Operation "Ochsenkopf"

  • Hallo Miteinander
    nachdem ich wieder Luft habe bezgl. der Arbeit, rutscht mir ein Buch auf den Tisch, das irgendwie mein Interesse geweckt hat:


    Tiger Panzer
    Dörfler Zeitgeschichte Verlag
    ISBN 3-89555-768-4
    96 Seiten
    Viele Photos und farbige Zeichnungen mit Tarnschemata und technischen Fakten und Zahlen.


    Kenner der Materie würden dazu vielleicht sagen: Ein bisschen "peppig" aufgemacht, aber nicht das Hardcore Standardwerk für Profis...


    Dennoch: Seriöse Aufmachung und - so meine persönliche Meinung - korrekt recherchiert.
    Nun stosse ich auf den Seiten 67/68 eben auf die Operation "Ochsenkopf" und da steht sinngemäss, dass diese Aktion ein grösserer Einsatz unter der Beteiligung der schweren Panzerabteilung 501 war. Die Abteilung wurde dabei vorübergehend in 7. und 8. Kompanie/III. Abteilung/Panzerregiment 7 umbenannt und durch 15 PzKpfw IV Ausf G mit der KwK 40 L/43 (PzKpfw IV Lg) verstärkt. Operationsziel war die Kontrolle über die Pässe bei Beja zu erlangen. Das schwierige Gelände verursachte viele Probleme und das Resultat war dementsprechend:
    Am Operationsbeginn, dem 26. Februar 1943, 06:00 Uhr waren von der Einheit 14 Tiger, 12 PzKpfw IV Lg und 15 PzKpfw III Kz einsatzbereit gemeldet. Am frühen Abend des 1. März waren ALLE Fahrzeuge bis auf einen einzigen Tiger kampfunfähig. Schlechtes Wetter und das unwegsame Gelände zwangen die Panzer dazu, auf schmaler Front zu operieren und gerieten dabei in Minenfelder. Der Beschuss durch feindliche Artillerie und Pak tat sein Übriges dazu.


    Ich habe vorher nichts über diese Operation gewusst, Stimmen die Angaben so in etwa? Weiss jemand mehr darüber?


    Viele Grüsse
    Bernie

  • Hallo Bernie,


    Also zur Operation Ochsenkopf:


    Besetzung strategisch wichtiger Höhenzüge südlich Tobruk; Unterbrechung alliierter Nachschubwege; Verlegung der Nbei-Abiod-Front in eine panzersichere Stellung 26. Februar bis 4 März 1943


    Oder hier findest du,etwas tiefer auch noch etwas.


    Quelle:


    http://www.deutsches-afrika-ko…viewtopic.php?f=32&t=5486


    Gruß Birger :)

    http://www.stockcarteam-rangsdorf.de/

    Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.

    * 3. Mai 1469 in Florenz; † 21. Juni 1527 in Florenz; Niccolò di Bernardo dei Machiavelli

  • Hallo Leute, Beja liegt aber doch in Tunesien. Tobruk in Lybien wenn ich mich nicht irre. Redet ihr da aneinander vorbei oder vertuhe ich mich da?

  • Zitat von Birger;13300

    Hallo zusammen,


    @ Andreas, genau,nicht Tobruk sondern Tunesien...
    Ein kleiner Fehler von mir...


    Gruß Birger :)


    Hallo Birger
    Vielen Dank für Deine Angaben.
    Andreas: Scharfes Auge gehabt, vielen Dank auch an Dich.


    Demnächst mehr zum Tiger:)


    Grüsse
    Bernie

  • Hallo Jungs,
    nun ja ich war in Beja zwei / drei Wochen in Urlaub bei Bekannten die Tunesier sind im Jahr 2000. Jahre später habe ich dann herausgefunden das dort auch gekämpft worden ist. Ich kenne die Gegend dort ein wenig. Panzertechnich gibt es da sehr üble Geländeabschnitte. Das sieht da aus als häte die Erde ihr unterstes zu oberst gestülpt. Für Geologen eine wunderbare Gegend.


    In einem englischen Nachrichten Video das ich vor einem Jahr mal gefunden habe konnte man den einmarsch der Engländer in Beja sehen. Ein älterer Tunesier, bei dem wir damals zu Tisch (innerhalb der tunesischen Familie saßen) ließ es sich nicht nehmen, als er erfuhr das wir Deutsche sind, im Stand den Hitler Gruß mit dem entsprechenden Geschrei zu machen. Da ist mir erstmal der Löffel aus der Hand gefallen und eiskalt geworden. Ich habe ihn sofort aufgefordert das zu unterlassen und ihm erklärt was es damit auf sich hat. Ob er es begriffen hat ist eine andere Frage. Aber da wehte einen schon sowas an. Zeit heilt wunden, aber manchmal dauert es wohl doch erheblich lange bis der Schrott aus den Köpfen ist. Vor allem in solchen Völkern wo viel über Mund zu Mund Geschichten weiter erzählt werden, wie in Tunesien.


    In Beja hätte ich warscheinlich viel erfahren können über Frontverlauf oder ähnliche Dinge. Schnief.