Hallo Kollegen
habe wieder einmal etwas entdeckt, was ich persönlich noch spannend finde:
Ich bin - wieder einmal in einem Buch - auf einen Kampffliegerpiloten gestossen, der eine interessante Geschichte aufweist. Es handelt sich um Dr. Ernst Kühl, einem Juristen, der als einziger Reservist ein Geschwader führte und bis zum Kommodore und Fliegerführer aufstieg. Er kehrte 57-jährig mit 315 Feindflügen und als Träger des Eichenlaubs zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus dem Kriege zurück.
Einige Stationen:
März 1941: Kommandeur II./ KG 55
April 1942: Kommodore KG 55 und Oberstleutnant
26.10.1942: Ritterkreuz nach 230 Feindflügen
08.08.1943: Abgabe des Kommandos KG 55 an Major Willhelm Antrup, Ernennung zum "Fliegerführer Nord" am Eismeer
18.12.1943: Eichenlaub zum Ritterkreuz als 356. Soldat der deutschen Werhmacht.
Februar 1944: Kommando über die 3. Fliegerdivision im Bereich der Luftflotte 1 (Nordabschnitt der Ostfront von Pleskau bis zum Peipussee)
Juni 1944: Aufstellung der Fliegerbrigade 4 aus den Kampfgeschwadern 1 und 3
Juli 1944: Ernennung zum "Fliegerführer Drontheim", hier sein 315. und letzter Feindflug
Januar 1945: Verteidigung der Festung Narvik als Kommandeur der 5. Fliegerdivision
März 1945: Dr. Kühl gerät in Norwegen in britische Kriegsgefangenschaft.
Quellenangabe:
Autor: Georg Brütting
Titel: Das waren die deutschen Kampffliegerasse 1939-1945
Verlag: Motorbuch Verlag
Ausgabe: 1. Auflage 1974
ISBN: 3-87943-345-3
Es ist einfach noch darauf hinzuweisen, dass der Autor in seinem Buch Fehler nicht ausschliesst. Natürlich hat man heute mehr Informationen und gesicherte Quellen als noch 1974. Aber spannend zu lesen ist es allemal.
Grüsse aus der Schweiz!
Stefan