Hallo Antje, sehr gerne, geht klar! VG Ralf

Liebe Forumsmitglieder,

ich habe, wie angekündigt, Kontakt mit der Stadtverwaltung in Makarov, Ukraine aufgenommen um etwas über das Feldlazarett 111, welches sich damals in einem Krankenhaus befunden haben soll, zu erfahren. Tatsächlich wurde meine Anfrage an den Leiter des Heimatmuseums weitergeleitet, der mir erstens die heutige Adresse des Krankenhauses (das Krankenhaus ist heute noch in Betrieb) übermittelt hat und zweitens bereits durchgeführte Grabungen des Volksbundes auf dem WH Friedhof vor dem Krankenhaus bestätigt hat.

Anbei eine Darstellung der Situation vor Ort:

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Die Adresse des Krankenhauses lautet:

Makarow, Straßenname russisch: Улица Богдана Хмельницкого, bzw. in deutsch: Bogdan-Chmelnitsky-Straße

Hier hat sich also im Sommer des Jahres 1941 das Feldlazerett 111 befunden. Von wann bis wann kann ich nicht genau sagen; bestimmt aber

Ende Juli 1941, dem Todeszeitpunkt von Felix. Vielleicht helfen diese Angaben ja jemanden, er wie ich die Grabstätte eines Angehörigen in Erfahrung bzw. besuchen will.

Des weiteren haben meine Recherchen den Verwundungsort von Felix ergeben: Korolewka ca. 20 km von Makarow entfernt. Dort sah sich ein Teil des 70. IR am 29.07.41 einem russischen Artilleriefeuer ausgesetzt.

VG Ralf

Guten Morgen Antje und Marga + alle anderen Helfer,

nochmals vielen Dank für eure Hilfe. Die Screenshots haben sich als hilfreich erwiesen, super. Und Marga: Danke für das Angebot, aber ich möchte Dich damit nicht belasten.

Eine Frage habe ich noch: Gibt es eine Möglichkeit das Forum zu unterstützen, bzw. sich erkenntlich zu zeigen? Ich finde das wäre in Anbetracht eurer Leistung hier mehr als angebracht.

Ich würde hier über den Verlauf meiner Suche berichten, vlt. sucht jemand einen Angehörigen in der gleichen Region bzw. im gleichen Feldlazarett.

VG Ralf

Liebe Forumsmitglieder,

vielen Dank für die schnellen und aufschlussreichen Rückantworten und die herzliche Begrüßung von euch allen.

Zunächst muss ich sagen daß mich vor allem die Rechercheergebnisse von Antje

über die Art der Verwundung und der genaue Todeszeitpunkt sehr berührt haben. Dieser Sachverhalt war unserer Familie bisher

nicht bekannt. Vielen herzlichen Dank dafür!

Ebenso neu und hilfreich ist die Angabe der Grabstätte vor einem ehemaligen russischen

Krankenhaus. Damit habe ich gute Chancen spätestens vor Ort die Lage des Gebäudes über Einheimische rauszufinden.

Das die Musik in Felix‘ Leben ein große Rolle gespielt hat ist uns natürlich bekannt (ich bin noch im Besitz eines alten Mundstücks seiner Trompete),

nicht bewusst ist uns allerdings daß in einem Regiment Soldaten zum musizieren beauftragt waren. Das erklärt auch die häufigen Hinweise

auf Konzerte in seinem Tagebuch.

Jetzt beantworte zunächst gerne eure Fragen an mich:

Langer?: Ja, mein Spitzname seit Jugend an, hängt wohl mit meiner Statur zusammen . Ralf Krämer im richtigen Leben.

Eine kurze Frage vorab, inwieweit bist du mit Felix verwandt? Sein Vater ist mein Urgroßvater.

Sagt sein Wehrpass darüber nichts aus? (bezieht sich auf die Aufgaben von Felix im IR 70) Nein, leider nicht. Sein Tagebuch konnte ich bisher nur bis zur Abreise in Fallingbostel entziffern. Die Tatsache das es in Bleistift und in Sütterlin verfasst ist, erschwert das lesen für mich erheblich. Jeden Tag ein neuer Versuch ist die Devise.

Hast du Bilder von ihm in Uniform? Ja, auch von der Grabstätte, s. Anlage. Das Photo des Grabes hat unsere Familie von einem Kameraden gesendet bekommen. Die begleitende Korrespondenz liegt mir leider nicht vor.

