Oberleutnant im Stab der 15. Infanterie-Division

  • Hallo zusammen,


    es hat mich eine Nachricht von einem neuen Besucher erreicht, der mit unserer Technik noch nicht ganz vertraut ist. Daher habe ich jetzt diese Anfrage veröffentlicht.


    Ich werde diesem Besucher diesen Link zur Einsicht weiterleiten. Ob von einer nachträglichen Registrierung hier im Forum auszugehen ist, kann ich gegenwärtig noch nicht beantworten. Falls nein, werde ich die Reaktionen für ihn hier einstellen.


    Gruß
    Michael


    Ich habe die Fp. Nr.: 15626 und die Erkennungsmarke: -7-4./Inf.Ers.Btl. 367
    meines Vaters. Meine Info: Oberlt. Im Stab Nachschub der 15. ID, - Mir ist
    auch bekannt, dass die Nachschubeinheit, nach dem 22.August 1944 von Causani aus, einen anderen Weg als die Kampftruppen genommen hat. –

    Aber zu diesem Weg, finde ich keinerlei Angaben. – Können Sie mir einen Tipp geben? – Auch weiß ich nicht zu welcher Gattung „Nachschub“ mein Vater gehörte. Einige schriftliche Unterlagen, lassen darauf schließen, dass er im Sektor Nachrichten war. –

    Bei der „Auffrischung“ in Frankreich war er eine Zeit lang auf der Insel Texel (NL) evtl. Unternehmen Seelöwe. Außerdem war mein Vater im ersten Halbjahr 1944 im Lazarett in Bad Reichenhall. Ende Juli 1944 musste Vater, wegen des Attentates seinen Genesungsurlaub in der Heimat (Frankfurt/M) abbrechen. – Gibt es auch Aufzeichnungen von Wehrmachtsangehörigen mit Verwundungen und Lazarett Angaben in Deutschland? War es möglich, dass sich Erkennungsmarken geändert haben? - Über eine Hilfe würde ich mich sehr freuen.


    Im Voraus herzlichen Dank,


    H. Schmidt-Holzhauer

  • Hallo zusammen,


    zu dem gesuchten Zeitpunkt habe ich folgende Informationen vorliegen:


    Der 21.-22.8.1944


    Das Tageslicht des 21.8. zeigte den Beobachtungsstellen auf den Höhen nordwestlich des Bodna ein deprimierendes Bild. In dichten Kolonnen marschierten die feindl. Truppen über die Landenge nach Südwesten.


    Die Abwehrfront um Causani hielt auch an diesem Tag gegen wiederholte Angriffe stand. Das Grenadier-Regiment 88 verteidigte seine Stellung ostwärts Ursola erfolgreich. Ein feindl. Einbruch wurde durch Gegenstoss der Regimentsreserve unter Hauptmann Noll bereinigt.


    Das Grenadier-Regiment 88 und das Füsilier-Bataillon 15 wurden für diesen Tag der 257. Infanterie-Division unterstellt, so dass die 15. Infanterie-Division nur die nach Süden gerichtete Front am Bodna selbst führte. Alle hier kämpfenden Truppen wurden unter Major Nomanni in einer Kampfgruppe zusammengefasst.


    Am Abend des 21.8. wurde die Kampfgruppe Nomanni auf das Nordufer des Bodna zurückgenommen. Das Eingreifen der 13. Panzer-Division blieb auch an diesem Tag ohne Erfolg. Die Panzer-Division und die Reste der 306. Infanterie-Division wurden weit zurückgeworfen.


    In der Nacht vom 21. auf den 22.8. wurde die Division in die Gegend ostwärts Grigoreni etwa 10 km weit zurückgenommen. In der neuen Linie wurde am 22.8. den ganzen Tag über dem nachdrängenden Gegner Widerstand geleistet.


    weiteres folgt........


