Beiträge von Elbpirat

    Hallo Micha,

    zu dem Umstand, der Doppelurkunde (wohlgemerkt Dokument und nicht Auszeichnung), kann es aber auch auf anderem Wege gekommen sein.
    Man müßte die Unterschriften unter den Urkunden ansehen um vergleichen zu können. Denn eine Urkunde aus dem Regimentsstab und eine Urkunde vom Bataillon...könnte durchaus denkbar sein.
    Dann würde er im Prinzip zuerst vom Regiment eine Urkunde erhalten haben, die Nachricht über die Verleihung ging an das Bataillon oder die Division und dort hat einer in der Schreibstube einfach eine weitere Urkunde an die Eltern geschickt - bzw. umgekehrt.
    Ich kenne auch Fälle, wo Angehörige Ausgezeichnet werden sollen und am Tag der Verleihung kurzzeitig als Vermisst galten oder ins Lazarett kamen. Da wurden die Orden und die Urkunden an die Eltern geschickt. Als die Landser dann plötzlich wieder auftauchten heftet man ihnen provisorisch für die Front einen zweiten Orden dran, was ja keine Doppelverleihung ist, sondern nur ein Ersatz für die nicht vorhandenen.

    In meinem neuen Buch habe ich einen Fallschirmjäger der die NKS in Bronze verliehen bekommen hat, diese aber nie tragen konnte, weil er zum Zeitpunkt der Verleihung als Vermisst galt und er dann ins Laz. kam. Die NKS konnte er jedoch nie bei seinen Eltern in Empfang nehmen, weil diese, als sie Nachricht von ihrem Sohn erhielten, die NKS einfach an die Laz. Adresse geschickt haben, aus dem er in der Zwischenzeit zu einer Genesenenkomanie entlassen wurde.

    Gruß
    Christian

    Hallo Ehrenblatt,

    deine Ausführungen stimmen und führten bei mir damals auch zu irritationen. ich erklärte es mir aber so, daß in den Wirren der letzten Kriegsmonate eventuell eines in den Stäben anders gehandhabt wurde als es sein sollte.

    Zu deiner Frage:
    Ja der Träger bzw. Beleihende war mir persönlich bekannt. Mittlerweile ist er aber verstorben. Ich nenne ihn mal Herr Meier. Er gehörte einer Beobachtungsabteilung an. Von einem seiner Kameraden Herrn Mundt, habe ich in meinem Buch eine Biographie.

    Besagter bereits verstorbener Herr Meier war gemeinsam mit dem zweitgenannten Herren Mundt in einer Einheit. Beider erhielten im Juni 1942 das Allgemeine Sturmabzeichen für ihre Abwehrkämpfe bei Livny und Kursk.

    Während Herr Mundt als Kraftfahrer und Obergefreiter bei der Beobachtungsabteilung verblieb und dort nur noch das KVD II mit Schwertern und das Kraftfahrerbewährungsabzeichen erhielt, wurde Herr Meier zu einem Unteroffizierslehrgang geschickt und dann zur Infanterie versetzt.
    Dort erhielt er im November 1944 zunächst die Nahkampfspange in Bronze und dann im Februar 1945 das Infanterie Sturmabzeichen.
    Dokumentarisch festhalten konnte ich dies allerdings nicht. Da Herr Meier keinen Wehrpass mehr besaß. Ich hatte von ihm aber verschiedene Bilder gesehen auf denen er einmal das Allgemeine und dann das Infanterie Sturmabzeichen trug. Zu den Kindern bzw. Enkeln konnte ich nach seinem Tot keinen Kontakt herstellen.
    Man könnte davon ausgehen, daß ihn die Bilder in umgekehrter Reihenfolge zeigten, also Infanteriesturmabzeichen vor dem Allgemeinen Sturmabzeichen, aber ich glaubte und glaube den Ausführungen des Herrn Meier da schon sehr. Weil ich ihn als rationalen und integeren Mann kennen lernen durfte.

