Beiträge von pouch

    Ja, ich bin in Ost-Berlin in die Schule gegangen und habe auch später an einer Hochschule in Freiberg neben Fachenglisch auch Fachrussisch gebüffelt, allerdings war ich mit Russisch immer auf Kriegsfuß.Die Entlassungspapiere habe ich mir von einem Kumpel übersetzen lassen, mit Wörterbuch hätte ich es wohl auch gepackt, hatte dazu aber keine Lust.
    Jetzt vertreibe ich mir meine Freizeit u.a. mit der Historie, mein Vater verstarb bereits 1966 und leider hat er nicht viel von seinen Kriegserlebnissen erzählt bzw. habe ich in der Zeit alles vergessen-leider.
    Wertvolle Infos kann man neben der erwähnten kostenpflichtigen Liga für r./dt. Freundscaht auch bei der WASt und auch im Bundesarchiv bekommen,auch über das DRK sind Infos möglich, dauern aber lange.l

    Hallo,
    die Vermutung mit dem festen Wohnsitz im sowj.Sektor von Berlin ist richtig.Die Akte habe ich mir kopieren lassen (nicht ganz billig) von der Liga für russ.-dt.Freundschaft.
    Mein Vater war Tapeziermeister in Ost-Berlin und hatte eine eigene Werkstatt (schon vor dem Krieg). Vielleicht hat dies mit der zeitigen Entlassung zu tun.

    Hallo, dieser Entlassungsschein stammt aus dem Heimkehrerlager Gronenfelde bei Frankfurt/Oder.Die Entlassung erfolgte am 26.8.1945, wahrscheinlich wegen Unterernährung so zeitig. Aus dem russ. Kriegsgefangenlager Nr. 245 bei Swerdlowsk wurde mein Vater am 15.8.1945 entlassen. Die Gefangennahme erfolgte am 15.8.1945 in der Nähe von Romaneschti als Kraftfahrer der 257. Infanterie-Division (Berrliner Bären-Division).
    Hier die Übersetzung :

    Bescheinigung

    Der ehemalige Kriegsgefangene Hess, Paul Friedrich, wird aus dem Kriegsgefangenenlager entlassen
    und begibt sich an seinen ständigen Wohnsitz in die Stadt Berlin.

    Siegel, russ. Unterschrift unleserlich


    Feldpost 61948
    Nr.6/0

    26.8.1945


    Anmerkungen:
    Die Feldpostnummer 61948 ist dem Auffanglager Gronenfelde bei Frankfurt/Oder zugeordnet.
    Hier wurden Kriegsgefangene auf die Entlassung aus der russ. Gefangenschaft in die Heimat „vorbereitet“.
    Das sehr frühe Datum der Entlassung (26.8.1945) ist ein Zeichen dafür, dass sich der Kriegsgefangene in einem schlechten gesundheitlichen Zustand (Unterernährung) befand.
    Die eigentliche Entlassung des Kriegsgefangenen aus dem russ. Lager Swerdlowsk (Lager-Nummer 245)
    war am 15.8.1945, von hier aus ging es nach Gronenfelde.
    Die Gefangenname erfolgte am26.8.1944 im Raum Romanesthi als Kraftfahrer der 257.Infanterie-Division (Berliner Bären Division).