunächst als ständige Einrichtung bleiben. Kriegsgefangene Ärzte und Sanitäts-Personal sollen in angemessener Zahl für Kriegsgefangenen-Lager und -Lazarette in den Niederlanden zurückbehalten werden.


    Oberstabsapotheker Dill zur Besprechung beim Leitenden Sanitäts-Offizier bei Oberbefehlshaber West:


    1) Auf Grund der Materialverluste im Westen soll jede Armee nur mit einem Zug Sanitäts-Park (Kriegs-Ausrüstungsgegenstände-Nachweisung 1381) ohne Gruppenführer ausgestattet und möglichst beweglich sein.


    2) Es ist verboten, sich selbständig aus verschiedenen Heimatparken auszurüsten. Park-Ausrüstung ist bei Oberbefehlshaber West zu beantragen.


    3) Zweigpark Amersfoort wird auf Vorschlag Oberstabsapotheker Dill an AOK 15 abgetreten; dadurch entfällt geplante Einrichtung eines Parkes in Utrecht.


    4) Sammel-Sanitäts-Park 111 soll Vorräte nach rückwärts gestaffelt lagern.


    Übersicht über Mangelartikel: Aether, Gipsbinden, Gasoedem-Serum, Lauseto. Größte Sparsamkeit erforderlich. Anspruch auf planmäßiges Gerät besteht nicht.


    30.09.1944

    1 Scharlachfall in Kriegsgefangenen-Lazarett; die nötigen Maßnahmen werden angeordnet.


    Wehrmacht-Kranken-Arzt VI teilt auf Anfrage mit, dass ein evtl. Ausweichen von Kriegs-Lazaretten in dem Raum Lingen-Keppel nicht möglich ist, da in sämtlichen dort in Frage kommenden Unterkünften bereits Reserve-Lazarette eingerichtet sind. Diese könnten durch Personal der Kriegslazarett-Abteilungen lediglich verstärkt werden.


    Vortrag des L.S.O. beim Befehlshaber der Waffen-SS über Einrichtung von Kranken-Sammel-Stelle in Hoorn und Enkhuizen (am Westufer des Ijsselmeers), Stavoren und Lemmer (am Ostufer des Ijsselmeers) als Ein- und Umladestellen für den Verwundetentransport mit Schiffen über das Ijsselmeer. Schiffe sind sichergestellt. In Haarlem und Harlingen steht je ein behelfsmäßiger Verwundeten-Transportzug (Personen- und Postwagen). Eine in Harlingen eingerichtete Kranken-Sammel-Stelle kann sich auf das am Ort gelegene Krankenhaus stützen.


    Mit Führungs-Abteilung werden die Vorbereitungen für eine Genesenden-Kompanie besprochen. Die Kompanie soll im Rahmen der Ijssel- Stellung zur Aufsicht bei den Bauarbeiten eingesetzt werden.


    EE-Baracken aus niederländischer Fertigung werden erfasst werden. Unterstützung der Firma durch Stellung von Transportraum für fehlendes em Material.


    Sammel-Sanitäts-Park 111 wird über die vom L.S.O. beim Oberbefehlshaber West gegebenen Richtlinien unterrichtet. Zur Vermeidung von Materialanhäufung ist Umschlaglager nordostwärts Winterswijk (möglichst Lingen) zu erkunden.


    Quelle: germandocsinrussia


    Das war der letzte mir vorliegende Teil des Kriegstagebuches des leitenden Sanitäts-Offiziers. Operation "Market Garden" näherte sich ihrem Ende, der Krieg ging, auch in den Niederlanden, weiter.


    Gruß

    Antje

    Ich suche Informationen über das:
    Kriegslazarett in Bromberg Zeitraum Januar - Ende Februar 1942 und das
    Kriegslazarett Königsberg Januar 1943. :whistling:

  • Hallo Allerseits,


    ich wollte euch die Aufstellung des Verwundeten- und Krankentransports für September 1944 nicht vorenthalten.


    Siehe Anlage.


    Quelle: germandocsinrussia


    Gruß

    Antje