KÄMPFE IM UMGEBUNG KODERSDORF
Teil 3: 4. Panzerbrigade
Nach dem Beschluss des Kommandeurs des 1. Panzerkorps sollten sich die Hauptkräfte der Angriffsgruppe im Raum Jankendorf entwickeln und in Richtung Ullersdorf angreifen, Diehsa, ein mit einer Panzerartilleriebatterie verstärktes Panzerbataillon sollte Baarsdorf angreifen, Thiemendorf. Der Angriff des 1. Panzerkorps wurde vom 47. Haubitzen-Artillerie-Regiment unterstützt, die Flugabwehr erfolgte durch das 26. Flugabwehr-Artillerie-Regiment.
Dank der gleichzeitigen Übermittlung von Entscheidungen an Kommandeure und Kampfbefehlen an das Hauptquartier der Einheit war es möglich, einen Angriff rechtzeitig zu organisieren. Dies war von besonderer Bedeutung für die 4. Panzerbrigade, die den Auftrag erst erhielt, nachdem sie sich dem Raum Diehsa näherte, also nur 30 Minuten vor Erreichen der Kampfbereitschaft.
1. Panzerkorps, abgesehen von der 3. Panzerbrigade, die den Angriff Richtung Dresden führte, bei Um 13:00 Uhr konzentrierte es sich auf das Gebiet nördlich von Diehsa und Jankendorf, nahe der auftauchenden Vorderkante der Verteidigung der 8. Infanteriedivision. Da die Infanterie zu diesem Zeitpunkt gerade erst mit der Stellungsnahme begonnen hatte, befanden sich die Korpstruppen sofort an der Kampflinie. Die 2. Panzerbrigade bezog Feuerstellungen am Waldrand nördlich von Diehsa, die 4. Panzerbrigade – mehrere hundert Meter nördlich von Jankendorf.
Der Kommandeur der 4. Panzerbrigade erteilte den Kampfbefehl 3 Uhr nachmittags. Die Brigade sollte in folgender Gruppierung angreifen: 1. Panzerbataillon mit einer Batterie des 24. Panzerartillerieregiments – Richtung Jankendorf, Barsdorf, Thiemendorf; 2. Panzerbataillon mit einer Batterie des 24. Panzerartillerie-Regiments – Richtung Jankendorf, Ullersdorf, entlang der Straße. Das 3. Panzerbataillon mit einer Batterie des 24. Panzerartillerieregiments sollte den Angriff auf Jankendorf westlich des Hügels anführen. 219.1, Rengersdorf. Also griffen sie in Bataillonskolonnen an. Auf dem rechten Flügel befindet sich das 1. Panzerbataillon, in der Mitte das 2. und auf dem linken Flügel das 3. Panzerbataillon. Die Reserve des Brigadekommandanten bestand aus einem Zug des 1. Panzerbataillons und einer Batterie des 24. Panzerartillerieregiments. Er hatte die Aufgabe, sich hinter das 2. Panzerbataillon zu bewegen, um einen feindlichen Gegenangriff aus jeder Richtung abzuwehren.
Die Brigade begann den Angriff um 15:20 Uhr mit maximaler Panzergeschwindigkeit und feuerte während der Fahrt. Die Deutschen, die geistig der rollenden Stahllawine standhielten, eröffneten das Feuer nur aus nächster Nähe, aus verschanzten Panzern, Panzerabwehrkanonen, Mörsern, Maschinengewehren und gepanzerten Personentransportern. Der größte Brand brach auf dem Abschnitt von Barsdorf, Uilersdorf bis zu den Hügeln aus. 219.1. Unsere Tanker ignorierten den Feind. Es stellte sich heraus, dass die Brigade gegen Einheiten der 20. Panzerdivision kämpfte.