Geben deine Bücher darüber Auskunft wo das Lazarett lag? Nein, leider nicht. Im Vorfeld meiner Reise nach Makarow werde ich, da ich Zugriff auf jemanden mit russischen Sprachkenntnissen habe, eine Anfrage an das Bürgermeisteramt in Makarow stellen.

wehrmacht-forum.de/wcf/index.php?attachment/28745/wehrmacht-forum.de/wcf/index.php?attachment/28745/wehrmacht-forum.de/wcf/index.php?attachment/28745/Aus euren Antworten ergeben sich für mich einige Rückfragen:

1. „Allerdings habe ich einen Beitrag zu Felix Werny bei Ancestry gefunden. „Vielen Dank für die Mühe, Marga. Ich finde Felix auch auf der Seite, allerdings habe ich keinen Zugriff auf die Detailinfos. Wäre es möglich mir Diese als Screenshot zur Verfügung zu stellen?
2. „Im BArch gibt es ein paar Akten, die insbesondere für deine Fragen 2+3 nützlich sein könnten:“ Vielen Dank für den Hinweis, Alex. Sind die von Dir benannten Akten für mich online einsehbar? Ein Versuch gerade eben ist gescheitert: Ich habe in „invenio“ des BArch „RH 26-111/11“ in verschiedenen Konstellationen eingegeben aber keine Treffer erhalten.
3. „Traditionsverband der Infanterie-Division Nr. 111 e.V.- Mitteilungsblatt 1978–1998“, „MSG 3/3236“ Wiederrum vielen Dank, Alex. Was bedeutet MSG? Ich muss nach Freiburg fahren um dort Einsicht in die Akten zu bekommen, richtig?

Quelle: privat

Viele Grüße

Ralf

Hallo liebes Forum,

ich bin auf der Suche nach Informationen über Felix Werny, der am 29.07.1941 als Obergefreiter in der Nähe von Kiew (Ukraine) gefallen ist.

Meine Recherchen haben bisher Folgendes ergeben:

1.) Quelle: Gräbernachweis des Volksbundes

Name: Michael Felix Werny

geboren am: 15.03.1916 in Bildstock (Saar)

Dienstgrad: Obergefreiter

Todesdatum: 29.07.1941

Todesort: Feld Laz. III Makarow

2. Quelle: Wehrpass

Am 07.10.1938 „aufgenommen als Freiwilliger beim Rgt. Stab Inf. Rgt. 70“

„Ausbildung am Karabiner 98 K und Pistole 08, Fernsprecher und Musiker“

Am 01.10.40 zum Obergefreiten befördert von der Stabskompanie I.R. 70

Teilnahme am Westfeldzug 1940 bei Luxembourg, Südbelgien, „Brückenkopf Sedan“, Maas, Verdun, Toul.

"30.09.1940 Marsch ins Heimatkriegsgebiet“

„29.07.1941 verstorben auf Hauptverbandsplatz“

3.Quelle: Tagebuch von Felix

Erster Eintrag: „Memento, homo, quia pulvis es et in pulverem reverteris“

08.01.1941: „Fallingbostel Lager“

Dann bis 04.05.1941 Tagebucheinträge (auszugsweise) „ Tanzmusik in Dorfmark RM 11,50“, Wehrmacht überweist den Betrag von RM 291“, Platzmusik Reg.Stab“,

„Alarm, anschl. Marsch 28 km“, „Zahnarzt“, „Tanzabend Ahlden RM 6,80 Freibier und schönes Essen“, „Verladeübung“, „Divisionspreisausschreiben im Hotel

Zur Linde (?) in Anwesenheit von General Stapf“. Danach Verlegung Richtung Polen, .

Letzter Eintrag am Samstag den 19.07.1941 „Das Essen war in dieser Woche wieder knapp, besonders Brot während die Anstrengungen nicht weniger wurden“.

4. Quelle: Geschichte der 111. Infanterie Division 1940 – 1944

….. „Am folgenden Tage nahm IR 70 im Angriff auf Korolewka nach Norden zwei weitere Orte. Bis zum 29.07.1041 wurden täglich feindliche Angriffe …. Abgewehrt....“

5. Quelle: Private Korrespondenz

Feldpostnummer: 28669

Vermutlich ist Felix Werny also in den Kämpfen um Korolewka gefallen. Damit erscheint der Todesort Makarow, welches sich etwa 40 Km südwestlich

befindet, plausibel.

Vielleicht könnt Ihr mir bei der Beantwortung einiger Fragen behilflich sein:

1. Gibt es eine Möglichkeit die Position des Grabes von Felix herauszufinden?
2. Gibt es eine Möglichkeit die Umstände seines Todes herauszufinden?
3. Welche Aufgaben hatte Felix wohl in seinem Regiment?
4. Gibt es jemanden der bereits vor Ort (Makarow) nach Kriegsgräbern gesucht hat?
5. Sind die Feldlazarette der Division oder den Regimentern zugehörig?

Ich bedanke mich vorab für eure Hilfe.