    Gruß
    Christian

    hallo Micha,

    mir ist kein Fall einer Doppelverleihung bekannt.
    Bekannt sind mir Fälle, bei denen Soldaten zunächst das allgemeine Sturmabzeichen erhielten und denen dann später bei den Rückzugskämpfen an der Ostfront, zur Infanterie Versetzt, das Infanterie Sturmabzeichen verliehen wurde. Aber auch dort, mußte dann das allgemeine Sturmabzeichen abgelegt werden!

    Gruß
    Christian

    Nabend Zusammen,

    auch ich würde auf Artillerie tippen. Die Schulterklappen sind klar ROT und irgendwie hatte ich als ersten Gedanken als ich das Bild gesehen habe, Artillerie. (Ich weiß das zählt nicht, war aber so.)

    Wenn Sturmgeschützabteilung, dann würde ich da gern mehr erfahren.
    Bspw. auf welcher Sturmgeschützschule. :)

    Aber das wird dir wohl nur die WASt oder das Soldbuch/Wehrpass mit Sicherheit sagen können.

    Gruß
    Christian

    Hallo Michael,

    bei den Fallschirmjäger ist in meiner Literatur auch ein großes, schwarzes Loch. War mir bisher nicht wichtig. Aber wie man mal wieder sieht, irgendwann stößt man doch drauf.

    Bei meinen Recherchen bin ich auch auf ein Le Dézert gestoßen, daß direkt neben Le Hommet d'Arthenay liegt. Dort wurde um den Zeitraum 07.07.1944 - 13.07.1944 gekämpft. Die Entfernung zwischen beiden Orten ist dabei zu vernachlässigen.

    Im Moment bin ich dabei den Weg der Einheit von Dreux aus über Fontainebleu, nach Coutances bzw. Pont Brocard, weiter nach Le Hommet d'Arthenay, bis nach Saint Lo und in den Kessel von Falaise nach zu vollziehen.
    Und dabei würden wir Frontkarten sehr helfen *g*

    Hallo zusammen,

    im Zuge neuer Recherchen über einen alten Veteranen der Fallschirmjäger, bin ich auf der Suche nach einer Lagekarte von Saint Lo um den 01.07.1944 - 10.07.1944
    Ich habe einige Orte genannt bekommen, die ich aber leider in Google Maps nicht finden kann. Unter anderem Le Desert, gibt es hier vielleicht jemanden mit Literatur zu den Fallschirmjägern oder zur Invasion 1944?

    Gruß
    Christian

    Hallo zusammen,

    wenn man irgendwo neu ist, dann beginnt man erst einmal damit sich alles genau anzusehen und die Lage zu sondieren. Dazu hatte ich bisher noch keine Zeit, denn eine kurze Vorstellung meiner Person hielt ich für den Anfang wichtiger als das Durchstöbern des Forums.

    Also dann:
    Mein Name ist Christian, ich bin 28 Jahre, Kleinbauer mit Familie und angehender Schriftsteller mit Eigenverlag. Geschichtlich interessiert bin ich seit meiner Schulzeit, davon zeugt der Notendurchschnitt 1,0 von der 5. -10. Klasse. Die Thematik 2.Weltkrieg interessierte mich schon sehr früh, denn mein Urgroßvater gehörte noch zur Erlebnisgeneration. Diese Erlebnisgeneration ist es auch der ich mich verschrieben habe. Ich pflege Kontakte zu vielen ehemaligen Angehörigen aller Wehrmachtsteile und zu politischen Inhaftierten (ehemaligen Kommunisten), wobei die Anzahl jene die noch unsere Tage miterleben dürfen stetig abnimmt. Für mich ist das zwischenmenschliche Mitteinander mit diesen alten Herren ein Segen. Ihr Wissen um die damaligen Geschehnisse und ihre Erinnerungen sind mir sehr wichtig.
    Dennoch bin auch ich nicht Allwissend und stoße immer wieder auf Einheiten, Fragen oder Kriegsabläufe die mir nicht geläufig sind.
    Dann ziehe ich meine Bücher oder das Internet zu Rate.
    Ich hoffe hier dem ein oder anderen bei seinen Problemchen helfen zu können und würde mich freuen, daß man mir einen kleinen schubs in die richtige Richtung gibt, wenn ich mal vor einem unlösbaren Problem steht.