Heinrich Schäfer - 227. Infanterie-Division

  • Ich hoffe, ich hänge mich meinem ersten Beitrag nicht gleich an der falschen Stelle ein.


    Zu meinem Großvater, habe ich heute folgendes von der Deutschen Dienststelle erfahren:


    15.2.1942 in Gomowaja, Lipka als Angehöriger der 227. ID. verwundet (Ort laut Atlas) - Infanterie-Geschoss-Splitter-Ba.-
    über den Hauptverbandsplatz der Division 227 ins Kriegslazarett 2/608 (ohne Ortsangabe)


    Später stellte sich die Verwundung als Bauchsteckschuss heraus, ich meine, in meinen Kindertagen was Heckenschützen in den Bäumen aufgeschnappt zu haben.


    Vielleicht kann mir jemand helfen, die Ortsangabe aufzulösen, ich habe nämlich kein einziges Gomowaja und eine ganze Reihe Lipkas gefunden. Am ehesten könnte meiner Meinung nach das hier passen, oder?

  • Hallo Grubenschlumpf,


    interessanter Name übrigens. Ich glaube das Dein Beitrag in diesem Bereich besser aufgehoben ist. Ich würde Dir auch empfehlen uns alle verfügbaren Information zu Deinem Großvater im Vorwege mitzuteilen.


    Gruß
    Michael


    PS: Zudem würde ich es sehr begrüßen wenn Du bei kommenden Beiträgen dauerhaft eine Anrede bzw. Grußformel verwenden würdest.

  • Hallo,


    nun gut, wie befürchtet gleich in die Nesseln gesetzt :) Mein Benutzername rührt daher, dass ich mich normalerweise mir Montanhistorik beschäftige, insofern ist mir der militärhistorische Bereich noch eher fremd.


    Das Rätsel mit den Namen scheint sich ja bereits gelöst zu haben. Natürlich wäre es spannend noch mehr zu erfahren, deshalb versuche ich es jetzt doch mal mit kompletten Angaben:


    Heinrich Schäfer, geboren 6.10.2013 in Harth
    Heimatanschrift: Harth Kreis Büren Nr. 52, nach dem Krieg wohnhaft in Brilon
    Diensteintrittsdatum nicht verzeichnet
    Erkennungsmarke: - 5569 - 2./Inf.Ers.Btl. 216
    Ab August 1941: 2. Kompanie Inf.Ers.Btl. 216 (Herford)
    Ab 8.8.1941: 6. Kompanie Infanterie-Regiment 366
    Unterstellung 227. ID.
    ab 25.3.1942: 1. Verfügungskompanie Infanterie-Ersatz-Bataillon 366 (Standort nicht angegeben)
    Ab 29.8.1942: 1. Kompanie Landesschützen-Bataillon 491
    Ab 17.02.1943: Stammkompanie Landesschützen-Ersatz-Bataillon 6, Abteilung Entlassung, entlassen zu 1/491


    Entlassungsdatum nicht verzeichnet - selbst -


    Schädigungen/Lazarettaufenthalte:
    12.10.1939: Reservelazarett Heidelberg, Herzerkrankung, Zugang von der Truppe, Abgang am 16.10.1939 garnisonsverwendungsfähig Heimat Ersatztruppe
    15.02.1942: In Gomowaja, Lipka verwundet (Ort laut Atlas, siehe obige Beiträge), Infanterie-Geschoss-Splitter Ba., abgegeben Hauptverbandsplatz Division 227
    14.03.1942 Kriegslazarett 2/608 - ohne Ortsangabe -Bauchsteckschuss, Zugang von Krankensammellazarett 917, Abgang unbekannt
    15.04.1942 Reservelazarett Paderborn, Infanterie-Bauchsteckschuss mit Dickdarmverletzung, Zugang von Kriegslazarett, Abgang am 19.6.1942 dienstfähig zur Truppe


    Dienstgrad am Tag der Verletzung: Gefreiter


    Das sind ja schon eine Menge Daten. Nachdem was ich mir zusammengegoogelt habe, hat er also eine kurze "Stippvisite" in Nordfrankreich gemacht, und kam von dort nach Nordrussland und wurde schließlich zum Beginn der Schlacht am Wolchow schwer verwundet. Über das vermutlich in Riga befindliche Lazarett ging es in die Heimat zurück, wo er in der Bewachung von Kriegsgefangen eingesetzt war.


    Vermutlich werden kaum zusätzliche Daten zu finden sein, oder?


    Von meiner Großmutter weiß ich, dass Sie während des Kriegs als Krankenschwester "in der Tschechoslowakei" war, bis auf Ihre biografischen Daten habe ich dazu keinerlei weitere Informationen. Gibt es hier Ansatzpunkte, wo ich mit eine Informationssuche ansetzen könnte? Evtl. auch WASt.-Anfrage?



    Danke und Gruß,
    Marcel

  • Hallo Grubenschlumpf,


    vorab danke für Deine Ergänzungen. Also ich bin der Meinung das Du hier schon richtig liegst, was den Ort angeht. Ich habe das mal nachgeprüft. In der folgenden Lagekarte der 290. Infanterie-Division ist dieser Ort ebenfalls vermerkt. Da die Karte die Frontlage von Oktober 1943 zeigt, ist die 227. Infanterie-Division zwar etwas weiter südlich eingezeichnet aber das kann sich ja situationsbedingt verändert haben.


    Gruß
    Michael


    Quelle: 290 ID Kameradenhilfswerk