Die Panzer der 1. Kompanie des 1. Bataillons durchbrachen auf einer schlammigen Straße neben dem See den Wald und starteten einen Angriff, ohne das Gelände zu erkunden. Rechts davon befand sich ein großer, von Bäumen gesäumter Friedhof. Vor dem Unternehmen liegt die Ortschaft Ullersdorf. Auf der linken Seite befindet sich ein hoher Wald. Plötzlich wurde das Unternehmen von einem Kugelhagel bombardiert. Zwei Panzer begannen zu brennen. In einem weiteren Angriff schlug das 1. Panzerbataillon mutig die Nazi-Verteidigung bei Harsdorf nieder. Um 19:30 Uhr erreichte das Bataillon Timendorf. Somit legte er von den Startbasen bis zum Angriff etwa 7 km zurück. Dieser unbestrittene Erfolg, der durch mutiges und energisches Vorgehen erzielt wurde, führte zu schweren Verlusten für das 1. Panzerbataillon. Er operierte getrennt von den Hauptstreitkräften der Brigade und verfügte über keine gesicherten Flügel. Er geriet in heftiges Kreuzfeuer deutscher Panzer, Panzer- und Panzerabwehrartillerie, die aus einem Hinterhalt operierte.
Auch die übrigen Bataillone der Brigade erzielten Felderfolge. Die Panzer des 2. Bataillons, die in sumpfigem Gelände und zwischen vom Frühjahrstauwetter überschwemmten Wiesen operierten, konnten nur entlang der Straße vorrücken. Nachdem das 2. Bataillon sich neu gruppiert und einen bequemeren Angriffsweg gefunden hatte, überraschte es plötzlich den Feind und bewegte sich etwa 3 km südwärts und erreichte Ullersdorf. Das 3. Panzerbataillon erreichte etwa die gleiche Tiefe, im Bereich des Hügels 219.1. Leider scheiterten alle Versuche, den Widerstand des Feindes zu brechen. Auf Befehl des Brigadekommandeurs wurde alles getan, um den Erfolg des Bataillons auszunutzen, dem es gelang, bis in die Tiefe der feindlichen Gruppe einzudringen.
Außerdem ging es darum, ihm zu Hilfe zu kommen. Vergebens kam man bis 20 Uhr nicht voran. Mit ihren Aktionen schnitt die Brigade fast das gesamte Einsatzgebiet der 20. Panzerdivision ab.
Das schlammige Gelände erlaubte den Untereinheiten kein freies Manövrieren. Es gab Fälle, in denen Panzer stecken blieben. Am späten Abend beschloss der Brigadekommandeur, eine riskante Aufklärungstruppe einer Panzerkompanie unter dem Kommando des stellvertretenden Kommandeurs des 2. Bataillons zu entsenden. Die südöstlich, westlich der Angriffsrichtung des 3. Bataillons vorrückende Kompanie wurde bei Rabental durch schweres Feuer aufgehalten. Es stellte sich heraus, dass der feindliche Widerstand in dieser Richtung relativ schwach war. Anhand von Aufklärungsdaten folgten das 2. und 3. Bataillon der Kompanie. Die Straße führte durch Waldlichtungen, wo dicht Panzerabwehrsperren aufgestellt waren. Bis Um 23 Uhr hatten die Bataillone eine Strecke von 2 bis 3 km zurückgelegt und saßen vor dem Westrand des Dorfes Kodersdorf fest. Nach heftigen Kämpfen und Verlusten war der Korpskommandeur in der Nacht gezwungen, die Einheiten in ihre Ausgangsstellungen zurückzuziehen. Die 4. Panzerbrigade bezog Stellungen nördlich von Jankendorf.
Während der Kämpfe erlitt die 4. Panzerbrigade folgende Verluste:
- 6 Panzer verbrannt und 1 Panzer beschädigt im Raum Timendorf,
- 7 Panzer verbrannt und 1 Panzer beschädigt im Raum Rabental.
Am nächsten Tag führten die Deutschen Offensivoperationen im Raum Niesky und in Richtung Jankendorf durch. Bei den Kämpfen setzten die Deutschen 5 in Kodersdorf erbeutete T-34-85-Panzer ein. Die Panzer hatten rote Türme. Die 4. Panzerbrigade zerstörte zwei solcher Panzer und die 3. Panzerbrigade zerstörte zwei solcher Panzer bei den Kämpfen am 21. April.
Grüße
Jarek