    Gruß
    Michael


    Quelle: Die 15 ID von Wilhelm Willemer

  • Nachtrag:


    Inzwischen stiessen die feindl. Angriffskeile nach Südwesten auf Galaz, nach Westen auf Leowa vor. Der feindl. Durchbruch zwischen Pruth und Sereth erreichte mit seinen Spitzen den Raum westlich Husi. Die Einschließung der 6. Armee bahnte sich an.


    An diesem Tag wurde - zu spät - der Rückzug befohlen. Absetzten um 19.30 Uhr, Nachtruppen 24.00 Uhr.


    In der Nacht vom 22. auf den 23.8. trat die Division befehlsgemäß den Rückzug an. In einem Marsch von ca. 25 Kilometer erreichte sie den Raum von Emental. Während der Nacht erfolgten zusammenhanglose Rückzugsgefechte.


    Tagsüber am 23.8. Abwehr feindli. Angriffe..........


    Am Abend wurde der Rückzug der Division fortgesetzt. Bevor alle Teile den Bodna-Abschnitt bei Emental überschritten hatten, drang der Feind in den Ort ein. Die Nachhut wurde dabei zersprengt und zahlreiche Fahrzeuge gingen verloren.


    weiteres folgt............


    Quelle: siehe oben.


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Bis zum Morgen wurde die Gegend um Carbuna erreicht. Schon jetzt waren die Verbände des XXX. und der benachbarten Korps stark durcheinander gekommen. Nachrichtenmittel waren nicht mehr vorhanden oder nicht mehr einsatzfertig. Trotzdem wurde zu dieser Zeit innerhalb der Division immer noch "geführt".


    Die Offiziere des Divisionsstabes und die Truppenkommandeure versuchten immer wieder, durch persönliches Einwirken die Truppenteile zu ordnen.


    Der Rückzug stand bereits unter schlechten Vorzeichen. Der Feind drängte von Osten scharf nach. Von Süden her stießen seine Angriffe in die Flanke der Marschkolonnen. Im Westen legte er sich sowohl diesseits wie jenseits des Pruth bereits vor die eigenen Bewegungen.


    Begleitet wurde dies durch ständige Angriffe aus der Luft von Schlachtflugzeugen.


    weiteres folgt........


    Quelle: siehe oben.


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Die Versorgungstruppen waren unter Führung des Ib. Hauptmann Gerloff vor den Angriffsspitzen ausgewichen. Sie entkamen als einzige geschlossene Einheit dem Untergang. Ernste Versorgungsmängel traten trotzdem kaum auf.


    Die Rückzugswege waren übersät mit stehen gelassenen Trossfahrzeugen, aus denen die Truppe die benötigten Lebensmittel entnehmen konnte. Lediglich der allgemeine Wassermangel quälte die Truppe Zunehmens.


    weiteres folgt........


    Quelle: siehe oben.


    Gruß
    Michael

  • Nachtrag:


    Anderen Gruppen gelang es, bis auf eine versumpfte Pruthinsel vorzudringen. Hier sammelten sich allmählich die Reste der 6. Armee in einer Stärke von zusammen vielleicht 12-15.000 Mann.


    Am 26.8. und in der Nacht zum 27.8 überschritt diese Masse von Soldaten unter Führung der Kommandieren Generale den westlichen Arm des Flusses und durchbrach dabei eine feindliche Abwehrfront.


    Im Anschluß erfolgte ein Vorstoß in das Gelände südlich von Husi. An der Spitze dieses Stoßkeils bahnte sich eine Kampfgruppe unter Führung von Hauptmann Kuhn den Weg.


    Nur wenigen gelang es dabei sich über die Karpathen bis zu den neu gebildeten deutschen Linien in Ungarn durchzuschlagen.


    Weitere Informationen sind der Chronik leider auch nicht zu entnehmen. Es ist leider auch nicht gesagt, dass der Stab unter Führung von Hauptmann Gerloff den selben Weg genommen hatte.


    Quelle: siehe oben.


    Gruß
    Michael